Mein erstes Motorrad - Abs? oder nicht?
Hallo zusammen!
Das hier soll im Grunde kein ABS ja/nein thread werden, davon gibts schon sooo viele im Internet.
In 3 wochen werde ich (hoffentlich) meinen A-Führerschein in den Händen halten (B hab ich schon),
und bin so langsam auf der Suche nach einem Motorrad.
Wenn man sich da informiert stößt man immer auf die Grundsatzdiskussion "abs oder nicht",
bei mir ist eher noch das Budget das Problem
Ich möchte ein - möglichst schon gedrosseltes oder natives 34ps - motorrad kaufen,
Elektrostarter, Sporttourer, verkleidet(!) sind bisher so meine Kriterien.
Obergrenze: 2000 Euro.
Nach allem was ich so gelesen habe war ich eigentlich der Meinung: ABS (!!!) muss dabei sein.
Heute jedoch bin ich durch Zufall an einem kleinen Motorradhändler vorbeigekommen,
der mir, obwohl ich ihm von Anfang an gesagt habe, dass ich erstmal kein Kaufinteresse habe,
versichert hat, dass alles unter 3000€ mit ABS "Schrott" ist.
Soll heißen, ein Motorrad, gebraucht, privat gekauft, unter 3k Euro MIT ABS müsse auf JEDEN FALL andere Mängel haben, die den Preis rechtfertigen.
Bis jetzt teile ich den Eindruck, alle Angebote die für mich finanziell in Frage kommen und ABS hatten, waren bis jetzt recht unseriös..
Ich muss auch sagen, dass ich unter meinen Auswahlkriterien im Internet nicht wirklich viel finde.
Sobald ich ABS als Kriterium abwähle eröffnen sich aufeinmal wahnsinns Möglichkeiten mit geilen Rädern weit unter 2000 Euro...
Der Typ war btw auch der Meinung, dass ABS den Fahrer nur dazu bringt, darauf zu vertrauen, dadurch weniger an seinen Fähigkeiten zu arbeiten, und dadurch im Endeffekt "gefährdeter" zu sein.
Ich bin aktuell wirklich ein bisschen hin und her gerissen...
Was ist mit meinen Parametern mit ABS möglich?
Was ohne?
Was für einsteigerräder würdet Ihr eurem Sohn kaufen?
Würde gerne auf dem Background meiner Parameter einige Eindrücke von euch erhalten
und hoffe, dass mich das dem Ziel eines eroflgreichen Starts in die Motorradwelt etwas näher bring...
Danke :-)
Beste Antwort im Thema
ABS vs. Stoppie
Abs heißt bei weitem noch nicht automaisch, dass es Stoppies verhindert. Das ist nur bei manchen ABS Systemen der Fall - selbst bei heute verkauften neuen Motorrädern. Im Gebrauchtbereich dürfte es noch Bescheidener aussehen.
Letzten Herbst als ich meinen Führerschein gemacht habe, ist ein anderer Fahrschüler auf einer Gladius (?), oder irgend einem anderen aktuellen Japaner, auch bei einer Bremsung nach vorne über den Lenker abgestiegen.
Hintergrund: ABS verhindert, wie der Name schon sagt, erstmal nur das blockieren der Räder. Wenn Reifen und Untergrund aber sehr viel Grip ergeben, dann blockieren die Räder nicht. Wenn die Gabel dann weich ist, man selber schwer, und die falsche Sitzposition hat... ja, dann kann man sich mit ABS genauso überschlagen wie ohne ABS.
Es gibt, gerade in teureren Maschinen eben eine weiterentickelte Elektronik welche die ohnehin vorhandenen Sensoren auch dazu benutzt ein abhebendes Hinterrad zu erkennen (drehzahl hinten nimmt zu, vorne ab) um dann die Bremse vorne zu lösen. Das ist aber alles andere als trivial richtig hinzubekommen. Wenn es schlecht gelöst ist, verlängert es nämlich den Bremsweg unnötig - ergo warum die Funktion auch nicht immer mit ABS vorhanden ist. Hier mal ein Artikel zu Traktionskontrolle, der zeigt wie unterschiedlich die am Markt vorhandenen Systeme sind:
http://www.motorcycle.com/how-to/traction-control-explained-91272.html
Und das betrifft nur die unterschiedlichen Herangehensweisen, noch nicht einmal die unterschiedliche Wirksamkeit der verschiedenen Systeme. Beim ABS mag es nicht so extrem sein, dennoch gibt es riesige Unterschiede. Das Bosch ABS hat die Funktion bspw. erst seit Version 9 (und da nur in der plus Version), die 2011 vorgestellt wurde:
http://...ve-electronicspecifier.com/.../...grated-pressure-sensor.asp
Bis die auch den Weg in alle Motorräder gefunden hat werden noch ein paar Jahre ins Land gehen.
