M oder nicht M? Das ist hier die Frage
Hallo an alle,
ich bin auf der Suche nach einem neuen Auto beim Z4 Coupé hängen geblieben. Für mich stellt sich nur noch die Frage, ob M oder nicht M.
Deswegen die Frage an alle Kenner: merkt man fahrdynamisch im normalen Straßenverkehr (denn da werde ich mich zu 99,9% bewegen) die Vorteile einer M-Version? Es gibt doch bestimmt einige, die Ähnliches mit dem 3er mitgemacht haben. Das 3.0l Coupé hat ja auch immerhin schon 265 Pferde!
Ist der Unterschied so aufregend und Atem beraubend, dass sich die Mehrkosten bei Anschaffung und Unterhalt lohnen?
Was ist eure Meinung?
Gruß und Dank,
Dominik
Beste Antwort im Thema
Hi, donajena -
die Frage, ob M oder nicht, lässt sich von 2 Seiten beantworten. Der sachlichen (da ist Thorsten nicht zu toppen), aber auch der emotionalen. Hier mach ich ma weiter. 😁
Deinen Ausführungen nach zu urteilen, fährst Du 99,9 % Stadt. Das allein spricht sehr für des "normale" Z4 QP si.
Zumindest objektiv.
Ich weigere mich, den allgemeinen Statements zu folgen, die sagen, dass M´s nur für den Ring oder die Kurvenhatz gebaut wurden. Der M wurde für den Kunden gebaut, der ihn will und fährt. Würde ich der genannten Philosofie folgen, dürfte ich keinen M haben - nur weil das manche so sehen.
In der Stadt hast Du vom eigentlichen Konzept der M-GmbH nur wenig, denn wer dreht dort mittels Orgel ab 180 aufwärts?
Wenn es Dir darum geht zu sagen, ich will einen M haben, und es ist Dir egal, dass Du bei dem Modell einen Dauervertrag mit EXXON brauchst oder aber nen sehr privates Verhältnis mit einem Scheich eingehen solltest, dann tu es!
Ich kann aus der Erfahrung heraus eines sagen: mein vorheriger Zetti ging absolut Klasse, ich hab den geliebt über alles. Und war niemals untermotorisiert oder hatte etwas vermisst. Zu keiner Zeit. Dann kam ein Tag im Juni des Jahres 2006 ... und irgendwie änderte das Einiges ... für mich jedenfalls.
Langer Rede kurzer Sinn: Du fährst M und der M fährt Dich. Nicht mehr und nicht weniger.
Die derzeitigen Serienmotoren stehen in puncto Leistung und Verbesserungen ausgezeichnet da und können verständliche Begeisterungsstürme auslösen. Sie meistern den Alltag und auch die Spaßfahrten in einem Maße, dass sie keine Referenzen brauchen.
Der M ist davon noch ein wenig mehr - wie es tom cody schon schrieb: der Zuckerguß auf dem Keks. Den man natürlich auch ohne genießen kann, klar.
Würde ich mein Baby dauerhaft in der Stadt bewegen, läge mein Spritverbrauch bei 18 l und vermutlich mehr, dessen musst Du Dir bewusst sein.
Ich fahre allerdings zu 99 % am Tag Autobahn und Landstraßen (letztere immer öfter, da mein Navi mich um Staus fährt).
Da ich eine Weile warten muss, bis das Öl die notwendige Temperatur hat (beim M unverzichtbar), ist das schon die erste schonende Etappe, denn da sollte man nicht über 3.000 Umdrehungen gehen. Erst wenn die Lichtorgel korrekte Werte anzeigt, geht´s an die Hatz. Und die ist noch immer ein tägliches Highlight. Ich wiederhole an der Stelle noch einmal, was ein von mir geschätzter Boardie unlängst sagte: "Ab 180 km/h müssen die Serienmodelle im Vergleich zum M glauben, sie bleiben stehen."
Die Frage ist: wie oft fährst Du das und wann?
Ich habe es schon fertig gebracht, einen Verbrauch von 23,7 Litern zu produzieren, aber die tägliche Fahrt ist insgesamt recht schonend zu werten, obwohl ich seit einiger Zeit lieber hochdrehe. Das erklärt auch den gemäßigten Verbrauch bei mir im Spritmonitor. 😉 Aber nochmals: bei mir ist ein extrem kleiner Teil Stadt dabei, zu vernachlässigend klein.
Summary:
Wer mit Spaß und Hammermotor unterwegs sein will, greift zum Z4 in allen Serienmodellen. Selbst die VFL-Modelle vermitteln einen Heidenfahrspaß und stehen ihren Nachfolgern in nichts nach.
Wer den Kick, das letzte Quentchen will, der nimmt den M. Und sollte sich bei dem doch immer vor Augen halten, wo und wie man den bewegt.
Entscheiden kannst das nur Du selbst - und einen M nur für die Stadt zu nehmen, ist absolut kein Thema. Nur dann bist Du tatsächlich übermotorisiert. Aber es gibt ja Menschen, die das mögen. Und das sind gar nicht mal so Wenige.
M = die Kraft zu sagen, ich muss nicht, aber ich könnte. Und das ist verdammt geil. Sorry für das Wort, mir fällt gerade kein besseres ein.
