mein erster Autokauf steht an: günstiger Gebrauchter (Pendlerauto) gesucht
Hallihallo liebe Forengemeinde,
ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen:
Da mein altes Auto (Seat Ibiza, Baujahr 2002) den Geist aufgegeben hat,
brauche ich in relativ kurzer Zeit ein neues Auto.
Mein Problem: Ich kenne mich mit Autos leider so gar nicht aus und fahre
auch erst seit 3 Jahren Auto und seither den Seat, den mir mein Vater damals
"vermacht" hat. Und dieses Auto hat mich die letzten Jahre viel Kraft gekostet...
Dauernd war etwas kaputt. Naja, jetzt scheint es der Motor zu sein und da ich
ihn sowieso nicht mehr über den TÜV (zum Jahreswechsel) kriegen würde, muss
ein neuer her.
Seit 1,5 Jahren arbeite ich 85 km vom Wohnort entfernt und fahre diese Strecke
4 x wöchentlich. An diesen Tagen habe ich demnach eine Fahrleistung von 170 km,
fast nur über die Autobahn. Ansonsten bewege ich das Auto eher zu Fahrten
zwischen zwei Ortschaften (15 km einfache Strecke und zum einkaufen).
Ich habe max. 10.000 € zur Verfügung (besser wären nur 8.000 €). Aber 2.000 €
mehr könnte ich noch aufbringen.
Leider bin ich wirklich ratlos, worauf ich achten soll. Dass es ein Gebrauchtwagen wird
ist mir klar. Aber welcher?
Könnt ihr mir vielleicht helfen?
Ich freue mich.
Herzliche Grüße
Herzschlag86
Beste Antwort im Thema
Moin,
Leider bist du - bzw. dein Beitrag das Opfer von ein paar schlimmen Selbstdarstellern geworden, denen es irgendwie in der Hauptsache darum geht ihre Meinungen zu verbreiten und weniger dir zu helfen.
Die meisten Autos, die es heute gibt, sind nach allgemeinen Kriterien zuverlässig und langlebig. Allerdings gibt es heute bei jedem Hersteller statistisch Ausfälle zu besonders gut oder zu unterdurchschnittlich. Leider gibt es keinerlei Statistik, welche dir die absolute Aussage "nimm das hier" geben kann. Allein schon, wenn du dir verschiedene HU Statistiken ansiehst wirst du überraschende Unterschiede Feststellen. Die Gründe dafür sind u.a. wie sich die Prüflinge zusammensetzen - eine Marke, die stark mit ihren Werkstätten mit einer Organisation zusammenarbeiten, wird dort besser abschneiden, als bei manch einer anderen Organisation - Grund - eine Werkstatt bereitet das Auto meistens deutlich besser vor, als der Privatmensch und manche freie Werkstatt. Wie lange die Autos in der Betreuung der Markenwerkstatt bleiben hat auch einen erheblichen Einfluss auf diese Bewertung. Dazu muss man auch schauen, was für Mängel auftreten - verschlissene Verschleißteile sind eine gute Info für die Besichtigung, aber im Grunde nichts tragisches. Korrosion, erhebliche Ölverluste, defekte Abgasreinigungen - da wird die Sache schon problematischer. Sprich - du musst dich mit der Statistik schon wirklich auseinander setzen und nicht nur einfach sagen - ähm ist schlecht. Das gleiche Spiel gilt für alle Statistiken von A bis Z. z.B. stimmt die Aussage, dass Autos in anderen Ländern anders beim deren TÜV Äquivalent anders abschneiden nicht so wirklich - die Prüfungen sind oftmals nur anders gewichtet - in der Schweiz, wo die Prüfung sehr ähnlich ausschaut und in Österreich, wo man ihr nachsagt eher strenger als hier so sein, schneiden die Autos ziemlich ähnlich ab (statistisch), die Berichterstattung darüber ist aber meinst entspannter, man neigt weniger zu Schwarz Weiß (ist so eine typisch deutsche Sache).
