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MB 309D, 32 Jahre, 73000km- gut oder teures Risiko

Themenstarteram 28. Juli 2019 um 10:18

Hallo zusammen,

habe mir gestern einen schoenen Mercedes Benz 309D (T1 mit OM617 Motor) angeschaut.

Ich als Laie fand ihn in einem Super Zustand was Rost und Funktion aller Teile angeht (Firmenwagen mit verbauter Kameratechnik, Garagenfahrzeug)

Nun hat er aber so wenig Laufleistung (73000km) und die letzten Jahre stand er eig nur rum. Zuletzt wurde er vor 3 Monaten gefahren.

Er sprang jedoch super an (gut; nachdem beim ersten Versuch festgestellt wurde das die Batterie leer ist)

Was sind die Gefahren bei diesem Auto?

Stichwort Zylinderkopfdichtung (werde nach Indikatoren schauen aber vllt uebersehe ich was und auf dem Heimweg bleibt er mir liegen?)

Wann sollte er generalueberholt werden ?

Waere schoen eure Meinung dazu zu lesen :)

Danke

Video vom ersten Start

https://youtu.be/QiOuP1EIRuk

Video vom Oel am Getriebe

https://youtu.be/Iba9Q0bRNZU

Beste Antwort im Thema

Moin Moin !

Zitat:

Das sind die Fahrzeuge von MB die absolut vollgasfest sind.

Das ist nun leider völlig falsch!

Zitat:

Habe meinen 608 (gleicher Motor) vor 6 Jahren mit 450TKM auf dem Tacho verkauft, der läuft immer noch.

Ein 608 hat einen völlig anderen Motor ! Darin wummert der OM314, ein LKW Motor mit 3,8 l Hubraum und 4 Zylindern.

Beim TE ist mit dem OM 617 der 5 Zyl. PKW Motor verbaut, eine komplett andere Konstruktion , die mit deinem Motor absolut nichts zu tun hat.

Und der ist , wie alle PKW Diesel aus der Zeit, ganz und gar nicht vollgasfest , sondern eine ziemliche Mimose, der zudem sehr wartungsbedürftig ist. Als Vorkammermotor hat er einen überaus komplizierten Zyl.kopf, der zur Überhitzung neigt. Gerissene Köpfe sind die Regel , nicht die Ausnahme. Alle 20tkm müssen die Ventile eingestellt werden , wird gerne vergessen, abreissende Ventile sind die Folge. Eine weitere Schwachstelle stellt die Unterdruckpumpe dar, wenn es sich noch um die alte Version handelt , die den Verbindungsschlauch zum Ansaugrohr hat.

Mit dem Umstieg auf die neue Motorengeneration OM60x wurden alle diese Probleme behoben.

 

Zitat:

Da muß meine MB- LKW Niederlassung sehr großzügig gewesen sein,

die haben nur 2,5 Arbeitsstunden und den Borgmann Ring berechnet.

Ist ganz einfach! Man hat dich "beschissen" , eine übliche Art der (Fusch)reparatur. Wie Bopp19 richtig schrieb, ist die Reparatur sehr aufwändig. Deshalb wird sie auch gar nicht gemacht! Der Fuscher nimmt nur die Ölwanne ab, in dieser wird die untere Hälfte des Ringes (eine Art Asbestschnur, die auf Länge geschnitten werden muss) , eingelegt und die Wanne wieder angeschraubt. Die obere Hälfte der Abdichtung bleibt einfach drin, man geht davon aus , so den Ölverlust um 60-70 % vermindert zu haben.

Mfg Volker

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am 29. Juli 2019 um 7:41

Hi Carlson,du hast natürlich recht .es geht auch so wie du beschrieben hast in der Pn.

Dies setzt natürlich eine gewisse Schraubererfahrung bei diesen Modellen voraus.

Diese habe ich jedoch beim Te nicht erkannt.

Daher meine etwas provokante Einlassung.

Mein Kompliment ,diene Sachkunde hat mich überzeugt.

Mit freundlichsten Grüssen

Bopp 19

Moin Moin !

