LPG auf dem absteigenden Ast ?

Wer vor Jahren die Hoffnung auf ein wachsendes Angebot an LPG-Neuwagen hatte, sieht sich heute enttäuscht. Auch der große Boom an Nachrüstungen scheint vorbei, da es für Direkteinspritzer kaum eine wirklich überzeugende Lösung zu geben scheint.
Sieht man sich die Statistik des Deutschen Verbandes Flüssiggas e.V. an, dann geht der LPG-Absatz seit 2012 zunächst leicht und dann 2013 deutlicher zurück. Zahlen für 2014 liegen noch nicht vor. Die Zahl der LPG Tankstellen hat aber 2013 nochmals geringfügig zugenommen. Also ein nicht ganz eindeutiges Bild.
Dennoch glaube ich, dass LPG langfristig ein Auslaufmodell ist. Eigentlich schade.

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Zitat:

@Eifelswob schrieb am 21. November 2014 um 19:57:32 Uhr:


wahrscheinlich sind mehrere Gründe zu finden. Als erstes fällt mir ein, dass es kaum noch Autos mit Hydrostößeln gibt. Die Ventilspielkontrolle geht richtig ins Geld. Ist aber bei Gasern ohne Hydros lebenswichtig.

Zitat:

@romanusko schrieb am 22. November 2014 um 19:47:13 Uhr:


Man muss eben nur wissen, dass Vollast-Fahren bei Sommerlichen Temeraturen von 30°C und mehr im Schatten dem Motor durch die heißere Verbrennung und verminderte Kühlung schaden, ob er nun LPG fest ost oder nicht.

Und da wundert ihr euch das Gas mit Argwohn betrachtet wird wenn solcher Blödsinn in den Foren und bei Gesprächen verbreitet wird?

Hydros:
sie sagen nicht, aber auch gar nichts über die Gasfestigkeit eines Motors aus.
Man spricht von Nicht-Gasfest wenn im Laufe der Zeit die Ventilsitzringe verschleissen und das Ventilspiel immer weniger wird. Hydros gleichen das Ventilspiel automatisch aus, aber auch nur solange bis ihre Einstellmöglichkeiten am Ende sind, wer dann die Symptome von nicht mehr vorhandenem Ventilspiel ignoriert hat dann schnell einen Motorschaden.
Bei Motoren ohne Hydros ist eine regelmäßige manuelle Ventilspielkontrolle genau so wichtig wie ein regelmäßiger Motorölwechsel. Der Vorteil bei Nicht-Hydro-Motoren ist der, dass man durch die Ventilspielkontrolle sehr genau erkennen kann ob und wie stark sich das Ventilspiel verringert. Und somit ist man in der Lage noch bevor es zu Problemen wegen zu niedrigem Ventilspiel kommen kann, dem vorzubeugen indem man das Ventilspiel nachstellt.
Bei Hydros merkst du es meistens erst dann wenn es zu spät ist. Hydros sind Mist bei Gasautos.

Heutzutage additiviert man die Motoren mit sequentiellen Additivsystemen und Ventilspielprobleme gehören der Vergangenheit an. Auch bei Nicht-Hydro-Motoren bzw. bei Motoren bei denen man nicht absolut sicher ist das sie gasfest sind.

Ich fahre seit 2006 Autos mit Gasanlage und beide haben keine Hydros und beide erfreuen sich bester Gesundheit, auch ohne Additivierung. Hydros und lebenswichtig. Pah, lebenswichtig ist die regelmäßige Wartung und Ventilspielkontrolle. Aber Gaser sind ja bekanntlich Geizkragen und wollen sparen, koste es was es wolle (selbst wenn es der Motor ist).

Und die Mär der heißeren Verbrennung bzw. verminderte Kühlung ist aus den Köpfen einfach nicht raus zu bekommen. Beides ist Blödsinn.

Gas verbrennt nicht heißer und die Kühlleistung des Motorenkühlsystems wird in keinster Weise vermindert.
Wenn was heißer verbrennt ist es das falsch eingestellte (magere) Luft/Gasgemisch. Wenn der Umrüster gepfuscht hat (oder der Gaser zu geizig war und nur in eine Billigumrüstung investieren will)
Magerlauf kann genau so gut durch eine defekte Benzinpumpe, Einspritzdüse oder Luftmassenmesser entstehen. Aber da spricht seltsamerweise niemand vom Mist-Benzin-System.

