Lohnt sich der Umstieg auf den W210?
Hi Forum,
Ich fahre seit 2 Jahren einen Skoda Fabia Kombi 1.9 TDI mit 105 PS Bj. 05 !
Täglich lege ich etwa 150Km zur Arbeit zurück. Soweit sogut mein Auto ist günstig, schluckt wenig aber es fehlt mir einfach an Fahrkomfort!!!
Da bin ich auf den Mercedes W210 gestoßen, denn bei so mancher Taxifahrt ist mir dieser als ultra gemütliches Fahrzeug aufgefallen.
Ich habe schonmal etwas bei den bekannten gebrauchtwagen Seiten geschaut und dort Fahrzeuge für vergleichsweise wenig Geld gefunden.
Ich würde so um die 5K investieren wollen, und ein Fahrzeug ab Baujahr 1998 in Betracht ziehen mit max. 130000Km.
Viel mehr interessieren würde mich bei dieser ganzen Aktion allerding wieviel teurer soein och schon ehr gehobenerer Wagen ist im Vergleich zu meinem kleinen TDi?
Steuern würden ca. 40€ mehr kosten, also nicht die Welt. Wie sieht es aber bei der Versicherung aus, wird diese deutlich teurer als derzeit?
Und in Sachen reperaturen würde mich noch interessieren was die ersatzteile kosten ca. im Vergleich zu meinem Skoda.
Reperaturkosten Fallen weg da ich einen KFZ Meister an der Hand habe der die arbeiten erledigt!
ich danke euch erstmal und bin gespannt auf eure Antworten!!
Mfg. Lumpi
Beste Antwort im Thema
Hallo Lumpenjunge,
im Gegenzug zu den ellenlangen Berichten hier ein ganz kurzer:
Ich fahre seit 30 Jahren E-Klasse (123, 124, jetzt 210), Punkt!
Immer ältere und als Gebrauchtwagen. Nirgendwo anders bekommt man so viel Auto für so wenig Geld.
Für Deine tägliche lange Reise empfehle ich Dir ein Bose-Soundsystem für ungetrübten Musikgenuss mit 6-fach CD-Wechsler und einige Magazine dazu. In einem Comand hast Du auch ein absolut störungsfreies Radio.
Mit einiger Komfort-Ausstattung (Elegance) wirst Du auch lange Strecken mit Spaß meistern und gut gelaunt aussteigen.
Viel Erfolg bei der Suche und hoffentlich bald willkommen im 210-Forum.
Gruß an alle!
79 Antworten
Hallo,
der Skoda liegt natürlich vom Platzangebot her 2 Klassen unter dem S210 (dem Kombi).
Wenn dir die Sitze wichtig sind: Es gibt da verschiedene Ausstattungs- und damit auch Komfortklassen.
Ich empfinde die Sitze als mit das Beste, was ich kenne - und den allgemeinen Fahrkomfort auch.
Unter den beschriebenen Bedingungen sollte das Auto auch von den Reparaturen her nicht soo viel teurer werden, wenn du einen sparsamen Motor wie den 200CDI oder 220CDI nimmst.
Die Größeren nehmen doch deutlich mehr Sprit und Ersatzteile sind teilweise auch erheblich teuerer. Bei Mercedes sind Verschleißteile vergleichsweise günstig, bei speziellen Teilen kann es aber ganz anders aussehen. Vieles bekommt man dann in brauchbarer Qualität günstig bei Firmen, die speziell mit Taxiteilen handeln.
Vor dem Kauf solltest du dich allerdings umfassend über die möglichen Probleme der Baureihe informieren - die Autos sind nicht ohne Grund oft vergleichsweise 'billig' zu haben.
Benutze dazu ausgiebig die Suche, z.B. "empfehlungen gebrauchtwagenkauf"
Eins noch: Aus meiner Sicht ist die Laufleistung der Autos eher zweitrangig. Wichtig ist eine belegbare Laufleistung und guter Wartungszustand (Scheckheft).
Zitat:
Original geschrieben von Diplomat28E
Hallo,
der Skoda liegt natürlich vom Platzangebot her 2 Klassen unter dem S210 (dem Kombi).
