M103 Unrunder Leerlauf

Mercedes E-Klasse W124

Hallo liebe Gemeinde,

Ja das leidige M103 Leerlaufthema schon wieder. Die Suchfunktion habe ich bereits bis zum Abwinken bemüht, das Problem beschäftigt mich seit ich den Wagen vor mehr als einem Jahr gekauft habe.

Es ist ein 260E BJ. 88, der Leerlauf ist unrund (ungleichmäßiges Ruckeln im Innenraum spürbar, minimale Drehzahlschwankungen)

Hier eine Liste was alles erneuert oder geprüft wurde (nicht chronologisch):

Zündkerzen
Zündkabel
Verteilerkappe/-finger
Zündspule
Zündsteuergerät zeitweise getauscht
Stauscheibenpoti neu und auf soll eingestellt
DK Schalter geprüft (durchgemessen, geht)
Leerlaufsteller zeitweise getauscht
Kaltstartventil auf Dichtheit geprüft
Einspritzdüsen neu mit Dichtungen
Mengenteiler überholen lassen, KE eingestellt
EHS neu
MSG zeitweise getauscht
ÜSR neu
KPR gebrückt, keine Verbesserung (warum auch)
Auf Falschluft optisch und mit Bremsenreiniger getestet
Nockenwelle war eingelaufen, neu gemacht
Ventilschaffdichtungen neu (alles im Rahmen von Wechsel der ZKD)
Benzinfilter neu, Sieb an KE frei, bzw. Nicht vorhanden
Lambdasonde neu

Motor läuft nach Grundeinstellung mit wie OHNE Steuergerät gleich (schlecht) im Leerlauf (vorher lief er rein mechanisch gar nicht, mit Elektronik so wie jetzt)...

Was kann es nun noch sein? Kompression? Aber dann müssten die Vibrationen dich gleichmäßiger sein und nicht in unregelmäßigen Abständen von ein paar Sekunden auftreten oder?

Ich sehe das Thema inzwischen eher gelassen da der Motor sonst super läuft aber freue mich trotzdem auf eure Ideen und Meinungen 😁

Vielen Dank schon einmal!!!

124 Antworten

@111erBernd das würde sich doch eventuell Mal lohnen anzuschauen! Wie sieht das da genau aus? Muss der Ventildeckel ab wenn man da wirklich ran will? Und ganz wichtig: Lief er NACH dem reinigen auch warm gut? Und man konnte keine Ablagerungen in der Kappe sehen? Wie reinigen ich dann?

Vielen Dank aber auf jeden Fall!!!

@Steven4880 mein Poti ist nun gut eingestellt! Und das Verhalten ist wie beschrieben auch im rein mechanischen Lauf unverändert! Das Poti spielt also gar nicht mit rein.

Trotzdem auch dir Danke!

Na dann. Viel Erfolg.

Zitat:

@Handgeschaltet schrieb am 3. Januar 2022 um 21:44:56 Uhr:


@111erBernd das würde sich doch eventuell Mal lohnen anzuschauen! Wie sieht das da genau aus? Muss der Ventildeckel ab wenn man da wirklich ran will? Und ganz wichtig: Lief er NACH dem reinigen auch warm gut? Und man konnte keine Ablagerungen in der Kappe sehen? Wie reinigen ich dann?

Vielen Dank aber auf jeden Fall!!!

@Steven4880 mein Poti ist nun gut eingestellt! Und das Verhalten ist wie beschrieben auch im rein mechanischen Lauf unverändert! Das Poti spielt also gar nicht mit rein.

Trotzdem auch dir Danke!

Hallo,

also der Ventildeckel bleibt dabei drauf! Es muss Verteilerkappe, - Finger und das Gehäuse in dem der Finger läuft raus. Danach sieht man auf das vordere Ende der Nockenwelle und man erkennt gut den Simmering, der einige mm Unterstand zum Gehäuse hat. Der Dichtring ist am besten mit einem Ausziehwerkzeug rauszubekommen; bei mir war der ganz ordentlich fest. Wenn der draußen ist kannst Du etwa 20-25 mm von der Nockenwelle sehen. Dort war es bei mir etwas rostig. Habe den Rost wie beschrieben entfernt und dann neuen Dichtring eingesetzt. Das ist sehr „tricky“, da der Ring einerseits sauber fluchten soll, andererseits auch eine definierte Tiefe haben sollte. Eine Gardena-Kupplung passt hier gut!Ich habe den Dichtring so verbaut, dass er etwa 1mm tiefer liegt als vorher, da die NW in der „alten“ Position etwas eingelaufen war. Davor habe ich sicher 4 Kappen erneuert, immer mit gutem aber leider nur kurz währenden Erfolg. Das Auto lief nach Wechsel der Kappe immer gut, auch warm, aber nach etwas Standzeit kam das Problem immer wieder. Wirklich „sichtbar“ war nichts aber die Kappe fühlte sich innen etwas „ölig“ an. Bei ganz genauer Besichtigung mit der Lupe konnte man aber sehen, dass der Strom in der Kappe diverse „Abkürzungen“ genommen hat. Kalt lief er übrigens immer makellos! Nun ist der Fehler weg und alle 8 Kerzen zünden wie es sein soll.