Es ist die Unwissenheit, Dummheit und Argwohn ggü. Gas der die Leute davon abhält auf Gas umzurüsten. Und dann kommt noch dazu das viel, sehr viele Fahrzeuge geleast sind und nicht umgerüstet werden dürfen.
Und nicht zu vergessen das Phlegma das die meisten eher zum Diesel greifen lassen. Dieselmotoren verbrauchen wenig, tanken kann man an jeder Ecke, die Werkstatt kennt die Diesel im Effeff (sind ja ständig in der Werkstatt), beim Wiederverkauf hat man bessere Karten. Warum sich also mit etwas beschäftigen das man nicht kennt?

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Zitat:

@romanusko schrieb am 6. Dezember 2014 um 18:28:17 Uhr:


Wenn Du also so eine fundamentierte Aussage belustigend findest, dann schreib doch mal an die Ingenieure von Bosch und beschwere Dich bei den Leute genau so wie bei mir, was für Blödsinn die schreiben.

Dieser Schwachsinnstext stammt kaum von Bosch - Ingenieuren sondern von irgendwelchen phantastisiereichen PR-Leuten nach der dritten Line.

Zitat:

@andy1080 schrieb am 6. Dezember 2014 um 21:59:11 Uhr:


Respekt....

Reingefallen auf eine Verkaufsstrategie, um die teuren Gaskerzen zu rechtfertigen!!!

Wenn es eine "fundamentierte" Aussage wäre, wären ein paar konkrete Daten sinnig. Nämlich unter anderem um wie viel höher die Temperaturen sein sollen.

Hat uns GaryK doch ausgerechnet.

Witzigerweise kann man die Abgastemperaturen messen - schonmal gemacht?

Dann würdet ihr bei korrekt eingestellter Gasanlage überraschend feststellen, dass unter Benzin die Abgastemperatur höher ist.

Und was soll eine trockene Verbrennung sein? Wenn mein Holz im Ofen über 20% Feuchtigkeit hat, hab ich keine nasse Verbrennung, sondern eine unvollständige und es raucht.

Gas hat aber eine vollständige Verbrennung - zumindest fast - im Gegensatz zu Benzin und genau das ist der Unterschied.

Zitat:

Dieser Schwachsinnstext stammt kaum von Bosch - Ingenieuren sondern von irgendwelchen phantastisiereichen PR-Leuten nach der dritten Line.

Kann ich nur bestätigen. Bin selbst Ing, und das Geschreibsel kommt von den Abteilungen Verkauf und Marketing. Da ist nie ein Ingenieur aus der Entwicklung und Konstruktion dabei. Und in den Jahren, in denen ich in der Konstruktion arbeite, hat noch nie(!!!) ein Mitarbeiter aus Vertrieb und Marketing technische Details wissen wollen. Da tummeln sich im technischen Vertrieb Leute aus der Kosmetikindustrie und Immobilienhaie.

So geht Deutschland.

Tja, die einen werden halt für Machbares - die anderen für Vorstellbares bezahlt....

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Zitat:

@DonC schrieb am 7. Dezember 2014 um 08:49:27 Uhr:



Witzigerweise kann man die Abgastemperaturen messen - schonmal gemacht?

Dann würdet ihr bei korrekt eingestellter Gasanlage überraschend feststellen, dass unter Benzin die Abgastemperatur höher ist.

Das wurde im Januar 2008 schon publiziert.

Irgendwo habe ich die komplette Studie mit Verbrennungsbildern; wenn ich sie finde kommt sie hier rein.

2014-12-08-082429

Für diesen Umstand habe ich hier auch schonmal eine glaubhafte physikalische Erklärung gefunden. Die ich aber nie im Leben rezitieren könnte ;-).

Zitat:

@romanusko schrieb am 6. Dezember 2014 um 18:28:17 Uhr:


Ich habe nichts mehr zu sagen, Herr Auskenner, einfach mal Dein Fachwissen widerlegend:

Tja, Herr Besserwisser, dumm gelaufen, gell?

Wie bereits gesagt: wenn man etwas nicht versteht: fragen

Es gibt Unterschiede zwischen Verbrennungs-, Abgas-, Flammtemperaturen. Die DIR aber hier zu erklären wäre nur vergeudete Zeit.

Das sollen die Profis machen, wenn sie die Geduld dazu haben.

Es haben sich schon viel schlauere Leute als du und ich den Kopf darüber zerbrochen was heißer verbrennt und sogar professionelle Messungen gemacht:
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=693023

Vielleicht hier etwas zum Thema Abgastemperaturdifferenzen Benzin zu Autogas?
http://www.ecs.hs-osnabrueck.de/.../...as__LPG__in_PKW-Ottomotoren.pdf

Fakt ist das solche Besserwisserdiskussionen immer wieder die Grundlage für die Skepsis gegen Autogas sein werden. Mit solchen Behauptungen wird jeder vergrault der sich mit der Materie nicht auskennt und selber nicht die Zeit oder das Wissen hat sich ausreichend zu informieren und nur auf das hört was man ihm sagt. Und sobald auch nur der Hauch von etwas Negativem ertönt sofort davon rennt.

