Longlife- Service sehr früh fällig

VW Tiguan 1 (5N/5N2)

mein auto kommuniziert wieder mit mir- allerdings unerfreulich:

beim anlassen kam in der mfa die meldung "service in 2000 km oder 484 tagen fällig"- mein tiguan hat 28.000 km drauf. demnach ist der service bei 30.000 km fällig. das auto wird überwiegend langstrecke auf autobahnen bei moderatem tempo um die 130 und ab und zu über dreck&feld bewegt- also nicht die berüchtigten strapaziösen einsatzbedingungen. der motor hat sogar erst 24.000 km drauf (dank frühem motorschaden) und vor gerade einmal 7.000 km bekam er auch einen kompletten ölwechsel, da der motor wieder zerlegt werden musste.

bei meinen bisherigen TDI (audi a3 und a2) mit longlife-service war dieser bei gleicher beanspruchung der autos erst nach 45- 50.000 km fällig.

EDIT: es ist ein 140 PS TDI mit schaltgetriebe

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Felux


Seltsam Polo bj. 07 1,6 105 ps und Tiguan bj 03/08 TSI 150 ps von uns haben 30.000km dachte bisher immer weil benziner sharan bj. 01 diesel dagegen 50.000 weil eben diesel müsste der tiger TDI nicht auch mehr haben?
(...)

Moin, moin!

Mich dolcht, hier werden Intervall-Service und Inspektions-Service ein wenig durcheinander gebracht.

Beim Tiger gilt (Quelle: Technische Daten, unter Hinweise (hier: letzte Fußnote)):

- Intervall-Service (oder kleiner Service bzw. Ölservice): Lt. Anzeige (max. 2 Jahre oder 30.000 km)

- Inspektions-Service: Zunächst 3 Jahre nach EZ oder 60.000 km, danach alle 2 Jahre

😉
 

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Zitat:

Original geschrieben von VWx



Zitat:

Original geschrieben von pakistani


Moin, moin!

Mich dolcht, hier werden Intervall-Service und Inspektions-Service ein wenig durcheinander gebracht.

- Intervall-Service (oder kleiner Service bzw. Ölservice): Lt. Anzeige (max. 2 Jahre oder 30.000 km)

- Inspektions-Service: Zunächst 3 Jahre nach EZ oder 60.000 km, danach alle 2 Jahre

Nö, da wird überhaupt nichts durcheinander gebracht. VW hat wirklich die Service-Intervalle um unglaubliche 40% / 20.000km nach unten (von 50.000km auf 30.000km) reduziert. Alle Touran TDI (und soweit ich weiss auch alle Passat/Golf/...usw. TDI´s) hatten 2003/2004 den
- Intervall-Service (oder kleiner Service bzw. Ölservice): Lt. Anzeige (max. 2 Jahre oder 50.000 km)

Schon Ende 2004 wurde das auf 30.000km zusammengestrichen, ohne jegliche technische Gründe. Zumindest konnten mir mehrere Werkstätten keine nennen, aber unter 4 Augen wurde jedesmal auf die viel zu geringen Umsätze verwiesen. Und auch immer gleich zugesichert, man könne aber selbstverständlich selbst gekauftes (und damit um 70% preiswerteres) Original-VW-Öl zum Ölwechsel mitbringen. Das habe ich auch ausnahmslos 200.000km so gemacht, trotz 50.000km Intervall.

Tja, schon unglaublich, wie Werkstatt-Interessen (und deren blanke Geldgier, bei rund 24 EUR/Liter Motoröl) den "technischen Fortschritt und die ständige Weiterentwicklung im Kundeninteresse" so negativ beeinflussen können.

VWx

Ich kann das auch bestätigen.

Mein Audi hatte ursprünglich ein max. Intervall von 50.000 KM oder 2 Jahren. Nach dem letzten Service wurde das (ohne mir davon etwas zu sagen) auf 30.000 KM umgestellt. Ich hatte daraufhin reklamiert. Der Werkstatt war die Umstellung bis dahin auch noch nicht bekannt. Erst aufgrund meiner Reklamation fragte man bei Audi nach und bekam den Hinweis auf die Umstellung.

