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Medizinisches Fahrverbot hinfällig?

Hallo,

aufgrund einer Entzündung muss ich seit einer gewissen Zeit mehrere Antibiotikum einnehmen.
Letztens kam es aber zu einer Verkettung unglücklicher Umstände (hohe Dosis + zu wenig Schlaf in den letzten Tagen). Das Ergebnis war, dass ich zu Hause zusammengebrochen bin (u.A. mit dem Kopf wo gegen geschlagen -> Gehirnerschütterung). Als der Notarzt eintrief, wurde mein Vater zu dem Hergang befragt. Unter anderem beschrieb er ein leichtes Zucken des rechten Armes. Wie dem auch sei, die Notärztin hat das alles so schwammig formuliert, dass die Ärzte im Krankenhaus von einem epileptischem Anfall ausgegangen sind.

Es wurden zahlreiche Untersuchungen durchgeführt (CT, MRT, Lumbalpunktion, EEG). Alle Untersuchungen, der Fokus hierbei auf das EEG, deuteten in keinsterweise auf einen epileptischen Anfall oder Epilepsie hin.

Trotzdem wurde mir ein Fahrverbot von 3 Monaten ausgesprochen. Schön und gut dass die Ärzte damit ihren Arsch in Sicherheit wiegen wollen, aber für einen voll berufstätigen AN ist sowas einfach eine Katastrophe!

Lässt sich das durch eine zweite Meinung widerrufen oder ist es in sonstiger Weise anfechtbar?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher


Und das Fahrverbot haben die Ärzte nur verhängt um dich zu ärgern. Ist klar 🙄

Wenn kein Risiko bestehen würde, hätte man über diese Massnahme nicht nachgedacht. Ärzte sind nicht ganz so dämlich wie du das vielleicht meinst zu wissen.

Genau. Und Ärzte sind allwissend, haben immer Recht und machen keine Fehler. 🙄

Es ist ja schön, dass du diese Entscheidung einfach so hinnehmen würdest. Ich kann aber den TE durchaus verstehen und würde an seiner Stelle auch versuchen mir eine zweite ärztliche Meinung einzuholen.

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Offensichtlich verkennst Du die rechtliche Bedeutung eines Attestes.

Wenn man hier der Meinung ist, der Arzt ziehe unzutreffende Schlussfolgerungen ( z.B. wg. falscher Diagnose), dann kann man nicht eigenmächtig die ärtzlichen Anordnungen missachten. Man muss damit leben und die sich ergebenden Folgen tragen oder muss zu einem anderen Arzt gehen und die vorliegende Anordnung überprüfen lassen.

Im Falle eines Falles ist für Behörden die Auffassung des Arztes entscheidend und nicht die Meinung des Betroffenen. Und das ist auch gut so.

O.

Zitat:

Original geschrieben von martins42


Unabhängig von der juristischen Frage sehe ich inhaltlich schon vorher ein unangemessenes Vorgegen der Weißkittel-Fraktion.

Frage mich, warum sich Dutzende von deutschen und europäischen Experten die Mühe gemacht haben, Leitlinien für den Umgang mit gesundheitlichen Problemen und mutmaßlichen Anfallsleiden zu formulieren.

Es hätte so einfach sein können, einfach die Frage hier im Forum posten, die Experten können sich immer kompetent äußern.

Die Fähigkeit einiger Teinehmer, aus fragmentarischen Informationen und Unwissen sichere Diagnosen abzuleiten ist beeindruckend.

Zitat:

Original geschrieben von go-4-golf


Offensichtlich verkennst Du die rechtliche Bedeutung eines Attestes.

Wenn man hier der Meinung ist, der Arzt ziehe unzutreffende Schlussfolgerungen ( z.B. wg. falscher Diagnose), dann kann man nicht eigenmächtig die ärtzlichen Anordnungen missachten. Man muss damit leben und die sich ergebenden Folgen tragen oder muss zu einem anderen Arzt gehen und die vorliegende Anordnung überprüfen lassen.

