Lohnt sich ein Diesel?

Ford Focus Mk2

Hallo!
Hatte letztens mit einem guten Freund telefoniert und dann sind wir auf das Thema DPF gekommen. Da meiner jetzt gewechselt wird und das Ganze gut 500€ kosten soll, kam die Frage auf, ob sich ein Diesel überhaupt noch lohnt. Der Spritpreis ist wohl günstiger, aber dafür sind die Steuern höher und auch die KFZ-Versicherung ist teurer.
Ich weiß, ist alles Ansichtssache und vielleicht auch ne persönliche Einstellung.

Aber wie ist Eure Meinung dazu?

MfG
Bertus😎

Beste Antwort im Thema

Es wird nie eine allgemeingültige Empfehlung geben, welcher Motor für jemanden optimal ist. Ich kann nur von meinen Erfahrungen schreiben, und die lauten: bisher knapp 150 tkm mit dem 1.6 TDCi, ohne jegliche Probleme mit dem Motor. Bei 137 tkm wurde der DPF gewechselt und das Additiv aufgefüllt. Kosten dafür: 700 €. Das war's.
Über 150 tkm habe ich etwa 10725 € für Sprit gebraucht (5, 5 l Verbrauch, 1,30 € / Liter). Der vergleichbare Benziner wäre in der gleichen Zeit auf 18000 € Spritkosten gekommen (8 l Verbrauch, 1,50 € / Liter). Macht eine Differenz von 7275 € zu Gunsten des Diesels. Als ich das Auto gekauft habe, war der Diesel 630 € teurer als der Benziner. 2x Additiv auffüllen, in Summe 200 €. Glühkerzen bei 100tkm getauscht, 350 €. Mehrpreis für Kraftstoffilter beim Diesel ca. 120 €. Steuer in 7 Jahren ca. 800 € mehr, Versicherung bei mir ca 850 € mehr.
Bleiben für mich unterm Strich 3625 € zu Gunsten des Diesels. Selbst wenn der Motor von heute auf morgen kaputt wäre, hätte ich bei einem derzeitigen Restwert von ca. 4000 € nichts verloren.
Und selbst wenn der Benziner günstiger wäre, würde ich immer wieder einen Diesel vorziehen, wie in den letzten 30 Jahren. Das ist halt eine Bauchsache, die sich nicht in Geld ausdrücken lässt. Für mich sind Saugbenziner einfach nur lahme Krücken. Mein Vater hat, bis er 77 war, einen 170-PS V6 Mondeo gefahren und sich dann einen C-Max mit 163 PS-Diesel geholt. Und jedesmal, wenn er auf das Auto zu sprechen kam, sagte er: Hätte ich nur früher einen Diesel geholt, das ist ja wie Tag und Nacht... Und das Grinsen im Gesicht sprach Bände. Und er ist nicht wie der "typische Rentner" gefahren...😁
Aber das sieht halt jeder anders, und die Entscheidung kann einem niemand abnehmen. Die Gewichtung der jeweiligen Präferenzen ist einfach zu verschieden.

Gruß
electroman

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Wenn ich mir Gedanken um die Unterhaltskosten vom Auto mache, versuche ich es immer mit folgendem Trick: wäre ich ein (mittel-)starker Raucher, der 2 Päckchen am Tag raucht, gingen im Jahr dafür an die 4000 € sprichwörtlich in Rauch auf. Die habe ich schon mal nicht ausgegeben. Das ist alle 5 Jahre das Geld für ein schönes Auto. Oder warum hin und her überlegen, ob ein Auto im Jahr 500 € mehr an Unterhalt kostet? Immer noch 3500 € weniger ausgegeben als Nichtraucher😁 So mach' ich mir die Welt, wie sie mir gefällt. Und der Trick wirkt meistens😉

Gruß
electroman

P.s.: Für die Raucher unter den Fahrern: das geht natürlich genauso gut mit Schokolade, Klamotten, Urlaubsreisen, Hobbies oder teuren Geschenken für die Schwiegermama.... Einfach nach eigenem Geschmack raussuchen.

Lieber zahle ich 1000 Euro für neue Injektoren als in einem lahmen Saugbenziner meine Kohle zu verbrennen.

Zitat:

@VaPi schrieb am 12. Juni 2015 um 23:35:48 Uhr:


Lieber zahle ich 1000 Euro für neue Injektoren als in einem lahmen Saugbenziner meine Kohle zu verbrennen.

Wenn man die "Hilfe, mein( gerade gebraucht) gekaufter TDCI macht Probleme" Beiträge einmal auf den Punkt bringt, haben die Käufer dieser "Schäppchen" ja oftmals nicht einmal den Hunni übrig, um in der Werkstatt Fehlercodes auslesen lassen.

Und da endet dann jedes Verständnis.