Zitat:

@unpaved schrieb am 6. Dezember 2014 um 13:41:49 Uhr:


...Du ahnst gar nicht, wie schnell man sich an ein Fahrzeug mit ordentlichem Drehmoment gewöhnen kann!
...
Bernhard

Hallo

Auch ich habe diese Erfahrung gemacht. Nach über 15 verschiedenen KFZ (von Suzuki Alto (BJ 1980, 32 KW) über Opel Omega Caravan 16V 2.0i (BJ 1995, 100 KW) hin zu unseren jetzigen 2 KFZ:

  • Saab 9-5 AERO Sportcombi Automatik, BJ 2002, 184 KW, 350 NM, KME-Gasanlage (für die Frau)
  • Saab 9-3 Automatik , BJ 2002, Hirschtuning STEP1, 155 KW, 280 NM, -35mm, Stargas-Anlage (für mich)

Beide KFZ sind turboaufgeladen und machen doppelt Spaß: auf der Autobahn und an der Tankstelle.

Viele Grüße
Michael Mark

Sieht es wirklich immer schlimmer um das Autogas aus??? Ich finde das echt schade...
Wie ich hier entnehmen konnte, stimmt es mit dem explodieren nicht usw.

ist der Kia Picanto mit Autogas gut??? Der hat ja 7 jahre Garantie noch dazu.

- Darf man mit Autogas in keine Tiefgarage???

-Wie siehts mit dem Wiederverkauf eines Autogasauto aus? ich vermute nachdem was ich hier gelesen habe, wird das nicht leicht. Vorallem wenn es die Steuerbegüsntigung nicht mehr geben sollte.

- Wie lange muss man mit dem Benzin anfahren, um auf Autogas umzuschalten??? Ehrlich gesagt werde ich meistens 5 Minuten zur Arbeit fahren 😁

-Stimmt es das man öfter zur Werkstatt muss??? Was ja bei 7 jahre Garantie kein thema ist.

Ansonsten finde ich beim Autogas toll, dass es auch umweltschonender ist.

Ob der Kia gastauglich ist weiß ich nicht.
Tiefgarage: Das generelle Verbot ist längst abgeschafft, aber der Betreiber genießt Hausrecht und kann LPG-Fahrzeugen die Einfahrt verwehren.
Ich würde beim Wiederverkauf sagen: neutral. Es muss einen vernünftigen Grund geben, ein LPG Auto zu verkaufen. Ich würde nur eine Werksumrüstung kaufen oder ein Fahrzeug, dass ein renommierter Umrüster (dem ich persönlich vertraue) umgerüstet hat. Leider ist da die Anzahl der infragekommenden Umrüster gerade einmal unterschiedlich von Null.

Zur Zeit bis zum Umschalten: Hängt von der Gasanlage ab. Flüssigeinspritzer können schneller umschalten. Aber bei 5 Minuten pro Fahrt wird sich Gas bei Dir nicht lohnen. Du solltest Dir ein Elektrofahzeug kaufen, denn in den fünf Minuten wirst Du mehr Geld durch Kaltstartverschleiß eines Verbrennermotors verlieren als durch die Sprikosten. Dein Öl wird nicht warm und schleppst Benzin ins Öl, das nicht verdampfen kann.
Ein Auto mit Verbrennungsmotor ist da der falsche Ansatz.

@Andreas, das ist voll zu unterstreichen.
Der Kia Picanto mit seinem 1 L -Motor ist zwar einer der wenigen von Kia die gasfest sind, aber das Fahrprofil nebst Hubraum lässt Gas eigentlich nicht zu.

Der Wiederverkauf mit Gas ist tatsächlich vom Einbau abhängig und eng mit der Frage über das warum verknüpft.

Mit der Nachfrage steigt der Preis...

Sollen die anderen doch neidisch über die Gasanlagen lästern und die Negativbeispiele ausschlachten nur weil die 0,65€ an der Tankstelle dem Benzinfahrer bitter böse und voller Missgunst Tränen in die Augen schießen lässt.

Die 0,65 sind eine Frechheit beim Blick auf 1,25 bei E10 - somit müsste LPG bei unter 0,62 liegen....was auch schon zuviel ist...

Zitat:

@DonC schrieb am 22. Dezember 2014 um 12:28:44 Uhr:


Die 0,65 sind eine Frechheit beim Blick auf 1,25 bei E10 - somit müsste LPG bei unter 0,62 liegen....was auch schon zuviel ist...

dann sind die hier um die 70 cent eine "Òberfrechheit"

Zitat:

@xrussakx schrieb am 21. Dezember 2014 um 23:02:31 Uhr:


ist der Kia Picanto mit Autogas gut??? Der hat ja 7 jahre Garantie noch dazu.

