Mehr Leistung ohne Lambdasonde?

Hallo,
hatte dieses Thema schonmal im Forum für VW Motoren angesprochen, aber dort kam es nicht zu einem eindeutigem Ergebnis 🙁

Deshalb hoffe ich dass mir hier jemand was dazu sagen kann.

Es geht um die Lambdasonde vom Golf2 GTi 16V 1,8l PL.

Wie wirkt sich eine "defekte" Lambdasonde auf die Motorleistung aus?

Meiner Meinung nach müsste der Motor etwas mehr Leistung haben, da er auf die Abgaswerte pfeift!

Die zweite Möglichkeit ist, dass der Motor komplett besch... läuft, weil er keine werte von der Lambdasonde bekommt.

Gruß
Nightreaper

64 Antworten

Alles klar, und um den Volllastwert zu bestimmen, braucht man dann wieder eine Breitband-Lambdasonde, hmm. Naja das ist dann schon klar dass die Gefahr besteht, dass der Motor zu fett läuft. Mit einem Abgastester kann man den Lambdawert ja auch bestimmen, muss mich mal umhören wer so einen hat. Ist ein Lambdawert von 0,86 das Optimum? Oder kann man das nicht so generell sagen?
Kann man sich nicht einfach eine Breitbandlambdasonde kaufen und die mit einer Spannungsanzeige betreiben? Würde wesentlich billiger kommen als dieses LM-1!

Das optimale Gemischverhältnis muss man für jeden Motor einzeln ermitteln und es ändert sich auch mit der Drehzahl. Solange am Motor nicht viel verändert wurde, lohnt sich das Spielen mit dem Gemisch aber praktisch nicht.

Und wenn man sowas wirklich vorhat, dann sollte auch gleichzeitig das Zündkennfeld mit abgestimmt werden, weil beides miteinander zusammenhängt.

Für eine Breitband-Lambdasonde braucht man immer die passende Messelektronik, da sie nicht einfach eine Spannung ausgibt wie eine normale Lambdasonde.

Eine Breitbandsonde musst du dir vorstellen wie eine normale Lambdasonde mit einer eingebauten Sauerstoffpumpe. Die Messelektronik probiert praktisch aus, wieviel Sauerstoff sie zusätzlich ins Abgas rein- oder rauspumpen muss, um Lambda 1 zu erreichen, und aus dem "Pumpstrom" errechnet sich dann der Ausgabewert. Anmerken sollte man noch, dass auch einige "Breitband"-Lambdasonden nicht besonders verlässlich im sehr fetten Bereich arbeiten.

Zitat:

Original geschrieben von Porthvwrt


Mal ne andere Frage: Wenn ich jetzt meinen Golf im Normalbetrieb fahre, dann die Lambda abklemme und auch noch dafür sorge, dass er mehr Sprit bekommt, entweder durch Resistor Tuning-ich weiß, es ist scheiße-oder durch Abänderung des LMM, fährt er dann das vorherige Kennfeld ab? Das würde ja dann Leistung bringen!

Wenn du die Sonde abklemmst und danach den Benzindruck erhöhst, wird er in allen Bereichen fetter laufen. Davon ist allerdings abzuraten, weil dann eben im Teillastbereich nicht mehr auf Lambda1 geregelt wird. Und das macht sich gravierend auf den Benzinverbrauch bemerkbar.

Sollte z.B. durch den Einbau einer Sportnockenwelle der Motor etwas mit einem höheren Benzinangebot anfangen können, so wäre eher eine Änderung der Motoelektronik ("Chiptuning"😉 vorzuziehen.

@baloo: Hast du schon Erfahrungen mit einem Breitbandlambda-Meßgerät gesammelt?

Bisschen rumgespielt, jo.

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Ich werd nächste Woche mal sehen dass ich das LM-1 einsatzbereit kriege. Will erstmal so bei Volllast messen. Da ich aber noch andere Parameter wie Drehzahl, Drosselklappenwinkel und Einspritzventilöffnungszeit einspeisen will, muß ich mir dazu noch ein paar Gedanken machen.

Hast du was selbstgestricktes am PC oder ein fertiges Gerät benutzt?

Fertiges Gerät. Die anderen Werte willst du per Rechner auslesen? Klingt nach ordentlich Elektronik Bastelei, wenn man die verschiedenen Signale bedenkt.