Zitat:

Das sind die Fahrzeuge von MB die absolut vollgasfest sind.

Das ist nun leider völlig falsch!

Zitat:

Habe meinen 608 (gleicher Motor) vor 6 Jahren mit 450TKM auf dem Tacho verkauft, der läuft immer noch.

Ein 608 hat einen völlig anderen Motor ! Darin wummert der OM314, ein LKW Motor mit 3,8 l Hubraum und 4 Zylindern.

Beim TE ist mit dem OM 617 der 5 Zyl. PKW Motor verbaut, eine komplett andere Konstruktion , die mit deinem Motor absolut nichts zu tun hat.

Und der ist , wie alle PKW Diesel aus der Zeit, ganz und gar nicht vollgasfest , sondern eine ziemliche Mimose, der zudem sehr wartungsbedürftig ist. Als Vorkammermotor hat er einen überaus komplizierten Zyl.kopf, der zur Überhitzung neigt. Gerissene Köpfe sind die Regel , nicht die Ausnahme. Alle 20tkm müssen die Ventile eingestellt werden , wird gerne vergessen, abreissende Ventile sind die Folge. Eine weitere Schwachstelle stellt die Unterdruckpumpe dar, wenn es sich noch um die alte Version handelt , die den Verbindungsschlauch zum Ansaugrohr hat.

Mit dem Umstieg auf die neue Motorengeneration OM60x wurden alle diese Probleme behoben.

 

Zitat:

Da muß meine MB- LKW Niederlassung sehr großzügig gewesen sein,

die haben nur 2,5 Arbeitsstunden und den Borgmann Ring berechnet.

Ist ganz einfach! Man hat dich "beschissen" , eine übliche Art der (Fusch)reparatur. Wie Bopp19 richtig schrieb, ist die Reparatur sehr aufwändig. Deshalb wird sie auch gar nicht gemacht! Der Fuscher nimmt nur die Ölwanne ab, in dieser wird die untere Hälfte des Ringes (eine Art Asbestschnur, die auf Länge geschnitten werden muss) , eingelegt und die Wanne wieder angeschraubt. Die obere Hälfte der Abdichtung bleibt einfach drin, man geht davon aus , so den Ölverlust um 60-70 % vermindert zu haben.

Mfg Volker

...trotzdem kann er den 309er kaufen, sich in die Schrauberwelt begeben oder eine sympatisch-zuverlässige und fachlich kompetente Werkstatt suchen und Spaß haben. Oder er läßt die (romantisch verklärte?) Frage der Ästhetik weg und kauft sich was 10 Jahre alt ist und nahezu jede Werkstatt fachlich gut reparieren kann. Bitte wählen Sie Ihre Prioritäten: Liebhaberfahrzeug oder Nutzfahrzeug

Viel Erfolg und grüßend, tata3

Klar kann man den Kaufen!

Man muss sich halt motorseitig einfach darüber im Klaren sein dass man einen Dieselmotor im Fahrzeug hat, der noch auf den /8 (W115) aus den 60er Jahren und damit in die Frühzeit der PKW - Diesel zurück geht.

Dieser Motor vertrug und ertrug einiges. Hohe Drehzahlen (vor allem dauerhaft) mag er halt gar nicht.

Vor allem das war es aber, was im kurz übersetzten Bremer tägliches Brot war, gerade wenn oft mit viel Beladung gefahren wurde.

Unten heraus hatten damalige Diesel fürheutige Verhältnisse sehr sehr wenig Drehmoment bei relativ hoher Drehzahl und schon im W123 ging nicht viel unter 10-12 l.

Er konnte sehr lange halten, aber er mochte GAR keine langen Fahrten mit hohen Dauerdrehzahlen.

Dann lies die Kompression zügig nach, die Motoren begannen Öl zu saufen und wurden lahmer als sie ohnehin waren.

Man muss diese Diesel fahren wie Diesel: Niedrige Drehzahlen, zügig hock schalten, in Schwung halten. Fühlte sich zwar lahm an, aber die Diesel dieser Zeit waren auch lahm. Nicht vergleichbar mit heute.