Im Falle eines Falles ist für Behörden die Auffassung des Arztes entscheidend und nicht die Meinung des Betroffenen. Und das ist auch gut so.

O.

Zum einen schrieb ich, dass es mir nicht um den juristischen Aspekt geht, sondern darum, wie diese eigenartige Diagnose zustande kommt. Welche mir völlig praxisfern erscheint.

Zum anderen kann man solche Atteste durchaus ignorieren. Man muss bereit sein mit eventuellen Konsequenzen zu leben. Vorschreiben kann ein Arzt einem erst mal überhaupt nichts.

Zitat:

Original geschrieben von Moewenmann



Zitat:

Original geschrieben von martins42


Unabhängig von der juristischen Frage sehe ich inhaltlich schon vorher ein unangemessenes Vorgegen der Weißkittel-Fraktion.
Frage mich, warum sich Dutzende von deutschen und europäischen Experten die Mühe gemacht haben, Leitlinien für den Umgang mit gesundheitlichen Problemen und mutmaßlichen Anfallsleiden zu formulieren.

Ja, die Frage drängt sich in der Tat regelmäßig auf, wenn man die resultierenden Praxis beobachtet.

Ach komm. Da du anscheinend ja selber irgendwie in diese Industrie rein gehörst, weißt du doch besser als mancher andere, wie die Dinge sich da verselbstständigt haben. Und vielerorts geht es nur da drum die eigene Daseinsberechtigung zu zementieren.

Original geschrieben von Moewenmann

Zitat:

Es hätte so einfach sein können, einfach die Frage hier im Forum posten, die Experten können sich immer kompetent äußern.

??

Du träumst!

Original geschrieben von Moewenmann

Zitat:

Die Fähigkeit einiger Teinehmer, aus fragmentarischen Informationen und Unwissen sichere Diagnosen abzuleiten ist beeindruckend.

Was denn nun? Nicht verstanden, dass das ein Grundproblem von Foren ist?

Dass man nun mal nur basierend auf den vorhandenen Informationen eine Meinung bilden kann.

Wenn man pauschal davon ausgeht, dass Informationen vorenthalten werden, ist es sinnlos, kann man es gleich lassen.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von martins42


Es gibt da Risiken, die ohnehin nicht eliminierbar sind, solange Menschen selber autofahren. Menschen kippen nun mal manchmal um, sogar am Steuer. Manch einer hat während der Fahrt einen Schlaganfall, trotz vorher gutem Gesundheitszustand.

Dazu habe ich sogar mal einen Thread gestartet, mal suchen ...

Ah ja: http://www.motor-talk.de/.../...le-als-unfallursache-t3356531.html?...

Wer sucht, der findet auch diesen Thread: http://www.motor-talk.de/.../...rer-ohnmaechtig-wird-t4133289.html?...

Zitat:

Original geschrieben von martins42


Ach komm. Da du anscheinend ja selber irgendwie in diese Industrie rein gehörst, weißt du doch besser als mancher andere, wie die Dinge sich da verselbstständigt haben. Und vielerorts geht es nur da drum die eigene Daseinsberechtigung zu zementieren.

Selbst wenn es so wäre, hätte ich dann keine Ahnung und Du kannst nicht fundierte Behauptungen posten, mit dem Anspruch der Absolutheit?

An der Fahruntauglichkeit des TE oder jedes anderen Patienten in ähnlicher Lage verdient niemand in der "Industrie". Wenn der TE und alle anderen Patientien in ähnlicher Situation ihrer Fahruntauglichkeit entsprechend verantwortungsvoll handeln würden, wäre unsere Welt sicherer. Darum geht es bei den Leitlinien.

Wenn Du aufgrund der fragmentarischen Informationen hier die Empfehlung aussprichst, es ist alles o.k. und die Fahruntauglichkeit sei völlig überzogen, findest Du das sicher auch verantwortungsvoll.

