Lohnt sich die Reparatur?

Mercedes A-Klasse W168

Guten Morgen,

Zustand "vor TÜV".

  • Bj.1998, 220000 km.
  • Neue Windschutzscheibe.
  • Vor zwei Jahren "rundumerneuert", d.h., soweit ich mich erinnere, Bremsbacken zT neu, u.a., neu lackiert.
  • Elektronikprobleme: Schiebedach funktioniert nicht, Scheibenheber hinten links manchmal langsam / stockend (stehengeblieben wie Schiebedach), Zentralverriegelung funktiniert manchmal nicht (Schlüssel ist nicht original, funktioniert aber auch mit Innenknopf nicht). Servolenkung funktioniert nicht ordentlich.

Sehr gut gepflegt und erhalten, vor zwei Jahren für 1500 von Werkstattinhaber gekauft, der es ursprünglich für seine Frau hergerichtet hatte und daher viel Arbeitszeit hineingesteckt hat.

Vom TÜV bemängelt

  • in Stichpunkten:
  • Vorderachse fast durchgerostet
  • Bremsleitungen müssen neu
  • Rad re. hinten hat zu viel Spiel
  • Motor ölt

Reparaturkosten lt. Werkstatt 1600.

Nun die FRAGE:
Das ist eigentlich ein sehr schönes Auto. Ist es besser, es zu versuchen zu verkaufen ("verscherbeln"😉, nach einem Ersatz zu suchen, oder es reparieren zu lassen, wenn das Geld knapp ist?

Vielen Dank für Eure Einschätzung.

Beste Antwort im Thema

1600€ sind mehr als der 3-Fach wert des Wagens. In dem jetzigen Zustand ist er, wenn überhaupt, ein "Bastlerfahrzeug" um die 200-300€, wenn sich jemand findet. Wenn die Lenkung nicht richtig geht, auch sehr gefährlich zu fahren. Wenn der Fahrschemmel durch ist, dann sind garantiert auch die Schweller hinten durch, hat der vom TÜV nur nicht "gesehen"

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1600€ sind mehr als der 3-Fach wert des Wagens. In dem jetzigen Zustand ist er, wenn überhaupt, ein "Bastlerfahrzeug" um die 200-300€, wenn sich jemand findet. Wenn die Lenkung nicht richtig geht, auch sehr gefährlich zu fahren. Wenn der Fahrschemmel durch ist, dann sind garantiert auch die Schweller hinten durch, hat der vom TÜV nur nicht "gesehen"

Wert ohne TÜV mit den beschriebenen Mängeln und dem Baujahr: ca. 100-200 Euro.
Wert mit neuem TÜV ca. 700-800 Euro (da viele Mängel).
Viel Spiel ist da also eher nicht.
Für 1.600 Euro Reparaturkosten wäre die Antwort also völlig eindeutig: A-Klasse verkaufen, anderes Auto mit frischem TÜV kaufen.

Nun ist es aber so, dass mit den beschriebenen TÜV-Hindernissen die Reparatur wahrscheinlich auch erheblich günstiger machbar wäre.
Vor allem ist "fast durchgerostet" nicht "durchgerostet" -> sowas bemängelt nur ein Erbsenzähler. Woanders ist das kein Mangel, und man spart mal locker einen Tausender, wenn nicht mehr.
Der Achsträgertausch ist mit Abstand die teuerste Position auf Deiner Liste.
Den Motor duscht man sauber, wenn kein massiver Ölverlust vorhanden ist -> müsste man vorab klären.
Für das Schwingenlager und andere Kleinmängel könnte man beim ATU nach dem Preis fragen ... die Bremsleitungen beispielsweise sind vermutlich nur kurze Stückchen an den hinteren Schwingen, deren Reparatur nicht mehr als 150 Euro kosten sollte. Incl. neuer Bremsflüssigkeit und Arbeit, versteht sich.

Hallo Speedy,

auf so eine Antwort hatte ich gehofft, ich müsste es nur noch genauer wissen, da ich momentan keine (wirklich kaum) Zeit habe, mich darum zu kümmern.

Lohnt es sich, die Untersuchung woanders machen zu lassen, um zu sehen, ob der Prüfer dort das nicht bemängelt? Achse an zwei Stellen fast durchgerostet klingt, als würde sie demnächst brechen.

Welchen Wert mit neuem TÜV meinst Du? Die Mängel müssen dann ja behoben sein, bzw. bliebe noch die Servolenkung und die Elektrik über, die ich, um selbst damit weiterfahren wollen, zumindest, reparieren lassen müsste. Das Auto gefällt mir aber ansonsten sehr gut.