Wenn dir die Sitze wichtig sind: Es gibt da verschiedene Ausstattungs- und damit auch Komfortklassen.
Ich empfinde die Sitze als mit das Beste, was ich kenne - und den allgemeinen Fahrkomfort auch.Unter den beschriebenen Bedingungen sollte das Auto auch von den Reparaturen her nicht soo viel teurer werden, wenn du einen sparsamen Motor wie den 200CDI oder 220CDI nimmst.
Die Größeren nehmen doch deutlich mehr Sprit und Ersatzteile sind teilweise auch erheblich teuerer. Bei Mercedes sind Verschleißteile vergleichsweise günstig, bei speziellen Teilen kann es aber ganz anders aussehen. Vieles bekommt man dann in brauchbarer Qualität günstig bei Firmen, die speziell mit Taxiteilen handeln.
Vor dem Kauf solltest du dich allerdings umfassend über die möglichen Probleme der Baureihe informieren - die Autos sind nicht ohne Grund oft vergleichsweise 'billig' zu haben.
Benutze dazu ausgiebig die Suche, z.B. "empfehlungen gebrauchtwagenkauf"
Eins noch: Aus meiner Sicht ist die Laufleistung der Autos eher zweitrangig. Wichtig ist eine belegbare Laufleistung und guter Wartungszustand (Scheckheft).
Hi hab ganz vergessen zu sagen das ich die Limosiene bevorzuge. Der Kombi ist mir doch etwas zu groß.
Zur motorisierung erwäge ich eigentlich nur den Cdi mit 105 oder evtl. den mit 126PS.
Was kann man denn ansonsten zu den laufenden Kosten des Fahrzeugs sagen im Vergleich zu meinem Skoda?
achja gibts irgendwo gute videos wo der Innenraum des W210 vorgestellt wird, oder generelle Tests zu diesem Wagen?
danke euch
Hallo,
wie mein Vorredner schon schrieb, bin auch ich der Meinung dass die Laufleistung KEINE Rolle spielt.
Viel wichtiger ist ein gepflegter Zustand mit korrektem Scheckheft.
Meiner 220CDI hat nun 211tkm runter und fährt sich ungelogen wie neu!
Nachdem ich mich um die Rostbeseitigung und Rostvorsorge gekümmert habe kommt er auch optisch so rüber!
5.000€ kommen mir allerdings sehr wenig vor für ein Modell mit nur 130tkm!
Tipp: das Motorsteuergerät lässt sich auslesen und ist, im Gegensatz zum Kobiinstrument, nicht übberschreibbar was die km-Leistung angeht. Auslesen kostet ca. 40€ und dies würde ich im Rahmen einer Probefahrt unbedingt empfehlen.
Ich war mal 260km zu einem AUDI-Händler gefahren, mit Termin zur Probefahrt und so weiter - als ich dem Verkäufer dann erzählt hatte, dass ich einen Termin beim örtlichen MB-Händler zum Auslesen des Steuergerätes hätte, hatte er auf einmal gar kein freies, rotes Kennzeichen mehr zu Hand... komisch komisch...
Also schaue hier im Forum nach den typischen Roststellen, lass das Steuergerät von deinem potentiallen Neuen auslesen und Du wirst lange Freude in gemütlicher Atmosphäre auf deinem Arbeitsweg haben.
Aber by the way: wie hälst Du das nur aus? jeden Tag 150km (hin und zurück?) in einem Fabia? :-)
Was die Teile angeht: ich habe diese Woche meine Bremsen vorne gemacht: 54,95€ für Scheiben und Beläge (Taxiteile Händler).
Diesel Verbrauch: 6,5l bei alltäglicher Fahrweise, 6,0l auf der Autobahn
Ölverbrauch: so wenig, dass ich zwischen den Intervallen nichts nachkippen muss
Gruß und Glück,
Alexander
Zitat:
Original geschrieben von Lumpenjunge:
Was kann man denn ansonsten zu den laufenden Kosten des Fahrzeugs sagen im Vergleich zu meinem Skoda?achja gibts irgendwo gute videos wo der Innenraum des W210 vorgestellt wird, oder generelle Tests zu diesem Wagen?