Ich gehe auch nicht pauschal davon aus, dass hier seitens des TE oder generell Informationen vorenthalten werden. Du musst Dir schon die Mühe machen, auch zwischen den Zeilen zu lesen, bevor Du Dir Deine abschließende Meinung bildest. Das betrifft sowohl die Posts vom TE als auch die anderer Forenteilnehmer. Dann würdest Du zudem noch Ironie oder evtl. Sarkasmus erkennen, der hier schon mal anzutreffen ist.

Du bist einer der wahren Gläubigen. Wenn nichts mehr hilft, dann muss es das gutmenschelnde "Verantwortungsbewusstsein" und reingedeutelte "Sicherheit" sein.
Lass gut sein!

Und wie darauf kommst, dass meine Hinterfragung, wie die nichtkorrelierenden medizinischen Ergebnisse und resultierenden praxisferne Attest-Schreibung zustande kommt, irgendeine "Empfehlung" darstellen könnte, weißt du vermutlich noch nicht mal selbst.

Bewahr dir deinen Glauben. Alles ist gut wie es ist und das System hat immer Recht.

Zitat:

Original geschrieben von martins42


..., wie die nichtkorrelierenden medizinischen Ergebnisse und resultierenden praxisferne Attest-Schreibung zustande kommt, irgendeine "Empfehlung" darstellen könnte, ...

Beim "Gelben", den Krankschreibungen sieht das dann aber gaaanz anders aus, gell 😉

Zitat:

Wenn man pauschal davon ausgeht, dass Informationen vorenthalten werden, ist es sinnlos, kann man es gleich lassen.

Zu 100% und immer, liegt in der Natur der Sache Mensch.

Wer nicht über die ausreichende Fachkenntnis verfügt, wird nie! in der Lage sein, alle notwendigen Infos zu nennen. Vieles, was relevant ist, wird von Nicht-Fachleuten nicht als relevant erkannt und nicht genannt.

Bei derartigen Themen gibt es keine objektive Neutralität, sondern eine hoch subjektive, eigene Betroffenheit. Sämtliche Art der Darstellung, Fragestellung ist daher immer deutlich in eine Richtung gefärbt geschrieben.

Nicht weil Fragesteller notorische Lügner sind, sondern weil es Menschen sind und jeder (auch ich) in entsprechender Situation und besonderer Motivation - immerhin die Angst, dass man eine nicht sonderlich angenehme Krankheit haben könnte, die wegen der Fahrerlaubnis auch schlagartig hoch existenzielle Folgen haben wird - in eigener Sache auch nur einen Hauch Neutralität und Objektivität haben können, was die Darstellung der eigenen Situation und dem was andere (hier Ärzte) gesagt haben.

Tatsächlich gesagt haben und nicht hinter dem Filter der selektiven Wahrnehmung. Warum lässt sich ein Arzt solche Dinge unterschreiben - weil der Kunde hinterher immer alles eingesteht, oder weil er jeden und alles die Hucke volllügen wird, weil es um Führerschein, Arbeitsplatz und einem "ich will nicht mit sowas krank sein" geht?

Aber warten wir doch auf die Situation, wo sich einer in der gleichen Analyse-Situation über einen verantwortungslosen, ahnungslosen Vollpfosten von Arzt auf bläst, der ihn völlig unberechtigt und mit einer absoluten Fehldiagnose, immerhin fühlt man sich fit und ohne Beschwerden, für arbeitsunfähig hält und einen Gelben ausstellt.

Und dann erst die Angst vor dem Vertrauensarzt, der die Eigendiagnose mit "gesund" bestätigen könnte.

Zitat:

Original geschrieben von martins42


Es gibt da Risiken, die ohnehin nicht eliminierbar sind, solange Menschen selber autofahren. Menschen kippen nun mal manchmal um, sogar am Steuer. Manch einer hat während der Fahrt einen Schlaganfall, trotz vorher gutem Gesundheitszustand.

Ach wieder die unvermeidbaren Risiken?

Die gibt es hier im Forum zuhauf, z. B. mit Fernlicht - oder gar Abblendlicht 200+ fahren nachts.

