Mein Phaeton - unkomfortabel, laut und lahm

VW Phaeton 3D

Moin,

... all das ist er natürlich nicht! Nun darf ich mich schon über drei Monate zu den überaus glücklichen Besitzern eines Phaetons zählen und habe ziemlich genau 8.000 km mit ihm zurückgelegt. Zeit also, mal ein erstes (Zwischen-)Fazit zu ziehen:

Jeder Kilometer ist bisher ein Genuss für mich gewesen!

Der Phaeton ist zunächst einmal qualitativ das mit Abstand beste Auto, das ich je besessen habe. Die von mir vorher gefahrenen Audi A6 2,7 T Quattro und der Skoda Superb 2,5 V6 TDI sind schon excellent verarbeitet gewesen (der Skoda übrigens sogar noch ein wenig besser als der Audi), der Phaeton spielt aber für mich in einer eigenen Liga.

Das Auto (ist es tatächlich nur ein Auto?) habe ich in der GMD absolut mängelfrei feierlich übergeben bekommen und bis heute hat sich nicht der kleinste Detailmangel gezeigt, wenn ich mal davon absehe, dass hin und wieder das Brillenfach ein wenig hakelt. Möglicherweise verkantet sich aber meine Sonnenbrille etwas unglücklich in dem Klappfach.

Das Fahren beginnt immer mit dem Öffnen der Tür, dem Einsteigen und dem anschließenden Schließen der Tür. Ich nehme das für mich ungefähr so wahr: Ich drücke die Taste der ZV-Verriegelung und es macht satt aber gedämpft "plopp". Nichts klingt blechern oder billig und das Einsteigen gelingt mir inzwischen zu mehr als 90 % unfallfrei.

Im Klartext: Ich bleibe intuitiv nicht mehr am Pedal der Feststellbremse hängen, das wirklich ungünstig plaziert ist.

Nun folgt das Schließen der Tür: So schließen sonst nur Tresore! Das fahren selbst enspricht meinem Fahrstil und meinem Komfortanspruch praktisch zu 100 %. Nicht umsonst bezeichne ich mich ja als genussvollen Gleiter. Das Fahrwerk nutze ich ausschließlich im Komfortmodus. Der Federungskomfort kommt nahe an mein persönliches Referenzmodell, den Citroen C6, heran.

Faszinierend ist für mich immer noch und immer wieder das insgesamt sehr geringe Geräuschniveau im Inneren. Habt Ihr schon mal gemerkt, dass man Regen kaum noch hört? Vorbeifahrgeräusche anderer Fahrzeuge? Reifenabrollgeräusche? Umgebungsgeräusche? Alles kaum hörbar!

Sicher, der kleine V6-Diesel ist kein Antrieb für Leistungsfetischisten, dafür aber sehr, sehr laufruhig für einen Selbstzünder. Mir persönlich hat ein wenig mehr Leistung eigentlich immer nur in der gleichen Situation gefehlt: Beim Beschleunigen auf der Autobahn, wenn vor mir ein langsameres Fahrzeug rechts einschert, würde ich gern etwas schneller "vorbeigleiten". Ansonsten reicht mir die Leistung absolut aus.

Mich stören eigentlich nur ganz kleine Dinge: Ablagen sind Mangelware, aber ich habe mich eben besser organisiert und nur noch das absolut Unverzichtbare direkt im Zugriff. Die Sitzbelüftung könnte für meinen Geschmack Durchsatzkräftiger sein und die Massagefunktion habe ich selbst auf langen Touren von mehr als 500 km nur mal angetestet und für meinen Rücken für überflüssig gefunden. Meine Frau und mein Sohn allerdings findes dieses Gimmick toll.

Der Komfortsitz als solcher ist aber uneingeschränkt zu empfehlen. Ein Traum von einem Autositz! Das Beste, auf dem ich je in einem Auto gesessen habe.

Etwas störend sind außerdem nach wie vor die Außmaße des Phaetons im Stadtverkehr, insbesonder beim Parken in Parkhäusern oder auf engen Parkplätzen. Das werfe ich dem "Dicken" aber nicht ernsthaft vor!

Etwas nervig sind außerdem die obligatorische SMS nach dem Laden der Daten von meiner SIM-Karte im Handy und der Tempomat, der nach jedem Start manuell einschaltet werden muss.