Mich stört das nicht wirklich. Mein längstes Intervall bei meinem Audi betrug mal 15.000 KM (!).

Hingegen wollte mein Touran nach 29.000 KM das erste Mal und jetzt bei 59.000 KM das zweite Mal zum Service. Das finde ich vollkommen i. O.

Lese jetzt hier mit, da ich momentan damit liebäugele meinen Truthahn gegen einen 2.0 TDI - Tiger einzutauschen 😉

Hallo,

ich kann die ganze Aufregung nicht verstehen.
Mein Bora hatte auch schon die Longlife und erfahrungsgemäß bin ich sogar über die 300000 km gekommen bevor er seinen Service gefordert hat.
Ich finde alle zwei Jahre mal einen Service zu machen ist nun wirklich kein dickes Ding.

Zitat:

Original geschrieben von mauserl1976


Hallo,

ich kann die ganze Aufregung nicht verstehen.
Mein Bora hatte auch schon die Longlife und erfahrungsgemäß bin ich sogar über die 300000 km gekommen bevor er seinen Service gefordert hat.
Ich finde alle zwei Jahre mal einen Service zu machen ist nun wirklich kein dickes Ding.

da war wohl ne 0 zu viel 😉

mit meinem Bora komme ich auch immer über die 30000km

Zitat:

Original geschrieben von mauserl1976


Hallo,

ich kann die ganze Aufregung nicht verstehen.
Mein Bora hatte auch schon die Longlife und erfahrungsgemäß bin ich sogar über die 300000 km gekommen bevor er seinen Service gefordert hat.
Ich finde alle zwei Jahre mal einen Service zu machen ist nun wirklich kein dickes Ding.

es geht nicht um die zwei jahre (bei mir sind es noch keine neun monate- binnen zwei jahren sind es bei mir dann knapp 100.000 km und normalerweise der zweite serve fällig), sondern darum dass der longlife eben spätestens bei 30.000 km fällig wird- am öl kann es nicht liegen, denn das longlifeöl ist jetzt schon in der dritten generation erhältlich und dürfte deshalb weiter entwickelt sein als das öl, mit dem die autos rund 50% weiter (>45.000 km) kamen, ehe ein service fällig wurde. von daher liegt der verdacht nahe, dass der serviceintervall bei den dieselmotoren verkürzt wurde (bei den benzinern lag er schon immer bei spätestens 30.000 km), um die werkstätten besser auszulasten.

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lieber grafotto
>....am Oel kanns nicht liegen....<
ich vermute mal frech, liegts denn am Portemonnaie ? Ich stehe dazu, dass alle 30'000 km ein Blick unter die Motorhaube, an die Bremsen u.s.w. wirklich in Ordnung sind, Kontrollampen hin oder her. Mein Freundlicherbetrieb ist jedenfall immer sehr gut ausgelastet und ist keineafalls auf Mehraufwand angewiesen.
Dann kenne ich natürlich auch so Servicemeider, die dann sehr lautstark ausrufen, wenn mal auch nur was Kleines an ihrem so geschätzten Fahrzeug auftritt.....
Jeder wie er will, ganz klar, aber konsequent die Folgen tragen.
Netter Gruss charlybenetti

Eigentlich will ich zu dieser "Glaubensfrage" nichts sagen, nur mal aus unserem Familienfuhrpark erzählen.

Golf IV 75 PS Benziner Longlifeserviceintervalle
auf Grund der geringen Jahreslaufleistung von ca. 8 TKM ist alle zwei Jahre ein Service fällig.
Leider stellte sich nun - im 7. Autolebensjahr - heraus,
dass diese zwei Jahre zwischen den Ölwechseln bei fast nur Kurzstreckenverkehr
sch.... (schlecht) sind.
Auch das Longlifeöl wird durch die Kondenswasserbelastung durch die Kurzstrecke
so stark belastet, dass die Ölabstreifringe der Kolben einen Schaden weg haben.

