Mercedes = langlebige Motoren?

Mercedes E-Klasse W210

Hallo Forum Freunde,

mein T-Modell E 240 ist mir ein gutes Zugpferd, wenn ich mit dem WW unterwegs bin.
Nun denkt man, nen V6 bekommst net kaputt!
Daneben gedacht. Hatte Motorkontrollleuchete im Urlaub, ab in die Werkstatt in Müllheim (Schwarzwald). 6. Zylinder mault eine Zündkerze. Ließ sich nicht rausschrauben, so die Entscheidung drin lassen, ist ja ne zweite vorhanden in der Heimatwerkstatt werden dann erst Nägel mit Köpfen gemacht.
Ca 250km vorm Ziel (mit WW und ca 90-100km/h schnell), wieder Kontrollleuchte und kurzzeitig Verringerung der Leistung.
Am Ziel den Wagen in die Werkstatt mit der Bitte, die defekte Zündkerze notfalls mit Gewalt zu wechseln. Nachdem dies gelungen war, stellte man am 6. Zylinder NULL Kompression fest. (KmStand 206 tsd.)
Kopf runter, Diagnose: Kolbenring gebrochen, Riefen in der Zylinderwand.
Nun fahre ich mit einer AT-Maschine.
Bekam eine Info hinter vorgehaltener Hand, Daimler möchte eigentlich nur, das eine Lebensdauer von 120 000 km erreicht wird !!!!

Jetzt macht es Sinn, was ich mit meinen bisherigen 5 DB Fahrzeugen erlebt habe.

Der Erste (W123 200) Kolbenfresser und beim Öffnen des Blocks Vorschaden gesehen.
Der Dritte (W124 230) Ventil abgerissen.

Habt Ihr auch solch Pech?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Red_Charly



Die "vorgehaltene Hand" (Hände) sind zwei DB-Mitarbeiter die NICHT Angestellte meiner Werkstatt sind. DB soll angeblich über lange Laufzeiten vor allem der Diesel Modelle in den letzten Jahren nicht amüsiert sein. (Kann man sich denken, bringt kein Money)

Das ist doch eigentlich Blödsinn! Obsolenz (konstruierte maximale Lebensdauer) ist bei einem Motor sehr schwer machbar u. könnte extrem zum Bumerang werden, wenn die Motoren allzu früh verrecken!

Money würde das MB auch nicht bringen, da die meisten Autos schon ein alter bzw. eine Laufleistung hätten, wo solche Reparaturen aus kosten Gründen NICHT bei MB gemacht würden! Einzig u. allein der Ruf würde endgültig ruiniert.

Eines muß aber auch bewusst sein, man kann keinen 2,4L Diesel aus dem /8 mit einem modernen Motor vergleichen! Der 2,4L hat ganze 65PS abgedrückt (ist das Drehmoment überhaupt messbar gewesen? :-) ), ein moderner Diesel mit dem selben Hubraum hat heute die dreifache Leistung, bei niedrigerem Verbrauch u. deutlich höheren Fahrleistungen. Wenn man die Leistung ins Verhältnis zum Motor Gewicht setzt wird das ergebnis vermutlich noch dramatischer.
Die Motoren damals sind in vielerlei Beziehung hoffnungslos Überdimensioniert gewesen, aber Fertigungstechnik u. Materialien gaben nicht mehr her, bzw. die Produktion wäre nicht zu akzeptablen kosten möglich gewesen.
Moderne Motoren sind da schon dichter an dem Technisch möglichen, wobei man den "neueren" Motoren sicherlich keine generelle niedrigere Haltbarkeit an lasten kann. Die Motoren sind halt deutlich komplexer u. auch "sensibler" geworden.
Viele vergessen übrigens auch ganz gerne das "damals" Zylinderausschleifen, Übermaß Kolben einbauen u. wenigsten neue Ventilführung einziehen plus diverse Lager im Motor erneuern ein eher alltägliches Geschäft gewesen ist! Dazu kamen häufige Ölwechsel, Zündung einstellen, Ventile einstellen u. Vergaser Motoren auf Winter/ Sommer Betrieb umstellen, ewiges Vorglühen beim Diesel usw. .
Kurz, ich bezweifele ganz stark das die meisten der so hoch gelobten "alten" Motoren auch nur annähernd so Problemlos 150/ 200tkm ab gespult haben, wie es die Mehrheit der "neuen" Motoren es heute tut!