Es gibt im Internet eine gute Suchmaschine, mit deren Hilfe die du von dir gesuchten Videos und Tests findest.
Auf die anderen Fragen findest du hier im Forum genug Antworten, wenn du die Suchfunktion bemühst.
Es ist nett, wenn sich jemand für die Modellreihe interessiert, aber wir sind hier kein Serviceunternehmen für Suchfaule!
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Um es kurz und schmerzlos auszudrücken,
bei dem Preis von 5 Mille und deinen Wunschangaben bekommst du nur eine ausgelutschte Gurke.
Zitat:
Original geschrieben von FabJo
Um es kurz und schmerzlos auszudrücken,
bei dem Preis von 5 Mille und deinen Wunschangaben bekommst du nur eine ausgelutschte Gurke.
Das sehe ich nicht so.
Es gibt allerdings immer noch potentielle Käufer, die einen Preis von 13.000 Euronen für ein Auto der letzten Baujahre mit geringer Laufleistung für diskutabel halten.
Es gibt natürlich auch noch Diejenigen, die meinen, es könne doch nicht sein, dass das Auto, für das sie mal 100.000 DM bezahlt haben "plötzlich" kaum noch was wert ist, obwohl es noch prima aussieht und fährt.
Ich jedenfalls richte mich nach dem DAT-Händlereinkauf bei der groben Wertermittlung. Ich werde gleich mal nachgucken - einen 12 Jahre alten E220 CDI sollte es schon für 5T Euronen geben.
Die dort angebenen Preise sind bezogen auf mängelfreie Fahrzeuge... nicht vergessen!
Zusatz: habe nachgeguckt: Ein E220 CDI Baujahr 1998 mit 130.000 km liegt bei DAT-Händlereinkauf unter 4000 Euro selbst bei der teuersten Ausstattung Avantgarde.
(Und eine etwas spöttische Anmerkung: Als es die Schwacke-Liste nur in gedruckter Form gab, erfasste sie überhaupt nur maximal 10 Jahre alte Fahrzeuge...)
Hallo Lumpenjunge,
lies auch mal die Kaufberatung in der Signatur. Da findest Du übrigens auch einen Thread mit den damaligen Katalogen.
Ich bin auch mal 3 Jahre den 220cdi als Leasing-Wagen gefahren, die modellgepflegte Ausführung ab 1999. Da war er erst 1.5 jahre alt.
Jetzt fahren wir seit 4 Jahren einen 4 Zyl. und einen 6 Zyl. Benziner.
Innerhalb von 3 Jahren hatte ich mit dem 220cdi Schäden von ca. 2-3tE, die alle typisch waren (vor allem Elektronik).
ich würde mich bei so einem älteren Fahrzeug und intensiver Nutzung (das wären bei dir ca. 35tkm pro Jahr) auf Reparatur- und Instandhaltungskosten inkl. Inspektion pro Jahr von ca. 1-2.5tE einstellen, wenn Dein Meister es günstig macht (ohne Reifen und Sprit und Steuern/Versicherung), abhängig vom Zustand des Gebrauchten.
Verabschiede dich von dem Gedanken, dass Du nur fährst und Ölwechsel machst. Das ist ziemlich unwahrscheinlich und war vielleicht bei den Vorgänger-Baureihen so. Wir investieren in die viel gefahrenen pro Jahr mechanisch/technisch mind. 1tE, und das ist die einfachere Benziner-Technik.
Auch 130tkm schützen Dich aufgrund des Alters nicht davor, dass Dinge kaputt gehen, wie
Fahrwerksfedern, Stoßdämpfer, Querlenker(buchsen), Auspuff, Dichtungen am Motor etc.,
zusätzlich elektronische Komponenten,
zusätzlich permanente Karrosserie-Untersuchung auf Rost jedes Jahr, inkl. komischer Stellen wie Motoraum und ähnliches, ohne Gewissheit dass es halten wird.
der W210 ist ein komfortables Auto, das man sich mit fortwährend viel Aufwand und relativ viel Instandhaltungskosten erkauft.
viel Erfolg, nimm Dir Zeit für die Suche,
Oliver
PS: Ich kenne mehrere Familienväter, die sich z.B. einen unbeliebten E240 gepflegt mit wenig KM vom Händler als Kombi geholt haben. Die Wagen lagen alle um 10tE, da war nix mit 5tE.