Der Verbrauch hat sich im Stadtverkehr bei ziemlich genau 13 l/100 km und auf langen Strecken bei ca. 9 l/100 km eingependelt. Mit Blick auf das Fahreuggewicht, dass ich ausdrücklich als Vorteil betrachte, die Automatik und den Allradantrieb ist das für meinen Geschmack durchaus angemessen.

Das, was mich aber am meisten an meinem Phaeton stört, bin ich selber: Kennt ihr das auch, dass man sich ungeheuer schnell an Annehmlichkeiten gewöhnt? Ich jedenfalls ertappe mich zunemehmend bei dem Gedanken, dass die Federung noch komfortaler, das Geräuschniveau noch niedriger und das Ganze doch ein wenig schneller sein könnte.

Ich bin vom Phaeton verwöhnt! Morgen fahre ich mal wieder die aktuelle Mercedes E-Klasse, um meine Maßstäbe wieder zurechtzurücken.

Soviel für heute!

Grüße aus Hamburg

Björn

Beste Antwort im Thema

Moin,

... all das ist er natürlich nicht! Nun darf ich mich schon über drei Monate zu den überaus glücklichen Besitzern eines Phaetons zählen und habe ziemlich genau 8.000 km mit ihm zurückgelegt. Zeit also, mal ein erstes (Zwischen-)Fazit zu ziehen:

Jeder Kilometer ist bisher ein Genuss für mich gewesen!

Der Phaeton ist zunächst einmal qualitativ das mit Abstand beste Auto, das ich je besessen habe. Die von mir vorher gefahrenen Audi A6 2,7 T Quattro und der Skoda Superb 2,5 V6 TDI sind schon excellent verarbeitet gewesen (der Skoda übrigens sogar noch ein wenig besser als der Audi), der Phaeton spielt aber für mich in einer eigenen Liga.

Das Auto (ist es tatächlich nur ein Auto?) habe ich in der GMD absolut mängelfrei feierlich übergeben bekommen und bis heute hat sich nicht der kleinste Detailmangel gezeigt, wenn ich mal davon absehe, dass hin und wieder das Brillenfach ein wenig hakelt. Möglicherweise verkantet sich aber meine Sonnenbrille etwas unglücklich in dem Klappfach.

Das Fahren beginnt immer mit dem Öffnen der Tür, dem Einsteigen und dem anschließenden Schließen der Tür. Ich nehme das für mich ungefähr so wahr: Ich drücke die Taste der ZV-Verriegelung und es macht satt aber gedämpft "plopp". Nichts klingt blechern oder billig und das Einsteigen gelingt mir inzwischen zu mehr als 90 % unfallfrei.

Im Klartext: Ich bleibe intuitiv nicht mehr am Pedal der Feststellbremse hängen, das wirklich ungünstig plaziert ist.

Nun folgt das Schließen der Tür: So schließen sonst nur Tresore! Das fahren selbst enspricht meinem Fahrstil und meinem Komfortanspruch praktisch zu 100 %. Nicht umsonst bezeichne ich mich ja als genussvollen Gleiter. Das Fahrwerk nutze ich ausschließlich im Komfortmodus. Der Federungskomfort kommt nahe an mein persönliches Referenzmodell, den Citroen C6, heran.

Faszinierend ist für mich immer noch und immer wieder das insgesamt sehr geringe Geräuschniveau im Inneren. Habt Ihr schon mal gemerkt, dass man Regen kaum noch hört? Vorbeifahrgeräusche anderer Fahrzeuge? Reifenabrollgeräusche? Umgebungsgeräusche? Alles kaum hörbar!

Sicher, der kleine V6-Diesel ist kein Antrieb für Leistungsfetischisten, dafür aber sehr, sehr laufruhig für einen Selbstzünder. Mir persönlich hat ein wenig mehr Leistung eigentlich immer nur in der gleichen Situation gefehlt: Beim Beschleunigen auf der Autobahn, wenn vor mir ein langsameres Fahrzeug rechts einschert, würde ich gern etwas schneller "vorbeigleiten". Ansonsten reicht mir die Leistung absolut aus.

Mich stören eigentlich nur ganz kleine Dinge: Ablagen sind Mangelware, aber ich habe mich eben besser organisiert und nur noch das absolut Unverzichtbare direkt im Zugriff. Die Sitzbelüftung könnte für meinen Geschmack Durchsatzkräftiger sein und die Massagefunktion habe ich selbst auf langen Touren von mehr als 500 km nur mal angetestet und für meinen Rücken für überflüssig gefunden. Meine Frau und mein Sohn allerdings findes dieses Gimmick toll.