Nach Rücksprache mit Werkstatt, Werk und Sachverständigen ziehe ich für mich folgende Erkenntnis:

Lange KM-Intervalle bei entsprechender KM-Leistung pro Jahr sind super.
Wenigfahrer (unter 15 TKM) sollten auf Jahresintervalle umstellen, vielleicht sogar alle 7500 km einen Ölwechsel
mit einem guten Nicht-Longlifeöl machen.
Beim Mercedes meines Vaters (ebenfalls ca. 8000 km pro Jahr) haben wir die Serviceintervalle im KI (Bordcomputer und mehr) von diesen langen Serviceintervallen auf 15 TKM bzw. 1 Jahrintervalle umstellen lassen.

Siemens8
Der Tiguan läuft, allerdings ist die Verschiebemimik der Armauflage vorne platt - wird getauscht !

Zitat:

Original geschrieben von mauserl1976


Hallo,

ich kann die ganze Aufregung nicht verstehen.
Mein Bora hatte auch schon die Longlife und erfahrungsgemäß bin ich sogar über die 300000 km gekommen bevor er seinen Service gefordert hat.
Ich finde alle zwei Jahre mal einen Service zu machen ist nun wirklich kein dickes Ding.

Es gibt halt auch Leute, die nicht nur 15.000km (wie du) im Jahr fahren. Und die halt keinen Bock haben, 2x im Jahr zum Ölwechsel zu fahren. Vor allem, weil es vorher auch mit längeren Intervallen ging.

Dass das für "Wenigstfahrer" wie dich kein "dickes Ding" ist, ist mir auch klar. Deine Aufassung ist insofern aber alles andere als represantativ.
Ausserdem hast du keinen 30.000km Intervall, sondern noch den alten 50.000km Intervall. Denn mehr als 30.000km (oder 50.000km) kann man systembedingt gar nicht schaffen.

Zitat:

Original geschrieben von charlybenetti


lieber grafotto
>....am Oel kanns nicht liegen....<
ich vermute mal frech, liegts denn am Portemonnaie ?

Genau! Allerdings am Portemonnaie der VW-Verantwortlichen. Die brasilianischen Nutten müssen ja auch irgendwie bezahlt werden.😁

Zitat:

Ich stehe dazu, dass alle 30'000 km ein Blick unter die Motorhaube, an die Bremsen u.s.w. wirklich in Ordnung sind, Kontrollampen hin oder her. Mein Freundlicherbetrieb ist jedenfall immer sehr gut ausgelastet und ist keineafalls auf Mehraufwand angewiesen.
Dann kenne ich natürlich auch so Servicemeider, die dann sehr lautstark ausrufen, wenn mal auch nur was Kleines an ihrem so geschätzten Fahrzeug auftritt.....
Jeder wie er will, ganz klar, aber konsequent die Folgen tragen.
Netter Gruss charlybenetti

Da hat doch wieder mal die "Informationspolitik" seitens VW volle Wirkung gezeigt. Selten solche haltlosen Argumentationsversuche für eine Reduzierung der Serviceintervalle gelesen.

Was hindert dich daran, aus freier Entscheidung alle 5000km "sicherheitshalber" alles mögliche auf eigene Kosten kontrollieren und austauschen zu lassen? Niemand!

Aber bitte mach nicht deine übertriebenen Phobien vor frühzeitigstem Materialausfall zum Massstab aller anderen.

Zitat:

Original geschrieben von charlybenetti


lieber grafotto
>....am Oel kanns nicht liegen....<
ich vermute mal frech, liegts denn am Portemonnaie ?

klar liegts am geldbeutel-weil ich mir den nur ungern schneiden lasse!

um es nochmals klar zu sagen: ich spare weder am öl, noch am service; nur stößt es mir sehr seltsam auf, dass bei einer angeblichen ständigen verbesserung der technik diese plötzlich derart wartungsintensiver sein soll. rein statistisch kommen die wenigsten binnen zwei jahren auf die 30.000 km, aber die statistischen ausreisser mit mehr als 50.000 km/anno erwischt diese intervallverkürzung heftig (eben eine zunahme der wartungskosten von bis zu 40%!), die ich mir zwar leisten kann aber nur ungern leisten will, da der gegenwert schlicht nicht gegeben ist.