MfG Günter

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Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


bei 100 000 km ohne Motorschaden treten sie wieder in die Kirche ein ! 😁😎

Amen, Bruder.

Alle, die in meinem Familen-, Bekannten- oder Freundeskreis diese Quietschbenziner gefahren sind, berichten ähnliches. Motoren unter 2l Hubraum sind in meinen Augen nur gut für Küchenmixer oder Fußflegegeräte. Die gehören nicht in's Auto.
So, das lag mir auf der Seele, jetzt schlachtet mich.
LG
Dirk

Schwere Motorschäden sind doch ganz die Ausnahme, eher an "Anbauaggregaten" wie Injektoren, Turbos, Hochdruckpumpen und der Motorsensorik. Hin und wieder auch mal eine Zylinderkopfdichtung, aber das war es hier im Forum und es fahren ja hier die wenigsten Autos unter 100.000 km, meist sind's um die 200.000 km wie bei mir.

Dem Downsizing bin ich nicht grundsätzlich negativ gegenüber eingestellt, wenn das Konzept ausgereift und die Materialen bzw. Konstruktion an die Belastungen angepasst sind kann das schon halten. Gefahr schlummert wohl am ehesten in der ersten Generation solcher Motoren, die ja erst den Haltbarkeitsbeweis antreten müssen.

Sonst müsste man ja schon einen 220D als "frisierten" Motor verteufeln, ein Turbodiesel wäre gänzlich undenkbar ... und trotzdem laufen viele und auch alte Turbomotoren problemlos seit Jahrzehnten durch die Gegend.

Wahr ist wahrscheinlich aber auch, dass bei modernen Motoren die "konstruktiven Reserven" aus Gewichts- und Geldgründen immer kleiner werden, was Probleme bei eigenwilligen Einsatzprofilen und Chiptuning wahrscheinlicher macht und Fertigungsfehler immer weniger verzeiht.

Zum 1.4 TFSI: Wenn die jungen Wilden diesen Motor nach ihrer Manier zur Brust nehmen, ist das kein Wunder. Wenn Tante Erna damit ihren täglichen Einkauf damit besorgt und hin und wieder einmal mit 130 km/h auf der Autobahn Onkel Olaf besucht, wird der Motor samt Turbo wahrscheinlich ewig halten.

Die Zylinderkopfrisse bei den CDIs der ersten Generation sind ein gutes Beispiel: Mein 🙂 sagte zu mir "in Österreich fast unbekannt, in Deutschland gängig" -- also wird es wohl auf das Fahrprofil ankommen.

Zitat:

Original geschrieben von DeeVau



Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


bei 100 000 km ohne Motorschaden treten sie wieder in die Kirche ein ! 😁😎
Amen, Bruder.

Alle, die in meinem Familen-, Bekannten- oder Freundeskreis diese Quietschbenziner gefahren sind, berichten ähnliches. Motoren unter 2l Hubraum sind in meinen Augen nur gut für Küchenmixer oder Fußflegegeräte. Die gehören nicht in's Auto.
So, das lag mir auf der Seele, jetzt schlachtet mich.
LG
Dirk

Wenn mein Küchenmixer einen 1,8Liter-Motor hätte, dann wäre die Küche bald überfüllt. Auch wenn der Hubraum klein ist sind die Abmessungen eines solchen Motors wohl etwas groß. Auch möchte ich einen solchen Motor nicht die ganze Zeit bei der Fusspflege halten müssen... 😁

Also auch wenn mein E280 z. Zt. einige Problemchen hat - motorentechnisch ist das Ding echt gut!
Hab jetzt 225 TKM auf der Uhr und der Motor summt wie ne Biene 😉

Lediglich bei ca. 150 TKM musste ich die vordere Stirndeckeldichtung neu machen und hab dabei auch die Zylinderkopfdichtung neu gemacht - seit dem sifft auch nirgendwo mehr Öl aus dem R6.