Die Bandbreite zwischen "großem Glück" und "Fass ohne Boden" ist bei alten Luxusautos groß.
Ich fahre seit 10 Jahren E-Klasse Kombi, zuerst für 100.000 km den 220 CDI Vor-MOPF Bj. 3/99 mit 125 PS als Schalter und danach für inzwischen 180.000 km den 320 CDI MOPF aus 5/2000 mit 197 PS und natürlich Automatik (gibt's nicht anders). Aktuell seit 20.000 km (quasi "Kauf auf Vorrat"😉 das gut bewährte Nachfolgemodell 200 CDI mit 136 PS mit Automatik von 10/2008.
Dass Kilometer keine Rolle spielen, na ja, eine mutige Aussage.
Bis 100.000 km ist so gut wie gar nix gewesen, aber ab 140.000 km begannen dann doch dauernd da und dort kleine Reparaturen. Fahrwerksgelenke, Abgasrückführung, Luftmassenmesser, hydr. Motorlager, nun die Kardanwelle etc.
An der Laufleistung gemessen ist das ja noch okay, aber eben nicht ganz billig. Manches kann man günstig in der freien Werkstatt machen, anderes braucht Know-How.
Ich behaupte mal, dass du da locker das Doppelte bis Dreifache der Reparaturkosten von einem Skoda Fabia loswirst, ohne große Probleme ...
Eine Katastrophe ist aber das äußerst weit verbeitete Rost-Problem dieser Baujahre, egal welches Mercedes-Produkt. Ich behaupte, dass mehr als die Hälfte der Fahrzeuge Rostlauben sind, in meinem Fuhrpark (inkl. einer A-Klasse aus 8/2000) waren und sind alle Autos betroffen! Finger weg von solchen Autos, das ist meist ein Fass ohne Boden!!!
Der zweite heikle Punkt ist grundsätzlich die Automatik der besser ausgestatteten Modelle. Erstens entgegen der Produktwerbung nicht wartungsfrei (Kosten 300 Euro alle 60-80.000 km!) und zweitens nicht mit dem ewigen Leben gesegnet. Ab 250.000 km wird es zunehmend gefährlich, wenn nie ein ATF-Wechsel gemacht wurde auch schon früher. Schonende Fahrer kommen aber auch über 400.000 km damit. Reinen Autobahn-Vielfahrern, die sparen müssen, würde ich daher fast eher einen Handschalter empfehlen.
Aus dem Gesagten -- und ganz d'accord zu meinen Vorrednern -- ist der W210 in meinen Augen nur etwas für nicht ganz arme Leute mit Basteltrieb, für Liebhaber und Zweitwagenbesitzer.
Wenn du so ein Kilometerfresser bist (30 oder 60.000 km im Jahr je nach Streckenangabe), würde ich dir vielleicht auch eine andere Fahrzeugmarke mit längerem Wartungsintervall empfehlen, es gibt ja einige andere größere Autos mit guten Sitzen, die doppelt so weit fahren, bis der Ölwechsel fällig ist (Opel, Audi & VW mit Longlife-Öl) und auch nicht übel sind und vom Rost kaum oder wenig betroffen.
Einen Opel Vectra 2.2 CDTI schmeißen sie einem schon richtig nach, 50.000 km Wartungsintervall, soviel ich weiß. Sowas in der Art:
http://suchen.mobile.de/.../showDetails.html?...
Ist natürlich auch eine Geschmackfrage. Aber der Wagen ist robust, der Motor hält und Rost kennt Opel schon lange nur mehr am Auspuff.
ein Opel Vectra Diesel ist sicherlich ganz erheblich weniger aufwändig, auch weil er deutlich jünger ist. Er hat kein Rostproblem und es fallen noch nicht so viele Komponenten wegen Verschleiß an.
Er dürfte auch deutlich komfortabler sein als der Fabia.
