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LPG//Gutachter gesucht

Themenstarteram 2. November 2006 um 10:57

Hallo Forum.

Letzte Woche hat sich der Motor meines Vaneo bei einer Laufleistung von 20.300 KM verabschiedet. Laut Mercedes ist vom Kolben des ersten Zylinders ein Stück abgebrochen, die Lauffläche ist zerstört, die Zylinderkopfdichtung ist verbrannt, beide Lambda-Sonden sowie der Kat sind hinüber.

Der Wagen wurde bei einem KM-Stand von 6.900 auf LPG (bivalent, Prins VSI) nachgerüstet.

Ich benötige jetzt im Raum Köln/Bonn einen Gutachter, der den vorgenommenen Umbau beurteilen kann und einen ggf. bestehenden Zusammenhang zwischen der Gas-Anlage und dem Motorschaden beweisen kann. Mercedes lehnt wegen des Umbaus natürlich jede Übernahme einer Gewährleistung ab.

Danke für Eure Antworten,

Silent

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13 Antworten

Servus,

bin zwar überhautpt nicht aus Deiner Gegend, aber von mir ein (vielleicht) kleiner Tipp:

Ich würde im Branchen Buch (Grüne Seiten ??!! oder waren es doch die Roten Seiten ???) einen "normalen" Unfall Gutachter rauspicken und den Fragen ob er einen Spezialisten nennen kann.

Was sagt den Dein Umrüst-Betrieb dazu ???

Grüße aus Unterfranken

Z4Tom

Nicht die gelben Seiten, ruf bei der IHK an und frag nach einem Gutachter der sich auf Motorschäden spezialisiert hat. Die können dir immer einen anerkannten in deiner Region nennen.

Gruß Meik

Themenstarteram 2. November 2006 um 11:25

@z4tom: Der Umrüstbetrieb weiss noch nichts davon, ich möchte erstmal sicher wissen, was da genau passiert ist, bevor ich die Keule auspacke.

@Meik´s 190er: Danke für den Tip, das mach ich dann mal direkt.

 

--

Grüssles,

Silent

Die Keule wird da nicht viel helfen. Mein Cit-Händler stellte 2 Monate nach LPG-Umrüstung eine durchgebrannte Kopfdichtung fest. Gemäß schriftlicher Ablehnung aller durchs LPG verursachten Mängel gab´s keine Garantie. Der Fall löste sich durch Garantiearbeiten, nachdem sich eine kaputter Temperatursensor als Fehler outete. Der Umrüster hatte bereits darauf hingewiesen, dass sich seine 2-Jahres-Garantie nur auf die eingebauten Teile bezog.

Themenstarteram 2. November 2006 um 13:28

@roloeka: Mir geht es im Moment erstmal darum, festzustellen, was genau den Schaden verursacht hat. Dafür benötige ich wegen der LPG-Nachrüstung halt jemanden, der sich damit auch auskennt. Wenn die Nachrüstung nicht ursächlich für den Schaden ist, werde ich mit diesen Informationen an Mercedes herantreten, sollten jedoch grobe Mängel bei der Durchführung der Nachrüstung festgestellt werden, werde ich versuchen, den Nachrüster haftbar zu machen.

 

--

Grüssles,

Silent

Hi!

Solange Du selbst außergerichtlich einen SV beauftragst, wird das Gutachten, wenn die Sache irgendwann vor Gericht endet, als sog. "Parteivortrag" gewertet.

Besser ist es, ein sog. "selbständiges Beweisverfahren" einzuleiten. Dafür brauchst Du einen Anwalt, der den Beweisantrag möglichst präzise formuliert und bei Gericht einreicht. Das Gericht beauftragt dann einen SV, der sein Gutachten dann als "Helfer des Gerichts" erstattet. NUR bei dieser Vorgehensweise werden die SV-Kosten problemlos über die RSV abgewickelt.

Alternativ kannst Du versuchen, Dich mit den Beteiligten auf einen gemeinsamen SV zu einigen, dessen Urteil sich die Beteiligten dann unterwerfen. Spart Gerichts- und Anwaltskosten, erfordert aber Mitarbeit und Einsicht aller Beteiligten. Das größte Problem dürfte sein, Mercedes ins Boot zu holen.

Zum Schaden selbst:

"Grobe Mängel" beim Einbau würde ich nach "Bauchgefühl" erstmal ausschließen, gravierende Einbaumängel zeigen sich idR nicht erst nach > 10tKm sondern deutlich früher.

Möglich wäre eine fehlerhafte Einstellung (Gemisch zu mager) und infolgedessen thermische Überlastung des Motors. Das hätte sich aber m. E. schon vor dem Motorschaden im Laufverhalten zeigen müssen.

Können Einbaumängel und fehlerhafte Einstellung ausgeschlossen werden, ist die Schadenursache nicht im Gasumbau zu suchen.

Zitat:

Original geschrieben von roloeka

Der Umrüster hatte bereits darauf hingewiesen, dass sich seine 2-Jahres-Garantie nur auf die eingebauten Teile bezog.

ich bezweifel mal ganz stark, dass das rechtlich korrekt ist. Lässt Du dich mit so einer Ausssage abspeisen?

