Maut- und Ökoaufkleber als Blindflugverursacher
Mit grossem Amusement verfolge ich in der AUTO-BILD und anderswo neuerdings die Messungen der Rundumsicht aus Fahrzeugen. Mit der Realität haben diese putzigen Untersuchungen nämlich nichts zu tun. Aus meinem Auto könnte ich nämlich gar nicht mehr herausschauen, würde ich den Auflagen der Steuerbehörden Folge leisten:
Als Unternehmer im Gas- und Energiehandel lege ich auf den Strassen nahezu aller europäischen Länder im Jahre etwa 120Tsd Kilometer zurück. An meinem Fahrzeug befinden sich folgende Autobahn- und Strassenbenutzungsvignetten:
1. die deutsche Feinstaubplakette
2. die schweizer Autobahnvignette
3. die österreichische Autobahnvignette
4. die slowenische Autobahnvignette
5. die tschechische Autobahnvignette
6. die slowakische Autobahnvignette
7. die rumänische Autobahnvignette
8. die ungarische Autobahnvignette
9. die bulgarische Autobahnvignette
10. die montenegrinische Autobahnvignette
11. die Plakette für die London City Maut
Das französische Bordgerät zur Erfassung der Maut habe ich zur Zeit nicht im Einsatz, werde dies demnächst aber wieder benötigen.
Die europäischen Provinzfürsten als Zweckveranlasser dieser Klebeorgie verlangen im Rahmen ihrer Gesetze und Verordnungen, dass alle diese Aufkleber auf der Windschutzscheibe meines Fahrzeuges befestigt werden, eine Mehrzahl von ihnen sogar explicit unten rechts, was sich in dieser Häufung schon rein tatsächlich ausschliesst.
Ich habe diese Aufkleber derzeit an der hinteren Seitenscheibe meines Mercedes GL zwischen C- und D-Säule befestigt, weil bei Anbringung aller Aufkleber auf der Frontscheibe nur noch ein Sehschlitz übrig bleibt. Nach meiner Auffassung ist die Frontscheibe meines Wagens ein unerlässliches technisches Mittel zur optischen Navigation durch den Verkehr und nicht als Plakettenträger entwickelt worden.
Bisher bin ich bei Kontrollen durch Überwachungsbeamte zwar oftmals harsch verwarnt, aber immer unbestraft davon gekommen. Nun erklärt mir diese Woche ein oesterreichischer AFINAG-Kontrolleur, man werde in wenigen Wochen mit der Kameraüberwachung von Mautprellern beginnen und dann sei es mit meiner Straffreiheit vorbei, weil die Kameras Vignetten an Seitenscheiben nicht auslesen können. Der Presse entnehme ich ähnliches bei der Überwachung der Feinstaubplaketten in Deutschland.
Hoffentlich stoppt die EU diese bedenkliche Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit durch unüberlegte und unabgestimmte nationale Vorgehensweisen. Ich habe ja keine (oder nur geringe) Einwände dagegen, dass der Eintritt in die europäischen Provinzparadise Geld kosten soll. Die Verkehrssicherheit einer abwegig organisierten Zahlungsnachweispflicht zu opfern, werde ich aber nicht mitmachen und dagegen alle Rechtsmittel in Anspruch nehmen.
Am Rande erwähne ich gern, dass ich im vergangenen Jahr alle Aufkleber auf der Windschutzscheibe hatte. Als diese durch Steinschlag auf den verottenden deutschen Strassen zerstört wurde, habe ich die Plaketten einzeln aus der Scheibe aussägen lassen und an 10(!) verschiedenen Stellen Ersatz beantragen müssen. Ohne jetzt diese Erlebnisse in einen Roman zu fassen: Oesterreich und Schweiz erstatten noch relativ unkompliziert, Deutschland die Gebühr für eine neue Feinstaubplakette gar nicht und die Bürokratie feiert auf ungeahnte Weise fröhlich Urständ.