Wichtig ist: Selber schrauben, oder bleiben lassen. Sonst wird's sehr schnell sehr teuer.

Themenstarteram 29. Juli 2019 um 15:51

Vielen Dank fuer eure Meinungen, wenn auch teils kritisch aber auch die brauche ich da ich weiss, dass womoeglich einiges auf mich zukommen wird.

Aber darauf hab ich voll Bock- ich werde ihn kennenlernen, herrichten und am Ende hoffentlich einmal um den Erdball bewegen!

Ich denke es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Was ich mir jedoch wuensche waere eine gute Informationsquelle fuer anstehende Reparaturen- gibt es da Empfehlungen?

Wie sieht es mit dem Wechsel des Motorenoels aus nach der Standzeit? Reicht da ablassen und wieder neues Auffuellen aus? Stichwort Oelschlamm? Bekommt man den raus wenn denn solcher sich schon abgesetzt haette?

10 Min im Leerlauf warm tuckern lassen, dann ablassen. Neu füllen (natürlich mit neuem Filter).

Ans Öl haben diese Dinger nun wahrlich keine Ansprüche gestellt.

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 29. Juli 2019 um 09:58:53 Uhr:

Zitat:

Da muß meine MB- LKW Niederlassung sehr großzügig gewesen sein,

die haben nur 2,5 Arbeitsstunden und den Borgmann Ring berechnet.

Ist ganz einfach! Man hat dich "beschissen" , eine übliche Art der (Fusch)reparatur. Wie Bopp19 richtig schrieb, ist die Reparatur sehr aufwändig. Deshalb wird sie auch gar nicht gemacht! Der Fuscher nimmt nur die Ölwanne ab, in dieser wird die untere Hälfte des Ringes (eine Art Asbestschnur, die auf Länge geschnitten werden muss) , eingelegt und die Wanne wieder angeschraubt. Die obere Hälfte der Abdichtung bleibt einfach drin, man geht davon aus , so den Ölverlust um 60-70 % vermindert zu haben.

Mfg Volker

Das ärgert mich jetzt aber

jetzt habe ich damals für Pfusch kleines Geld ausgegeben und bin danach

noch ca. 200Tkm mit dichtem Motor rum gefahren.

Hätte doch lieber die 2 bis 3 Tauisend Flocken hin gelegt damit es ordentlich gemacht worden wäre.

Ne Spaß bei Seite Fakt ist:

Die Werkstatt hat mir das mit Motorausbau und so auch vorgeschlagen,

räumte mit aber eine Wartezeit von ca. 3 Wochen ein.

Alternativ noch das mit dem " Pfusch" das dauert nicht lange und die Reparatur könnte noch

kurzfristig mit rein geschoben werden.

 

 

Zitat:

Aber darauf hab ich voll Bock- ich werde ihn kennenlernen, herrichten und am Ende hoffentlich einmal um den Erdball bewegen!

Ich denke es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Herzlichen Glückwunsch.

An sich ist die Technik recht einfach und auch für Anfänger gut geeignet und wenn man sich damit beschäftigt und die wichtigen Dinge auf die Reihe hat, fahren die Autos auch sehr zuverlässig.

Mein Daimler ist von 1977 und ich bin damit 25.000km im Jahr unterwegs, natürlich hat man in der Anfangszeit altersbedingte Reparaturen, Gummiteile, Dichtungen, Bremszylinder, dass muss halt irgendwann mal neu, genau wie Schmierstoffe, etc.

Auch ist der Pflegeaufwand höher, 1x im Jahr Inspektion mit Ölwechsel, Filtern, etc. und 1x im Jahr Durchsicht und Abschmieren...

Wenn man aber einmal alles auf Stand hat, dann laufen die alten Daimler aber entspannt und zuverlässig. Muss man halt einmal durch, paar Dichtungen, Filter, Keilriemen, Dieselschläuche, Brems & Kupplungszylinder, Radlagerfett, etc. aber dann laufen die. Und man muss ja nicht alles sofort machen...