Ist ja total unvermeidbar... 😁

Klar kann man nicht jedem ansehen ob er morgen am Steuer zusammenbricht.
Das Risiko TE fahren zu lassen - das ist vermeidbar. Wenn es einen Verdacht gibt - dann gibt es die Anlage 4 der FEV.

Die Anlage 4 gibt es nicht von ungefähr.
Das einzige Problem dabei ist - es gibt keine Verpflichtung, ja nichtmal eine direkte Erlaubnis zur Meldung.

Wüßte die FEB von TE - nun dann hätte er nicht
- nur 3 Monate vom Arzt
- seinen Führerschein immer noch in der Tasche
- keine Ausgaben für mindestens ein ärztliches Gutachten

Sondern durchaus mehr als 3 Monate je nachdem für was man sich entscheidet...
Seinen Führerschein los.
Ausgaben für mindestens ein ärztliches Gutachten.

Aber bitte - wer will, daß diese deutsche Regelung aufhört macht es wie TE.
Bin ich sowieso dafür.
Mindestens eine explizite Erlaubnis zur Meldung sollten Ärzte haben. Am besten sogar ne Verpflichtung.
Andere Länder sind da weiter.

Es geht hierbei um die Sicherheit von uns allen.

Zitat:

Original geschrieben von pflaumenkuchen



Zitat:

Original geschrieben von martins42


..., wie die nichtkorrelierenden medizinischen Ergebnisse und resultierenden praxisferne Attest-Schreibung zustande kommt, irgendeine "Empfehlung" darstellen könnte, ...
Beim "Gelben", den Krankschreibungen sieht das dann aber gaaanz anders aus, gell 😉

Ich hatte Zeit meines Lebens noch keinen "gelben Schein". Bin seit je her selbständig, da ist so ein Ding nützlich wie ein Kropf.

Zitat:

Original geschrieben von pflaumenkuchen



Zitat:

Wenn man pauschal davon ausgeht, dass Informationen vorenthalten werden, ist es sinnlos, kann man es gleich lassen.

Zu 100% und immer, liegt in der Natur der Sache Mensch.

Wer nicht über die ausreichende Fachkenntnis verfügt, wird nie! in der Lage sein, alle notwendigen Infos zu nennen. Vieles, was relevant ist, wird von Nicht-Fachleuten nicht als relevant erkannt und nicht genannt.

Bei derartigen Themen gibt es keine objektive Neutralität, sondern eine hoch subjektive, eigene Betroffenheit. Sämtliche Art der Darstellung, Fragestellung ist daher immer deutlich in eine Richtung gefärbt geschrieben.

Nicht weil Fragesteller notorische Lügner sind, sondern weil es Menschen sind und jeder (auch ich) in entsprechender Situation und besonderer Motivation - immerhin die Angst, dass man eine nicht sonderlich angenehme Krankheit haben könnte, die wegen der Fahrerlaubnis auch schlagartig hoch existenzielle Folgen haben wird - in eigener Sache auch nur einen Hauch Neutralität und Objektivität haben können, was die Darstellung der eigenen Situation und dem was andere (hier Ärzte) gesagt haben.

Tatsächlich gesagt haben und nicht hinter dem Filter der selektiven Wahrnehmung. Warum lässt sich ein Arzt solche Dinge unterschreiben - weil der Kunde hinterher immer alles eingesteht, oder weil er jeden und alles die Hucke volllügen wird, weil es um Führerschein, Arbeitsplatz und einem "ich will nicht mit sowas krank sein" geht?

Aber warten wir doch auf die Situation, wo sich einer in der gleichen Analyse-Situation über einen verantwortungslosen, ahnungslosen Vollpfosten von Arzt auf bläst, der ihn völlig unberechtigt und mit einer absoluten Fehldiagnose, immerhin fühlt man sich fit und ohne Beschwerden, für arbeitsunfähig hält und einen Gelben ausstellt.

Und dann erst die Angst vor dem Vertrauensarzt, der die Eigendiagnose mit "gesund" bestätigen könnte.