Es ist mit Sicherheit die erheblich vernünftigere und nervenschonende Art, im Vergleich zu einem >10jährigen Mercedes aus den "schlechten Jahren" des Konzerns...
alternativ wird auch ein gebrauchter Japaner als Diesel wesentlich vernünftiger und kostensparender sein. ich sehe das genauso wie Du !
ich finde auch deine Beschreibung "für Leute mit Geld und Basteltrieb, am besten Liebhaber" passt genau - in der Kombination kann man mit dem W210 glücklich werden. wirtschaftlich sinnvoll ist ein alter großer Mercedes mit Sicherheit nicht, ich denke sogar dass der Vielfahrerbetrieb nicht wesentlich billiger ist, als gleich einen neueren W211 mit 3-4 Jahren Alter zu kaufen, wenn man es über 5-6 Jahre Fahrbetrieb betrachtet.
Fabia:
Vorab muss ich sagen, dass mein Opa einen Fabia fährt. Der Wagen hat nach vier Jahren rund 20tkm erst runter. Ich bin ein paar Mal damit gefahren und kann verstehen, dass du in dem Eumel nicht jeden Tag 150km fahren willst. Zum Fabia sag ich immer => Holzklasse, 3. Klasse oder auch Frachtabteil. Dagegen ist der W210 eine Luxuskutsche und ein Komfortsprung über mehrere Klassen.
Unterhaltskosten:
Ich bin immer wieder überrascht darüber, dass man ab und an hier im Forum beim W210 von hohen Unterhaltskosten spricht. Ich habe nun den dritten W210. Ein billigeres Auto habe ich noch nie gehabt. Ersatzteile sind angemessen bis günstig, Gebrauchtteile bekommt man wie Sand am Meer zu fairen Preisen. Ok, wer seinen Wagen immer brav zur MB-NL gibt, muss eine strapazierfähige Geldbörse und Nerven mitbringen, aber das muss nicht sein. Eine gute freie Werkstatt und ein wenig eigener Durchblick reichen vollkommen um günstig mit dem Auto zu reisen.
CDI vs. Benziner:
Rechne dir auch mal die Benzinervariante mit deinen Kilometern durch. Ein E200 verbraucht auch nur 7-8 Liter auf der BAB (normale Fahrweise, keine 200km/h Vollgas). Vorteil am Benziner: Er ist nicht so anfällig wie ein CDI. Reparaturkosten sind also preiswerter und er macht weniger Probleme.
5000 Euro Budget:
Hier im Forum ist einer, der vor 1 Jahr einen E200 (Elegance) mit nur 50tkm (!!!!) aus 1998, Garagenwagen und erster Hand (Opa) im neuwertigen Zustand für knappe 6 Riesen abgegriffen hat. Ich habe den Wagen bei einem Treffen gesehen. Kein Kratzer, keine Gebrauchtspuren, neuwertig wie ein gepflegter Jahreswagen. Wirklich klasse. Also das Budget sollte eigentlich reichen, was nettes zu bekommen. Die Limos sind sowieso billiger wie die Kombis.
irgendwie ist das alles etwas verwirrend.
Mal wird der wagen als absolut langlebig betitelt, und mal als Wagen der oft in der Werkstatt steht!!
Da weiß man ja garnicht was man nun von dem Wagen halten soll.
Ich bin auf diesen gestoßen durch einen kollegen bei dem ich mal mitfahren durfte. Das war einfach nur geil, bei 140 auf der Autobahn war es einfach gemütlich und vorallem absolut ruhig im fahrerhaus. Bei meinem Skoda denkt man da fliegt einem gleich alles um die Ohren.
Wie verhält sich denn ein Mercedes C200 im Vergleich.
Dazu sei nochmals gesagt mir geht es nicht um die größe, sondern ausschließlich um den Fahrkomfort!!!
Ich bin schon diverse Wagen gefahren, das war ein Flammneuer Touran, ein Falmmneuer Ibiza, ein ca. 5 Jahre alter Leon und ein ca. 3 Jahre alter Skoda Oktavia.