Wenn das Auto Öl verliert- war der Nachbarin auch aufgefallen- gibt es doch sicher ein Leck? Oder gehts jetzt nur ums Verkaufen? Für 600-700 Euro? TÜV kostet ja auch..

Viele Grüße

Hallo, vielleicht kennst du jemanden der sich ein wenig mit Autoreparieren auskennt. Wenn der sich sich mal den Achsträger und den Ölverlust ansieht ob es wirklich so schlimm ist wie der TÜV Prüfer bemängelt hat. Wenn nicht sollte man in einer freien Werkstatt oder von einem Bekannten mit Reparaturkünsten die anderen Sachen nach Möglichkeit mit Teilen vom Schrotthändler repariern und zu einer Prüforganisation evtl DEKRA gehen.

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Ich denke auch, dass es wenig Sinn macht, hier Ferndiagnosen zu stellen oder gar einfach mal zu einer anderen Prüfstelle zu fahren. Eventuell stellst Du den Prüfungsbericht mal als Foto rein oder schaust mal, ob das "fast durchgerostet" als Erheblicher Mangel (EM) oder Geringer Mangel (GM) drinsteht. EM = durchgefallen, GM = Nicht unbedingt durchgefallen. Eventuell ist es sogar nur eine Anmerkung.
Ansonsten würde ich auch sagen: Mal z.B. in einer Mietwerkstatt fragen, ob dort jemand schauen kann. Da bekommt man oft auch Leute, die es günstig richten.
Ich merke nur an, dass es auch mit Gebrauchtteilen nicht lohnt, wenn der Achsträger gewechselt werden muss. Selbst gebrauchte Teile bekommt man i.d.R. nicht unter 150 Euro plus Versand ... also über 200 Euro.

Prüfbericht:

Bremsleitung hinten korrodiert: EM
Achskörper 1. Achse links und rechts durchgerostet: EM
Radlager 2. Achse rechts übermäßiges Spiel: EM
Umweltbelastung: Motor ölfeucht: GM.

(Störend sind eben noch die Elektronikmängel, vor allem die schwergängige Servolenkung und die spinnende Zenralverriegelung.) Es geht mir ja nicht nur um die Reparatur, sondern auch darum, ob es sich lohnt, das Fahrzeug zu behalten- oder es mal ganz ohne zu versuchen und ggf. dann erst eines anzuschaffen, wenn es von Arbeitgeber verlangt wird.

Ja, da steht aber nicht "fast durchgerostet", sondern "durchgerostet". Und wenn der Achsträger durch ist, dann wird das jeder bemängeln ...
Für das "Ölfeucht" reicht eine Motorwäsche, dann geht das erfahrungsgemäss bei der Nachkontrolle durch. Das wurde als geringer Mangel eingestuft.
Das Radlager hinten ist eher eine kleinere Sache; wenn man es nicht selbst machen kann, kostet es aber sicherlich auch 150 Euro ...
Also, wenn der Achsträger durch ist, was vermutlich der Fall ist, würde ich -als Nicht-Selbstschrauber- wohl das Auto verschrotten/verkaufen und mir ein anderes kaufen.
Denn wenn ich das korrekt verstehe, gibt es ausser der Scheibe nicht wirklich viele Teile, die in der letzten Zeit ersetzt wurden, und auch die jetzt erforderlichen Investitionen sind keinesfalls Investitionen in eine sorgenfreie Zukunft, sondern nur in den TÜV ...

Vor zwei Jahren wurden einige Teile ersetzt, vor meinem Kauf. Ich weiß leider nicht mehr genau, was das war, könnten Stoßdämpfer und Bremsbacken / -beläge gewesen sein, vielleicht auch noch was anderes, und neu lackiert. Auto wurde sehr gut gepflegt, hatte die ganzen Jahre nur einen Besitzer.

Hallo, die Teile und Reparaturkosten, die du in ein Auto reinsteckst heben den Wert des Fahrzeugs nur unwesentlich. Dieses Geld ist weg. Wen der Achsträger getauscht werden muß übersteigt das den Wert des Autos.
Natürlich kann man jedes Auto am Leben erhalten, wenn man das nötigte Kleingeld hat

Zitat:

@AnakinSk schrieb am 13. September 2018 um 08:44:24 Uhr:


Vor zwei Jahren wurden einige Teile ersetzt, vor meinem Kauf. Ich weiß leider nicht mehr genau, was das war, könnten Stoßdämpfer und Bremsbacken / -beläge gewesen sein, vielleicht auch noch was anderes, und neu lackiert. Auto wurde sehr gut gepflegt, hatte die ganzen Jahre nur einen Besitzer.

Hm, dann stellt sich aber die Frage, warum er plötzlich so viele Mängel auf einmal hat!

Die Entscheidung kann Dir niemand abnehmen ... unseren Rat dazu kennst Du.

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