Fahrwerk/Radstand/Reifen vs. Stoppie
Viel Ausschlagebender um einen Stoppie zu verhindern dürfte die Geometrie des Motorrads sein. Bei einem Cruiser mit langem Radstand kein Thema. Ebenso ist die Gefahr gering, wenn das Fahrwerk ordentlich auf den Fahrer bzw. die Beladung des Motorrads abgestimmt ist (d.h. bei kurzen und leichteren Fahrern ggf. schon beim Serienfahrwerk der Fall). Am schlimmsten trifft es lange und schwere Motorradfahrer mit weichen Gabeln und kurzem Radstand.
Man macht es sich viel zu einfach, wenn man einfach nur sagt, Hauptsache ABS dann ist alles gut. Das Gesamtpaket muss stimmig sein, d.h. ordentliche und gut dosierbare Bremsen, zum Gewicht passendes Fahrwerk (v.a. Gabel), gute Reifen.
Wenn sonst alles gleich wäre, würde ich auch das Motorrad mit gutem/modernen ABS bevorzugen. Wenn ich aber auf der einen Seite ein Gerät mit ABS, aber schlechten (=zu weichem) Fahrwerk habe und die Bremse ist schlecht dosierbar, und auf der anderen Seite ein Motorrad mit härterer Gabel und gut dosierbaren Bremsen, dann kann es durchaus sein, dass man mit dem Gerät ohne ABS besser unterwegs ist und sicherer bremsen kann. Insbes. alte ABS-Systeme haben durchaus auch Nachteile (Ausfall des ABS bei schwächelnder Batteriespannung und plötzlich ganz anderes Bremsverhalten z.B.). Klar, kann und wird man Reifen bei einer Gebrauchten bald austauschen. Aber in eine komplett neue Gabel investiert bei einer älteren Maschine kaum jemand, und auch das überarbeiten lassen (Federn und Öl tauschen, wenn man schon die Stoßdämpfer behält) machen nur sehr wenige.
Genausowenig wie das einkaufen von Lebensmitteln wo "Diät" draufschreibt automatisch dazu führt, dass man gesund isst, führt auch das Einkaufen von Motorrädern wo ABS draufsteht beben nicht automatisch dazu, dass man sicherer unterwegs ist. Es ist -gerade beim Gebrauchtkauf - eine grobe Orientierungshilfe, aber man sollte sich schon etwas tiefer mit der Materie auseinandersetzen um die besten Entscheidungen zu treffen. Und ja, in 10 oder 15 Jahren wenn alle Motorräder mit gutem ABS ausgerüstet sind, werden wir besser dran sein und die leidlichen Diskussionen hoffentlich ein Ende finden.
Bremsen üben / Fahrschule / Sicherheitstraining
Noch ein Schlusswort zum Thema Bremsen üben und Fahrschule: Ich glaube die Fähigkeiten gut zu bremsen kann man unmittelbar nach der Fahrschule noch am besten - weil die meisten es danach kaum oder gar nicht mehr üben. Ich habe mal eine Weile nach der Fahrschule aus Interesse nochmal auf einem Parkplatz geübt und festgestellt, dass meine starken Bremsungen (wie man sie im Strassenverkehr ja idR meist vermeidet) mangels üben wesentlich schlechter geworden waren. D.h. man muss regelmäßig trainieren, auch und gerade mit der eigenen Maschine! Ein Sicherheitstraining hilft am Anfang wenn man nicht weiß wie man üben soll oder wenn man niemanden hat der zugucken und einem Feedback geben kann. Aber ansonsten ersetzt auch ein jährliches Bremstraining nicht dass man selber regelmäßig übt. Ganz gleich ob mit oder ohne ABS.