angeblich richtet sich die serviceintervallanzeige nach der beanspruchung des fahrzeuges- zumindest glaubte ich das die letzten 450.000 km, als sowohl meine autos als auch ich mit dem "echten" longlife-service sehr gut fuhren. außerplanmäßige werkstatttaufenthalte kamen eher nach dem service, als davor (also in den 10.000 km nach der "inspektion"😉. doch daran zweifle ich inzwischen ganz stark, da ja das öl inzwischen eher besser wurde und mein tiguan sich pünklich zu 30.000 meldet (frei nach dem motto:"wenn bis dahin nix defekt ist- spätestens nach dem werkstattbesuch hat etwas nicht zu stimmen!)- das zeigt doch, dass die 30´ ein willkürlich von VW festgelegter zeipunkt ist, der bei entsprechender nutzung des autos überschritten werden könnte. dies soll natürlich nicht ausschließen, dass einem nur auf kurzstrecke eingsetztem auto wesentlich früher nach der werkstatt gelüstet.

die bremsen werden sowieso zwischen den services beim radtausch inspiziert und gegebenenfalls auch außerhalb des intervalls instandgesetzt. die reaktionen auf das thema "haubenlift" (langsam wirds wirklich pathologisch...) zeigen doch, dass nur wenige mindestens einmal im monat (ich versuche es bei jedem vierten tankstopp) die haube öffnen und dieses komische stangerl aus dem motor ziehen und sich vom ölstand überzeugen- da ist es klar, dass diese autos nach spätestens 30.000 km in die werkstatt müssen um das scheibenwasser auffüllen zu lassen. das machen übrigens bestens florierende vw werkstätten immer mit dem nobelzusatzstoff, von dem über nacht plötzlich ein liter in ein voll gefüllten waschwasserbehälter passt- verdunstungsgefahr in der werkstatt?

wegen der mobilitätsgarantie und der von mir abgeschlossenen garantieverlängerung werde ich wohl zähneknirschend in den sauren apfel der beutelschneiderei beissen müssen und DAS AUTO sich immer weiter vom kunden und dessen ansprüchen entfernen sehen...

Zitat:

Original geschrieben von charlybenetti


...Mein Freundlicherbetrieb ist jedenfall immer sehr gut ausgelastet und ist keineafalls auf Mehraufwand angewiesen...

Oh glückliche Helvetier- im europäisch vereinigten Ausland sieht es anders aus; zumindest wenn man der Süddeutschen Zeitrung (natürlich niemals so gut wie die NZZ) Glauben schenken darf:

Zitat:

Süddeutsche Zeitung



Die Verlierer der Rabattschlacht
Autohändler verdienen nur noch mit Reparaturen - viele sind schon pleite, ohne es zu wissen

Von Sebastian Beck

Aus Sicht von Hans-Joachim Gruhlich könnte die Lage kaum schlechter sein. Vor sechs Jahren hatte der Citroën-Händler in Berlin 20 Mitarbeiter, jetzt sind noch drei von ihnen übrig. Gruhlich kämpft mit seinem Betrieb ums Überleben: "Das Neuwagengeschäft ist praktisch tot", sagt er. Nicht einmal ein Prozent des Verkaufspreises bleibe ihm. Seit Anfang des Jahres verkauft er auch immer weniger Autos, weil die Kunden immer zögerlicher werden: Erst waren es die hohen Spritpreise und die Diskussionen um schwindende Ölreserven, die potentielle Käufer abschreckten. Und schon in einem halben Jahr, befürchtet Gruhlich, werde auch die Bankenkrise voll auf den Markt durchschlagen: "Die meisten Autohäuser wissen noch gar nicht, dass sie schon längst pleite sind." Wie Gruhlich denken inzwischen viele seiner Kollegen.

Die Krise trifft ein Gewerbe, das schon lange in Schwierigkeiten steckt, aber zu den ganz großen Arbeitgebern zählt: 468 000 Beschäftigte im KFZ-Handwerk weist die Statistik für das Jahr 2007 aus, unter ihnen fast 90 000 Auszubildende. Ein durchschnittlicher Betrieb bringt es auf gerade einmal zwölf Mitarbeiter. Vor einer Woche erst hatte der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes verkündet, das Autojahr 2008 liege in Deutschland im Plan - trotz eines Rückgangs der Neuzulassungen von 1,5 Prozent.