Du, das ist alles schön und gut und richtig. Ich habe lange mit Support zu tun gehabt und da gibt es eine Leitlinie die lautet "Vorsicht, Kunden lügen immer!". Damit ist natürlich nicht die bewusste Lüge gemeint, sondern das Problem dass man niemals alle für effektive Analyse notwendigen Fakten vollständig, bewertungsfrei und ohne Ergänzungen/Interpretationen aus den Leuten herausbekommt.

Wir haben hier aber nun den Fall, dass da das volle diagnostische Programm zum Befundsverdacht gemacht wurde. Und das Ergebnis ist nun eben, dass eben keine Epilepsie vorliegt und auch keine anderen Auffälligkeiten gefunden worden. Nirgendwo ist irgendein hätte-möchte-täte-Verdacht im Raum, keine zusätzliche Medikation eingeführt worden oder sonst was.
Der TE hatte einfach eine singuläre Synkope, wie sie tausend andere Menschen auch mal in ihrem Leben haben.
Ich sehe da keinen Anlass, weswegen der Arzt da motiviert sein sollte ein 3monatiges Fahrverbot zu empfehlen. Wo sollte der Sinn liegen?

Sorry, aber in meinem mittlerweile halbjahrhundertigem Leben ist mein Erfahrung mit der Ärzteschaft so durchwachsen, dass mein Vertrauen da im höchsten Maße begrenzt ist.

Zitat:

Original geschrieben von Archduchess



Zitat:

Original geschrieben von martins42


Es gibt da Risiken, die ohnehin nicht eliminierbar sind, solange Menschen selber autofahren. Menschen kippen nun mal manchmal um, sogar am Steuer. Manch einer hat während der Fahrt einen Schlaganfall, trotz vorher gutem Gesundheitszustand.
Ach wieder die unvermeidbaren Risiken?
Die gibt es hier im Forum zuhauf, z. B. mit Fernlicht - oder gar Abblendlicht 200+ fahren nachts.

Ist ja total unvermeidbar... 😁

Klar kann man nicht jedem ansehen ob er morgen am Steuer zusammenbricht.
Das Risiko TE fahren zu lassen - das ist vermeidbar. Wenn es einen Verdacht gibt - dann gibt es die Anlage 4 der FEV.

Die Anlage 4 gibt es nicht von ungefähr.
Das einzige Problem dabei ist - es gibt keine Verpflichtung, ja nichtmal eine direkte Erlaubnis zur Meldung.

[... Viel Blabla hätte-täte-könnte ...]

Ich finde es echt schockierend, wie hier von der Polizistenfraktion konsequent ignoriert wird, dass die Untersuchung nichts ergeben hat, wo nach dem Güterabwägungsprinzip überhaupt ein rechtfertigender Notstand entstehen könnte.

Aber immer mit der dicken Keule komme, Meldepflichten etc. Ihr seit echt krank. Habt ihr überhaupt eine Ahnung, was diese Verschwiegenheitpflicht diverser Berufsparten für ein wichtiges Gut für jeden Einzelnen ist? Und aufgrund einer Selbstabsicherungsnummer irgendeines Arztes und eines Patienten der sich nun nicht devot dem Halbgott in Weiß unterwerfen will das alles kippen wollen?
Sorry, das ist absurd.

Zitat:

Original geschrieben von martins42


Wir haben hier aber nun den Fall, dass da das volle diagnostische Problem zum Befundsverdacht gemacht wurde. Und das Ergebnis ist nun eben, dass eben keine Epilepsie vorliegt

Woher dieses Wissen?

Die jetzt 23jährige Schwester meiner Schwiegertocher ist Epileptikerin, die fällt so etwa alle drei bis vier Monate um und das typische Zucken beschränkt sich auf die Finger der linken Hand. Hat vor 2 Jahren, mit 21 angefangen, die Anfallsabstände und -"schwere" sind recht konstant und sicher diagnostiziert wurde das erst nach rund einem Jahr nach dem ersten Anfall.