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Zitat:

Zum 1.4 TFSI: Wenn die jungen Wilden diesen Motor nach ihrer Manier zur Brust nehmen, ist das kein Wunder. Wenn Tante Erna damit ihren täglichen Einkauf damit besorgt und hin und wieder einmal mit 130 km/h auf der Autobahn Onkel Olaf besucht, wird der Motor samt Turbo wahrscheinlich ewig halten.

Aaah , so ein tröstendes Wort tut doch gut !😛

Zitat:

Die Zylinderkopfrisse bei den CDIs der ersten Generation sind ein gutes Beispiel: Mein 🙂 sagte zu mir "in Österreich fast unbekannt, in Deutschland gängig" -- also wird es wohl auf das Fahrprofil ankommen.

Wenn ihr euch ständig "Schleich ' di " gegenseitig zuruft , ist es auch kein Wunder , daß eure Zylinder-

Köpfe ewig halten , das einzige , was da reissen kann , ist der Geduldsfaden ! 😁

Zitat:

Wenn mein Küchenmixer einen 1,8Liter-Motor hätte, dann wäre die Küche bald überfüllt. Auch wenn der Hubraum klein ist sind die Abmessungen eines solchen Motors wohl etwas groß. Auch möchte ich einen solchen Motor nicht die ganze Zeit bei der Fusspflege halten müssen... 😁

Wenn er dir zu schwer wird , mußt du ihn halt abstellen ! Wo ist das Problem ?😛 Wahrscheinlich ist deine

Küche nur zu klein ! Bei Küchen ist es wie bei Motoren : Es geht nichts über Raum bzw.Hubraum !😛

Gruß

DSD

Zitat DSD:
Wenn ihr euch ständig "Schleich ' di " gegenseitig zuruft , ist es auch kein Wunder , daß eure Zylinder-
Köpfe ewig halten , das einzige , was da reissen kann , ist der Geduldsfaden ! 😁 ...........

...der aber wiederum mit dem Verbalkleber -
" hau di üba de Heisa und schau dast weidakummst"
in Sekundenschnelle seine Ursprungslänge zurückerhält.
( Übersetzung für Nichtösis gerne gegen entspr. Honorarnote😁😁)

Mit euch beiden sollte man ein Kabarett veranstalten ... Doppel-Conférence à la Farkas & Waldbrunn ...

😎

Hallo zusammen,

die Automobil-Hersteller lassen sich zum Thema Lebensdauerzyklus gar nicht
gern in die Karten schauen und noch seltener werden sie dazu gezwungen,
Farbe zu bekennen.

Im nachfolgend genannten Fall hat Peugeot in einem Rechtsstreit erklärt,
das Modell 206 1.6 HDI erreiche eine Laufleistung von nicht mehr als
150.000 km. Hintergrund war bei einer anstehenden Wandlung die notwendige
Errechnung der anrechenbaren Nutzung durch den Kläger.

http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=486188

Hinweise können auch Kulanzregelungen ergeben, die allerdings von Mercedes
Benz uneinheitlich und von Fall zu Fall eingeräumt werden, vorausgesetzt,
das Fahrzeug ist checkheftgepflegt.
Ein 8-jähriges Fahrzeug genießt in jedem Fall Rost-Kulanz, ein gleichaltriger
E240 mit 150.000 km geht bei einem kapitalen Motorschaden hier leer aus.

Kann man Mängel von Verschleiss einwandfrei abgrenzen? Bei manchen Bauteilen
am Auto ist dies nicht so einfach und der Übergang kann fließend sein.
So wird z. B. im Jahre 2004 an einem 5-jährigen MB E200 mit 110.000 km
der Ölverlust am Differential unter Berücksichtigung von Alter und Laufleistung
als normaler und nicht als außergewöhnlicher Verschleiß bezeichnet und
in die Scheinwerfer eingedrungene Feuchtigkeit ganz klar als Sachmangel
anerkannt.

Ein weiterer Hinweis auf den begrenzten Lebensdauerzyklus ist im Umwelt-
Profil am Beispiel der neuen E-Klasse W212 nachzulesen:
"Über den gesamten Lebenszyklus der neuen E-Klasse errechnet sich
ein Primärenergieverbrauch ... Bei Betrachtung von Herstellung und Nutzung
des Fahrzeugs über die Laufleistung von 250.000 Kilometern verursacht
das aktuelle Modell somit etwa 14 Prozent weniger CO2-Emissionen als
das Vorgängermodell zur Markteinführung im Jahr 2002."

