LPG Steuervorteil vorbei?
Ganz aktuell:
http://www.spiegel.de/.../...l-steuerprivileg-streichen-a-1131903.html
Dachte die Verlängerung sei in trockenen Tüchern 😕
Es wird wieder mal an der Steuerschraube gedreht, weil man auf der Ausgabenseite die Kohle mit vollen Händen raus schmeisst 😠
Beste Antwort im Thema
Auch ohne die "Subvention" (genauer: weniger dreiste Abzocke des Finanzministers) lohnt sich das noch.
Nehmen wir 10l/100km als Basis. Superbenzin: ca 14,0€/100km. 12l LPG zu aktuell (0,5+0,12 €/l) sind 7,44€/100km. Immer noch Gleichstand mit aktuellen Dieselpreisen und das ohne DPF Ärger, Injektoren/Hochdruckpumpen. Und die längst überfällige Anhebung des Steuersatzes für Diesel auf (mindestens) das Niveau von Superbenzin. 6,56€/l Vorteil
Nehmen wir weiter an, der Ölpreis verdoppelt sich in den nächsten Jahren, 55$/Barrel ist nicht viel. Aktuell ist Super zu 1,40€/l nach MWST und Energiesteuer 53 Cent/l reiner Netto-Materialwert (55$/Barrel sind etwa 40 Cent/l Rohöl-Anteil). Ziehe ich drei Cent Vertrieb/Transport an (geraten), so bleiben 50 Cent. Diese 50 Cent verdoppeln sich mit steigendem Ölpreis auf einen Euro. Zuzüglich wieder 3 Cent für Vertrieb und Transport obendrauf bedeutet, der Sprit würde dann vor allen Steuern etwa 1,03€/l kosten plus 65 Cent/l Steuer und zzgl 19% MWST. Also 1,99€/l Wir werden dieses Preisniveau ganz sicher sehen.
Was kostet dann LPG? Aktuell ist die Energiesteuer auf LPG bei 180€/t bzw. 9.5 cent/l. 50 Cent/l Brutto sind also 32 Cent/l Netto. Also sagen wir 29 Cent/l für den Brennstoff wenn ich "großzügig" die gleichen 3 Cent/l für Transport und Vertrieb als Marge annehme. Die Energiesteuer steigt ohne "Subvention" auf 409€/t bzw. 22 Cent/l, macht incl. MWST also 98 Cent/l LPG
Würde also bei doppelten Ölpreisen bedeuten: 10l Superbenzin sind dann 20€/100km und 12l LPG zu 98 Cent/l sind 11,70€. Vorteil: 8,20€/100km.
Ja, die Löhne werden in dem Zeitraum nicht so ansteigen, dass der Mehraufwand von 7,44€/100km -> 11,70€/100km zu verschmerzen ist. Auch die Wegepauschale wird eher nicht angehoben, selbst wenn "Selbstständige" und "Firmenwagenfahrer" Leasingkosten von über 1€ je gefahrenem Kilometer für irgendwelche Statussymbole auf Kosten der Allgemeinheit steuerlich geltend machen dürfen. DA liegen Milliardensummen. Aber auch der Wegfall der "Subvention" macht LPG bei steigenden Ölpreisen nicht unrentabel. Wer sowas propagiert, der kann nicht rechnen.
Was sich dann aber rechnet: Stromer. Bei 35 Cent/kWh und 20 kWh/100km sind das "nur" noch 7€/100km. Also 1/3 dessen was Super kostet und etwas mehr als die die Hälfte von LPG. Was auf 200.000 km eines Autolebens auf 28.000€ gegenüber Superbenzin und 10.000€ gegenüber LPG summiert.
22 Antworten
Trump hat sich doch bereits Öl-Lobbyist offenbart. Geh mal lieber in den nächsten 4 Jahren von max. 60-70 $ je Barrel aus. Wenn die USA mit Ihrem Fracking-Öl den eigenen Bedarf teilweise decken und Iran mit den Saudis Ihren Öl-Krieg weiterführen.