129 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Papstpower
Bei der CBF500+600 war der Hauptständer Aufpreispflichtig (so ich mich erinnere). Nur die CBF1000 hatte diesen in Serie.Das Thema Scheibe ist zudem nicht vollständig. Die Scheibe kann 2 fach höhenverstellt werden. Zwar nur mit 4 Schrauben. Aber es geht. Die höhere scheibe ist nicht zwingend notwendig. Ich habe meine Scheibe mit 30mm Distanzhülsen von der Kanzel abgesetzt. Dadurch erfolgt eine Hinterlüftung der Scheibe und die Verwirbelungen am Oberkörper minimiert. Ich mit meinen 173cm Körpergrösse werde so nur noch an den schultern und am Helm umströmt. Sieht man dezent an den Fliegenkadavern. Die Windgeräusche sind so auch im nicht geringem Masse weniger geworden.
Bei den ersten CBF600 gab es ABS optional. nach dem "Facelift" gab es dann Combined ABS.
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20% weniger? Immerhin. Das könnte man selbst sein!-----------------------------
CBF600 bis 30tkm habe ich 2! gefunden. Das sind aber auch noch die ersten mit vergaser (schwarzer Motor).Für knappe 4000€ bekommt man richtig gute CBF600. Mit wenig Kilometern, mit ABS und Einspritzung. Wenn es also die möglichkeit bei Mutti+Papi nach Kredit zu fragen gibt, dann lieber noch was obendrauf.
Folgekosten wie bei allen Maschinen. Kettensatz prüfen. Wird wie überall 20-30tkm ohne Öler halten. Ansonsten wie überall verbreitet alle 24tkm Ventilspielkontrolle.
Seit dem 2008 Facelift (PC43) gab es (Combined) ABS bei der CBF600, wenn man den Hauptständer mitgeordert hat. War mein erstes Möp und echt Super für Anfänger. Habe damals beim Händler die "Vollausstattung" also S/A genommen und noch ein Hepco&Becker Motorschutz für lau dazu bekommen.
So langsam wird's hier für mich echt interessant 😁
Also die Cbf 500/600 sind auf jeden fall interessant.
Was genau spricht gegen eine Maschine mit 50tkm ?
Ich meine ,so ein Motor läuft doch bis 100tkm,oder nicht ?
Was ist in dem Kontext das Problem mit einem Vergaser?
Woran erkenne ich das?
Eine Maschine mit vergaser kommt nicht in frage ?
50tkm muss nicht unbedingt sein... 50tkm sprechen dagegen^^ Ne, bei den geringen Laufleistungen die Motorräder im Jahr zusammenbringen ist die Maschine einfach alt. Da kommen dann die ganzen Teile die altersbedingt getauscht werden müssen.
Werkstattgepflegt kann anders aussehn. bei 48tkm Ventilspielkontrolle? Reifenalter/Zustand? Siffen die Gabelsimmeringe? Lenkkopflager etc. Du musst wirklich ALLES checken.
gegen Vergaser spricht nicht soviel. Einspritzer ist halt besser. Wobei der Vergaser in der Fahrschule sehr leicht zu bedienen war in Sachen kaltstart.
Wenn du wirklich billig suchst (Unterhalt/Verbrauch) ist die CBF500 besser. Willst du nach den 2 jahren 34PS auch richtig dabei sein, sollte es schon die 600cm³ Maschine sein. Die zieht offen untenrum schon ordentlich an. Da gibts auch schicke Videos die das verdeutlichen.
Wobei ich persönlich die teilverkleidete vorziehn würde. Der Windschutz ist dann schon ordentlich gegeben.
Zitat:
Original geschrieben von Papstpower
50tkm muss nicht unbedingt sein... 50tkm sprechen dagegen^^ Ne, bei den geringen Laufleistungen die Motorräder im Jahr zusammenbringen ist die Maschine einfach alt. Da kommen dann die ganzen Teile die altersbedingt getauscht werden müssen.Werkstattgepflegt kann anders aussehn. bei 48tkm Ventilspielkontrolle? Reifenalter/Zustand? Siffen die Gabelsimmeringe? Lenkkopflager etc. Du musst wirklich ALLES checken.
gegen Vergaser spricht nicht soviel. Einspritzer ist halt besser. Wobei der Vergaser in der Fahrschule sehr leicht zu bedienen war in Sachen kaltstart.
Dazu von mir ein herzliches jein;-)
Es gibt Dinge am Mopped, die verschleißen vor allem kilometerabhängig, andere eher altersabhängig. So ein Motor macht sicherlich recht problemlos seine 100.000 km, aber das Federbein dürfte vorher platt sein, also Ersatz einkalkulieren. Die Batterie hält nicht ewig, Lager und Simmerringe ebenfalls. Wenn man mal von einer Lebensdauer von ca 30.000 km für einen Kettensatz ausgeht, dann kann man sich bei 50 tkm ausrechnen, dass der zweite auch nicht mehr ewig hält. Das hängt aber alles von der Fahrleistung ab, weniger vom Alter. Auch eine Bremsscheibe hat es irgendwann mal hinter sich, wobei das weniger vom den Kilometern als vom Fahrstil abhängt.
