mal wieder: üble Leerlaufschwankungen
Hallo Leute,
es geht um meinen B 2,0 16V EZ 10/94 210tkm.
Ist der Wagen kalt, gibts keine Probleme. Mit steigender Temperatur, also wenige Minuten nach dem Start, geht die Drehzahl vom Leerlauf immer höher. Noch ein paar Minuten später dreht er von etwa 1100 im Leerlauf auf 2000 hoch und fällt abbrupt wieder ab. So geht das dann ewig weiter. Wenn ich dann ein Stück gefahren bin und das Auto ausmache und anschließend wieder Starte geht die MKL an. Den Fehlercode habe ich ausgeblinkt: 92 - Nockenwellensensor. Soweit die Sympthome.
Was habe ich also jetzt gemacht? Ich habe - Dank Anleitung von benDragon hier im Forum - die ganze Ansaugsystemrinigungsgeschichte durchgeführt. Also die beiden Schläuche gewechselt, der LLR gereinigt, die Hohlschraube auf 3mm aufgebohrt und neue Dichtungen verwendet. Der kleine Schlauch war übrigends schon am zerfallen und die Hohlschraube war komplett dicht. LLR total verdreckt. Ein Ölabscheider war schon drin. Der sah auch nicht mehr so gut aus, habe ihn aber wieder eingebaut. Kann man den eigetlich zur Reinigung öffnen?
Was hat sich geändert? Fast nix! Ich habe nur den EIndruck, daß der Motor jetzt besser zieht. Vor allem die Leerlaufschwankungen sind jetzt etwas anders. Die Drehzahl im Leerlauf ändert sich noch immer genauso wie oben beschrieben, jedoch geht das jetzt schneller und auch noch etwas höher. Also von 1100 auf bis zu 2500. Vorher war das eher so:
1100 ->wruuuuuuuum 2000->brum->1100 und jetzt
1100 ->wruuumm 2X00->brum->1100
Außerdem geht die MKL immer noch an, wenn das Auto warm ist, nachdem man es aus und wieder angemacht hat. Der Nockenwellensensor wurde vor meiner Zeit schonmal getauscht. Es ist ein neuer Stecker und Kabel dran. Das Kabel wurde an das alte gelötet. Also habe ich das Isolierband um die Lötstellen abgemacht um einem Kabelbruch auf die Schliche zu kommen. Nix! Allerdings ist der Stecker vom Sensor etwas an der Gummierung aufgerissen. Ich traue mich aber nicht den Stecker abzumachen. Wo muss ich da drücken, will nicht das Kabel abreissen 🙂
Was kann ich jetzt machen? Vor allem würde ich gerne wissen woher dieses Sägen? kommt. Ist evtl. der LLR kaputt oder wie ich schon in einem anderen Thread gelesen habe, der LMM? Könnte es auch von dem defekten Nockenwellensensor kommen?
Vielen Dank fürs Lesen. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könntet.
Gruß Fritz
9 Antworten
Das sägen ist eine Auswirkung, die warscheinlich vom Aufbohren herrühren kann.
Drücke den dünnen Schlauch testweise mal mit einer Zange o.ä. zusammen und horche ob es dann weg ist.
Der NWS ist also irgendwann schon mal erneuert und somit auf den neuen Stecker nach der offiziellen Pfuschanleitung nachgerüstet worden.
Wie es besser oder Sicherer geht siehst Du in meinem Footer oder auch in diesem Link.
Dort ist auch beschrieben, wie Du die Kontakte aus dem Stecker lösen kannst, ohne sie zu zerstören.
Probleme mit dem Nockenwellensensor ?
Lies aber erst mal den Fehlerspeicher aus, um sicher zu gehen, daß es auch der Nockenwellensensor ist.
Anleitung zum Fehlercode auslesen im Motorsteuergerät, von Rainer Emling.
Danach melde Dich nochmal mit den Ergebnissen.....
Ah, Danke für deine Hilfe.
Ich habe eben das Auto angelassen. In den ersten Minute, in der es noch keine Hoch-Runter Drehzahlschwankungen gibt, habe ich den Schlauch zusammengedrückt. Ergebnis: Die Drehzahl geht leicht runter. Sobald das wilde Drehzahlspiel losgeht und ich den Schlauch zusammendrücke kann ich keinen Unterschied erkennen.
Den Fehlerspeicher habe ich nochmal ausgeblinkt. Fehler 92 wird angezeigt. Die Tabelle aus deinem Link sagt "92 Nockenwellenpositionssensor - falsches Signal".
Außerdem habe ich eben mal spaßweise den Stecker vom Luftmengenmesser LMM abgezogen und dann den Motor gestartet. Die Drehzahl liegt dann bei etwa 500-600 und ist nur ganz leicht schwankend und der Motor tuckert. Könnte das ein Indiz für einen defekten LMM sein? Sobald ich den Stecker wieder aufstecke, dauert es einen kurzen Moment und das alte Spiel mit der Drehzahl startet wieder.