Die Lambdasondenbastelei ist aber für die Verbrauchsminimierung hilfreich. Wenn man nämlich dem Steuergerät einen zu fetten Wert liefert im Teillastbereich, dann magert das Gemisch ab.
Und wenn man sich diese Wirkunsggrad/Verbrauchskurve anschaut kann man dadurch den Verbrauch einiges im Teillastbereich senken, ok auf Kosten der Leistung, aber da könnte man eine Art "Schalter" einbauen sprich, bei wenig Gas Spritsparen und bei Vollgas "wie immer".

Zitat:

Original geschrieben von baloo


Fertiges Gerät. Die anderen Werte willst du per Rechner auslesen? Klingt nach ordentlich Elektronik Bastelei, wenn man die verschiedenen Signale bedenkt.

Das ist das schöne am LM-1. Du kannst bis zu 5 weitere Parameter direkt ins Gerät einspeisen und beliebig viele Aufnahmen bis zu 44min Gesamtlänge machen.

Die Werte werden, parallel zum Lambdawert, mit 12 Messungen pro sec festgehalten. Hinterher verbindest du das Gerät mit dem PC und liest die Dateien aus.

Die Eingänge wollen eine analoge Spannung von 0-5 Volt haben, man kann jeden einzelnen Eingang mit der Software extra konfigurieren.

Allerdings ist es schon ein bisschen Elektronik-Bastelei die Frequenzen (Drehzahl,Einspritzventilöffnung) in eine Spannung umzuwandeln.

Es wird sich aber lohnen, da man hinterher am PC alles im Zusammenhang auf einen Blick sieht.

Im Diagramm unten:

Violett: AFR (Luft/Kraftstoffgemisch)
Rot: Drosselklappenwinkel
Schwarz: Drehzahl

Das klingt nett. Schade, dass man an den Zündzeitpunkt nicht so einfach rankommt.

@Haribo
Ist aber auch ne gute Methode, mächtig Stickoxide zu produzieren, und die höheren Temperaturen kann auch nicht jeder Motor ab. Vom Klopfrisiko mal ganz zu schweigen.

Zündzeitpunkt dürfte wirklich schwierig werden, wenn dir etwas einfällt laß es mich wissen!

KE-Jetronic?

Zitat:

Original geschrieben von baloo


@Haribo
Ist aber auch ne gute Methode, mächtig Stickoxide zu produzieren, und die höheren Temperaturen kann auch nicht jeder Motor ab. Vom Klopfrisiko mal ganz zu schweigen.

Denke die Temperaturen werde nicht so das Problem machen das der Abgasstrom sehr gering ist. Aber man kann ja mit ner Abgastemperaturanzeige den Spaß kontrollieren. Stockoxide, ja schön und gut. Aber was mit Fahrzeugen die keinen KAT haben (Vergaser usw.)? 😁

Zitat:

Original geschrieben von baloo


KE-Jetronic?

Worauf bezogen ?

Auf dein Auto. Weil wenn K oder KE, dann ist die Zündung ja nicht integriert. Weiss ja nicht, was du für einen Motor hast. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von norder


Wenn du die Sonde abklemmst und danach den Benzindruck erhöhst, wird er in allen Bereichen fetter laufen. Davon ist allerdings abzuraten, weil dann eben im Teillastbereich nicht mehr auf Lambda1 geregelt wird. Und das macht sich gravierend auf den Benzinverbrauch bemerkbar.

Sollte z.B. durch den Einbau einer Sportnockenwelle der Motor etwas mit einem höheren Benzinangebot anfangen können, so wäre eher eine Änderung der Motoelektronik ("Chiptuning"😉 vorzuziehen.

 

Ich will ja demnächst eine Nockenwelle verbauen, habe sie schon da liegen, und dann auf den Prüfstand zum Abstimmen, nur das ist ja auch alles andere als billig, deshalb habe ich gedacht, ich könnte es irgendwie andersd regeln. Der SPritverbrauch ist jetzt nicht so das Thema, da ich mir überlegt hatte, dass dann nur beim Slalom einzusetzten, nicht beim alltäglichen Fahren, und das sind ja nur ca. 3X1500m und da denke ich wirklich nicht an den Spritverbrauch! 🙂 Und Teillast gibt es da schon garnicht!

Aber wie verkrafete der Kat so eine Überfettung?

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