Themenstarteram 2. November 2006 um 14:17

Der Wagen ist im Gasbetrieb nie 100% gelaufen, z.B. bei hohen Außentemperaturen des Öfteren ausgegangen. Ich war insgesamt 4mal beim Nachrüster, jedesmal wurde in der SW der Prins geändert, ohne durchschlagenden Erfolg. Beim letzten Besuch wurde dann festgestellt, dass die Rail wohl einen Nummer zu groß gewählt war (Aussage des Technikers). 2 Stunden nach dieser Feststellung ist der Motor dann hochgegangen...

 

--

Grüssles,

Silent

am 2. November 2006 um 14:37

1. Der Umrüster ist dafür haftbar zu machen wenn er die Anlage falsch verbaut/eingestellt hat. Und das zwei volle Jahre lang. So will es das deutsche Gesetz... Solltest du ihm das also nachweisen können dann hast du gute Karten.

Er kann dir noch soviel erzählen von wegen er haftet nur für die Teile. Ist er der Hersteller dieser? Wohl kaum... Irgendwie gibt diesen Satz aber jeder Umrüster von sich. Leider!

2. An deiner Stelle würde ich mal den Hemp anrufen. Seine Nr. findest du auf seiner Homepage (Klick!). Der sitzt in Düsseldorf/Grenze Köln. Ich denke das dürfte nicht weit von dir entfernt sein. Er ist zum einen unabhängiger Gutachter und zum anderen verbaut er auch selber Gasanlagen, von daher wird er dir mit Sicherheit sagen könnnen wodurch dir der Schaden entstanden ist...

Viel Glück!

boopol

@Silentvoice

Sorry, aber warum fährst Du mit 'nem Auto, das nicht richtig läuft, mehr als 10tKm???

Wenn das Auto nach der Umrüstung nicht läuft, gibt's nur eins: Stehen lassen, bis der Umrüster das Problem im Griff hat, notfalls 'nen Leihwagen auf Umrüsterkosten nehmen!

Fährt man trotz bekannter Probleme weiter, fängt man sich schnell 'ne Teilschuld ein...

Düsen zu groß würde eher Gemischüberfettung bedeuten, Kat- und Lambdadefekt deuten in die gleiche Richtung. Tritt gleichzeitig ein thermisches Problem auf, liegt die Vermutung nahe, daß die Einspritzdauer wegen der großen Düsen drastisch reduziert wurde. Dann kann's passieren, daß der Motor in bestimmten Drehzahl-/Lastbereichen zu fett in anderen zu mager und manchmal auch richtig läuft. Die Kiste hätte dann laufen müssen "wie ein Sack Muscheln" und die Motorkontrollleuchte hätte Ähnlichkeiten mit 'ner Lichtorgel aufweisen müssen...

Themenstarteram 2. November 2006 um 16:08

@ATJ:

Ich hatte in meinem vorigen Posting beschrieben, was ich mit "nie 100% gelaufen" meinte. Die Motorkontrollleuchte ging bei mir ein einziges Mal an, ich habe sofort den Nachrüster angerufen und bin unmittelbar dorthin gefahren. Dort wurde ein Fehlercode ausgelesen und gelöscht, 80KM später war der Motor hin.

Der Motor lief im Gasbetrieb normal, er ging halt nur gelegentlich aus. Von einem "Sack Muscheln" kann keine Rede sein.

Seitens des Nachrüsters hieß es immer, Nachjustierungen seien bei einer Gas-Anlage normal, jedes Auto sei halt anders. Die evtl. zu große Rail wuerde mir ja auch erst bei meinem vierten Besuch dort als mögliche Fehlerursache genannt und zwar von einem Mitarbeiter, den ich vorher dort noch nie gesehen hatte.

Ich bin kein Fachmann, deshalb gehe ich ja in eine Fachwerkstatt und bastele nicht selbst daran herum.

--

Grüssles,

Silent

Eh du mögliche Kosten für Anwalt und Co. eingehst frag mal hier:

http://www.kfzschiedsstelle.de/

Oder eben einen Gutachter mal fragen ob und mit welchem Aufwand die Ursache für deinen Schaden festzustellen ist. Davon hängt es schliesslich ab ob überhaupt und gegen wen du Garantieansprüche stellen kannst (KFZ-Hersteller, Gasanlagenhersteller oder Umrüster).

Soweit entstehen dir erstmal keine Kosten und nachdem was da rauskommt kannst du im Anschluss einen Anwalt einschalten und den alles weitere Regeln lassen.

Wichtig: Schnell und schriftlich die Mängel der Werkstatt mitteilen!! Hoffentlich hast du auch schriftliches von den Nachbesserungsversuchen. Sonst können die behaupten du wärest nie dagewesen!

Gruß Meik

Themenstarteram 2. November 2006 um 21:39

@Meik´s 190er:

Danke auch für diesen Tip, ich werde ihn im Auge behalten. Da ich den Anwalt in der Familie habe, entstehen da erstmal keine Kosten u. da sich der geschätzte Gesamtschaden auf ~6500€ beläuft, wäre ich im Falle des Falles durchaus investitionsbereit...

--

Grüssles,

Silent

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