Mal wieder: Cadillac STS Bj. 98/99

Hallo zusammen,

habe mich schon durch etliche Cadillac STS Threads durchgelesen - ein paar Fragen sind jedoch noch offen, die ich euch gerne stellen möchte:

1. Bei den 95er STS gab es doch den großen Kundendienst: Kostenpunkt 3.000 Euros
Gibt es den bei den 98/99er Modellen auch noch?

2. Kann man dem Motor irgendwie anmerken, ob der ziemlich gejagt wurde? Evtl. an irgendeinem Verschleiß, der sichtbar ist?

3. Welche jährlichen Kosten, dürften für Kundendienst (Ölwechsel etc.) anfallen?

4. Wielange funktionieren eigentlich eigentlich das elektronsiche Fahrzwerk (Stoßdämpfer etc.)? Kann man hier evtl. feststellen, ob die bald "fällig" werden?

Danke vorab für die Antworten :-)

26 Antworten

@ GM Tech

Endlich mal jemand der mit dem "Bangemachen" aufhört.
Die STS sind eigentlich viel besser als ihr Ruf, vorallem für das "kleine Geld" für
das man sie erwerben kann. Ich arbeite bei Mercedes. Da könnte ich euch Geschichten erzählen... da wollt ihr auch keinen Benz mehr. Nur das diese Autos etliches mehr kosten.
Wenn man mit nem STS vernüftig umgeht ( warmfahren, regelmäßig Service ) hat man viel Freude damit ( wir haben den insgesamt vierten ) zumal das Auto nicht an jeder Ecke steht.

Zitat:

Reicht es nicht wenn man regelmäßig einen Ölwechsel nur vornimmt und hin und wieder einen Kundendienst macht, also Zündkerzen wechseln etc.?

Zündkerzen wechseln ist bestandteil des großen Service und dauert beim STS einige Stunden. Und nein, nur Öl wechseln reicht nicht, das fällt dann in die Kategorie kaputt reparieren. Sorry, aber wer seinem Auto nicht die Wartung spendiert die vom Hersteller vorgeschrieben ist, braucht sich hinterher nicht über Aufälle beklagen; in letzterem sind die deutschen ja allerdings Weltmeister

Zitat:

Endlich mal jemand der mit dem "Bangemachen" aufhört.

Die STS sind eigentlich viel besser als ihr Ruf, vorallem für das "kleine Geld" für

das man sie erwerben kann. Ich arbeite bei Mercedes. Da könnte ich euch Geschichten erzählen... da wollt ihr auch keinen Benz mehr. Nur das diese Autos etliches mehr kosten.

Wenn man mit nem STS vernüftig umgeht ( warmfahren, regelmäßig Service ) hat man viel Freude damit ( wir haben den insgesamt vierten ) zumal das Auto nicht an jeder Ecke steht.

richtig, wobei die Bangemacherei eben von so Leuten kommt, die ihr Auto nicht ordentlich behandeln und dann hinterher durch alle Internet-Foren heulen

Ich habe mit dem 2002 er auch gelitten bis er in Ordnung war und zwar weil der erste Besitzer das Auto in einem Jahr 50.000 KM offensichtlich gescheucht hatte. Ausbaden mußte das der Händler. Jetzt läuft er und macht mir genauso Freude wie die andern die wir hatten / haben.
Was die meisten nicht verstehen ist, das amerikanische Auto s nicht für diese typische "deutsche" Fahrerei, sprich möglichst viel Vollgas auf der Autobahn, gemacht sind. Auch nicht so ein STS. Selbst bei den aktuellen Corvette Modellen gibt es Probleme vorallem wenn man nich peniebelst auf richtiges Öl achtet.
Ansonsten sind die Autos bei vernünftiger Pflege und Behandlung sehr sehr langlebig und machen einfach nur ne Menge Spaß.

richtige Pflege bedeutet für den Laien aber, immer den vollständigen Service machen zu lassen ... und du siehst ja, hier wird versucht zu sparen und gefragt ob das denn wirklich sein muss

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Zitat:

Original geschrieben von Snoopy84



1. Bei den 95er STS gab es doch den großen Kundendienst: Kostenpunkt 3.000 Euros
Gibt es den bei den 98/99er Modellen auch noch?

2. Kann man dem Motor irgendwie anmerken, ob der ziemlich gejagt wurde? Evtl. an irgendeinem Verschleiß, der sichtbar ist?

3. Welche jährlichen Kosten, dürften für Kundendienst (Ölwechsel etc.) anfallen?

4. Wielange funktionieren eigentlich eigentlich das elektronsiche Fahrzwerk (Stoßdämpfer etc.)? Kann man hier evtl. feststellen, ob die bald "fällig" werden?

Danke vorab für die Antworten :-)

1. Ja und rechne bei einem Baujahr vor 2001, also ohne Xenon und nur mit 2 Doppeltasten im Lenkrad mit einem grösseren Motorproblem:

Herausgerissene Zylinderkopfgewinde sind typisch für die älteren Northstars, dann muss der Motor raus, Köpfe ab und Stahlgewindebuchsen rein. Mit 4000 Euro bist dabei oder selber machen ca. 1200 Euro.