Es wird womöglich schlimmer kommen: "Wir haben eine schwierige Zeit vor uns", befürchtet Verbandschef Robert Rademacher. Vor allem Händler und Vertreter der Innungen zeichnen ein düsteres Zukunftsbild. Zwischen 75 und 80 Prozent der Vertragshändler hätten schon in den vergangenen drei Jahren rote Zahlen geschrieben, schätzt Gerhard Fischer, Geschäftsführer der KFZ-Innung Oberfranken. Die Rendite der Betriebe lägen bei allenfalls einem Prozent. "Tiefer geht es eh nicht mehr", sagt er mit Blick auf die möglichen Auswirkungen der Bankenkrise.

Nicht alle wollen über die Probleme der Branche so offen reden wie der Berliner Citroën-Händler Gruhlich. Aber die Klagen gleichen sich: Ein BMW-Händler aus Bayern berichtet, allein seit Anfang September sei in seinem Betrieb der Absatz von Neuwagen um 20 Prozent zurückgegangen. "Die Lager sind voll", sagt er. "Aber das wird noch härter." Ein großer Opel-Händler sieht das genauso: "Es gibt eine deutliche Kaufzurückhaltung. Da kann man nichts beschönigen."

Neuwagen können zur Zeit fast nur noch mit hohen Rabatten verkauft werden. Zwischen und 15 und 20 Prozent Nachlässe gegenüber dem Listenpreis sind mittlerweile üblich. Einige Modelle werden sogar mit Abschlägen von 30 Prozent regelrecht verschleudert. Gewinn lässt sich damit nicht mehr erzielen.

Den bräuchten die Vertragshändler aber dringend, um die hohen Kredite abzuzahlen, auf denen sie sitzen. Denn auf Druck der Hersteller mussten viele von ihnen in den vergangenen Jahren Millionenbeträge in neue Verkaufsräume und Werbeaktionen investieren. "Die sind doch bekloppt", schimpft Gruhlich. "Alle paar Jahre wollen die eine neue Farbe, ein neues Design und neue Möbel. Die meisten Händler stehen bei der Herstellerbank in der Kreide."

Profit wirft allein das Geschäft mit den Reparaturen und dem Service ab. Doch auch hier wollen mittlerweile die Hersteller mitmischen: Immer mehr Fahrzeuge werden bereits mit kompletten Service-Verträgen verkauft. Für die Vertragswerkstätten bleibt da oft nur noch ein Ausweg: die Schließung.

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.235, Donnerstag, den 09. Oktober 2008 , Seite 2

wenigstens VW treibt seinen Händlern noch die Vielfahrer in die unausgelastete Werkstatt und sorgt so dafür, dass auch ja jeder seine 15% Nachlass beim Neuwagenkauf bekommt....

Zitat:

Original geschrieben von graffoto



Zitat:

Original geschrieben von charlybenetti


...Mein Freundlicherbetrieb ist jedenfall immer sehr gut ausgelastet und ist keineafalls auf Mehraufwand angewiesen...
Oh glückliche Helvetier- im europäisch vereinigten Ausland sieht es anders aus; zumindest wenn man der Süddeutschen Zeitrung (natürlich niemals so gut wie die NZZ) Glauben schenken darf:

Zitat:

Original geschrieben von graffoto



Zitat:

Süddeutsche Zeitung



Die Verlierer der Rabattschlacht
Autohändler verdienen nur noch mit Reparaturen - viele sind schon pleite, ohne es zu wissen