Zwischen 50 und 100$ wären 70$ nahe der Mitte... Einen "Öl" Krieg gewinnen eher die Saudis (weit geringere Förderkosten, die müssen "nur" die Staatsausgaben anpassen), aber ganz sicher die Spekulanten.
Wie gesagt, dass sich LPG nicht mehr lohnt stimmt einfach nicht. Diesel 7.5l zu 1.21 aktuell sind auch 9€ und somit mehr als 12l LPG an der Tanke kosten bzw. kosten werden. Ohne "Thema" mit Blauer Plakette/Innenstädte. Mit 12-15 Cent /l drauf ists im Vergleich zjm aktuellen Niveau der Diesel "knapp unter Gleichstand". Wie jede Steuererhöhung ärgerlich, aber angesichts der Alternativen KEIN Beinbruch.
4000€ beim Diesel nach 200.000 km für DPF und Injektoren plus Mehraufwand beim AGR (was keine 200.000 km hält) ausgegeben sind auch 2€/100km als unsichtbare Rücklage.
Auch die Frackingkosten sinken rapide - 2009 lohnte sich Fracking erst durchschnittlich ab 100 USD / Brl dank der sich seit damals weiterentwickelten Technologie braucht der US Durchschnittsfracker heute nur noch 50 USD / Brl damit er in der Gewinnzone ist.
Und dazu kommt die alten konventionellen Ölquellen die man bei 90% Rest bisher aus technischen Gründen zugemacht hat (also nur ~ 10% des Öls rausgeholt hat) werden auch wieder aufgemacht weil man nun auch da bis zu 40% rausholen kann.
Ich finde das extrem schade dass man LPG nicht noch ein wenig weitersubventioniert hat, ist doch eine vergleichsweise saubere Technik ohne die extremen Kosten oder Reichweiten und Ladeproblematk von Elektroautos.
Zitat:
@Eifelswob schrieb am 27. Januar 2017 um 00:57:59 Uhr:
Hi,
das Danke kam von mir. Fahre zwar selber gerne Diesel, aber du hast völlig recht. Wenn die Honks in der Regierung nur mal wirklich nachdenken würden! Aber aus bekannten Gründen hat LPG keine Lobby. Keine Ahnung, was die Grünen und die Linken dazu sagen. Werde die auch mal anschreiben. Wird leider nicht mehr viel ausrichten ........ . Aber es ist ja bald wieder Wahlzeit!Wie wäre es damit: https://epetitionen.bundestag.de/
Machen wir alle mit, funzt es vielleicht!
Natürlich benötigen wir mehr als das:
https://www.openpetition.de/.../...er-steuerverguenstigung-auf-autogasUnd vor allem unsere besseren und erfahrungsreichen Begründungen. Los gehts!
Die grünen wollten zu ihrer Regierungszeit den Güterverkehr von der Strasse auf die Bahn verlagern..und was war nix war ...die Bahn fährt leere Züge und was auf den Strassen los ist los ist sieht ja jeder von uns selbst....
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Ich verstehe zwar die Aufregung, aber nicht die massenhaften Kommentare in sämtlichen Foren, die LPG tot reden. Auch mit über 70 cent /l ist ein LPG Auto noch wirtschaftlich zu fahren. Wenn ich es natürlich nach drei Jahren verkaufe, nicht unbedingt. Nutze ich ein Auto aber länger, bleibt auf jeden Fall ein Kostenvorteil bestehen.
Ich möchte auf keinen Fall ein Bashing hier betreiben, wenn ich aber im Bekannten- und Nachbarschaftsumfeld von mir schaue, und die Leute sich drei Jahre alte Dieselleasingrückläufer mit jenseits der 100.000km Laufleistung kaufen für horrende Preise, damit sie sogenannte Premiumkombis fahren dürfen, die sparen auf keinen Fall. Alle Nasen lang beginnen bei denen die dieselspezifischen Probleme.