Bei Maschinen, die zwar zehn Jahre alt sind, aber noch keine 20TKM auf der Uhr haben, werden eher die Dichtungen porös und die Bremsleitungen morsch. Un die Batterie ist auch bald hin...
Allerdings: Wenn man nun mal nicht mehr als 2-3 k zur Verfügung hat, dann bleibt einem wenig anderes übrig als eine ältere Maschine zu kaufen - und dann jeden Monat 100 Euro beiseite legen für Wartung und Reparaturen.
Noch ein Wort zu Vergasern: Motorrad-Einspritzungen sind in der Regel recht robust. Ist ein Vergaser verharzt oder ausgeschlagen, kann der Amateur selbst auch wenig machen. Einspritzer sind in der Tendenz sparsamer und erforderlich um eine gute Abgasqualität zu schaffen. Aber was das Fahren angeht, haben Einspritzer oft recht wenig Vorteile, wenn überhaupt.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Papstpower
Bei der CBF500+600 war der Hauptständer Aufpreispflichtig (so ich mich erinnere). Nur die CBF1000 hatte diesen in Serie.
Zumindes bei der CBF 600 hat Honda den Hauptständer im Paket mit ABS verkauft, d.h. alle ABS-Maschinen hatten auch einen Hauptständer.
50tkm ist bei einem wassergekühltem Vierzylindermotor gar nichts. Die gehen auch locker weit über 100tkm, bei normaler Pflege.
Die CBF600 hatte ich mir ja auch gerade gebraucht gekauft. Ich habe extra die 2008er genommen, weil es wie ja schon gesagt das "facelift"-Modell PC43 ist. Die gibt es eigentlich für um die 4000 Euro in sehr gutem Zustand, meine hatte TÜV/AU neu, frische 12k km Inspektion und dazu Top-Case + Seitentaschen. Also wenn du das Budget etwas höher ansetzt, dann wirst du da in jedem Fall fündig. Einige der Mobile-Angebote sind auch schon gedrosselt und wenn dir die Farbe egal ist, wirst du da sicherlich gute Chancen haben (ich wollte gerne rot haben, das hat es eigentlich genau auf die 2008er eingeschränkt).
Ansonsten stirbt die NA Serie laut der 5 Honda Händler, die ich besucht hatte, gerade aus und die Modelle werden abverkauft (weil wohl eher die S gefragt ist), so dass man die 2011er (teilweise sogar "neu" ohne Tageszulassung) für ~6000 bekommt. Die haben dann natürlich noch Garantie und man kann ggf. Führerschein-Zuschuss o.ä. mitnehmen.
Was haltet ihr davon 🙂?
Ist bei mir ganz in der nähe :-D
suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=159040672
Zitat:
Original geschrieben von sampleman
Dazu von mir ein herzliches jein;-)Zitat:
Original geschrieben von Papstpower
50tkm muss nicht unbedingt sein... 50tkm sprechen dagegen^^ Ne, bei den geringen Laufleistungen die Motorräder im Jahr zusammenbringen ist die Maschine einfach alt. Da kommen dann die ganzen Teile die altersbedingt getauscht werden müssen.Werkstattgepflegt kann anders aussehn. bei 48tkm Ventilspielkontrolle? Reifenalter/Zustand? Siffen die Gabelsimmeringe? Lenkkopflager etc. Du musst wirklich ALLES checken.
gegen Vergaser spricht nicht soviel. Einspritzer ist halt besser. Wobei der Vergaser in der Fahrschule sehr leicht zu bedienen war in Sachen kaltstart.
Es gibt Dinge am Mopped, die verschleißen vor allem kilometerabhängig, andere eher altersabhängig. So ein Motor macht sicherlich recht problemlos seine 100.000 km, aber das Federbein dürfte vorher platt sein, also Ersatz einkalkulieren. Die Batterie hält nicht ewig, Lager und Simmerringe ebenfalls. Wenn man mal von einer Lebensdauer von ca 30.000 km für einen Kettensatz ausgeht, dann kann man sich bei 50 tkm ausrechnen, dass der zweite auch nicht mehr ewig hält. Das hängt aber alles von der Fahrleistung ab, weniger vom Alter. Auch eine Bremsscheibe hat es irgendwann mal hinter sich, wobei das weniger vom den Kilometern als vom Fahrstil abhängt.