Von Sebastian Beck

Aus Sicht von Hans-Joachim Gruhlich könnte die Lage kaum schlechter sein. Vor sechs Jahren hatte der Citroën-Händler in Berlin 20 Mitarbeiter, jetzt sind noch drei von ihnen übrig. Gruhlich kämpft mit seinem Betrieb ums Überleben: "Das Neuwagengeschäft ist praktisch tot", sagt er. Nicht einmal ein Prozent des Verkaufspreises bleibe ihm. Seit Anfang des Jahres verkauft er auch immer weniger Autos, weil die Kunden immer zögerlicher werden: Erst waren es die hohen Spritpreise und die Diskussionen um schwindende Ölreserven, die potentielle Käufer abschreckten. Und schon in einem halben Jahr, befürchtet Gruhlich, werde auch die Bankenkrise voll auf den Markt durchschlagen: "Die meisten Autohäuser wissen noch gar nicht, dass sie schon längst pleite sind." Wie Gruhlich denken inzwischen viele seiner Kollegen.

Die Krise trifft ein Gewerbe, das schon lange in Schwierigkeiten steckt, aber zu den ganz großen Arbeitgebern zählt: 468 000 Beschäftigte im KFZ-Handwerk weist die Statistik für das Jahr 2007 aus, unter ihnen fast 90 000 Auszubildende. Ein durchschnittlicher Betrieb bringt es auf gerade einmal zwölf Mitarbeiter. Vor einer Woche erst hatte der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes verkündet, das Autojahr 2008 liege in Deutschland im Plan - trotz eines Rückgangs der Neuzulassungen von 1,5 Prozent.

Es wird womöglich schlimmer kommen: "Wir haben eine schwierige Zeit vor uns", befürchtet Verbandschef Robert Rademacher. Vor allem Händler und Vertreter der Innungen zeichnen ein düsteres Zukunftsbild. Zwischen 75 und 80 Prozent der Vertragshändler hätten schon in den vergangenen drei Jahren rote Zahlen geschrieben, schätzt Gerhard Fischer, Geschäftsführer der KFZ-Innung Oberfranken. Die Rendite der Betriebe lägen bei allenfalls einem Prozent. "Tiefer geht es eh nicht mehr", sagt er mit Blick auf die möglichen Auswirkungen der Bankenkrise.

Nicht alle wollen über die Probleme der Branche so offen reden wie der Berliner Citroën-Händler Gruhlich. Aber die Klagen gleichen sich: Ein BMW-Händler aus Bayern berichtet, allein seit Anfang September sei in seinem Betrieb der Absatz von Neuwagen um 20 Prozent zurückgegangen. "Die Lager sind voll", sagt er. "Aber das wird noch härter." Ein großer Opel-Händler sieht das genauso: "Es gibt eine deutliche Kaufzurückhaltung. Da kann man nichts beschönigen."

Neuwagen können zur Zeit fast nur noch mit hohen Rabatten verkauft werden. Zwischen und 15 und 20 Prozent Nachlässe gegenüber dem Listenpreis sind mittlerweile üblich. Einige Modelle werden sogar mit Abschlägen von 30 Prozent regelrecht verschleudert. Gewinn lässt sich damit nicht mehr erzielen.

Den bräuchten die Vertragshändler aber dringend, um die hohen Kredite abzuzahlen, auf denen sie sitzen. Denn auf Druck der Hersteller mussten viele von ihnen in den vergangenen Jahren Millionenbeträge in neue Verkaufsräume und Werbeaktionen investieren. "Die sind doch bekloppt", schimpft Gruhlich. "Alle paar Jahre wollen die eine neue Farbe, ein neues Design und neue Möbel. Die meisten Händler stehen bei der Herstellerbank in der Kreide."

Profit wirft allein das Geschäft mit den Reparaturen und dem Service ab. Doch auch hier wollen mittlerweile die Hersteller mitmischen: Immer mehr Fahrzeuge werden bereits mit kompletten Service-Verträgen verkauft. Für die Vertragswerkstätten bleibt da oft nur noch ein Ausweg: die Schließung.

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.235, Donnerstag, den 09. Oktober 2008 , Seite 2

wenigstens VW treibt seinen Händlern noch die Vielfahrer in die unausgelastete Werkstatt und sorgt so dafür, dass auch ja jeder seine 15% Nachlass beim Neuwagenkauf bekommt....