Jeder soll das fahren, was er will, aber mit LPG kann man nach wie vor "sparen"
Zitat:
@GaryK schrieb am 28. Januar 2017 um 11:25:41 Uhr:
Was sich dann aber rechnet: Stromer. Bei 35 Cent/kWh und 20 kWh/100km sind das "nur" noch 7€/100km. Also 1/3 dessen was Super kostet und etwas mehr als die die Hälfte von LPG. Was auf 200.000 km eines Autolebens auf 28.000€ gegenüber Superbenzin und 10.000€ gegenüber LPG summiert.
Bei E-Autos ist dann aber auch noch das Akku-Leasing oder der Akku-Verschleiß einzurechnen. Zudem kosten E-Autos, wenn man den reinen Nutzwert sieht (also Platz im Innenraum, Zuladung, Anhängelast) deutlich mehr als vergleichbare gasumrüstbare Benziner. Also ist auch mehr Abschreibung einzurechnen.
Für mich bei derzeit unter 20tkm p.a. daher noch lange nicht lukrativ. Wobei mein Vorsatz für 2017 ist, mehr mit dem e-Bike zur Arbeit zu fahren, das lohnt auch finanziell.
Wohl wahr. Abgasrelevante Bauteile müssen auf 160.000 km ausgelegt sein, siehe http://eur-lex.europa.eu/.../?uri=CELEX%3A32007R0715&%3Bfrom=de Artikel 4. Alles über 160.000 km ist ein Bonus, egal ob DPF/Oxikat, AGR (was auch vorher versifft) oder Pumpe/Injektoren.
Ich persönlich denke, dass sich mittelfristig der Plug In Hybrid durchsetzen wird. 50-80km rein elektrisch zu 3-4€/100km (Stadt weniger) reicht den meisten. Und mehr als 50PS im Generator braucht kein Mensch, das entspricht Dauerspeed ca. 120-140.
Man sollte auch immer mit Benzin(preisen) vergleichen und nicht mit den Heizölferraris (dann fällt es auch gleich etwas leichter 🙂 )....ebenso die Leistungs- und Komfortklasse (Fahrzeugklasse) bzw. die Laufruhe etc..
Ich fahre jetzt einen 3,5l V6 mit 272 PS für ca. 7-8€/100km LPG (13-14l ca.). Ein vergleichbarer 6 Zylinder Diesel mit 3l in der selben Leistungsklasse (C350 CDi z.B.) ist sicher auch kaum unter 9-10l Diesel zu bewegen. Zumindest bei meinem Fahrprofil in meiner Gegend nicht. Kann so ein Fahrzeug ja nicht mit einem 100PS Golf TDi, Astra Diesel oder Polo etc. vergleichen. Wenn schon, dann wie vorher bereits erwähnt, in allen Klassen. Wobei man umgekehrt aber im Grunde so ein komfortables Auto in der gehobenen Leistungsklasse mit LPG zum Golf TDi Preis fährt...also 😎
Hatte vorher 9 Jahre lang einen E46 320d mit 150PS und bin den über 160tkm gefahren. Unter 7-7,5l habe ich den hier auch nicht bewegt. Unter 7l ging nur auf reiner Landstrasse oder Autobahn und wenn man die Rußwerfer tritt, dann fressen die auch.
Also auch für 70-80cent/l LPG wäre es immer noch halbwegs günstig UND sauberer sowieso.
Früher wollte ich auch nichts anderes haben als Diesel wegen des "tollen" Drehmomentverlaufes und dem suggerierten Bums von unten raus, plus niedriger Verbrauch, geringerer Literpreis etc.. Von Benzin und LPG wollte ich jahrelang nix wissen, obwohl vorher auch immer Benzin gefahren. Ok, da waren die Diesel auch noch lahm 🙂.
Heute frage ich mich, wie ich sooo lange mit dem Trecker rumfahren konnte. Der Gestank und das Geknatter haben mich eigentlich immer genervt. Auch beim hinterherfahren...
Diesen Dieselhype gibt es, glaube ich, eh nur in Deutschland so in dieser Form und vor allem deshalb, weil der Preis künstlich niedrig gehalten wird.