War grade mitm Kumpel 2 Wochen im Urlaub, was macht zicken? Sein 1 Jahr alter Ducato...

Wichtig ist nur, dass wenn man was fertig macht oder fertig machen lässt, dass RICHTIG gemacht wird und keine billigen EBay Teile eingebaut werden !

am 30. Juli 2019 um 13:10

Wegen Motorzustand:

1) Schau dir den Öleinfülldeckel an auf der Innenseite. Wenn sich Öl und Wasser vermischen, gibt das eine Emulsion, die so etwas Puddingartiges hat, sieht sehr hell bis leicht graubraun aus und klebt am Öleinfülldeckel. Wenn der nur ölig ist, kommt zumindest kein Kühlwasser ins Öl.

2) Lass den Motor bei offenem Öl-Deckel laufen. Es ist normal, dass es da etwas rausraucht. Kannst den Deckel mal lose drauf legen. Im Leerlauf sollte er liegen bleiben. Wenn es den aber gleich weghaut, bläst der Motor zu stark ins Kurbelgehäuse.

3) Zieh auch mal bei laufendem Motor den Ölpeilstab raus. Es wird jetzt dort mit jeder Zündung etwas rausblasen. Das ist ganz normal. Wenn es aber sehr stark rausbläst, siehe oben bei 2).

Grüße

Klaus

Zu 1) was du beschrieben hast deutet in der Regel auf Kurzstreckenbetrieb hin.

Da schaut man besser in den Ausgleichsbehälter, ob dort Oel ist oder man zieht den Peilstab. Wenn das Oel grau ist - Wasser.

 

2) und 3) würde ich erstmal Kompression messen, das können auch völlig verschlissene Kolbenringe sein.

 

am 30. Juli 2019 um 13:22

Bei 73000 km müsste Kompression noch gut sein. Deshalb meine ich, dass so ein Schnelltest reicht. Kompression messen ist bei Diesel ja doch bissle mehr Aufwand.

am 30. Juli 2019 um 16:31

Go}][{esZorN

Ja! Das muss so laut!

Zu 1) was du beschrieben hast deutet in der Regel auf Kurzstreckenbetrieb hin.

Da schaut man besser in den Ausgleichsbehälter-

 

 

Der 309 hat keine Ausgleichbehälter, auch nicht der 206/7/8/9 usw,.

Viele schreiben hier was du diesem Fahrzeug,die meisten haben wahrscheinlich noch nie bewusst so ein KFZ gesehen oder daran gearbeitet.

Mark 86 ist natürlich ausgenommen,dat ist ein Profi.

B 19

Zitat:

Mark 86 ist natürlich ausgenommen,dat ist ein Profi.

B 19

Danke. Wenn die Karre vernünftig anspringt, dass Öl nicht unten raus läuft, kein Öl im Kühlwasser ist und kein Kühlwasser im Öl, dann ist eigentlich alles gut.

Der Vorteil an so nem Mercedes ist, wenn man den einmal "durchrepariert" hat, also die von mir geschriebenen Sachen auf Stand sind, dann läuft der die Lebenszeit eines normalen Fahrzeuges nochmal. Dann kann man dass nochmal durchreparieren, und dann rennt der dass nochmal...

Irgendwann rostet er dir nur unterm Arsch weg, in der Zeit sind aber alle vergleichbaren Autos schon tot. Und wenn du ihn dann einmal durchschweißt und ordentlich anstreichst, ist auch das Kapitel wieder für ein ganzes Durchschnittsautoleben Geschichte...

Wenn man son Auto einmal auf Stand hat, kann man auch mit 2 Linken Händen und 10 rechten Daumen damit gut klar kommen. Wenn was kaputt geht, kündigt sich dass frühzeitig an, Reparaturen sind damit gut planbar, und es muss nie JETZT und SOFORT repariert werden, sondern es steht fast alles auf "demnächst mal"...

Moin Moin !