Beste Antwort im Thema
Mit grossem Amusement verfolge ich in der AUTO-BILD und anderswo neuerdings die Messungen der Rundumsicht aus Fahrzeugen. Mit der Realität haben diese putzigen Untersuchungen nämlich nichts zu tun. Aus meinem Auto könnte ich nämlich gar nicht mehr herausschauen, würde ich den Auflagen der Steuerbehörden Folge leisten:
Als Unternehmer im Gas- und Energiehandel lege ich auf den Strassen nahezu aller europäischen Länder im Jahre etwa 120Tsd Kilometer zurück. An meinem Fahrzeug befinden sich folgende Autobahn- und Strassenbenutzungsvignetten:
1. die deutsche Feinstaubplakette
2. die schweizer Autobahnvignette
3. die österreichische Autobahnvignette
4. die slowenische Autobahnvignette
5. die tschechische Autobahnvignette
6. die slowakische Autobahnvignette
7. die rumänische Autobahnvignette
8. die ungarische Autobahnvignette
9. die bulgarische Autobahnvignette
10. die montenegrinische Autobahnvignette
11. die Plakette für die London City Maut
Das französische Bordgerät zur Erfassung der Maut habe ich zur Zeit nicht im Einsatz, werde dies demnächst aber wieder benötigen.
Die europäischen Provinzfürsten als Zweckveranlasser dieser Klebeorgie verlangen im Rahmen ihrer Gesetze und Verordnungen, dass alle diese Aufkleber auf der Windschutzscheibe meines Fahrzeuges befestigt werden, eine Mehrzahl von ihnen sogar explicit unten rechts, was sich in dieser Häufung schon rein tatsächlich ausschliesst.
Ich habe diese Aufkleber derzeit an der hinteren Seitenscheibe meines Mercedes GL zwischen C- und D-Säule befestigt, weil bei Anbringung aller Aufkleber auf der Frontscheibe nur noch ein Sehschlitz übrig bleibt. Nach meiner Auffassung ist die Frontscheibe meines Wagens ein unerlässliches technisches Mittel zur optischen Navigation durch den Verkehr und nicht als Plakettenträger entwickelt worden.
Bisher bin ich bei Kontrollen durch Überwachungsbeamte zwar oftmals harsch verwarnt, aber immer unbestraft davon gekommen. Nun erklärt mir diese Woche ein oesterreichischer AFINAG-Kontrolleur, man werde in wenigen Wochen mit der Kameraüberwachung von Mautprellern beginnen und dann sei es mit meiner Straffreiheit vorbei, weil die Kameras Vignetten an Seitenscheiben nicht auslesen können. Der Presse entnehme ich ähnliches bei der Überwachung der Feinstaubplaketten in Deutschland.
Hoffentlich stoppt die EU diese bedenkliche Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit durch unüberlegte und unabgestimmte nationale Vorgehensweisen. Ich habe ja keine (oder nur geringe) Einwände dagegen, dass der Eintritt in die europäischen Provinzparadise Geld kosten soll. Die Verkehrssicherheit einer abwegig organisierten Zahlungsnachweispflicht zu opfern, werde ich aber nicht mitmachen und dagegen alle Rechtsmittel in Anspruch nehmen.
Am Rande erwähne ich gern, dass ich im vergangenen Jahr alle Aufkleber auf der Windschutzscheibe hatte. Als diese durch Steinschlag auf den verottenden deutschen Strassen zerstört wurde, habe ich die Plaketten einzeln aus der Scheibe aussägen lassen und an 10(!) verschiedenen Stellen Ersatz beantragen müssen. Ohne jetzt diese Erlebnisse in einen Roman zu fassen: Oesterreich und Schweiz erstatten noch relativ unkompliziert, Deutschland die Gebühr für eine neue Feinstaubplakette gar nicht und die Bürokratie feiert auf ungeahnte Weise fröhlich Urständ.
30 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von LSirion
Dieser R5 ? LinkZitat:
Original geschrieben von Hugaar
Ich geh ja auch davon aus das du bei deiner Fahrleistung im Jahr nun wirklich nicht den zitierten R5 fährst!😉
Wenn ja (Foto) können wir über dein Preis verhandeln!!!
NA SAG ICH DOCH MAN FÄHRT KEINEN R5!!!
Und wenn ich mir dann das Gefährt anschau schätz ich die Scheibe auf etwa 1,50 * 0,75m (alles Schätzung und Mittel).
Auf dieser Fläche dürften sich die 11 Plaketten verlieren!
Aber man will ja auch was von der welt sehen! 😎