Diese Wagen sind alle abgesehen vom Platz kaum hochwertiger als mein Skoda. Von der verarbeitung etc. kann dieser ja locker mit VW mithalten, nur ist es eben ein kleinwagen der ehr auf die Stadt ausgelegt ist.
Ich suche einfach etwas richtig ruhiges und gemütliches. Ich wüsste nicht was da noch so in frage kommen könnte. Evtl. ein Passat Variant, aber glaube der ist schon wieder zu teuer😉
Zitat:
Original geschrieben von Lumpenjunge
irgendwie ist das alles etwas verwirrend.
Mal wird der wagen als absolut langlebig betitelt, und mal als Wagen der oft in der Werkstatt steht!!
Lass dich nicht verwirren. Wer eine Gurke kauft, steht halt in der Werkstatt. Das ist überall so.
Lieber einen Tausender mehr investiert und man hat nichts Runtergerittenes und eine gute Substanz. Der W210 ist ein grundsätzlich gutes Auto. Er hat teils seine Rostprobleme (was man abchecken kann) und der CDI kann ein teures Grab werden.
Zitat:
Original geschrieben von Lumpenjunge
Ich bin auf diesen gestoßen durch einen kollegen bei dem ich mal mitfahren durfte. Das war einfach nur geil, bei 140 auf der Autobahn war es einfach gemütlich und vorallem absolut ruhig im fahrerhaus. Bei meinem Skoda denkt man da fliegt einem gleich alles um die Ohren.
Wie verhält sich denn ein Mercedes C200 im Vergleich.
Dazu sei nochmals gesagt mir geht es nicht um die größe, sondern ausschließlich um den Fahrkomfort!
Mit dem Blick auf den Fahrkomfort bist du beim W210 oder auch bei der C-Klasse gut aufgehoben. Schau dir ein paar Kisten an, fahr auch mal Probe. Danach steigst du nur noch widerwillig in den Fabia oder sonstigen Holzautos ein. Ein 8-12 Jahre alter W210, der gut gepflegt ist, ist dagegen Gold wert. Und relativ wertstabil dazu auch noch. Wenn du z.b. 5500 Euro jetzt ausgibst, bekommst du in 2-3 Jahren immer noch 4000 Euro. Ein neues Auto hat dir bei weitem mehr Geld verbrannt und dich nicht so gut transportiert.
Ein wichtiger Tipp: Schau nicht nur auf den Preis. Lass die Gurken stehen. Nimm ein Auto, welches wenig Vorbesitzer hat (1-2), akzeptable Kilometer, eine gute Substanz aufweist, gepflegt und technisch gut da steht. Ein W210 mit Reparaturstau wird nämlich teuer.
Die Statements sind hier so "verwirrend unterschiedlich", weil eben die Bandbreite zwischen "Glück" und "Pech" recht groß ist.
Du kannst das Glück haben und billig zu einem komfortablen Auto kommen, dass nicht kaputt geht.
Und du kannst eben genau das Gegenteil kriegen.
Was meinst du, was du bekommst, wenn du ein 10 Jahre altes Auto mit deutlich über 100.000 km kaufst? Eine sichere Bank?
In diesem Auto sind halt ein paar Teile drinnen, die ein einfacheres Auto nicht hat.
Dieses Auto hat ein latentes und hohes Rostrisiko: Auch rostfreie Autos können sich bei anderer Nutzung schnell verschlechtern.
Ich persönlich bin ein eher ruhiger und zurückhaltender Fahrer, am Motor selbst war noch nichts teures kautt, nur Kleinigkeiten.
Was mir jetzt zu meinem 320 CDI so auf die Schnelle einfällt:
Automatikgetriebe bei 41.000 km
Traggelenke vorne bei 60.000 km
Glühstifte bei 70.000 km
Treibstoffleitungen zum Motor bei 80.000 km
Standheizung Auspuff abgeknickt (?!), dadurch Fehlfunktion bei 90.000 km
Lecköl-Leitungen (Treibstoffleitungen vom Motor) bei 120.000 km
Haupttraggelenke Hinterachse bei 150.000 km
Spurstangenköpfe bei 160.000 km
Abgasrückführungsventil klemmt bei 165.000 km
Luftmassenmesser beu 168.000 km
Federn, alle Gelenke und Stabilgummis Vorderachse bei 170.000 km
Spannrolle Rasselgeräusche bei 175.000 km
Kardanwelle komplett bei 179.500 km
Zusätzlich das übliche Bremsen, Batterie, Wartung -- das ist das Billigste am ganzen Zauber!