Was du wissen musst - zuerst einmal was du magst. Sagen wir es simpel, selbst wenn dir jemand das wirklich beste Auto nennen könnte - musst du dich in diesem auch noch wohlfühlen. Fängt beim Sitzen und Platzgefühl an, hat was mit Bedienen zu tun und auch mit Fahrgefühl. Dann musst du das Auto unterhalten können - dabei ist weder die Steuer, die Versicherung, der Verbrauch usw. Allein entscheidend - das Gesamtpaket entscheidet. Was nützt dir eine niedrige Versicherung, wenn das gesparte Geld dann fur mehr Sprit und Versicherung draufgeht und du dann in Summe bei Wartung und Teilen draufzahlst? D.h. wenn du dir ein paar Modelle vorstellen kannst - DANN musst du rechnen UND gezielt nach Schwachpunkten suchen. Beispiel - Auto A hat als Schwachstelle, dass der Kurbelwellensimmerring alle 70.000 km undicht wird und dann die Kupplung zerstört und gewechselt werden muss. Das kostet in Summe sagen wir 1200€. Das wäre auf Dauer ganz schön teuer. Auto B zerlegt alle 30.000 km seine Koppelstangen - statistisch gesehen ist Auto B 100% schlechter - aber ziehen wir mal in Betracht, dass die Koppelstangen zu tauschen nur rund 300€ kostet - hast du alle 70.000 km 600€ weniger bezahlt. Sprich - es gibt Macken die sind eher ärgerlich und andere die sind richtig teuer.
Werkstattsupport wird meistens erst jenseits der 7 Jahre relevant - bis zu dem Alter stellt es meist kein Problem dar für die entsprechenden Arbeiten in die Markenwerkstatt zu fahren und nur den Alltagskram in der freien Werkstatt zu machen.
Also - du hast einige Modelltipps bekommen - viele sind gut, andere könnten deinen Bedürfnissen zuwider laufen. Versuch mal ein bisschen look amd feel für die Modelle zu bekommen (meistens reicht ansehen und reinsetzen schon um eine erste Idee zu bekommen), dann informiere dich zu den Punkten oben. Ich geh davon aus, dass du dann schon um einiges schlauer bzgl. Deiner Entscheidung sein wirst.
LG Kester
93 Antworten
Ich rate zum Ford Focus oder Fiesta mit 1.0 Ecoboost. Den Motor bin ich im Focus mal als Mietwagen über 900 km gefahren. Verbrauch bei eher schwerem Gasfuß (war schon 300 PS gewohnt und wollte annehmbar beschleunigen) und mäßiger Reisegeschwindigkeit von 140 pendelte sich bei 6.5 l ein. Bei normaler Fahrweise solltest du damit im Focus bei 6 l und im Fiesta um die 5,5 l/100 km landen. Der Motor ist trotz 3 Zylindern recht laufruhig, kräftig genug und gilt als sehr zuverlässig.
Wenn dein Auto komfortabel sein soll, nimm eins mit kleinen Felgen. 15 Zoll beim Fiesta und 16 Zoll beim Focus sind mehr als genug. Dank genialem Fahrwerk sind die Fords sogar noch sportlicher als andere Hersteller mit Niederquerschnittsreifen und Hoppel-Fahrwerk.
Moderne Kleinwagen sind meiner Meinung nach auch voll langstreckentauglich. Ich bin mit einem Skoda Rapid und einem Ford Fiesta in den Urlaub gefahren. Da steigt man selbst bei 1000 km am Tag noch schmerzfrei aus, wenn man sich den Sitz ordentlich einstellt.
Zu dem genannten Fiesta Diesel vom Autohaus an der holländischen Grenze eine Anmerkung:
Zum Fahrzeugtyp wurde ja schon genug gesagt.
Wichtig zu wissen ist, hier dass es sich bei den jungen Gebrauchten dieses Händlers um Ex-Mietwagen aus Spanien handelt.
Davon mag man halten, was man will, man sollte es nur vorher wissen.
Dieser Händler ist so fair und schreibt "Ex-Mietwagen" in die Anzeige, andere mit vergleichbaren Angeboten machen das nicht. Auf manchen Anzeigen erkennt man im Hintergrund noch neuere Fords mit spanischem Kennzeichen.
Wenn nicht angegeben, erkennt man es nur daran, dass die Fahrzeuge mit neuer HU angeboten werden, obwohl sie noch keine 3 Jahre zugelassen sind (Neuwagen müssen ja erst 3 Jahre nach Erstzulassung zur HU, Mietwagen/Taxen jedoch nach 1 Jahr und Autos aus dem Ausland sowieso, da sie ja noch nie eine deutsche HU hatten).
Meinstens haben diese Händler auch viele gleiche Fahrzeuge in ähnlichen Ausstattungen mit ähnlichen Laufleistungen im Paket gekauft.
Ansonsten ist es wie jedem Mietwagen, der kann schlecht behandelt worden sein, muss es aber nicht (jeder fährt damit wie er will, ist ja nicht meiner, kalt treten ohne warm und kalt fahren, kein Nachlaufen lassen beim Turbomotor). Im Ausland gleich drei Mal.
Wenn es im Preis berücksichtigt ist, dann mag es ok sein.
Ansonsten ist nichts dagegen einzuwenden, eine Bekannte von mir hat vor Jahren einen Ex-Miet-Focus aus Spanien bei diesem Händler gekauft und war sehr zufrieden mit dem Wagen.
