Lohnt sich eine Konservierung für einen 9 Jahre alten S211?

Mercedes E-Klasse S211

Guten Tag 211-Freunde,

Nach jetzt fast 1,5 Jahren und knapp 60.000 km in meinem S211 (320 CDI, 02/07, Avantgarde, aktuell Ca 150.000) bin ich nach wie vor begeistert. Bis auf eine Lichtmaschine direkt nach Kauf (Garantie) und ein Traggelenk hat er nur Wartung bekommen. Ich bin sehr zufrieden und selbst im Anhängerbetrieb läuft er wie eine Biene und begeistert jeden (Mit)Fahrer.

Da ich demnächst nicht mehr so weit zum Dienstort muss und das Auto gekauft ist will ich ihn lange fahren. Sicher kann diskutieren, ob das sinnvoll ist. Aber ein Schlüssel für die Instandhaltungswertgrenze ist das (tragende) Blech.

Macht es Sinn, so ein altes Auto konservieren zu lassen?

Mein reifenhändler ist vom Zustand - auch des Unterbodens - echt begeistert.

Sollte man also das Geld in die Hand nehmen? Und was kostet so was beim Fachmann? (Nähe Soest/Ruhrgebiet)

Vielen Dank und schönen Sonntag an alle!

Stefan

27 Antworten

Das wäre mir völlig neu, dass es in NRW selten schneit - bis zu sechs Monate Salz auf der Straße sind eigentlich normal....
Da rostet erfahrungsgemäß alles....
Siegerland, Sauerland, Berigisches Land, Eifel etc.

Zitat:

@Justian schrieb am 14. April 2016 um 05:48:18 Uhr:


Das wäre mir völlig neu, dass es in NRW selten schneit - bis zu sechs Monate Salz auf der Straße sind eigentlich normal....
Da rostet erfahrungsgemäß alles....
Siegerland, Sauerland, Berigisches Land, Eifel etc.

Gut, NRW ist natürlich ziemlich groß. In Wuppertaler Ecke oder auch in Bielefeld schneit es schon öfter. Hier im Ruhrgebiet Bochum, Herne, Gelsenkirchen, Essen schneit es schon seltener. Letzten Winter sogar nie. Dementsprechend gehe ich davon aus, dass auch seltener/ weniger Salz gestreut wird.

Wie dem auch sei: Ich bin der Meinung, dass ein W211 nicht zwingend konserviert werden muss. Rost ist ziemlich selten bei dem Modell. Live habe ich noch keinen verrosteten 211er gesehen, die (schlecht reparierten) Unfallautos mal außen vor.

Die Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel.

Moin.
Genau darum ging es mir ja. Pendeln zwischen Sauerland und Allgäu mit jeweiligen lokalen Fahrten sorgen für eine nette Salzpanade über Monate.

Gekauft habe ich ihn Ende 2014 in der Nähe von Gießen. Älterer Vorbesitzer, im Winter wenig gelaufen. Wobei man in Gießen/Nähe Frankfurt ja auch wenig Winter erlebt.

Beim Wechsel auf Sommer ist er tadellos vom Rost. Selbst unser 124er hat nach 10 Jahren schlechter ausgesehen.

Was die Region ausmacht sehe ich beim S210 meiner Freundin. Der hat in der Nähe von Schwerte gelaufen.

Bj 2002, echt gut im Schuss.

Ok - kriegt nen neuen Kotflügel und ein bisschen Kosmetik. Aber die Substanz ist echt im Schuss.

Wenn ich so viele Stimmen höre, die sagen, dass es nicht notwendig ist mache ich nur die Standarts wie Bremsleitungen etc.

Und er bekommt regelmäßig sein Wachs und seine Unterbodenwäsche sowie die Radhäuser, die ich immer auswasche mit dampfstrahler.

