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Maschinenbau-Studium

Themenstarteram 30. Juni 2013 um 19:23

Hallo,

ich will nach meinem nun bestandenen Abitur gerne einen technischen Studiengang belegen.

Ich würde dabei ein duales Studium bevorzugen, allerdings wird auf der DHBW lediglich Maschinenbau mit der Fachrichtung Produktionstechnik und der Fachrichtung Fahrzeug-System-Engineering angeboten.

Da ich sehr in Autos und die komplette Technik drumherum interessiert bin, sollte das Studium eben auch dieses Thema beinhalten. Bei Produktionstechnik wird ja aber mehr wert auf die Produktion von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen gelegt, während ich gern an der Entwicklung von diesen Teilen beteiligt wäre.

Bleibt also das Fahrzeug-System-Engineering. Könnte mir da eventuell jemand den Unterschied zum herkömmlichen Fahrzeug- und Motorentechnik Studium erläutern. Ich finde dazu irgendwie nichts brauchbares im Netz, außer, dass bei Fahrzeug-System-Engineering quasi Maschinenbau, Mechatronik und Informatik zusammenlaufen.

In meiner Gegend bieten Daimler und Porsche Fahrzeug-System-Engineering mit Vertiefungsrichtung Fahrwerk und Antrieb an. Unterscheidet sich dieser Studiengang sehr vom Fahrzeugtechnik-Studium?

Danke :)

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13 Antworten

Ein normales Studium an Uni/HS unterscheidet sich schon deutlich von einem Dualem Studium. Das Dual hat den Vorteil der besseren Betretung und der Bezahlung. Ist aber weniger wissenschaftlich ausgelegt, sehr praxisorientiert und natürlich wirst du in deiner Firma im Tagesgeschäft eingebunden.

An der Uni hast die meisten Freiheiten was das Zeitliche angeht, das hat vor und Nachteile. Meist studiert man da länger ;) Man geht viele anders an und geht halt teilweise tiefer als an einer HS oder DHS. Es ist alles etwas theoretischer, weniger auf die Industrie ausgerichtet. Wenn man promovieren willst vllt die bessere Lösung, aber auch mit nem Bachelor von der DHS kannst promovieren, musst halt ein Auffaustduium an der Uni machen und den Master ablegen. Nicht alle Fächer werden anerkannt, die musst dann nachholen.

Mechatronik und Informatik bekommst auch als normaler Maschbauer vermittelt, das ist eigentlich Standart, egal ob du HS, Uni oder DS machst. Durch eine Fächerwahl kannst bei einem HS/Uni Studium deine Fachrichtung selber wählen und deine Neigungen Rechnung tragen, das wir bei der DHS wohl so nicht möglich sein.

Ich würde mir überlegen was ich später nach dem Studium machen will. Will ich wirklich in die Entwicklung dann entweder gleich HS/Uni oder DHS und dann Master an FH/Uni mit gezielten Schwerpunkt in Produktentwicklung. Ich kann mir vorstellen das wenn du aus dem Bereich Produktion kommt, schwer in die Entwicklung kommst, zumindest bei deiner Ausbildungsfirma. Mit einem Bachelor von HS/Uni kannst direkt in die Entwicklung kommen, wenn natürlich stellen frei sind. Der Arbeitsmarkt in 3 bis 4 Jahren kann keiner voraus sehen. Aber aktuell haben Maschbauer einen sicheren Job.

Studenten der DHBW sind in Bereich Projektarbeit und Schreiben Wissenschaftlicher Ausarbeitungen meistens besser als Vergleichsstudenten von HS/Uni. Einfach weil das häufiger in ihrer Ausbildung vorkommt.

Nachteilig an einem DS sehen ich das du direkt festgelegt bist auf deine Vertiefungsrichtung. Oftmals bekommt man erst im Studium ne Ahnung was man wirklich will bzw. lerne etwas kennen das man gar nicht kann vor dem Studium und gerne machen möchte.

Geh doch einfach mal an der Dual HS vorbei und rede mit Profs...manche haben bestimmt Zeit...

Wenn du ein duales Studium bekommst, mach es! Es lohnt sich.

 

Bist dann wahrsch. an der DHBW in Stuttgart oder? Vertiefungsrichtung Entwicklung deckt den gesamten Maschinenbau ab. Fahrzeuge sind auch "Maschinen".

 

Im Master kannst du dich nochmals spezialisieren, z.B. Uni Stuttgart/FH Esslingen bieten Masterstudiengänge im Bereich Automotive.

Themenstarteram 30. Juni 2013 um 20:47

Ja, wenn ich dual studieren, dann bin ich an der DHBW Stuttgart. Der Bewerbungsstart bei den meisten Firmen findet demnächst statt oder hat schon stattgefunden, weshalb ich nun langsam anfangen muss mit bewerben. :)

Eigentlich ist ein duales Studium schon mein Favorit. Eben weil man besser betreut wird, alles ein wenig mehr der Schule ähnelt und man finanziell unabhängiger ist.