Der Komfortsitz als solcher ist aber uneingeschränkt zu empfehlen. Ein Traum von einem Autositz! Das Beste, auf dem ich je in einem Auto gesessen habe.

Etwas störend sind außerdem nach wie vor die Außmaße des Phaetons im Stadtverkehr, insbesonder beim Parken in Parkhäusern oder auf engen Parkplätzen. Das werfe ich dem "Dicken" aber nicht ernsthaft vor!

Etwas nervig sind außerdem die obligatorische SMS nach dem Laden der Daten von meiner SIM-Karte im Handy und der Tempomat, der nach jedem Start manuell einschaltet werden muss.

Der Verbrauch hat sich im Stadtverkehr bei ziemlich genau 13 l/100 km und auf langen Strecken bei ca. 9 l/100 km eingependelt. Mit Blick auf das Fahreuggewicht, dass ich ausdrücklich als Vorteil betrachte, die Automatik und den Allradantrieb ist das für meinen Geschmack durchaus angemessen.

Das, was mich aber am meisten an meinem Phaeton stört, bin ich selber: Kennt ihr das auch, dass man sich ungeheuer schnell an Annehmlichkeiten gewöhnt? Ich jedenfalls ertappe mich zunemehmend bei dem Gedanken, dass die Federung noch komfortaler, das Geräuschniveau noch niedriger und das Ganze doch ein wenig schneller sein könnte.

Ich bin vom Phaeton verwöhnt! Morgen fahre ich mal wieder die aktuelle Mercedes E-Klasse, um meine Maßstäbe wieder zurechtzurücken.

Soviel für heute!

Grüße aus Hamburg

Björn

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Mir geht es mindestens ähnlich. Der Phaeton ist mehr als nur ein Fortbewegungsmittel für mich. Während ich mich am Anfang noch an der Leistung des V8 ergötzt habe und mir so manches Rennen geliefert habe, ist mir mein Dicker immer öfter zu schade für Raserei.

Männer brauchen so ihre Ecken, in die sie sich zurückziehen können. Manche gehen mit einer Zeitung auf die Toilette, ich setze mich dagegen nach einem arbeitsreichen Tag in meine rollende Komfort-Lounge, zünde mir einen Zigarillo an, drehe die Chill-Out CD an und lasse den V8 mit Abstandstempomat vor sich hinblubbern. Herrlich. Noch beruhigender ist es zu beobachten, wie links der alltägliche Autobahnkrieg seinen Lauf nimmt und wieder irgendein Audi mit 2.0 TDI Motörchen seinem Vordermann beweisen will, daß er keine 140 sondern ganze 170 PS hat. Dieses Gefühl konnte mir bisher kein anderes Auto geben wobei ich nicht bezweifeln möchte, daß es ausser dem Phaeton noch andere gibt.

Schade nur, daß man in Sachen Komfort so ziemlich das Ende der Fahnenstange erreicht hat und kaum noch vernünftige Steigerungsmöglichkeiten hat.

Beide Beiträge kann ich voll und ganz unterstützen. Es ist Entspannung pur nach einem langen Arbeitstag sich dieses Vergnügen zu gönnen. Man muss einfach dankbar sein für diese intimen Momente. Viele andere Zeitgenossen können dies nicht, obwohl sie es bestimmt auch verdient hätten. Das Leben ist in vielen Dingen nicht unbedingt gerecht.....

Da kann ich meinen Vorrednern nur beipflichten, bin schon am überlegen ob ich meinen Plasmafernseher in die Garage hänge und meinen Dicken zum Wohnzimmer mache. Dann brauche ich das Feierabendbier auch nicht mehr in den Keller schleppen sondern stell mir nen Kühlschrank in die Garage.
Scherz beiseite, ich freue mich jeden Tag aufs neue wenn ich endlich wieder im Dicken sitze.

Gruß

Pallazzo

Das meiste kann ich auch bestätigen - es ist aber auch wichtig dass der Wagen die richtigen Extras besitzt.