Wenn ich so mitlese scheint ja eh der 642 und die 7-Gang das größte Problem meines Autos zu sein...

moin,
vielicht bist auch ein bischen beratungsresisdent! mach mal deine radhäuser frei vom kunstoff und den boden auch.
erst dann kannst du was sagen-und wachs ist einfach scheiße, weil es nicht kriecht.
aber mir persöhnlich ist es vollkommen egal.
gruß franz

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Ich meine wachs für den Lack. Das kriecht sicher nicht...

Zitat:

@w246 schrieb am 14. April 2016 um 21:01:58 Uhr:


moin,
vielicht bist auch ein bischen beratungsresisdent! mach mal deine radhäuser frei vom kunstoff und den boden auch.
erst dann kannst du was sagen-und wachs ist einfach scheiße, weil es nicht kriecht.
aber mir persöhnlich ist es vollkommen egal.
gruß franz

Wachs muss auch nicht kriechen 😁
Darum macht man als erste Schicht Öl, lässt es 1-2 Tage überall hinkriegen und versiegelt das ganze mit Wachs!

Wachs ist auf glatten, nicht korrodierten Blechen die bessere Wahl. Weil es nicht kriecht und eben auch nicht abfließt. Es hat aber nicht die Fähigkeit, Rost zu durchdringen und dadurch zu "ersticken" und bleibt auch nicht auf mehr als ein paar Jahre ausreichend elastisch.

Mike Sander's Heißfett hat sich auf "Problemautos" sehr bewährt. Allerdings wäscht es sich mit den Jahren ab, muss also auch mal ergänzt werden und macht jede Reparatur am Unterboden zu einer ekligen Angelegenheit. Auch rutscht es an glatten senkrechten Blechen bei Hitze ab, die Schichtstärke wird dünn und die Schutzwirkung lässt dann stark nach.

Bei beginnendem Falzrost (oder Verdacht darauf) ist eine mehrmalige Anwendung von Owatrol keine schlechte Idee. Das recht dünnflüssige Zeug kriecht tagelang in alle Ritzen, man sollte es mehrfach auftragen und so immer "nass" halten, damit es seine maximale Wirkung entfalten kann. Dann ein paar Tage lang aushärten lassen, darüber dann Wachs oder Fett, ist beides kompatibel.

Manche Firmen benutzen auch eine Wachs-Fett-Mischung, wo das Wachs die Fettanteile "stützt". Auch nicht schlecht, aber recht teuer.

Vor jeder Konservierung immer gründlichst mit Hochdruckreiniger waschen, viel Wasser verwenden, das spült Salzreste weg, die auch unter der Konservierung gefährlich bleiben. Ein paar Tage lang trocknen lassen, bevor man konserviert.

So macht man das.

Da der 211er kein "Problemkandidat" ist lasse ich nach einer "Rostinspektion" und dem Austausch aller angerosteten Teile einfach mit Wachs konservieren. Sehr gründlich, es wird alles abmontiert was geht, sogar die Stoßstangen. Auch die Türen und Rückwandtür werden von innen konserviert. Alle 5 Jahre wiederholen, fertig. Das sollte bei einem 211er für 30 Jahre reichen.

Also bedanken muss ich mich bei allen Schreibern schon mal -
Ne Menge mitnehmen / dazulernen kann man hier schon !

Hallo,
Ich hole das Thema mal wieder aus der Keller. "Lohnt eine Konservierung für einen 15 Jahre alten S211?"
Ich habe seit Anfang des Jahres einen und ich würde dem gerne den Rost ersparen den ich am 124er hatte der doppelt so alt war.
Der 211 ist in einem super zustand und hat bislang keinen Rost, der Motor wurde vom Vorbesitzer komplett überholt und fährt super mit Gas deswegen plane ich den Wagen lange zu fahren.
Gibt es zu dem Thema mittlerweile neue Erfahrungen? Welche Art der Konservierung macht ggf. Sinn oder ist es beim 211 eventuell wirklich nicht nötig?
Es sollte wenn dann eine gute Konservierung sein, allerdings sollten Arbeiten am Fahrwerk etc. ohne riesige Sauerei möglich sein, Airmatic etc. kommt bestimmt noch auf mich zu.