Na ich weiss nicht, also mein Freundlicher sieht das ganzz anderst im übrigen kann man bei VW inzwischen auch eine Service Versicherung für Verschleiss und Arbeitszeit abschliessen und ich bin mir sicher, daß das nicht alles bei der Werkstatt hängen bleibt.

Gruss
Unimatrix

Zitat:

Die Verlierer der Rabattschlacht - Autohändler verdienen nur noch mit Reparaturen - viele sind schon pleite, ohne es zu wissen

Auch, wenn es total off Topic ist, habe ich dazu aber trotzdem eine Meinung: Alle reden über die Bankenkrise und ihre Auswirkungen. Aber - ist nicht genau diese "Rabattierungs- und Finanzierungsmentalität" von Händlern und Kunden auch eine der Ursachen dieser Probleme? Sind "Nullzins", "Heute kaufen und 2010 bezahlen" und ähnliche Kaufanreize nicht Augenwischerei, die gestern und heute zu verfälschten Absatzzahlen und Bilanzen geführt haben?

Wie soll den sowas überhaupt gehen, wenn man sich mal über den Cashflow Gedanken macht: Ich "kaufe" heute ein Auto, das irgendwer geplant, gebaut, geliefert, verkauft hat und dafür entlohnt werden muss - aber es fliesst erstmal garkein Geld oder zumindest nicht die volle Summe (der Wert der Arbeit der Vorgenannten) dahin, wo sie hin muss? Eine Bank finanziert das zwischenzeitlich. Aha, und wie funktioniert das? Wo kommt das Geld denn her? Wer hat es erwirtschaftet? Was ist, wenn die Deckung irgendwann platzt, weil der ehemalige Käufer mittlerweile von Hartz 4 lebt?

Diese verdammte "Geiz ist geil" Generation, die sich immer mehr Sachen leistet, ohne sie sich leisten zu können und diese große Blase an Banken und Firmen, die solchen Leuten genau das immer leichter macht, was dann zu diesem "na dann gönn ich mir das eben mal" führt.

Jeder einzelne von uns, der beim Discounter oder im Mediamarkt einkauft, weil es billiger ist, der sein Geld für noch ein halbes Prozent mehr auf dem Gratisgirokonto mit 50 Euro Startguthaben bei einer irischen oder sonstwie globalisierten Bank einlegt, der sich ein Auto kauft, dass teurer ist, wie das, was er im Jahr verdient, der für einen Euro plus Steuer einmal um die Erde fliegen will, sich über den hohen Spritpreis ärgert, aber wegen 500 Meter freier linker Spur das Gaspedal bis aufs Blech durchdrückt und der dickbusigen Bedienung auf dem Oktoberfest bei 8,50 Euro für eine Mass Bier 10 Euro in die Hand drückt, und so weiter...

Zurück zum Thema: Ich habe vorher einen Grand Cherokee CRD gefahren, mit 15.000 KM Inspektionsinterval und den entsprechenden Werkstattkosten. Ich fahre im Jahr > 30.000 KM. Mit einer Tankfüllung von 78 Liter Diesel bin ich damit um die 650 KM gefahren, habe knapp 400 € Steuer und 900 € Vollkasko gezahlt. Das Auto hat mich 35.000 € gekostet und ich habe nach 5 Jahren noch ziemlich genau 10.000 € dafür bekommen. Rechne ich den Wertverlust über die 5 Jahre ein, habe ich pro Jahr ungefähr 10.000 € für das Fahrzeug bezahlt, zzgl. An- und Abschaffung macht das also einen "Endpreis" von 75.000 € (entspricht in gutem Geld also rund 150.000 Mark).

Nun fahre ich also einen Tiguan 2.0 TDI, der mich mit knapp 22 % Rabatt 32.000 Euro gekostet hat und 300 € Steuer und knapp 400 € Vollkasko kostet. Der Tig verbraucht (bei meiner Fahrweise) 9 Liter Diesel und muss voraussichtlich jedes Jahr 1 x in die Inspektion. Für mich ist das ein Deal, der sich sehr gut rechnet. Und das ist doch bei der Betrachtung des Themas die Grundlage, über die man sich vorher Gedanken machen sollte: Wo komme ich (kostenmässig) her und wo geht es mit dem neuen Auto hin? Kann ich es mir leisten, oder WILL ich es mir leisten? Dafür gibt es im übrigen keine allgemein gültige Antwort, also streitet Euch nicht weiter darüber!