Mein Ziel ist eigentlich schon in die Entwicklung zu kommen, dann lass ich das mit der Vertiefungsrichtung Produktion wohl besser. Habe mir halt mal ein paar Unternehmen aus der Region ausgesucht (Daimler, Porsche, Bosch, Stihl, Kärcher, AMG, Putzmeister, Mahle, ...). Bei Daimler, Porsche und AMG gibt es beim Maschinenbau halt nur die Möglichkeit Produktion oder Fahrzeug-System-Engineering zu vertiefen. Entwicklung gibt es dort nicht.

Mein Abiturschnitt ist mit 2,1 auch nicht grade der beste, aber ein Freund von mir wurde letztes Jahr mit 2,3 bei Daimler genommen.

Wenn mich halt keiner will, geh ich vermutlich an die FH Reutlingen und studier dort Maschinenbau oder in Stuttgart dann Fahrzeugtechnik.

Was ist denn dann der Unterschied zwischen Fahrzeug-System-Engineering und Entwicklung als Vertiefung an der DHBW?

Danke :)

am 1. Juli 2013 um 15:14

Ich habe vor ein paar Jahren an der DHBW Stuttgart abgeschlossen in der Fachrichtung Maschinenbau - Produktionstechnik. Mein Kollege hatte Fachrichtung Maschinenbau - Konstruktion (heute: "Konstruktion und Entwicklung").

Die Infos die ich habe, sind von vor ca. 5 Jahren, Änderungen sind möglich.

Die Studieninhalte sind in den ersten drei Semestern idR identisch, erst später wird die entsprechende Fachrichtung präzisiert und nimmt ein größeres Volumen ein.

Im Fachbereich Produktion ist die Fertigungstechnik und Organisation drumherum relativ stark ausgeprägt, d.h. Vertiefung im Bereich aller möglichen Herstellverfahren und Produktionsorganisation / Personalführung etc.

Im Bereich Konstruktion hat man mind 2 Semester länger CAD Anwendungen und kann/muss sich zusätzlich für eine Vertiefung wie z.B. Turbomaschinen entscheiden.

 

Aus eigener Erfahrung und völlig neutral betrachtet stehen mir aktuell mehr Möglichkeiten offen intern die Abteilungen zu wechseln (Entwicklung / Fertigungsplanung / Qualität), als meinem Kollegen der "Konstruktion" als Vertiefung hatte.

DHBW Studium ist an sich nicht schlecht. Du musst dir halt darüber im klaren sein, dass du keine Semesterferien hast und sehr viel Stoff in kurzer Zeit. (Ich rede da aus Erfahrung)

Wenn du etwas KFZ-spezifisches machen willst und nicht unbedingt Maschienenbau: hast du dir schonmal 'Fahrzeugelektronik und mechatronische Systeme' angeschaut?

Wenn du mit dem (Lern-) Stress kein Problem hast, dann ist ein duales Studium auf jeden Fall nicht schlecht.

Mit den Noten würde ich mir keinen Kopf machen, soll Leute geben die mit einem deutlich schlechterem Abi genommen wurden ;). Da hilft dann evtl. ein Praktikum vor der Bewerbung um zu zeigen was du kannst.

"Mein Ziel ist eigentlich schon in die Entwicklung zu kommen..."

Dann solltest du in den finanziell sauren Apfel beißen und an der Uni anfangen. Selbst mit FH Abschluss ist es schwer an eine leidlich interessante Position der F&E zu kommen. Du brauchst den theoretischen Hintergrund, den dir eine Uni (am besten mit Promotion) vermittelt. Zudem bist du mit einem Uniabschluss Maschbau nach dem Abschluss am flexibelsten. Wer sagt dir, dass du während des Studiums nicht einen anderen interessanten Fachbereich kennenlernst?

Mein Tipp ist: Aachen, RWTH, Maschinenbau mit dem späteren Schwerpunkt Verbrennungskraftmaschinen. Damit solltest du recht sicher in der Entwicklung landen. In welcher auch immer. BA/FA wird in vielen großen Unternehmen als "Schmalspur" angesehen.

Themenstarteram 2. Juli 2013 um 11:11

An der DHBW Stuttgart wird leider nur Maschinenbau mit Vertiefungsrichtung Produktionstechnik, Entwicklung und Konstruktion und Fahrzeug-System-Engineering angeboten. :/

Falls ich nicht dual studiere, dann bleiben an der FH Reutlingen Maschinenbau und an der Uni Stuttgart Maschinenbau oder Fahrzeug- und Motorentechnik.

Was würdet ihr da mehr empfehlen? Von Anfang an Fahrzeug- und Motorentechnik studieren oder Maschinenbau und dann den Master in Fahrzeug und Motorentechnik?

Was haltet ihr vom Reutlinger Modell? 2 Jahre verkürzte Ausbildung zum Industriemechaniker und dann 3 Jahre bis zum Bachelor Maschinenbau?

Grüße :)

Zitat:

Original geschrieben von ArizonaTea

 

Wenn mich halt keiner will, geh ich vermutlich an die FH Reutlingen und studier dort Maschinenbau oder in Stuttgart dann Fahrzeugtechnik.