Was soll's? Der Mercedes-Fahrer fängt an zu schwärmen und freut sich,
wenn sein Fahrzeug diese KM-Marke weit überschritten hat ...
und ich werde mich nicht ausschließen, wenn es denn bei meinem derzeitigen
Fahrprofil in etwa 12 Jahren so weit sein sollte ... 😎

LG, Walter

Nur Mut , Walter ; du schaffst das !😛

Gruß

DSD

PS : Der 200er hält doch ewig !😉

mit Sicherheit 😁

P.S.: Dein OM606 lebt doch viel länger als mein oller M111 ... 😉

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


Mit euch beiden sollte man ein Kabarett veranstalten ... Doppel-Conférence à la Farkas & Waldbrunn ...

😎

...die mögen sich! I moag se oa!

Wir wissen:

E240T (schwer) mit Wohnwagen (noch schwerer) mit Motorschaden bei 206tkm

Wir wissen nicht:

- Wie sieht's mit der Wartung aus?
- Wurde der unten rum nicht bullige kleine M112 bei der Belastung gar immer übel getreten?
- Gab es irgend welche anderen Gründe? Gas?

Der M112 gilt ebenso als sehr robust. Motorschäden sind oft auf Fehlbehandlung bei Wartung, Fahrbetrieb, Chiptuning usw zurückzuführen.

Zitat:

Original geschrieben von WalterE200-97


mit Sicherheit 😁

P.S.: Dein OM606 lebt doch viel länger als mein oller M111 ... 😉

Und wie lang hält unserer OM613 (320CDI) ? 😮

Mal was anderes:
Motoren werden bei mir immer warmgefahren, lang genug, Getriebe auch!
Aber macht es ein großen Unterschied, ob ich "schleichend Fahr" und ab und zu freibrennen oder sehr oft sehr schnell, also viel gas, Kickdown usw.

Vorausgesetz alle 8000 - 10.000km neues und gutes Öl!

mfg 🙂

Jetzt, beim km-Stand 239t., mussten zwei Injektoren neu abgedichtet werden. Kostenpunkt- 150€ und fast drei Stunden Arbeit. Ausserdem, eine Glühkerze von BERU hatte Kurzschluss- ich habe eine von Bilstein eigebaut, aber das Steuergerät hat die interne Sicherung durch. Musste aufmachen und eine Brücke einlöten. Weiteres Problem- das Auspuffrohr hat einen halben Bruch in dem Knie unter dem linkem Hinterrad- wird morgens geschweisst. Es hat hinten bischen lauter auf das Gasgeben reagiert.
Ich denke, wenn die Abdichtung wieder 100 tkm hält, wird das Auto schon 16 Jahre alt und nach Albanien verkauft. In München laufen Taxi mit gleicher Technik schon 600-800 tkm.

Mein 320 CDI (OM 613) hatte auch bei 191.000 km einen undichten Injektor, gleich alle neu abdichten lassen. Einer war über der Verschleißgrenze, wurde nebenbei erneuert.

Glühstift war gleich zu Beginn bei 60.000 km einer hinüber, ließ gleich alle tauschen, halten bis heute.

Dieselleitungen und Leckölleitungen wurden alle peu-à-peu zwischen 80.000 km (zuerst Startschwierigkeiten, später Riemen dieselnass) und 160.000 km (Dieselgeruch) erneuert, das waren 3 Anläufe ...

AGR-Ventil und LMM waren bei 175.000 km zum Putzen bzw. Tauschen fällig.

Spannrolle rasselte bei Hitze, wurde bei 185.000 km aus "akustischen Gründen" gewechselt.

Sonst war am Motor noch nix.

Das mit dem Ölwechsel alle 8-10.000 km ... das kannst du dir sparen, außer du fährst ein extremes Profil im staubigen Sudan. Denk an die Umwelt, dem Motor ist das gleich; ein Kolbenringbruch oder Zylinderkopfriss kommt sicher nicht davon.

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