Zitat:
@maritirosso schrieb am 8. September 2017 um 18:26:14 Uhr:
Ansonsten ist es wie jedem Mietwagen, der kann schlecht behandelt worden sein, muss es aber nicht
Diese Bedenken hätte ich vor allem bei so 'Rennsemmeln' bzw. hochmotorisierten Autos.
(die sich ausleiht, wer mal ein WE die Sau raus lassen will)
Bei 'normalen' Autos sollte das nicht so ein Problem sein ...
Und warum
Zitat:
@maritirosso schrieb am 8. September 2017 um 18:26:14 Uhr:
... kann schlecht behandelt worden sein, ... Im Ausland gleich drei Mal.
? ? ?
(zumal spanische Mietkleinwagen wohl zu einem wesentlichen Teil von deutschen Touristen bewegt werden 😉 )
Ok, das hatte ich übersehen. Problem ist in meinen Augen weniger die Nutzung durch verschiedene Mieter, das ist mir immer noch lieber, wei wenn ein Idiot alleine das Auto verhunzt hat 😉
Problem ist eher das andere Ausstattungslevel. Deutsche Titanium-Fiesta haben meist andere, bessere Ausstattungen. Das kann von blöd (keine Sitzheizung, andere Polster etc.) bis wirklich nachteilig sein (keine Dieselvorwärmung, Trommelbremsen hinten, andere, teurere Ersatzteile) sein. Auf jeden Fall muss man das Modell sehr genau mit dem deutschen Modell vergleichen.
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Huch! Ihr habt aber viel geschrieben. Inzwischen bin ich mir sicher, dass es kein Diesel werden soll.
Der Hyundai i30 im Ort war nur zum Modell kennenlernen. Der gefällt mir bis auf das Heckfenster ausgesprochen gut. Im Umkreis von 100 km gibt es mom drei dieser Modelle als Benziner mit ca 30.000 km für 10.000 Euro. Erstzulassung zwischen 2013 und 2015.
Leider finde ich hier im Umkreis von 100 km kaum einen Ford focus, der kein Diesel ist und auf dem Tacho noch was vernünftiges an gefahrenen km stehen hat.
Mir scheint fast, dass ihr mir gerade eher zum focus anstatt zum i30 ratet. Why?
Die Benziner im i30 sind lahm und verbrauchen ca. 7-7,5l auf der Autobahn.
Wieso bist du dir jetzt sicher, dass es kein Diesel sein soll?
Zitat:
@Roadmovie schrieb am 8. September 2017 um 22:18:17 Uhr:
Die Benziner im i30 sind lahm und verbrauchen ca. 7-7,5l auf der Autobahn.
Wieso bist du dir jetzt sicher, dass es kein Diesel sein soll?
Weil ich die Entwicklungen nicht ansehen kann.
Bist du dir mit den 7 Litern sicher? Ich hab mich vorhin ein bisschen eingelesen... Und andere Angaben für Benziner Hyundai í30 gelesen.
Zitat:
@Herzschlag86 schrieb am 8. September 2017 um 22:23:43 Uhr:
Weil ich die Entwicklungen nicht ansehen kann.Bist du dir mit den 7 Litern sicher? Ich hab mich vorhin ein bisschen eingelesen... Und andere Angaben für Benziner Hyundai í30 gelesen.
Du meinst wohl "absehen"? Musst du denn in Umweltzonen? Gebrauchte Benziner mit Direkteinsprtizung haben genauso eine ungewisse Zukunft, die sind nicht zukunftssicherer als ein Diesel der EU 6 erfüllt.
Wo hast du andere Angaben für einen i30 gelesen? Dir sollte klar sein, dass die NEFZ Normangaben komplett unbrauchbar sind, die brauchst du gar nicht zu lesen, vergiss die und sieh dir Testwerte an, zb vom ADAC.
Du fährst täglich 85 km (hin) zur Arbeit, aber 100 km entfernt willst Du kein Fahrzeug besichtigen?
Zitat:
@Herzschlag86 schrieb am 6. September 2017 um 06:39:37 Uhr:
Ihr habt mich wieder auf Gedanken gebracht. Was wäre mit dem hier?Hyundai i30 Edition+ 5trg. LPG-GASUMBAU KLIMA ZV MP3
https://suchen.mobile.de/.../details.html?...
Opel Corsa D 1,2 LPG ENERGY Klima, Tempomat, Aluräder
https://suchen.mobile.de/.../details.html?...
Die Händler wären aber beide mehrere 100 km von mir entfernt.