Zitat:

10 Min im Leerlauf warm tuckern lassen, dann ablassen. Neu füllen (natürlich mit neuem Filter).

Ans Öl haben diese Dinger nun wahrlich keine Ansprüche gestellt

Das erste ist eine Ansichtssache! Wenn das Teil steht , ist es ja vorher auch mal warm gewesen! Je länger die Standzeit, desto mehr Öl ist in dieser Zeit in die Ölwanne gelaufen und kommt so auch raus. Meines Erachtens ist es also völlig unsinnig , das Öl erst wieder im Motor zu verteilen und weniger von der alten Plörre rauszubekommen. Etwa ein halber Liter verbleibt sowieso dauerhaft drin , es gibt etliche Stellen , von denen nicht alles öl zurückläuft, ausserdem bleibt ein gehöriger Teil in der Ölwanne , weil die Ablassöffnung nicht an der tiefsten Stelle liegt.

Das zweite ist nun ganz klar falsch! Gerade Dieselmotore stellen hohe Ansprüche an das Öl , und diese ganz besonders wg. der schlechten Filterung.Bei dem Bj. müsste allerdings schon ein Papierfeinfilter im Hauptstrom verbaut sein.

 

Zitat:

Was ich mir jedoch wuensche waere eine gute Informationsquelle fuer anstehende Reparaturen- gibt es da Empfehlungen?

Hier bist du richtig_:

https://www.busfreaks.de/strohrum/index.php

Zitat:

Man muss sich halt motorseitig einfach darüber im Klaren sein dass man einen Dieselmotor im Fahrzeug hat, der noch auf den /8 (W115) aus den 60er Jahren und damit in die Frühzeit der PKW - Diesel zurück geht.

Richtig , richtiger : aus den frühen 50er Jahren , 1956 erschien der 190D Ponton mit dem OM621 , der Urvater dieses Motors.

Zitat:

Dieser Motor vertrug und ertrug einiges. Hohe Drehzahlen (vor allem dauerhaft) mag er halt gar nicht.

Ist so auch nicht ganz richtig. Im PKW kann er bei vernünftiger Fahrweise und vor allem im Dauerbetrieb recht hohe Laufleistungen erzielen , da sind bis zu 1 Million km drin. Drehzahlen sind gar kein Problem , der Motor ist absolut drehzahlfest , aber nicht vollgasfest! Dauerleistung sollte max. 2/3 der Höchstleistung sein , der komplizierte Zyl.kopf bekommt die Hitze einfach nicht weg und die überhitzten Vorkammern sprengen förmlich den Kopf. Genau das mit der Leistung ist aber das Problem beim Womo , wg. gewiicht und Luftwiderstand muss der Motor schon gleich nach dem Kaltstart praktisch dauernd die volle Leistung abgeben , und genau das zerstört diese Motore.

Zitat:

Unten heraus hatten damalige Diesel fürheutige Verhältnisse sehr sehr wenig Drehmoment bei relativ hoher Drehzahl

Äh.... nee genau andersrum! Der Motor zieht aus Leerlaufdrehzahl sehr kräftig an ! Auch ist das nutzbare Drehzahlband viel grösser , weil er auch noch höher dreht als heutige Direkteinspritzer. Von daher sehr entspannt und angenehm zu fahren. Die neueren Motore OM 60x sind da bedeutend schlapper im unteren Bereich , praktisch wie Benziner , und werden daher gar nicht in den Bussen eingesetzt , sondern bekommen eine andere Kurbelwelle mit längerem Hub , so wird aus dem 2l ein 2,3 l und aus dem 2,5er ein 2,9 l Motor für die Transporter.

 

Zitat:

Man muss diese Diesel fahren wie Diesel: Niedrige Drehzahlen, zügig hock schalten, in Schwung halten. Fühlte sich zwar lahm an, aber die Diesel dieser Zeit waren auch lahm.

Nein genau anders rum! Kalte Motore mit hoher Drehzahl , aber wenig Gas ohne viel Last drehen lassen , (geht bei Automatik nicht!) , warme Motore langsam mit der Last steigern , dann können auch mittlere Drehzahlen gefahren werden. Steigungen lieber im 2 Gang mit 3/4 Gas nehmen als im 3. mit Vollgas!