Keine Ahnung wie gut der Kia ist, sowas fahr ich nicht. Bei der Garantie muß man die Bedingungen genau lesen um zu erkennen wie weit die Garantie tatsächlich geht. Manche Teile haben auch nur 2 Jahre Garantie (z.B. die Batterie), Verschleißteile haben gar keine Garantie und bei 150.000 km ist jedenfalls komplett Schluß.

Zitat:

@xrussakx schrieb am 21. Dezember 2014 um 23:02:31 Uhr:


- Darf man mit Autogas in keine Tiefgarage???

Ich hab mir nie darüber den Kopf zerbrochen ob ich da rein fahren darf oder nicht. Einfach rein, und fertig. Ich hab noch nie erlebt das irgendjemand die Fahrzeuge auf Gas kontrolliert.

Zitat:

@xrussakx schrieb am 21. Dezember 2014 um 23:02:31 Uhr:


-Wie siehts mit dem Wiederverkauf eines Autogasauto aus? ich vermute nachdem was ich hier gelesen habe, wird das nicht leicht. Vorallem wenn es die Steuerbegüsntigung nicht mehr geben sollte.

Na ja, da gibt es zweierlei Meinungen. Eine nachträgich Gasumrüstung kann man wie ein Tuning betrachten. Dafür bekommt man beinm Wiederverkauf auch nicht mehr für seinen Wagen. Ausser, es sucht jemand unbedingt genau solch ein Auto in dieser Ausstattung.

Anders bei den Gasfahrzeugen ab Werk. Hier wurde ja nicht "getunt" und solche Fahrzeuge sind begehrter als Nachumrüstungen.

Sollte die Steuerbegünstigung auf LPG ab 2019 weggefallen sein, dann ist Gas immer noch deutlich billiger als Benzin und man spart immer noch eine Menge Geld. Nur weil das Gas dann ca. 12 Cent teurer wird ist das noch lange kein Grund deswegen auf eine Gasumrüstung bzw. Fahrzeuganschaffung mit Gasanlage zu verzichten.

Zitat:

@xrussakx schrieb am 21. Dezember 2014 um 23:02:31 Uhr:


- Wie lange muss man mit dem Benzin anfahren, um auf Autogas umzuschalten??? Ehrlich gesagt werde ich meistens 5 Minuten zur Arbeit fahren 😁

Es kommt darauf an wie schnell das Kühlwasser aufgeheizt wird. Im Winter kann das schon man ein paar Kilometer lang dauern, im Sommer geht das fast sofort. Bei manchen Gasanlagen startet man sogar direkt mit Gas, dann erübrigt sich die Frage. Aber ich glaube in den KIA's sind Verdampferanlagen eingebaut, da braucht es dann schon ein paar Meter/Kilometer bis automatisch auf Gas umgeschaltet wird.

Zitat:

@xrussakx schrieb am 21. Dezember 2014 um 23:02:31 Uhr:


-Stimmt es das man öfter zur Werkstatt muss???

Nö.

Der Wagen kommt nicht mehr oder weniger oft in die Werkstatt wie ein Benzinauto. Regelmäßige Inspektion und dort wird dann die Gasanlage gleich mit gewartet (Filterwechsel, Gasdichtigkeitsprüfung).

Zitat:

@xrussakx schrieb am 21. Dezember 2014 um 23:02:31 Uhr:


Ansonsten finde ich beim Autogas toll, dass es auch umweltschonender ist.

Das wäre der einzigste Aspekt der in deinem Falle für Gas sprechen würde.

Der LPG Kia kostet nur 1.000,- Aufpreis ggü. einem KIA Benziner. So gesehen sollte die Investition in LPG recht schnell wieder amortisiert haben. Da du aber nur ein Kurzstreckenfahrer bist dürfte das sehr lange dauern bis die 1.000,- durch den billigeren Kraftstoff wieder reingespart wurden. Wenn überhaupt, denn ich fürchte das sich im Winter die Gasanlage gar nicht einschalten wird bevor du am Ziel bist.

Kurz gesagt: es wird sich nicht lohnen. Nicht mal mit einem Diesel.

Kauf dir einfach einen sparsamen Benziner oder mach dir ernsthafte Gedanken über die bereits geschriebene Empfehlung: Elektroauto.
Mein Kollege fährt die meiste Zeit mit dem Rad zur Arbeit (10 km einfach) und bei Schlechtwetter bzw. im Winter mit dem Renault Twizzy. Der braucht kein Auto, nur eine Steckdose.

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