Verdacht war natürlich schon ab dem ersten Mal vorhanden, aber EEG war unauffällig (Nachweisquote über EEG liegt ohnehin nur bei 40%, wenn kein Anfall während des EEG kommt) und Blutbild hatte eine Infektion und dafür hausärztliche Medikation gezeigt, die einen derartigen Effekt auch hätte auslösen können und die tatsächliche Erkrankung damit leider maskiert hatte.

Zitat:

und auch keine anderen Auffälligkeiten gefunden worden. Nirgendwo ist irgendein hätte-möchte-täte-Verdacht im Raum, keine zusätzliche Medikation eingeführt worden oder sonst was.
Der TE hatte einfach eine singuläre Synkope, wie sie tausend andere Menschen auch mal in ihrem Leben haben.

und einige davon wegen einer echten, noch nicht erkannten Epilepsie.

Zitat:

Ich sehe da keinen Anlass, weswegen der Arzt da motiviert sein sollte ein 3monatiges Fahrverbot zu empfehlen. Wo sollte der Sinn liegen?

Aufgrund der Erfahrungen, die ich mittlerweile im Familienkreis habe, sehe ich auch keinen Sinn in den 3 Monaten, der Zeitraum sollte länger sein. Allerdings bin ich mittlerweile nicht mehr neutral und Objektiv in der Sichtweise und meine Schwiegertochterschwester ist sicherlich auch nicht als übliches Anfallsverhalten anzusehen. Somit bleibt immer eine Risikoabwägung und bei den Meisten wird der nächste Anfall deutlich innerhalb der 3 Monaten liegen, aber es gibt Ausreißer.

Wenn ich hier die Geschichte des TE lese, mit der meiner Schwiegertochterschwester vergleiche, dann würde ich empfehlen, so ab etwa Mitte August für einige Wochen sich von Maschinen und Fahrzeugen fern zu halten und auf weichen Bodenbelag zu achten.
Nein, das war jetzt nicht als Gag gedacht.

Was die Fähigkeit von Ärzten an geht, die sind weder besser noch schlechter als vergleichbare Berufsgruppen mit Entscheidungsverantwortung und haben alle das selbe Problem: Hinterher schlauer zu sein nutzt nichts, wenn man deutlich vorher eine Entscheidung treffen muss?

Wobei ich dieses "hinterher" nach erst gut zwei Monaten beim TE noch lange nicht als erreicht ansehen kann.

Und ich in dieser Konstellation eine Fehlentscheidung des Arztes mit einem tatsächlich unberechtigten Fahrverbot auch eher als Anlass für eine Feier ansehe. Hätte man gefeiert oder wäre zumindest innerlich zufrieden, wenn der sich nicht gerirrt hätte?

Twindance, ich weiß gerade nicht welche Antwort du meinst, welche mir nicht in den Kram passen soll. Finde sie auf den 13 Seiten nicht 😁

Und ich watsche hier niemanden ab. Du solltest aber schon zugeben können dass die Diskussion hier ordentlich aus dem Ruder gelaufen ist.

Zitat:

Original geschrieben von Rammsteiner2011


Leute mal ganz im Ernst...nicht böse gemeint, aber wenn man sich manche Abschnitte dieser Diskussion durchliest, platzt einem die Sacknaht. Bis die dann wieder zusammengeheilt und die Diskussion beendet ist (mit welchem Ergebnis auch immer), ist das Fahrverbot mit sehr großer Wahrscheinlichkeit schon vorbei 😉.

LG vom TE, welcher sich so gut wie nie zuvor fühlt.

Kenntlich gemacht, worauf sich mein Beitrag bezog. Die Diskussion lief nicht aus dem Ruder, sondern in eine Richtung, die nicht Deiner Erwartungshaltung entsprach. Es gibt medizinische Fakten und Spielregeln unabhängig vom Laienwunsch, die es einfach zu beachten gilt - Punkt. Dass Auftreten mancher Nutzer erinnert mich stark an "Ich habe meine Meinung, biitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen".

Meinst du medizinische Fakten (1%)oder die "was-wäre-wenn"-Szenarien (99%)?

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