Leider war Frage an sich an dem geschilderten Beispiel schon schlecht gewählt. Wenn der TE einen Diesel hat, der zwar fast 200tsd. auf der Uhr hat, aber einwandfrei läuft, dann zahle ich das Geld für den neuen DPF und fahre den weiter. Verkaufen, warum? Für so ein Fahrzeug gibt es ohnehin nicht mehr viel und man weiß was man daran hat.

Ansonsten, wie FocusCC ja auch schon schrieb, neu oder als jungen Gebrauchtwagen mit entsprechender Garantie und wenn man dann im Jahr 25, 30 tsd. oder noch mehr km auf die Uhr fährt, führt am Diesel kein Weg vorbei. Wer da einen Benziner nimmt, kauft auch seine Lebensmittel im Tankstellen-Shop. Wundere mich immer wieder über 2009er oder 2010er 1.6er Mk.2 mit 100 PS und 160tsd. Km auf dem Tacho....

Beim Mk.2 stellt sich die Frage eines Neufahrzeuges ja aber ohnehin nicht, und beim Mk.3 gibt es keine "lahmen" Saugbenziner mehr. Da wäre der Ecoboost für viele ganz klar die bessere Wahl. Aber beim " Schönrechnen" der Kosten hilft ein guter Verkäufer ganz gerne mit. Schließlich verdient er am teureren (Diesel)Fahrzeug ja auch mehr...

Wer allerdings jemandem mit schmalem Budget zu einem alten gebrauchten TDI, DTCI, TDCI und da speziell dem 1.6TDCI aus 2005 oder 2006 rät, der hat schon gewisse sadistische Neigungen.

Ja, da gebe ich dir Recht. Habe meine TDCi immer mit ~20tkm gekauft. Einen 1.6 TDCi aus 2006 🙂 da kamen dann bei 180tkm die Injektoren, sonst keine Probleme. Und einen 1.8 TDCi aus BJ 2010 der absolut keine Probleme gemacht hat.

Generell bin ich der Meinung, wer keine Kohle für Reparaturen hat sollte sich irgendwas Altes kaufen, und alles selber machen. In meinen Golf 3 mit 200tkm auf der Uhr habe ich für die komplette Wartung in jetzt 3 Jahren ~ 400€ gesteckt. (u.a. Kühlwasserverlust behoben, Servopumpe gewechselt, Auspuff am Motorblock abgerissen und div. Überrraschungen).

ich würde jederzeit wieder einen Diesel von Ford kaufen. Vlt wird der nächste ja mal ein Mondeo.

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Zitat:

Generell bin ich der Meinung, wer keine Kohle für Reparaturen hat sollte sich irgendwas Altes kaufen, und alles selber machen. In meinen Golf 3 mit 200tkm auf der Uhr habe ich für die komplette Wartung in jetzt 3 Jahren ~ 400€ gesteckt. (u.a. Kühlwasserverlust behoben, Servopumpe gewechselt, Auspuff am Motorblock abgerissen und div. Überrraschungen).

ich würde jederzeit wieder einen Diesel von Ford kaufen. Vlt wird der nächste ja mal ein Mondeo.

Da gebe ich Dir recht, aber nicht jeder kann schrauben, oder hat die Möglichkeit, zu schrauben. Schön, wenn jemand diese Möglichkeiten hat.

Gruß
Bertus😎

Leider war Frage an sich an dem geschilderten Beispiel schon schlecht gewählt. Wenn der TE einen Diesel hat, der zwar fast 200tsd. auf der Uhr hat, aber einwandfrei läuft, dann zahle ich das Geld für den neuen DPF und fahre den weiter. Verkaufen, warum? Für so ein Fahrzeug gibt es ohnehin nicht mehr viel und man weiß was man daran hat.Hallo,
da hast Du mich falsch verstanden. Ich wollte oder will meinen Focus nicht verkaufen. Auch habe ich den DPF wechseln lassen und dafür 583€ bezahlt (m. Montage u. Mwst.). Wenn ich ihn jetzt verkaufe, bekomme ich eh nicht viel dafür, außerdem ist die Ausstattung des Focus nicht schlecht. Die meisten haben z.B. kein Schiebedach, worauf ich aber Wert lege. Die Farbe ist auch nicht so häufig anzutreffen und auch sonst ist die Ausstattung des Wagens nicht schlecht. Bisher hatte ich auch noch nicht soviele Probleme. Mag auch daran liegen, das ich vernünftig mit dem Wagen umgehe, oder vielleicht ist es auch einfach nur Glück. Werde ihn auf jeden Fall noch ne Zeit fahren.

Gruß
Bertus😎

Zitat:

Da gebe ich Dir recht, aber nicht jeder kann schrauben, oder hat die Möglichkeit, zu schrauben

Man muss ja nicht selber schrauben aber man kann sich zum Bespiel sehr günstig Teile, z.B. vom Autowerthof, besorgen und diese dann in einer freien einbauen lassen.

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