Die FH Reutlingen ist im Bereich Maschinenbau von der Unterrichtsqualität her sehr gut. Man hat etwas größere Klassenzimmer und die Vorlesung ist studententechnisch sehr überschaubar. Der Prof. kennt einen quasi.

 

Praktisch werden bestimmte Fächer als Praktikum in der Maschinenhalle oder im Physiklabor vermittelt.

 

 

Es gibt aber auch Leute, die bevorzugen die "Anonymität" und den größeren Spielraum an der Uni.

Für Andere ist es wiederum besser, ein bisschen "geführt" zu werden.

Wenn du je an die Uni Stuttgart gehst, dann mach Maschinenbau.

Dort kannst du später alle Fächer aus dem Bereich Kraftfahrwesen und VMOT wählen.

 

Ich kenne viele aus dem FuMT, die wieder zum Maschinenbau gewechselt haben. Dort ist auch der Studienplan etwas anders.

 

Und wie gesagt, Fahrzeugbau ist auch Maschinenbau

Zitat:

Original geschrieben von firebird24489

Und wie gesagt, Fahrzeugbau ist auch Maschinenbau

Und Elektrotechnik. Und Informatik. Und Werkstoffwissenschaften. Und und und. ;)

Heutige Autos gehören mit zu den komplexesten Maschinen wo vom klassischen Maschinenbau über Elektronik bis Informatik so ziemlich alles gefordert ist. Der Bereich ist so komplex dass man nicht mehr alles abdecken kann, d.h. man wird entweder Allrounder der aus allen Bereichen etwas kennt aber nirgends richtig tiefe Kenntnisse und Erfahrungen hat oder konzentriert sich auf einen Bereich.

IMHO ist möglichst breites Wissen für die späteren Tätigkeiten besser. Zum einen muss man sich in einer Firma eh in seinen speziellen Aufgabenbereich einarbeiten der häufig nicht genau das gleiche wie im Studium ist. Zum anderen kann man so gerade beim Auto besser Auswirkungen auf andere Baugruppen mit denen man eingentlich nichts direkt zu tun hat abschätzen. Diese Fähigkeit ist äußerst gefragt weil selten.

Im Studium ist der KFZ-Bereich eh meist schon getrennt in den Antriebsbereich (also Verbrennungsmotoren, alternative Antriebe und Co.) und den allg. Fahrzeugbereich (also Fahrwerk, Karosserieaufbau, Reifen usw..).

Ist das Ziel die Entwicklung zieh direkt ein Unistudium durch. Sei es in Stuttgart oder alternativ in Aachen was ich auch empfehlen kann. Die Sparten Fahrzeugtechnik und Verbrennungskraftmaschinen sind dort bei der Industrie auch sehr gut anerkannt. Vorteil des Unistudiums ist zudem dass man bis zum Ex-Vordiplom allgemein Maschinenbau mitbekommt. Von Einblicken in Konstruktion wie die Grundlagen. Und erst dann wird sich richtig spezialisiert wenn man die Grundlagen beherrscht.

Zudem hat das "nichtschulische" Vorteile für die persönliche Entwicklung. Auf der Arbeit sagt einem auch keiner mehr von 8-8.45 machste das, dann 15min Pause und von 9-9.45 dann das ... die Uni erzieht einen zu selbsständigem Arbeiten und Selbstorganisation. Gibt genug die das nicht schaffen oder sehr lange dafür brauchen. Gerade in der Entwicklung ist nicht vorher bekannt was genau auf einen zukommt und wo es ggf. Probleme gibt. Hier ist das eigenständige Arbeiten Grundvoraussetzung. Den "Nur-Bachelor" findet man dort kaum, es sei denn er hat sich anderweitig über Praktika oder ähnlichem als tauglich erwiesen. Über die Schiene bekommt man gute Kontakte, habe nach meinem Studium auch direkt ohne "Bewerbungstamtam" bei einer Ex-Praktikumsstelle angefangen.

Themenstarteram 4. Juli 2013 um 16:37

Kennst sich einer auch mit Wirtschaftsingenieurswesen aus?

Eigentlich mag ich technische Sachen lieber, aber im WIrtschaftsabi hatte ich 13 Punkte und ganz uninteressant find ich es auch nicht. Man arbeitet dann quasi an der Schnittstelle von BWL und den Ingenieuren oder?

Grüße!

Zitat:

Original geschrieben von ArizonaTea

Kennst sich einer auch mit Wirtschaftsingenieurswesen aus?

Eigentlich mag ich technische Sachen lieber, aber im WIrtschaftsabi hatte ich 13 Punkte und ganz uninteressant find ich es auch nicht. Man arbeitet dann quasi an der Schnittstelle von BWL und den Ingenieuren oder?

Grüße!

Ja, aber man ist dann kein klassischer BWLer und schon gar kein Ingenieur. Wenn dir technische Sachen lieber sind, dann würde ich dir ganz klar ein Ingenieurstudiengang empfehlen, aber nicht diese modernen "Schnittstellenberufe".

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