Habe seit 2 Tagen einen Ersatzwagen (übrigens das 2. Mal in der Werkstatt innerhalb 9.700 km und drei Monaten):

Es fehlen essentielle Dinge

a) Zuziehhilfe für Türen.
b) auto. Heckklappe.
c) Radar Tempomat.
d) TV.
e) erw. Holzpaket.
f) BT für Handy.

Wenn das Paket sinnvoll geschnürt ist, dann kommt der Dicke superb rüber 😎
WBB.

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Hallo Just.Bjoern,

fast alles, was Sie beschreiben, entspricht auch meiner Wahrnehmung. Ich geniesse die Musik beim Gleiten, merke aber, dass die Geräuschabschirmung von der Seite besser ist, als von vorn. Insbesondere Motorradfahrer sind, wenn sie mich überholt haben, bei entsprechender Auspuffakustik noch lange zu hören. Die Doppelverglasung in den Türscheiben scheint wohl effektiver zu sein, als die Dämmung durch die Frontscheibe.

MfG.

Mal eine Frage an alle hier, wieviel bezahlt ihr für euer fäton leasing? 

Ich durfte vor einer Woche einen nagelneuen V8 Fahren :-)
Das Auto ist wirklich *Superpremium* !!!

Leider ist mir aber auch zum wiederholten Male aufgefallen, dass die Sitze etwas zu hoch sind (selbst im untersten Level) und sich nicht so schön einstellen lassen wie z.B. bei BMW oder Audi, mit deren Kippmechanismuss.
Ich habe also nicht sooo perfekt darin gesessen, geht mir aber bei vielen Automarken so, wo sich nur die Sitzfläche anheben aber nicht der ganze Sitz komplett kippen lässt.

Und das mir der Sitz zu hoch erschien, kann natürlich an der Schiebedachversion liegen, wo der Himmel einem doch ein gutes Stück näher kommt...........und dass ich ein Sitzriese bin ;-)

Gibt es eigentlich verschieden Sitze im Phaeton (sport etc...) ???

Bin immer noch am überlegen, mir einen V8 zuzulegen...

Zitat:

Original geschrieben von madddin


Leider ist mir aber auch zum wiederholten Male aufgefallen, dass die Sitze etwas zu hoch sind (selbst im untersten Level) und sich nicht so schön einstellen lassen wie z.B. bei BMW oder Audi, mit deren Kippmechanismuss.

Gibt es eigentlich verschieden Sitze im Phaeton (sport etc...) ???

Moin,

die Sitze - oder besser die Sessel - sind tatsächlich relativ hoch bauend, lassen sich eben zumindest bei Ausstattung mit 18-Wege-Komfortsitzen auch in der Neigung der Sitzflächen bedarfsgerecht verstellen.l

Neben den Komfortsitzen gibt es nur den normalen 12-Wege- Sitz.

@ likealot

Die günstigsten Leasing-Faktoren lagen in der Zeit des Sonderleasings-Programms bei knapp 0,7 (ohne Anzahlung und 25.000 km p. a. Laufleistung).

Grüße aus Hamburg

Björn

Zitat:

Original geschrieben von just.bjoern



Zitat:

Original geschrieben von madddin


Leider ist mir aber auch zum wiederholten Male aufgefallen, dass die Sitze etwas zu hoch sind (selbst im untersten Level) und sich nicht so schön einstellen lassen wie z.B. bei BMW oder Audi, mit deren Kippmechanismuss.

Gibt es eigentlich verschieden Sitze im Phaeton (sport etc...) ???

Moin,

die Sitze - oder besser die Sessel - sind tatsächlich relativ hoch bauend, lassen sich eben zumindest bei Ausstattung mit 18-Wege-Komfortsitzen auch in der Neigung der Sitzflächen bedarfsgerecht verstellen.l

Neben den Komfortsitzen gibt es nur den normalen 12-Wege- Sitz.

@ likealot

Die günstigsten Leasing-Faktoren lagen in der Zeit des Sonderleasings-Programms bei knapp 0,7 (ohne Anzahlung und 25.000 km p. a. Laufleistung).

Grüße aus Hamburg

Björn

....gilt aber nur für Vorfaceliftmodelle oder Gebraucht/Geschäftswagen.Die neuen Aktionen sind wesentlich entschäft worden.... ( g-Schulz Angebot mal ausgenommen , aber das ist ja auch ein "blender Angebot".)