Hmmm vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung! 🙂

Nach wechsel der verteilerkappe lief er zwar im Stand unverändert aber es schadet ja auf keinen Fall das Mal zu überprüfen. Super Tip, auf sowas kommt man nicht ohne weiteres 😁

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…das ist eine häufig vorkommende Fehlerursache, die auch im 126-Forum detailliert behandelt wurde.

Wobei "kleine" Sache, die mir gerade einfällt (ehrlich gesagt peinlich dass mir das jetzt erst einfällt): Die komplette Nockenwelle wurde vor ca 1/2 Jahr getauscht weil die alte eingelaufen war, zusammen mit ZKD tausch und nachschleifen der Ventile. Alles bei einem namenhaften Experten für Benzer aus der Zeit hier bei uns im Norden. Der Mann hat wirklich Plan von den Teilen und kennt die wie seine Westentasche. Ich denke Mal der Simmering wird da wohl mit neu gekommen sein, oder? Kann ich ihn sonst aber nochmal fragen.
Problem bestand vorher wie nachher.

…das lässt sich natürlich aus der Ferne nie sagen. Ich denke mehr kann man als „Ferndiagnose“ kaum machen.

Natürlich... Das ist immer shit um's auf gut deutsch (bzw. nicht deutsch) zu sagen! Ich bin wirklich froh über den Rat. Vielen Dank!!!

Habe nochmal nachgefragt: Ist alles neu gekommen. Kappe ist zudem trocken. Können es vielleicht doch die Einspritzventile sein? Sind zwar vor 1 Jahr neu, habe aber auch schon Mal von defekten neuen gelesen... Passt aber nicht zur Temperaturabhängigkeit, oder?

Dann werden sie die dichtringe der ESV auch neu gemacht haben. Geht man mal von aus.
Das die ESV Temperatur abhängig Probleme machen denk ich nicht.

…definitiv nicht. Die Düsen halten sehr lang. Und wenn zeigt sich ein Fehler kalt wie warm. Im 126-Forum war jetzt auch erst wieder einer der „alles“ getauscht hatte und dann war es eben dieser Simmering!

Kann es der Dichtring der verteilerkappe sein?
Ich werde den Simmering nochmal genauestens unter die Lupe nehmen.

Danke für eure Hilfe, echt!

PS: Hättest du vielleicht einmal den Link zum Thread im 126er Forum? Kann ja nicht schaden sich den Mal anzuschauen 😁

Wenn im Verteiler kein Ölfilm ist, dann is der Simmerring dicht.

Hallo!

Meinte jetzt nicht den Simmering, sondern die große Dichtung der Verteilerkappe eben. Die ist nicht mit neu gemacht worden, weil auch die alte Kappe trocken war. Nicht vorbildlich...ist mir gerade auch erst wieder eingefallen... Bitte vergebt mir, ich lerne mit dem Auto :-)
Aber würde diese Ursache rein theoretisch zum Fehler passen?

Zitat:

@Handgeschaltet schrieb am 7. Januar 2022 um 18:33:48 Uhr:


Kann es der Dichtring der verteilerkappe sein?
Ich werde den Simmering nochmal genauestens unter die Lupe nehmen.

Ja, es kann auch der Dichtring in der Kappe sein.

Wenn in der Kappe kein Ölfilm ist, ist der Simmerring in Ordnung.

Es gibt auch Fälle wo die Verteilerkappe aufgrund ihrer Bauweise durch den Kunststoff durchschlägt.

Aber:

Wenn etwas mit der Kappe nicht stimmt oder die innen feucht ist, dann hat man beim M103 Probleme beim Fahren.
Bei Feuchtigkeit hören diese auf wenn der richtig heiss ist.

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