Bei Maschinen, die zwar zehn Jahre alt sind, aber noch keine 20TKM auf der Uhr haben, werden eher die Dichtungen porös und die Bremsleitungen morsch. Un die Batterie ist auch bald hin...
Allerdings: Wenn man nun mal nicht mehr als 2-3 k zur Verfügung hat, dann bleibt einem wenig anderes übrig als eine ältere Maschine zu kaufen - und dann jeden Monat 100 Euro beiseite legen für Wartung und Reparaturen.
Noch ein Wort zu Vergasern: Motorrad-Einspritzungen sind in der Regel recht robust. Ist ein Vergaser verharzt oder ausgeschlagen, kann der Amateur selbst auch wenig machen. Einspritzer sind in der Tendenz sparsamer und erforderlich um eine gute Abgasqualität zu schaffen. Aber was das Fahren angeht, haben Einspritzer oft recht wenig Vorteile, wenn überhaupt.
Und dazu ein herzliches Ja. Außer das mit der Abgasquali. Neuere Studien ergaben (Pkw) dass die Einspritztechnologie zu einer höheren Feinstaubemmission führt...
Aber das war mal präzise zusammengetragen :-)
Zitat:
Original geschrieben von Nacktbiker
Und dazu ein herzliches Ja. Außer das mit der Abgasquali. Neuere Studien ergaben (Pkw) dass die Einspritztechnologie zu einer höheren Feinstaubemmission führt...
Das stimmt in dieser Pauschalität nicht. Die Problemtik mit der hohen Feinstaubbelastung betrifft (wenn überhaupt) nur die Benzin_DIREKT_einspritzer (also zum Beispiel die FSI-Motoren von VW). Bei Motorrädern gibt es - soweit ich weiß - in der Regel eine Saugrohreinspritzung, das bedeutet, der Sprit wird nicht mit extrem hohem Druck direkt in den Zylinder eingespritzt, sondern mit vergleichsweise geringem Druck in den Ansaugkanal vor den Einlassventilen. Eine Saugrohreinspritzung produziert genauso viel oder wenig Feistaub wie ein Vergaser.
Will mich an der Diskussion nicht beteiligen, aber so war's bei mir:
Fahr seit nem Jahr GSXR750 ohne ABS, war immer vorsichtig und hatte noch nie ein größeres Problem.
Find auch, dass man durch die Motorbremse eh schon so viel Speed verliert, dass das z.B. die Zeit ausgleicht, die man braucht um mit den Fingern an die Bremse zu kommen... Ich glaub auf der Autobahn habe ich in 12000 km in dem einen Jahr praktisch noch nie bremsen müssen, nur vom Gas gehen...
Also vielleicht als erstes Bike ein günstiges, da kann man nicht viel kaputt machen und die extra kohle gleich für's Traumbike sparen.
Immer vorausschauend fahren! Das is 100000000x wichtiger als ABS!
Wer immer nur bei schönem Wetter auf bekannten Routen fährt, kann das ein Leben lang machen, ohne jemals auch nur annähernd in den Regel/Blockierbereich zu kommen.
Wer auf Tour geht, unbekannte Strecken bei jedem Wetter, da kann das schon mal öfter passieren. Meine letzte Arschrettung durch ABS war innerorts bei nasser Strasse (hatte gerade aufgehört), als der PKW vor mir 15m vor der Ampel entschied, plötzliches "Gelb" sei ein Anlass für eine Vollbremsung. Der stand schon bevor rot war. Ich war mental eigentlich auf durchziehen eingestellt. Bis ich das alles registriert und verarbeitet hatte, reichte es dann so gerade für eine Vollbremsung im Regelbereich. So 10cm vor seiner Stossstange kam ich dann zum Stillstand. Ohne ABS wäre dass der sichere Abflug gewesen. Es war exakt zu spüren, dass die erste Radumdrehung in der Bremswirkung nahe Null war, bis das Wasser von der Scheibe war. Dann packte die Bremse blitzartig zu und die Regelung begann. Ohne ABS wäre ich einfach gestürzt und unter sein Auto gerutscht. Diese blitzartige zupacken, nach dem man gerade registriert hat, dass die Bremswirkung gleich null ist und den hebel daher instinktiv immer fester zieht, wer will das wie üben, so dass er sowas ohne ABS hinbekommt?