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffuser


....gilt aber nur für Vorfaceliftmodelle oder Gebraucht/Geschäftswagen.Die neuen Aktionen sind wesentlich entschäft worden.... ( g-Schulz Angebot mal ausgenommen , aber das ist ja auch ein "blender Angebot".)

Moin dsu,

das deckt sich exakt mit meinen Informationen; deshalb hatte ich ja auch auf das Sonderleasing-Programm aus dem Frühjahr 2007 als "Tiefpunkt" hingewiesen. Momentan sind wohl eher LeasingFaktoren zwischen 0,9 und 1,0 an der Tagesordnung (oder gibt es aktuell bereinigt attraktivere Faktoren?).

@ alsterfan

Deinen Eindruck kann ich bestätigen, gerade was überholende Motorräder anbetrifft.

Grüße aus Hamburg

Björn

Zitat:

Original geschrieben von just.bjoern


Ich bin vom Phaeton verwöhnt! Morgen fahre ich mal wieder die aktuelle Mercedes E-Klasse, um meine Maßstäbe wieder zurechtzurücken.

Du sprichst wahre Worte. Diese Woche war ich mit der neuen C Klasse unterwegs, da ich nach einem Fahrzeug für die Stadt bzw. als Zweitwagen suche. Ich muss ehrlich sagen, dass ich etwas schockiert war.

- Der Verbrauch liegt etwa auf Niveau meines vorherigen Leasingsfahrzeuges (Phaeton V6 TDI) bei ca. 10 l/100 km
- Die Navigation des Testfahrzeugs ist noch schlechter als beim Phaeton Vor-FL (keine Kartendarstellung bei 2500 Euro Aufpreis; es gibt allerdings eine noch teuere Navigationslösung von MB, die das eventuell hat)
- Fahrzeug liegt bei hohen Geschwindigkeiten nicht sicher auf der Straße. Das Heck ist mir bei 230 km/h 2x ausgebrochen bei einer Strecke (Hannover -> Hamburg), die ich normalerweise blind fahren könnte. Das habe ich übrigens noch mit keinem Fahrzeug geschafft.
- Federungskomfort absolut miserabel.

Höchstens von aussen sieht er ganz schick aus 😉

Zitat:

Original geschrieben von just.bjoern


Moin,

... all das ist er natürlich nicht! Nun darf ich mich schon über drei Monate zu den überaus glücklichen Besitzern eines Phaetons zählen und habe ziemlich genau 8.000 km mit ihm zurückgelegt. Zeit also, mal ein erstes (Zwischen-)Fazit zu ziehen:

Jeder Kilometer ist bisher ein Genuss für mich gewesen!

Der Phaeton ist zunächst einmal qualitativ das mit Abstand beste Auto, das ich je besessen habe. Die von mir vorher gefahrenen Audi A6 2,7 T Quattro und der Skoda Superb 2,5 V6 TDI sind schon excellent verarbeitet gewesen (der Skoda übrigens sogar noch ein wenig besser als der Audi), der Phaeton spielt aber für mich in einer eigenen Liga.

Das Auto (ist es tatächlich nur ein Auto?) habe ich in der GMD absolut mängelfrei feierlich übergeben bekommen und bis heute hat sich nicht der kleinste Detailmangel gezeigt, wenn ich mal davon absehe, dass hin und wieder das Brillenfach ein wenig hakelt. Möglicherweise verkantet sich aber meine Sonnenbrille etwas unglücklich in dem Klappfach.

Das Fahren beginnt immer mit dem Öffnen der Tür, dem Einsteigen und dem anschließenden Schließen der Tür. Ich nehme das für mich ungefähr so wahr: Ich drücke die Taste der ZV-Verriegelung und es macht satt aber gedämpft "plopp". Nichts klingt blechern oder billig und das Einsteigen gelingt mir inzwischen zu mehr als 90 % unfallfrei.

Im Klartext: Ich bleibe intuitiv nicht mehr am Pedal der Feststellbremse hängen, das wirklich ungünstig plaziert ist.

Nun folgt das Schließen der Tür: So schließen sonst nur Tresore! Das fahren selbst enspricht meinem Fahrstil und meinem Komfortanspruch praktisch zu 100 %. Nicht umsonst bezeichne ich mich ja als genussvollen Gleiter. Das Fahrwerk nutze ich ausschließlich im Komfortmodus. Der Federungskomfort kommt nahe an mein persönliches Referenzmodell, den Citroen C6, heran.