Ich habe meinen S211 im Alter von 13 Jahren an einen MB-Liebhaber verkauft. Wagen in einem top Zustand.

Der neue Besitzer hat dennoch alle Verkleidungen demontiert und erste kleinste Rostansätze akribisch beseitigt und versiegelt.

Er sagte mir, er möchte noch lange Freude an dem Wagen haben.

Er hat sogar den Motorraum mit Trockeis-Strahlen gereinigt. Sieht jetzt aus wie bei einem Neuwagen.

Ein wenig Pflege und Vorsorge ist nie verkehrt, solange die Substanz noch gut ist. Dann kann daraus sogar ein Oldtimer werden ...

Zitat:

@CmbtWmbt schrieb am 10. Dezember 2022 um 10:18:46 Uhr:


Hallo,
Ich hole das Thema mal wieder aus der Keller. "Lohnt eine Konservierung für einen 15 Jahre alten S211?"
Ich habe seit Anfang des Jahres einen und ich würde dem gerne den Rost ersparen den ich am 124er hatte der doppelt so alt war.
Der 211 ist in einem super zustand und hat bislang keinen Rost, der Motor wurde vom Vorbesitzer komplett überholt und fährt super mit Gas deswegen plane ich den Wagen lange zu fahren.
Gibt es zu dem Thema mittlerweile neue Erfahrungen? Welche Art der Konservierung macht ggf. Sinn oder ist es beim 211 eventuell wirklich nicht nötig?
Es sollte wenn dann eine gute Konservierung sein, allerdings sollten Arbeiten am Fahrwerk etc. ohne riesige Sauerei möglich sein, Airmatic etc. kommt bestimmt noch auf mich zu.

Konservierung ist absolut sinnvoll. Allein in diesem Beitrag sind eigentlich alle Fragen dazu beantwortet.

Informationen zu den geeigneten Mittel gibt es im Netz zu hauf, siehe zB. Korrosionschutzdepot.

VG

Servus,
Merksatz!!
ein Auto lohnt sich nie! es sein denn, man ist Taxiunternehmer.
ich frage mich, welche Antwort auf so eine frage erwartet wird?
ich hab beide 211er in jungen jahren mit Mike Sanders gemacht, und bin froh, das ich mir über Rost, durchgegammelte Bremsleitungen keine Sorgen machen muss.
ich hab 2 Fahrzeuge mit produktionsauftrag, die es so kein 2, mal gibt weltweit.
bei normalen 211ern weis ich nicht, ob ich dann 2 stück hätte, oder was anderes noch, kein Ahnung.
aber soo macht es für mich sinn, denn sonst würden sich spätere Reparateuren für mich nicht schönreden lassen.
gruß Franke

Na ja. Ein 211er ist auch nur ein Auto, das gerade mal richtig in die Jahre kommt. Das ist nicht abwertend gemeint, vielmehr ist es die Wahrheit. Ich habe daher schon sehr wohl 211er gesehen, die nach vielen Jahren des täglichen Gebrauchs vor allem am Unterboden und an den hinteren Radhäusern angefangen haben zu blühen. Wahrlich kein Vergleich zu den 210er Rostpalästen, aber auch der werksseitige Rostschutz an einem 211er wird zeitgemäß irgendwann kapitulieren. Ganz normal.

Von daher (wenn noch kein Rost vorhanden ist): Teile abbauen, ordentlich säubern, richtig durchtrocknen lassen und dann konservieren. Ich persönlich nehme "Mike Sanders". Bisher gute Erfajhrungen damit gemacht. Bei einem sauberen Mercedes - egal welchen Alters - lohnt sich eine Konservierung immer. Gehe mit der Sonde auch mal schön in die Hohlräume rein. Langzeiterhaltung!

Und außerdem. Wer erzählt denn den Blödsinn, dass in NRW kein Schnee liegt bzw. nicht gestreut wird? Hier im Großraum Köln-Aachen wird auch schon bei schneeloser Witterung gestreut ohne Ende. Das sehe ich jeden Tag an den weißen Laufflächen meiner Räder... ;-)

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