*daumendrück* Verena
78 Antworten
Der 3.0si ist bis 160-180 keinen Deut schneller als der 3.0i, erst ab 180 zieht er davon. Drehmoment- und Leistungskurven sind bis 5.500 U/min nahezu identisch, die 34 Extra-PS holt der 3.0si erst darüber.
Im SportAuto-Vergleichstest hat der 3.0si sehr gut gegenüber SLK 55 AMG und dem Z4-M abgeschnitten, auf der Rennstrecke schneller als der AMG und kaum langsamer als der Z4-M.
Mich persönlich reizt das Hochdrehzahlkonzept des M-Motors so gut wie gar nicht - ich will mehr Power und Drehmoment im unteren und mittleren Drehzahlbereich. Also den 3.0l-Biturbo...
Noch was zum Gasantrieb usw: Der Z4 3.0 ist in den Unterhaltskosten vergleichsweise spottbillig, und liegt im Verbrauch deutlich unter den Sechszylinder-TT, Boxster, Alfa und SLK. Wer da noch mit dem Sprit knapsen muß, und sich solch verquere Ideen wie ein großvolumigen Gastank im Kofferraum überlegt, ist meineserachtens schlicht und einfach in der falschen Wagenklasse gelandet.
Der Lebenszweck eines Roadster ist der Fahrspaß und das sportliche Kurvenheizen - wo bleibt der Spaß, wenn man dauernd an die nächste Tankrechnung denken muß? Dann sollte man doch lieber einen aktuellen MX-5 nehmen, der liegt im Verbrauch günstiger und ist von reinen Handling ebenfalls eine Wucht.
Zitat:
Original geschrieben von JürgenF
Wer da noch mit dem Sprit knapsen muß, und sich solch verquere Ideen wie ein großvolumigen Gastank im Kofferraum überlegt, ist meineserachtens schlicht und einfach in der falschen Wagenklasse gelandet.
Ey, man! Nur weil wir Autogasfahrer nur 30 Cent Mineralölsteuer je Liter bezahlen, während du 65 Cent je Liter bezahlst, musst du uns Gasfahrer nicht so von der Seite anpinkeln 😁
... und ja, ich bin bei der falschen Wagenklasse gelandet. Aber nun lohnt es sich nicht mehr, meinen 2.5 zu verkaufen, um mir dann den Alpina Roadster S zuzulegen und auf Autogas umrüsten zu lassen. ... schon irgendwie ärgerlich, stimmt. 😁 😁
Der große Kofferraum des Z4 ist geradezu ideal für einen Gastank, denn ich nutze den Kofferraum eh nur selten.
Gruß, Frank
Zitat:
Original geschrieben von lncognito
Der große Kofferraum des Z4 ist geradezu ideal für einen Gastank, denn ich nutze den Kofferraum eh nur selten.
Komisch - für mich würde das den Z4 für Urlaub, Alpentouren und die Hobbies komplett unbrauchbar machen!
Aber bei schönem Wetter kannst Du das Gepäck ja auch auf dem Beifahrersitz auf dem Schoß der Freundin deponieren - spart ja schließlich atemberaubende 35 Cent pro Kilometer (wenn sich der Umbau erstmal rentiert hat)... 😁 😛
Zitat:
Original geschrieben von JürgenF
Komisch - für mich würde das den Z4 für Urlaub, Alpentouren und die Hobbies komplett unbrauchbar machen!
Aber bei schönem Wetter kannst Du das Gepäck ja auch auf dem Beifahrersitz auf dem Schoß der Freundin deponieren - spart ja schließlich atemberaubende 35 Cent pro Kilometer (wenn sich der Umbau erstmal rentiert hat)... 😁 😛
In den Urlaub fliegen wir. Gepäck für zwei Personen und eine Woche reicht's. Für meine Hobbies brauche ich den nicht.
Meine Anlage hab ich im September 2005 einbauen lassen. Im Juni 2006 hatte ich 30.000 km mehr auf dem Zähler und 2.250 Euro eingespart.
Die 35 Cent je Liter sind lediglich die Steuern, die ich nicht abführe! Real spare ich 2.500 Euro im Jahr, denn mit Benzin hätte ich 5.000 Euro Spritkosten, so hab ich halt nur noch 2.500 Euro.
Also ich für meinen Teil finde das schon "atemberaubend", denn mit einem E46 320d währe ich auch nicht günstiger unterwegs. Dafür aber mit weit weniger Spaß.
Bitte nicht falsch verstehen, ich find's absolut ok, wenn die Leute nicht auf Autogas umrüsten lassen, denn mich nervt so schon, dass ich oftmals auf eine frei Zapfsäule kurz warten muss. Die Zahl der umgerüsteten Fahrzeuge steigt viel zu schnell an, da kommen die Tankstellen nicht hinterher.
Und wenn jemand seinen Kofferraum dauerhaft braucht, dann ist das auch ok ... muss ja nicht gleich ein Kombi sein.
Aber um die Kurve zum eigentlichen Thema zu bekommen: Den M-Roadster sollte man nicht umrüsten, weil durch die Batterie im Kofferraum eh kein gescheiter Tank reinpasst, der mehr als 300 km Reichweite erlaubt.
Somit muss man eben beim M die hohen Spritkosten auch dauerhaft in Kauf nehmen. Und daher ist der Alpina eine Super-Alternative, denn der lässt sich ebenso bestens umrüsten.
Gruß, Frank