:-)

Gruß, Lutz

deinen wirtschaftspolitischen aussagen kann ich folgen und zustimmen- nicht aber dem letzten absatz, in dem es wieder um das eingangsthema geht. ich vermute einmal, dass dein händler dich NICHT gezwungen hat 22% rabatt zu nehmen bzw. dass er die nicht freiwillig wegen seiner guten wirtschaftlichen lage von haus aus angeboten hat.

wenn man von einer fremdmarke zu vw stößt, ist es natürlich ein zuckerl, plötzlich einen doppelten wartungsintervall zu haben. wenn man aber seit 1999 von einer vw-marke gewohnt ist, alle 45.000 km in die werkstatt zu müssen, so ist die verkürzung des intervalls um ein drittel ein erheblicher rückschritt.
klar hätte ich mir darüber im vorfeld gedanken machen können, aber da die kaufentscheidung nicht von den wartungskosten abhängig war (notwendiges übel und durchlaufposten) wurde ich eben von dem servicewunsch überrascht.

übrigens räumte der meister bei der mittlerweile durchgeführten inspektion mnir gegenüber ein, dass das öl locker 50.000 km hält, wenn nur immer genug davon eingefüllt ist und dass die verkürzung des intervalls primär dazu diente, die tdi-vielfahrerfraktion "enger" an die werkstatt zu binden.
ach ja noch etwas zur inspektion bzw. qualifikation der werkstatt: nach 30.000km wurde attestiert,dass ich kein reifenpannenset habe....beim nächsten tiguan wissen die mechaniker,wo sie zu suchen haben, nachdem ich es ihnen zeigte....aber man hilft ja gerne weiter 😉

Hallo Tiguaner!

Ja, ich weiß, es gibt noch viele andere Threads zu diesem Thema, doch dieser erschien mir nach langem Studieren am geeignetsten, mein Anliegen vor zu bringen.
Mein Problem, bzw. das meines Tigers (2.0 TSI), ist sowieso ein bisschen anders als bei anderen: 🙄
Als ich nach fast vierwöchigem Urlaub ohne Tiger diesen aus der Garage fahren will, meldet der: „Service jetzt“.
Das wäre ja an und für sich kein großes Thema, wäre da nicht die Tatsache, dass mein Tiger sich vor seiner längeren Ruhepause mit keinem Mucks bemerkbar machte, und weder die zwei Jahre „Schonfrist“, noch der Kilometerstand erreicht wären, die diese Meldung in meinen Augen rechtfertigen würden. Mit EZ 08/2009 (=> 16 Monate) und vor allem nicht einmal 8500km erscheint mir das ein bisschen verfrüht. 😰 Es ist ja nicht so, dass ich meinem Tiger die neue „Ölung“ nicht gönnen würde, aber nach weit unter 10 000km seh´ ich´s dann doch irgendwie noch nicht ein. 😠
Was meint Ihr dazu? Ist das normal? Wie würdet Ihr Euch verhalten? Hat da jemand schon Erfahrungen?
Freue mich, über Eure Antworten. Vielen Dank! 🙂

Wenn Du in Zukunft voraussichtlich weiterhin so eine geringe Laufleistung hast, dann lasse das teure Longlife-Zeug weg und lasse eine normale 15000er/Jahres-Inspektion machen. Die dürfte Dich billiger kommen. 😉

Es ist wahrscheinlich müßig zu fragen, was denn der Serviceintervall vor dem Urlaub meldete. Denn ich denke, das Teil war einfach schon kurz vor der Deadline, da (meiner Einschätzung nach) fast immer nur Kurzstrecke gefahren wurde und nun ist der Zeitpunkt erreicht. Und bei einer solchen Fahrcharakteristik dann ist das leider normal...
Ich würde da mal nach der Inspektion genauer beobachten, wie die beiden Zähler herunterzählen.

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