Luis "stalken"
Zugegeben, der Titel ist ein wenig gemein, wir wollen ja nichts Böses. Luis ist allein mit seiner Africa Twin auf einer Tour nach Australien unterwegs. Um ihn angemessen begleiten zu können, finden sich hier die Links, die sonst anderweitig untergehen.
http://www.luisweltreise.com/reisetagebuch/
"Weltreise" ist es ja eigentlich nicht, denn es fehlt der amerikanische Kontinent in der Planung.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Warmduscher-01 schrieb am 28. April 2016 um 20:34:01 Uhr:
Stimmt Hexe!
Nur wurde ich die letzten paar Seiten immer wieder deswegen angegangen.
Wenn Du einfach mal die Klappe halten würdest, würde Dich auch niemand mehr deswegen angeiern. Aber immer wenn etwas Gras drüber gewachsen ist, musst Du Ese... es wieder abfressen. Ist das klug? Hast Du denn garnix gelernt?
2103 Antworten
Die Vorstellung von Freiheit und Abenteuer? Reiten in den Sonnenuntergang?
Ein Auto würde vieles vereinfachen. Mit der richtigen Wahl braucht man auch kein Zelt.
Wenn ich noch nicht verheiratet gewesen wäre und keine Familie gehabt hätte: Ein A 160L mit rausnehmbaren Beifahrersitz und man hat einen äusserst kompakten "Camper" für kleines Geld. Alle Sitze bis auf Fahrersitz raus und man hat eine völlig ebene Fläche mit 2,20m länge in der Spitze.
Aber man sitzt halt drinnen. Das ist nicht dass Gleiche. Deswegen fährt man ja Motorrad.
Die Betonung ist wohl "Weltreise mit dem Motorrad" und nicht "Motorradreise um die Welt". Und das mit einem eher niedrigen Tagesschnitt.
Aber nichts desto Trotz hat er im Gegensatz zu uns bereits vor dem 1. März 3000km abgespult, was ungefähr der halben Jahresfahrleistung vieler "echter" Motorradfahrer entspricht.
Dabei hat er sogar mindestens einen Alpenpass hinter sich, was sehr viele hier das ganze Jahr über nicht schaffen werden.
Wir echten Biker lamentieren lieber darüber, ob man nicht mal langsam eine ein- bis zweistündige Tour wagen sollte, aber es liegt ja noch immer das Salz auf den Strassen. Das Putzen danach macht echt keinen Spass.
Und dann noch das Bartöl in der Sturmhaube. Igittigitt ... 🙄
Ich glaube, der zieht ganz ruhig und entspannt seine Reise durch. Wo er fährt, da fahren auch täglich die Einheimischen. Wenn er da einfach mitschwimmt, dann kann er auch ankommen. Materialmordend sind eher Offraod-Eskapaden, aber so schätze ich ihn nicht ein. Das wird er wohl meiden.
Ich fahr halt nur zum Spass. Manchmal sogar bezahlt zum Spass. Und ich fahre, um zu fahren. Letzte Saison bin ich knappe 12.000km gefahren an 32 Tagen. Das ist ein vollkommen anderer Ansatz als Luis.
Deshalb sind Vergleiche auch nicht fair. Luis ist 3000km gefahren und hatte dabei 200km in Albanien Fahrspass. Der Rest war Kackwetter oder fahrerisch völlig öde Strassen. Das ist sicher eine Leistung, aber für mich nichts erstrebenswertes.
Wie der Sammler schon mal erwähnte, Luis ist kein "Biker". Ob er nach dieser Tour überhaupt noch weiter Motorrad fährt, ist völlig offen. Deshalb finde ich das umso erstaunlicher von ihm, diese Reise mit dem Motorrad zu machen.
Das Motorrad war, wie auf seiner Webseite nachzulesen, zweite Wahl. Weil ihn die 15-20k€ für die Roundtheworldfly-Tour zu teuer waren. Wobei ich nicht denke, dass er mit der Motorradvariante erheblich billiger unterwegs ist. Anschaffungskosten fürs Equipment mitgerechnet und die Reisekosten unterwegs, wird er deutlich über 10k€ liegen. 6 Monate unterwegs zu (niedrig gerechnet) 40€ am Tag (inkl. essen und Sprit) sind über 7000€.
Plus bestimmt 5000 für Mopped und Equipment sind wir schon bei 12.000. Und dann ist er erst in Australien. Zurück muss er auch noch. Mit Motorrad. Da sind die 15.000 locker erreicht.