Bei Deiner geplanten Fahrleistung müsstest Du 2 davon kaufen, weil 1 immer in der Werkstatt sein wird.............
Ok, war etwas Ironie dabei, mit Zuverlässigkeit punkten die Franzmänner aber definitiv nicht.
Zitat:
@Herzschlag86 schrieb am 8. September 2017 um 09:19:33 Uhr:
Hey Ricco,aber der C3 schneidet leider im TÜV Report echt schlecht ab...
Ich werde heute mal den Hyundai i30 bei einem Händler im Ort Probe fahren.
Ui! Meine erste neue Erfahrung. Never done before. Aber der Hyundai dort
hat definitiv zu viele km, daher werde ich den nicht kaufen...Kann ich dir vielleicht ne Nachricht schicken, mit denen, die wirklich für
mich im Radius liegen und ich in der engeren Auswahl habe?und als letzte Frage: Für die E6 Diesel soll kein Fahrverbot erfolgen oder ggf doch?
Ich habe die Unterscheidung in c und d im Kopf, aber woran erkenne ich das?
Beim Ford Focus (Link im anderen Post) finde ich keine genauere Angabe.LG Herzschlag86
Zitat:
@rudi333 schrieb am 9. September 2017 um 11:08:39 Uhr:
Bei Deiner geplanten Fahrleistung müsstest Du 2 davon kaufen, weil 1 immer in der Werkstatt sein wird.............Ok, war etwas Ironie dabei, mit Zuverlässigkeit punkten die Franzmänner aber definitiv nicht.
Das kann gar nicht sein, das belegen ganz klar die französischen Statistiken, die ricco68 immer wieder zitiert- Ironie aus 😉
Zitat:
@rudi333 schrieb am 9. September 2017 um 11:08:39 Uhr:
Bei Deiner geplanten Fahrleistung müsstest Du 2 davon kaufen, weil 1 immer in der Werkstatt sein wird.............Ok, war etwas Ironie dabei, mit Zuverlässigkeit punkten die Franzmänner aber definitiv nicht.
Dann müsste man also eine Reparaturkette für französische Autos aufmachen und sich dumm und dämlich verdienen?
Danke für den Tipp, leider sehen das die Statistiken anders.
Hier eine Zuverlässigkeitsstatistik aus Frankreich:
http://www.heberger-image.fr/.../...lit_des_constructeurs_2017_low.jpg
Hier der englische Reliability Index:
http://www.reliabilityindex.com/manufacturer
Bei Dieseln würde ich die Franzosen als am zuverlässigsten einschätzen, bei Benzinern die Japaner.
Wenn man an Reparaturen immer gut verdienen würde, dann wundern mich die bescheidenen Schrauberbuden bei französischen Händlern, oder bei vielen japanischen Händlern. Wenn man der Statistik glauben darf, dann wundern einen die schönen Audi-Paläste nicht....da scheint das Reparieren einträglicher zu sein...
Diese Statistiken sind sowas von der Realität vorbei.............
Für mich zählen persönliche Erfahrungen und die aus dem engsten Bekannten- und Kundenkreis, weil ich denen glauben und trauen kann.
Dazu die Werkstattdichte und Preise für ET, da schneidet so ein Franzose verdammt mies ab.
Zitat:
@rudi333 schrieb am 09. Sep. 2017 um 12:29:32 Uhr:
Dazu die Werkstattdichte und Preise für ET, da schneidet so ein Franzose verdammt mies ab.
Also ich bin der Meinung, dass durchschnittlich die Reperaturen bei VW teurer sind als bei Peugeot oder Citroen. Und ich spreche da auch aus eigener Erfahrung bzw. ich verlasse mich auf Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis, weil ich denen glauben und trauen kann...
Aber klar - so oft wie der Franzose in die Werkstatt muss - relativiert sich das natürlich wieder.
Also ich spreche auch aus eigener Erfahrung. Die Ersatzteilpreise sind bei rFranzosen nicht höher, Bei VW gibt es ja immer zig verschiedene Versionen und varianten, während französische Hersteller mehr Gleichteile verwenden. Damit ist meist die produzierte Menge größer.
Was bei französischen Werkstätten meist wirklich schlechter ist, ist die Kompetenz der Schrauber. Welcher lernwillige Lehrling, der KFZ-Mechaniker werden will und ehrgeizig ist, hat als Traum, an Dacias oder Renaults zu schrauben? Die wollen meist lieber bei BMW, Mercedes oder Audi lernen.
So blöde sind französische Ingenieure aber nicht. Die können schon anständige Autos und Fahrwerke entwickeln. Die sind ja auch auf anderen technischen Gebieten keine Deppen.Wie die Japaner und Koreaner auch.