Kann denn überhaupt ein defekter Nockenwellensensor solche Drehzahlschwankugen auslösen? Ich denke, ich habe zwei Fehler im Motor.
Also LMM ruhig mal ausbauen und mit Bremsenreiniger gründlich spülen.
Bei der Gelegenheit vorher mal mit einer Lupe o.ä. die Glassubstrate im LMM auf Risse oder verbrannte Stellen hin überprüfen.
Sollte er nach dieser Kur nicht funktionieren, einen anderen oder neuen besorgen und austauschen.
Die Verdrahtung des NWS unbedingt auf Vordermann bringen.
Dann sollte der wieder schnurren wie ein Kätzchen.
Das wäre ja fantastisch, wenn das so einfach klappen würde. Melde mich wieder...
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Zitat:
Original geschrieben von kurtberlin
Bei der Gelegenheit vorher mal mit einer Lupe o.ä. die Glassubstrate im LMM auf Risse oder verbrannte Stellen hin überprüfen.
Habe den Messer nochmal ausgebaut und Bilder gemacht. Als erstes nochmal die Frage: Wie weit muss ich das Teil auseinanderbauen? Muß der schwarze Deckel mit den zwei Schrauben auch noch runter oder reicht es das Kästchen vom Rohr abzuschrauben um so an den Fühler zu kommen? An diesem Fühler kann man auf dem dritten Bild rechts erkennen, daß da eine Art Abplatzung ist. Oder soll das so sein? Eigentlich müßte ein gebrauchter vom Schrott auch ausreichen, oder? Neu sind die Dinger ja viel zu teuer (relativ).
Ja, der ist im Eimer.
Das Substrat ist zerstört.
Aber Sensoren sollte man nicht auseinander nehmen.
Die sind viel zu empfindlich.
Für eine Fotodokumentation ist es erlaubt, aber ansonsten den nicht zerlegen.
Die Reinigung geschieht auch immer nur im kompletten Zustand.
Damit Du Dir die Mühe ersaren kannst, im Anhang auch ein Bild der inneren Schaltung.
Vielen Dank für deine Hilfe. Wirklich super! Ich werde mal beim Schrotti nach einem schönen Gebrauchten Ausschau halten.
.... ja ich lebe noch 😉
habe das selbe sch.. Problem (ok aktuell meine Freundin hab meinen Lappen ja in sichere Verwahrung gegeben) aber .... hab auch laut Anleitung den Ansaugtrakt gereinigt die Hohlschraube aufgebohrt und wunderbar kein ausgehen mehr und schön 🙂 soweit so gut wenn da nicht das Wechselspiel zwischen Leerlaufschwanken (manchmal 3mal dann ruhe) oder auch länger 800 - ca. 2200 oder das völlige abdrehen jenseits der 4000!!!! U/min waäre. Da hält dich jeder für bescheuert an der Ampel - mal abgesehen davon das du in der Stadt die halbe Zeit auf der Bremse stehst wenn du nicht im 2. Gang fahren willst -.-
Mein FOH meinte (eigentlich clevere Jungs) aufbohren??? kein wunder dann kriegt der zuviel Luft und spritzt mehr Kraftstoff ein und dreht dann höher... (eig. sollte der doch merken das die Drosselklappe zu ist, oder?)
HELFT MIR! es ist zum kotzen...
hab hinten 2 Unterdruckschläuche gefunden da dreht er minimal höher wenn ich den "weißen" abziehe das poröse Gummi hab ich abgedichtet... (dachte das liegt daran weil der einmal ab war und die Drehzahl >3500 war
MfG Flo
So, die Leerlaufschwankungen sind Geschichte. Es war doch allen Ernstens der LLR im Eimer. Ich habe den Versuch gewagt und einen aus der Bucht gekauft. 30 Euro inkl. Versand. Hat direkt funktioniert. LMM habe ich zwei verschiedene vom Schrott vorher versucht, hatte aber nichts geändert da anderer Fehler. Der alte originale funktioniert offensichtlich doch noch. Auch nochmal 40 Euros gespart. Jetzt kommt noch die Nockenwellensensorkabeloperation und ich hab hoffentlich erstmal Ruhe. Naja, die Ventildeckeldichtung muß ich noch wechseln 🙂
edit: @firefighter: versuchs doch auch mal mit nem neuen Leerlaufregler. Bei mir ging die Drehzahl auch mal bis über 3000 und blieb auch dort!
edit2: Ich hab nebenbei auch noch ne neue Benzinpumpe vom Schrotti verbaut. Ist mir das Teil doch tatsächlich auf dem Schrottiparkplatz verreckt, als ich den LMM geholt hatte.
Mit der Omi hat man immer Spaß und was zu tun haha...