Er hat, soweit ich das überblicke, überhaupt noch nie eine Motorradtour vorher gemacht. Und dann gleich mit dem äussersten, maximalen Ziel zu starten, kann man Mumm nennen. Vielleicht ist es auch eher blauäugig. Zumindest eine Kombination aus beidem.
Auf jeden Fall bedanke ich mich schon mal bei Luis für die spannende Unterhaltung, die er damit liefert. Und vielleicht für den Beweis, dass die Welt doch nicht so schlecht ist, wie einem die Medien dauernd einreden wollen. 😉
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 3. März 2016 um 10:15:24 Uhr:
Die Vorstellung von Freiheit und Abenteuer? Reiten in den Sonnenuntergang?
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Aber man sitzt halt drinnen. Das ist nicht dass Gleiche. Deswegen fährt man ja Motorrad.
Ein Abenteuer ist das ganze so oder so, vor allem wenn wir von nem Wagen reden, der die Anschaffungskosten von Luis' AT nicht überstiegen hätte😉
Was das Gefühl angeht, geh ich da absolut mit, mein erster "Will unbedingt irgendwann ein Mopped haben"-Impuls ging ja auch vom rudimentären Easy-Rider-Feeling auf'm Fuffi-Roller aus😁
Aber wie Du schon sagtest, er fährt, um dort hin zu kommen, wo er hin will, nicht unbedingt um des (Motorrad)Fahren willens, so lesen sich auch für mich seine Berichte.
Daher stellt sich halt für mich die Frage, hat er aus rationalen Gründen, die er vielleicht anders sieht als z.B. ich, Motorrad statt Auto gewählt oder wollte er bewusst noch etwas mehr Abenteuer hinzufügen?
Wie gesagt, sollte es tatsächlich der Spaß am Motorradfahren sein, lässt er es kaum durchblicken😉
Auf solch einer Entdeckungsreise ist der Spass am Motorradfahren natürlich gegeben. Aber der Spass ist ein anderer als bei einer Hausstreckenrunde und lässt sich schwer mitteilen. Das ist mehr wie "mein braver Untersatz, hast mich so weit getragen und schnurrst immer noch", verbunden mit dem guten Gefühl, dass sich immer einstellt, wenn man auf'm Bock sitzt.
Das alles tritt aber eher in den Hintergrund vor den neuen Eindrücken und dem Gedanken an die neuen Ziele.
Und was soll man auch schreiben..."heute 120 Km gefahren, einmal bis 7 gedreht, 7,5 Liter Benzin verbraucht, ein komisches Geräusch in Linkskurven bemerkt, muss mal drauf achten..."
Ich glaube, der Ansatz ist bei ihm vollkommen anders. Wir fahren Motorrad des Fahrens willen. Wenn wir das nicht alleine tun wollen, dann fahren wir mit Leuten die wir kennen. Unterwegs treffen wir dann ein paar andere Motorradfahrer (meinetwegen Biker) und unterhalten uns dann über Motorräder und die Tour.
Luis geht die ganze Sache ganzheitlicher an. Er fährt mit dem Motorrad, trifft jeden Tag neue Leute und unternimmt was mit denen und lernt neue Städte und Länder kennen. Obwohl er einzeln fährt ist er (fast) nie allein.
Wir fahren wegen der Strassen in andere Länder. Luis fährt auf Strassen in andere Länder.
Netter Aphorismus!
Ich habe habe auch einen:
Nicht die Kinder auf der Rückbank verursachen die Unfälle. Die Unfälle auf der Rückbank verursachen die Kinder...
Ich hätt mir trotzdem ein paar mehr Worte zum "Schweinepass" gewünscht. So aus fahrerischer Sicht. Man kommt ja doch eher selten in die Ecke. Der sieht nämlich von der Strassenführung her top aus. Leider gibts da auch nix von Google Streetview zu. Muss ich halt selber mal hinfahren. 😉
eine reise per motorrad erlebt man in jedem fall anders, als eine reise im auto.
habe mal das buch eines globetrotters gelesen, der mit einem alten landy unterwegs war. jahre vorher hat er eine tour mit einer DR800 gemacht.
er sagte: beides hatte seine eigenen reize, und je weiter er gereist ist, desto kürzer wurden die etappen und entsprechend länger die aufenthalte. gab halt so viel zu sehen, sagte er.