Viel Beachtung sollte man dem Kühlmittelwechsel alle 2 Jahre schenken und dem Wasserpumpenriemen sowie dem Spanner

2. Fahr den Motor warm und das Getriebe auch, mindestens 10 km.

Dann tret ihn entweder unter Vollast bergauf oder mindestens 10 Minuten unter Vollgas auf der Autobahn, sobald die Temperaturanzeige sich nach rechts bewegt RUNTER VOM GAS, MOTOR AUS, Zylinderkopfschrauben ziehen sich aus dem Block, Reparatur nötig. Vor Weiterfahrt Motorhaube auf, abkühlen lassen und Kühlwasser nachfüllen.

3. Ölwechsel ca alle 12.000 km am besten selber machen, Öl am besten Mobil 1 10W-40 (gibts bei Praktiker manchmal mit -20%), es passen fast 8 Liter rein!
Ölfilter passen auch vom dicken Omega oder in den USA direkt bestellen (nur ACDelco!)
Zündkerzenwechsel (10$ pro St.)muss nur alle 160.000 km sein, dann dauerts etwa eine Stunde mit Übung 🙂
Die Zündkabel sind nach 10 Jahren meistens fertig, wechseln, ab und an erwischt es auch eine Zündspule, Standard GM etwa 30 Euro
Getriebeöl sollte inkl. Filter auch alle 30-50 tkm raus
Trotz verzinkter Karosserie solltest du jedes Jahr 3 Dosen Hohlraumschutz nehmen und den gesamten Unterboden und vor allem auch die Bremsleitungen und den ABS-Block am vorderen Träger (Verkleidung abnehmen), sowie die Fahrwerkslevelregler und die Stossdämpferspulen kräftig einwachsen.

4. Das Fahrwerk fällt meistens durch Wassereinbruch in eine der Spulen aus, daher siehe 3. 🙂

Stossdämpfer würde ich nicht durch ein Original tauschen, sondern gegen passive!

Fensterheber gibts komplett ab ca. 250$ und sind etwas fummlig einzubauen.

VOR einer Probefahrt:

Fehlercodes auslesen, geht ohne Werkzeug, Anleitung hier im Forum
Fehlercodes aufschreiben und danach auf 0 setzen
Fahren und Fehlercodes notieren

Schwachstellen:

- Wassereinbruch im Kofferraum durch schlechte Karosserieabdichtungen, gerissene Ablaufrohre des Schiebedachs und defekte bzw. olddesign Dichtungen am Kofferraum und Rückleuchten
- wenn Felgen oder Reifen nicht 100% höhenschlagfrei sind, hast ein Hopsen und Vibrieren bei ca. 120 km/h
- Schiebedach pfeifft
- Sitzheizungen fast immer defekt
- Bremsleitungen verrostet
- Massekontakte vergammelt
- lose Batteriekabel
- defekte Batterie
- defekte Lautsprecher der Boseanlage
- defekte Verstärker der Boseanlage
- defektes Zündschloss, z.B. Boseanlage geht nur auf einer Seite
- defekte Zündmodule, -kabel
- verdreckte Drosselklappe führt zu unrundem Leerlauf
- Luftansaugschlauch hat Risse und zieht Nebenluft (hat mit der Laufruhe nix zu tun)
- Lichtmaschinen sind wassergekühlt und gammeln von innen nach aussen durch, wenn Kühlmittel nicht gewechselt wird
- Motorlagerschäden kommen meistens nur bei sehr, sehr sportlich bewegten Fahrzeugen oder bei Fahrzeugen, bei denen die Zylinderkopfgeschichte nicht behoben wurde und dann Wasser in den Brennraum gelaufen ist--> Wasserschlag aufs Lager beim nächsten Anlassen
- Ölverlust durch Undichtungen
- vorderes Motorlager ist eigentlich immer defekt, lass einen ins Auto sitzen, Motor laufen und mehrmals von D nach R und R nach D schalten, mehr als 2-3cm sollte sich der Motor nicht bewegen, ansonsten Motorlager defekt. 100 Euro sind da locker weg, wenn man es selbst macht, von unten sieht man Ölverlust am Lager (Hydrolager)

Vorteile:

-Kaum Rost an Schrauben
-Auspuff hält ewig
-Karosserierost kennt er nicht
-sehr zuverlässig, wenn Batterie ok, selbst mit defekten
Zylinderkopfdichtungen/gewinden kann man noch im Cruisingbetrieb problemlos fahren
- Fahrkomfort unvergleichlich
- Power des Motors gigantisch bei geringem Verbrauch
- Vollausstattung zum geringen Preis
- Versicherungseinstufungen vergleichsweise günstig

Zitat:

Original geschrieben von DonC



3. Ölwechsel ca alle 12.000 km am besten selber machen, Öl am besten Mobil 1 10W-40 (gibts bei Praktiker manchmal mit -20%), es passen fast 8 Liter rein!