Zitat:
Original geschrieben von McBrite
Will mich an der Diskussion nicht beteiligen, aber so war's bei mir:Fahr seit nem Jahr GSXR750 ohne ABS, war immer vorsichtig und hatte noch nie ein größeres Problem.
Mein Auto hat Airbags. Ich habe sie noch nie gebraucht.
Zitat:
Original geschrieben von sampleman
Mein Auto hat Airbags. Ich habe sie noch nie gebraucht.Zitat:
Original geschrieben von McBrite
Will mich an der Diskussion nicht beteiligen, aber so war's bei mir:Fahr seit nem Jahr GSXR750 ohne ABS, war immer vorsichtig und hatte noch nie ein größeres Problem.
woher weisst du dann, dass sie da sind? 😁
Nein ich denke auch, ABS ist ne absolut feine Sache, aber man muss - sofern man dann eben nicht am Bike selbst noch ewig viel basteln will - nen guten Schlag mehr Geld in die Hand nehmen (weil die Bikes auch oft ne ganze Ecke jünger sind, als die "typischen" Einsteigermaschinen). Hatte es glaub schonmal geschrieben, denke 3 bis eher 4t€ sollte man schon einplanen, damit man auch wirklich kaufen und fahren kann statt kaufen und dauernd schrauben zu müssen. Und zusammen mit oft Fahrschulkosten und viel Geld für Klamottengrundausrüstung sind da unterm Strich halt schnell 6000€ weg. Auch wenn jetzt wieder Leute schreiben werden, "wer sich das Hobby nicht leisten kann, solls lassen", finde ICH das viel Geld und leiste mir das Hobby trotzdem, aus dem Grund aber eben ohne ABS in der Hoffnung dass ich mich auch so nicht zerlege.
Es ist eine Frage des persönlichen Sicherheitsbedürfnisses.
Spätestens dann, wenn man es gebraucht hat, ist man froh, daß ABS, ESP und Airbags da waren.
Oder man bedauert im schlimmsten Fall deren Abwesenheit.
Ich finde, diese Dinge bei meinem Pkw durchaus igendwie beruhigend. Die sichereren Fahrzeuge haben ganz eindeutig zu einer Niedrigstrate bei den Verkehrstoten geführt - und das, obwohl der Verkehr immer dichter wird.
Wer in kein Auto ohne Airbag, ESP usw. steigt, der darf dann eigentlich auch kein Motorrad fahren...
Bei meinem Motorrad ist es auch nicht so, daß ich partout kein ABS haben wollte, mein Sicherheitsbedürfnis aber ist nicht so hoch ausgeprägt, daß ich nicht ohne fahren kann.
Ich sehe nämlich auch die Kehrseite dieser Errungenschaften!
Heute "reichen" Airbag, ABS, ESP - oder vielleicht auch nicht mehr?
Bald fühlen wir uns ohne Spurhalteassistenten, ohne Wachassistenten, ohne Verkehrszeichenerkennung etc. pp. nicht mehr sicher.
Das macht aber Fahrzeuge immer teurer und aufwändiger und auch schwerer.
Viele Branchen leben von diesem Sicherheitsanspruch. Und das sehr gut!
Und die Sicherheitsansprüche werden von der Entwicklung eigentlich erst geweckt.
Gäbe es keine Airbags, so würden wir sie auch nicht vermissen.
Vielleicht ändere ich irgendwann einmal meine Meinung.
Meinen ersten Pkw empfand ich ohne Drehzahlmesser - bei dem fehlten eigentlich mehr Dinge, als welche vorhanden waren - und ohne andere Annehmlichkeiten doch sehr karg.
Bei der SV, die auch weitestgehend auf Gimmicks verzichtet (aber Drehzahlmesser hat sie 😉 ), reicht es mir.
Motorräder werden aus meiner Sicht unnötig komplizierter.
Wozu baut man Bikes mit soviel Leistung, daß man sie wieder elektronisch(!) reduzieren muß, damit sie überhaupt habwegs fahrbar sind?
Ich finde, wer Motorrad fährt, der sollte sich bewußt sein, daß er auf Komfort verzichtet, den er vielleicht in einer Oberklassenlimousine findet.
Er sollte sich auch bewußt sein, daß er mit höherem Risiko fährt als mit Panzerfahrzeugen wie Hummer oder Touareg, ganz egal ob mit oder ohne ABS.