finde auch, das luis das bis jetzt richtig macht (also im dicht besiedelten raum).
meine persönliche erfahrung ist: als mopedfahrer wirst du irgendwie meistens "besser" aufgenommen
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 3. März 2016 um 12:55:14 Uhr:
Ich glaube, der Ansatz ist bei ihm vollkommen anders. Wir fahren Motorrad des Fahrens willen. Wenn wir das nicht alleine tun wollen, dann fahren wir mit Leuten die wir kennen. Unterwegs treffen wir dann ein paar andere Motorradfahrer (meinetwegen Biker) und unterhalten uns dann über Motorräder und die Tour.Luis geht die ganze Sache ganzheitlicher an. Er fährt mit dem Motorrad, trifft jeden Tag neue Leute und unternimmt was mit denen und lernt neue Städte und Länder kennen. Obwohl er einzeln fährt ist er (fast) nie allein.
Wir fahren wegen der Strassen in andere Länder. Luis fährt auf Strassen in andere Länder.
Zusammengefasst: Es gibt motorradfahrende Reisende und es gibt reisende Motorradfahrer.
Zu dem Schluss sind wir ja schon früher gekommen. 😉
Ein Visum für Myanmar wird auch spannend. Das gibt es nur im voraus. Zitat:
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INFORMATIONEN FÜR TOURISTEN VISUM (Deutsch)
Ein Touristenvisum ist nur im Voraus zu beantragen. Das Visum ist ein Einreisevisum gültig für drei Monate ab
Ausstellungsdatum. Innerhalb dieser Zeit können Sie einmal einreisen. Vom Tag Ihrer Einreise erlaubt es Ihnen
einen Aufenthalt in Myanmar von 4 Wochen (28 Tage). Eine Verlängerung vor Ort ist möglich. Vor allem
Überweisungen aus dem Ausland benötigen längere Zeit. Eine Rückerstattung der Gebühren nach der
Visumbearbeitung ist nicht mehr möglich. Wir bitten, die Formulare vollständig in Englisch auszufüllen. Bitte
beantragen Sie Ihr Visum rechtzeitig. Allein der Postweg kann manchmal bis zu 10 Tage in Anspruch nehmen.
Nach Ankunft der Unterlagen dauert die Visumbearbeitung 2 bis 3 Wochen.
Folgende Unterlagen werden benötigt:
1. Reisepass (keine Photokopie!) mit mindestens 6 Monaten Gültigkeit
2. Zwei Antragsformulare für Touristenvisum
3. Zwei Passfotos: Kleben Sie bitte jeweils ein Foto auf eines der Formulare (bitte keine Klammern!)
4. Visumgebühr 25 Euro. Zahlen Sie die Visumgebühren im Voraus per Banküberweisung
(Bankverbindung siehe unten) oder in bar. Nach Ausstellung eines Visums ist eine Rückerstattung
nicht mehr möglich.
5. Einen frankierten (nur deutsche Briefmarken!) und fertig adressierten Einschreiben-Rückumschlag.
Für Sendungen von ausserhalb Deutschlands müssen Sie mindestens 10 Euro für das Rückporto in
bar beilegen (Schecks und Überweisungen werden nicht akzeptiert!).
Internationale Antwortscheine und österreichische Briefmarken werden von der deutschen
Post nicht akzeptiert!.
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Es gibt ein EVisa übers Internet. Aber dafür muss man über einen internationalen Flughafen einreisen.
Und oben drauf noch:
Es ist anscheinend im Grunde nicht möglich, mit dem eigenen Motorrad durch Myanmar zu fahren. Von der Visabeschaffung mal ganz abgesehen.
Die einzige Ausnahme geht über Gruppeneinreise mit Begleitfahrzeug.
Schöne Grüße von Luis. Eigentlich an die MBTT, aber das kann ich hier sicher weiter geben. Er meldet sonnige 20 Grad und es geht ihm prächtig. Der K 60 ist gekauft und das Kupplungsproblem ist gelöst.
Ja. Wild fabulieren können wir hier gut. 😉
Lieben Gruss zurück. Frag ihn doch mal, wie er sich das mit Myanmar gedacht hat. Interessiert mich. Weil online hab ich keine Möglichkeit oder einen Bericht von jemanden gefunden, der schon mal alleine durch Myanmar mit dem eigenen Kfz gefahren ist.
Und es gibt keine Landalternative. Außer China. Nur Fliegen oder Schiff.