Also in meinem users-manual steht

ausdrücklich

drinn das man kein 10w-40 verwenden darf! 10w-30 wenn´s kälter wird dann 5w-30 bzw. 0w-30.

Einen außergewöhnlichen "großen Service" suche ich in der Betriebsanleitung auch vergeblich: Motoröl + Filter alle 12-15Tkm bzw. nach Anzeige (Massepunkte schleifen + Fetten), Getriebeöl alle 60 TKm bzw. nach Anzeige (die ja nicht sehr viel bringt), Zündkerzen + diverse Achsteile schmieren alle 160 Tkm...

Grüßle, Ben

Ja, das hat mit dem Öldruck zu tun.

Allerdings hab ich den mit 5W-30 und 10W-40 im kalten und heissen Zustand gemessen und da ist nahezu kein Unterschied festzustellen.

30er Öl ist etwas dünner im heissen Zustand als 40er Öl.

Somit ist bei sehr hohen Drehzahlen mehr Öldrucksicherheit gegeben. Doch wer fährt mit einem Northstar über 4500 U/min auf Dauer? Das sind 240 km/h, also normalerweise Abregelgrenze. Ohne läuft er mit viiiiel Anlauf 268 km/h und ist immer noch nicht im roten Bereich.

Aber mich würde es interessieren:

In welchem Manual steht das, im deutschen oder amerikanischen?

Zitat:

Original geschrieben von DonC


Aber mich würde es interessieren:

In welchem Manual steht das, im deutschen oder amerikanischen?

Ist glaub ich das Deutsche, schaue morgen gleich mal im Handschuhfach nach. Habe das aus USA als pdf und da steht es genauso drin. "DO NOT USE SAE 10W-40, SAE 20W-50 OR ANY OTHER VISCOSITY GRADE OIL NOT RECOMMENDED"

Grüßle, Ben

für deutsche Strassen gehört da 5W40 rein, und nur der originale AC Delco Ölfilter

3 Männer - 3 Meinungen 🙂

Das Mobil 1 10W hab ich wegen dem Ölverbrauch gewählt, das -40 wegen den etwas höheren Temperaturen im Gasbetrieb.

Das Castrol 5W-30 z.B. trinkt der Northstar zum Frühstück! Da gehen locker 2 Liter Öl auf 1000 km weg und mein Motor hat im betriebswarmen Zustand auf der Rolle 338 PS, glaub kaum, dass da Kompression fehlt 🙂 Allerdings drückt er sicher einiges durch die Ventilschaftdichtungen und natürlich ist der Motor ein "Bettnässer" und nicht ganz dicht...🙂

Zitat:

Original geschrieben von DonC


3 Männer - 3 Meinungen 🙂

Das Mobil 1 10W hab ich wegen dem Ölverbrauch gewählt, das -40 wegen den etwas höheren Temperaturen im Gasbetrieb.

Das Castrol 5W-30 z.B. trinkt der Northstar zum Frühstück! Da gehen locker 2 Liter Öl auf 1000 km weg und mein Motor hat im betriebswarmen Zustand auf der Rolle 338 PS, glaub kaum, dass da Kompression fehlt 🙂 Allerdings drückt er sicher einiges durch die Ventilschaftdichtungen und natürlich ist der Motor ein "Bettnässer" und nicht ganz dicht...🙂

😁

von dem 0w-30 Zeugs hat sich meiner in den letzten 4Tkm auch knapp 1 Liter gegönnt...😕
War ja jahrelanger BMW Fahrer und bin dort auch immer anderes Öl gefahren als empfohlen, allerdings mit passendem ACPI etc., also z.b. Castrol TWS 10w-60 anstatt 10w-40 da die Autos auch auf langen Strecken (oder Passstraßen 😎) länger über 5500 rpm drehen mußten.

Bei BMW kommen diese "Wasseröle" 0w-30 etc. ja seid den langen Ölwechselintervallen in die Motoren (30Tkm). Gibt es eigentlich noch mehr Spezifikationen als den Stern auf der Ölpackung nach der ich dann beim Ölkauf ausschau halten kann?!? Möchte eigentlich nicht wirklich dauerhaft ein 30er Öl fahren. Apropopos 😉 mein Motörchen ist staubtrocken (wie wild auf Holz klopf)

Grüßle, Ben

Also ich habe gute Erfahrungen mit Castrol RS 10 / 60 gemacht. Habe mit dem öl kaum noch Ölverbrauch und bin damit denke ich auf der sicheren Seite da ich auch schon mal etwas zügiger fahre.
Im STS meiner besseren Hälfte wird Castrol 10 / 40 gefahren. Auch ohne Probleme. Habe ich Anfangs auch gefahren aber dann mal gewechselt da ich das Öl noch aus meinen alten Opelzeiten in guter Erinnerung hatte.
Beim 10 / 40 fiel immer auf , das man je mehr man an den Ölwechsel kam umsomehr nachfüllen mußte.
Übrigens. Selbst große GM Garagen raten vom 0 er Öl ab.

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