Faszinierend ist für mich immer noch und immer wieder das insgesamt sehr geringe Geräuschniveau im Inneren. Habt Ihr schon mal gemerkt, dass man Regen kaum noch hört? Vorbeifahrgeräusche anderer Fahrzeuge? Reifenabrollgeräusche? Umgebungsgeräusche? Alles kaum hörbar!

....da ist es wenn man meiner auch so leise wäre....ich hab Hoffnung...weil wenn Deiner leise wird´s meiner bestimmt auch ...;-(((

Sicher, der kleine V6-Diesel ist kein Antrieb für Leistungsfetischisten, dafür aber sehr, sehr laufruhig für einen Selbstzünder. Mir persönlich hat ein wenig mehr Leistung eigentlich immer nur in der gleichen Situation gefehlt: Beim Beschleunigen auf der Autobahn, wenn vor mir ein langsameres Fahrzeug rechts einschert, würde ich gern etwas schneller "vorbeigleiten". Ansonsten reicht mir die Leistung absolut aus.

Mich stören eigentlich nur ganz kleine Dinge: Ablagen sind Mangelware, aber ich habe mich eben besser organisiert und nur noch das absolut Unverzichtbare direkt im Zugriff. Die Sitzbelüftung könnte für meinen Geschmack Durchsatzkräftiger sein und die Massagefunktion habe ich selbst auf langen Touren von mehr als 500 km nur mal angetestet und für meinen Rücken für überflüssig gefunden. Meine Frau und mein Sohn allerdings findes dieses Gimmick toll.

Der Komfortsitz als solcher ist aber uneingeschränkt zu empfehlen. Ein Traum von einem Autositz! Das Beste, auf dem ich je in einem Auto gesessen habe.

Etwas störend sind außerdem nach wie vor die Außmaße des Phaetons im Stadtverkehr, insbesonder beim Parken in Parkhäusern oder auf engen Parkplätzen. Das werfe ich dem "Dicken" aber nicht ernsthaft vor!

Etwas nervig sind außerdem die obligatorische SMS nach dem Laden der Daten von meiner SIM-Karte im Handy und der Tempomat, der nach jedem Start manuell einschaltet werden muss.

Der Verbrauch hat sich im Stadtverkehr bei ziemlich genau 13 l/100 km und auf langen Strecken bei ca. 9 l/100 km eingependelt. Mit Blick auf das Fahreuggewicht, dass ich ausdrücklich als Vorteil betrachte, die Automatik und den Allradantrieb ist das für meinen Geschmack durchaus angemessen.

Das, was mich aber am meisten an meinem Phaeton stört, bin ich selber: Kennt ihr das auch, dass man sich ungeheuer schnell an Annehmlichkeiten gewöhnt? Ich jedenfalls ertappe mich zunemehmend bei dem Gedanken, dass die Federung noch komfortaler, das Geräuschniveau noch niedriger und das Ganze doch ein wenig schneller sein könnte.

Ich bin vom Phaeton verwöhnt! Morgen fahre ich mal wieder die aktuelle Mercedes E-Klasse, um meine Maßstäbe wieder zurechtzurücken.

Soviel für heute!

Grüße aus Hamburg

Björn

Zitat:

Original geschrieben von lokutus25



Zitat:

Original geschrieben von just.bjoern


Moin,

... all das ist er natürlich nicht! Nun darf ich mich schon über drei Monate zu den überaus glücklichen Besitzern eines Phaetons zählen und habe ziemlich genau 8.000 km mit ihm zurückgelegt. Zeit also, mal ein erstes (Zwischen-)Fazit zu ziehen:

Jeder Kilometer ist bisher ein Genuss für mich gewesen!

Der Phaeton ist zunächst einmal qualitativ das mit Abstand beste Auto, das ich je besessen habe. Die von mir vorher gefahrenen Audi A6 2,7 T Quattro und der Skoda Superb 2,5 V6 TDI sind schon excellent verarbeitet gewesen (der Skoda übrigens sogar noch ein wenig besser als der Audi), der Phaeton spielt aber für mich in einer eigenen Liga.

Das Auto (ist es tatächlich nur ein Auto?) habe ich in der GMD absolut mängelfrei feierlich übergeben bekommen und bis heute hat sich nicht der kleinste Detailmangel gezeigt, wenn ich mal davon absehe, dass hin und wieder das Brillenfach ein wenig hakelt. Möglicherweise verkantet sich aber meine Sonnenbrille etwas unglücklich in dem Klappfach.