Und nochmal : Das wichtigste am Motor ist die richtige und häufige Einstellung des Ventilspiels!

Am Fzg das Abschmieren der VA !

Zitat:

Der Vorteil an so nem Mercedes ist, wenn man den einmal "durchrepariert" hat, also die von mir geschriebenen Sachen auf Stand sind, dann läuft der die Lebenszeit eines normalen Fahrzeuges nochmal. Dann kann man dass nochmal durchreparieren, und dann rennt der dass nochmal...

Absolut!

Zitat:

Ne Spaß bei Seite Fakt ist:

 

Die Werkstatt hat mir das mit Motorausbau und so auch vorgeschlagen,

räumte mit aber eine Wartezeit von ca. 3 Wochen ein.

Alternativ noch das mit dem " Pfusch" das dauert nicht lange und die Reparatur könnte noch

kurzfristig mit rein geschoben werden.

Das nenne ich mal eine ehrliche Werkstatt!

MfG Volker

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 31. Juli 2019 um 09:19:14 Uhr:

 

Das erste ist eine Ansichtssache! Wenn das Teil steht , ist es ja vorher auch mal warm gewesen! Je länger die Standzeit, desto mehr Öl ist in dieser Zeit in die Ölwanne gelaufen und kommt so auch raus. Meines Erachtens ist es also völlig unsinnig , das Öl erst wieder im Motor zu verteilen und weniger von der alten Plörre rauszubekommen. Etwa ein halber Liter verbleibt sowieso dauerhaft drin , es gibt etliche Stellen , von denen nicht alles öl zurückläuft, ausserdem bleibt ein gehöriger Teil in der Ölwanne , weil die Ablassöffnung nicht an der tiefsten Stelle liegt.

Das zweite ist nun ganz klar falsch! Gerade Dieselmotore stellen hohe Ansprüche an das Öl , und diese ganz besonders wg. der schlechten Filterung.Bei dem Bj. müsste allerdings schon ein Papierfeinfilter im Hauptstrom verbaut sein.

Erzähl kein Blech!

In DIESE Dieselmotoren kannst Du zur Not auch Salatöl aus'm Aldi füllen, und sie laufen damit und vermutlich würde ihnen selbst gebrauchtes Pommesfett nicht den Gar ausmachen.

Ich weiss jetzt nicht in wie weit Du dich mit solchen Motoren auskennst, aber die Technik die dort verbaut ist entspricht dem, was irgendwann kurz nach dem Wirtschaftswunder auf den Markt kam.

3l Hubraum, irgendwas um die 85 PS, Reiheneinspritzpumpe, 7l Ölinhalt, 10.000km Wechselintervall, keine hohen Drücke, keine hohen Momente, keine hohen Drehzahlen, keine langen Wechselintervalle, keine hohe thermische Belastung, gar nichts.

Genügsamer als ein VW Käfer.

Das läuft bestens mit JEDER erhältlichen Plörre, denn jede noch so billige Brühe ist um Klassen besser als das was damals zur Konstruktionszeit aktuell war.

Schon für damalige Verhältnisse war die Anforderung 10W40 / 15W40 (226.0/1, 227.0/1, 228.0/1)recht lasch, das übertrifft heute jede Baumarktsuppe um Längen.

 

Mag schon sein dass Du das mal irgendwo aufgeschnappt hast (Diesel = gutes Öl), für diesen Treckermotor gilts nicht.

Beim nächsten Mal einfach kurz schlau machen, bevor man solches Zeug behauptet.

Kurz laufen lässt man so einen Motor im übrigen, damit der ganze über die Monate abgesetzte Ruß und Dreck in Schwebe gebracht wird und mit dem Öl aus dem Motor gespült wird.

Steht er seit 15 Jahren macht mans eher nicht, steht er (wie hier) seit 3 Monaten tut mans.

Macht keinen Sinn frisches Öl über den abgelagerten Schmodder zu schütten, damit sich dieser anschließend wieder frech und frei im frischen Öl verteilt.

Ist also weniger Ansichtssache, eher eine Wissenslücke.

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