Das Fahren beginnt immer mit dem Öffnen der Tür, dem Einsteigen und dem anschließenden Schließen der Tür. Ich nehme das für mich ungefähr so wahr: Ich drücke die Taste der ZV-Verriegelung und es macht satt aber gedämpft "plopp". Nichts klingt blechern oder billig und das Einsteigen gelingt mir inzwischen zu mehr als 90 % unfallfrei.

Im Klartext: Ich bleibe intuitiv nicht mehr am Pedal der Feststellbremse hängen, das wirklich ungünstig plaziert ist.

Nun folgt das Schließen der Tür: So schließen sonst nur Tresore! Das fahren selbst enspricht meinem Fahrstil und meinem Komfortanspruch praktisch zu 100 %. Nicht umsonst bezeichne ich mich ja als genussvollen Gleiter. Das Fahrwerk nutze ich ausschließlich im Komfortmodus. Der Federungskomfort kommt nahe an mein persönliches Referenzmodell, den Citroen C6, heran.

Faszinierend ist für mich immer noch und immer wieder das insgesamt sehr geringe Geräuschniveau im Inneren. Habt Ihr schon mal gemerkt, dass man Regen kaum noch hört? Vorbeifahrgeräusche anderer Fahrzeuge? Reifenabrollgeräusche? Umgebungsgeräusche? Alles kaum hörbar!

Zitat:

....da ist es wenn man meiner auch so leise wäre....ich hab Hoffnung...weil wenn Deiner leise wird´s meiner bestimmt auch ...;-(((

Sicher, der kleine V6-Diesel ist kein Antrieb für Leistungsfetischisten, dafür aber sehr, sehr laufruhig für einen Selbstzünder. Mir persönlich hat ein wenig mehr Leistung eigentlich immer nur in der gleichen Situation gefehlt: Beim Beschleunigen auf der Autobahn, wenn vor mir ein langsameres Fahrzeug rechts einschert, würde ich gern etwas schneller "vorbeigleiten". Ansonsten reicht mir die Leistung absolut aus.

Mich stören eigentlich nur ganz kleine Dinge: Ablagen sind Mangelware, aber ich habe mich eben besser organisiert und nur noch das absolut Unverzichtbare direkt im Zugriff. Die Sitzbelüftung könnte für meinen Geschmack Durchsatzkräftiger sein und die Massagefunktion habe ich selbst auf langen Touren von mehr als 500 km nur mal angetestet und für meinen Rücken für überflüssig gefunden. Meine Frau und mein Sohn allerdings findes dieses Gimmick toll.

Der Komfortsitz als solcher ist aber uneingeschränkt zu empfehlen. Ein Traum von einem Autositz! Das Beste, auf dem ich je in einem Auto gesessen habe.

Etwas störend sind außerdem nach wie vor die Außmaße des Phaetons im Stadtverkehr, insbesonder beim Parken in Parkhäusern oder auf engen Parkplätzen. Das werfe ich dem "Dicken" aber nicht ernsthaft vor!

Etwas nervig sind außerdem die obligatorische SMS nach dem Laden der Daten von meiner SIM-Karte im Handy und der Tempomat, der nach jedem Start manuell einschaltet werden muss.

Der Verbrauch hat sich im Stadtverkehr bei ziemlich genau 13 l/100 km und auf langen Strecken bei ca. 9 l/100 km eingependelt. Mit Blick auf das Fahreuggewicht, dass ich ausdrücklich als Vorteil betrachte, die Automatik und den Allradantrieb ist das für meinen Geschmack durchaus angemessen.

Das, was mich aber am meisten an meinem Phaeton stört, bin ich selber: Kennt ihr das auch, dass man sich ungeheuer schnell an Annehmlichkeiten gewöhnt? Ich jedenfalls ertappe mich zunemehmend bei dem Gedanken, dass die Federung noch komfortaler, das Geräuschniveau noch niedriger und das Ganze doch ein wenig schneller sein könnte.

Ich bin vom Phaeton verwöhnt! Morgen fahre ich mal wieder die aktuelle Mercedes E-Klasse, um meine Maßstäbe wieder zurechtzurücken.

Soviel für heute!

Grüße aus Hamburg

Björn

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