Und 10 Besuche (ca. 5.000 Euro!) in Rostbehandlungen investiert, davon gut 2.000 Euro vom 🙂 auf Kulanz übernommen.
Natürlich ist das Auto bestens in Schuss und fährt sich wie ne Eins.
Na no na net um des Geld!
Denk mal darüber nach, ob du das haben willst. 🙂
Hallo Frucht und Lumpenjunge,
ich versuche das mal aufzuklären, anhand unserer Erfahrungen nach 7 Jahren W210 mit 3 Modellen (Diesel und Benzin).
Die günstige Seite des W210:
- Gemessen an der gehobenen Mittelklasse, also 5er, Audi A6 etc. sind die Verschleißteile beim W210 günstig. Das ist bei MB eigentlich typisch. Z.B. kostet ein Wechsel der Bremsscheiben und Klötze vorne knapp 300 EUR, da sind Golf und Passat nicht billiger.
- Ein Wischerblatt für den Scheibenwischer kostet 5 EUR.
- Mit meinem V6 kann ich lange Serviceintervalle von 27tkm fahren, das ist gut für ein 12jähriges Auto.
Ich persönlich fahre meinen alten E320 V6 als Firmenfahrzeug, mit Autogas ca. 40tkm p.a.
Das ist für mich günstiger, als einen neuen Jahreswagen als Leasingfahrzeug zu nehmen.
Da ich Youngtimerfan bin, mag ich alte Mercedes. Ein junger W211 Mopf 4 Zyl. CDI wäre fahrwerkstechnisch voraus, aber keine völlig andere Dimension des Fahrens, was den Komfort angeht.
Daher ist der W210 für mich insgesamt eine günstige Art, eine kräftige E-Klasse zu fahren (Kombi).
Die aufwändige Seite des W210:
mein damals 4jähriger 220cdi mit ges. ca. 100tkm hatte folgendes:
- permanente Undichtigkeit, Dieselgeruch. Die sehr gute MB-Werkstatt fand über Jahre nichts. Der Nachbesitzer wird daraus Probleme kriegen...
- Wählhebelmodul Automatikgetriebe (Tiptronic) defekt. 500 EUR.
- Sitzheizung defekt, 200-300 EUR, da mit dem Bezug fest verbunden
- Rost an vielen Stellen (trotz Garage und Pflege), u.a. in den nicht ohne Demontage erreichbaren Heckklappenscharnieren
und diverse andere Probleme, und das im Alter von 4 Jahren, als er gebraucht noch >15tE wert war.
mein E320 hatte schon:
- Luftmassenmesser, Kurbelwellensensor, Ventildeckelhauben undicht, Öl-Wasser-Wärmetauscher undicht, Federn gebrochen vorne, Auspuff durch, Buchsen Vorderachse ausgeschlagen, Sitzheizung defekt, Batterie defekt, Rost, erneut Rost 4 jahre später, Nachlackierungen Steinschlag, Zentralstecker Automatikgetriebe mit anschließend Steuerplatine defekt, Zündmodule und Zündkabel,
und verschiedene weitere Dinge.
Gekauft mit 90tkm und 8 Jahren, jetzt 12 Jahre und 230tkm.
Alle 60tkm Getriebe-Ölwechsel 200-300 EUR.
Da kommen aufgrund der Teile und Arbeitszeit bei dem jetzigen Alter der Fahrzeuge schnell einige tausend EUR zusammen.
Wir haben auch einen top-gepflegten E200, den wir als 6jährigen von einer älteren Dame übernommen haben, mit 90tkm. Den fährt seitdem meine Frau. Dort hatten wir in der Tat weniger Probleme mit Rost, und weniger mechanische Probleme, als an meinem stärker beanspruchten E320.
Aber einige tausend EUR in Instandhaltung sind in den letzten 4 Jahren auch dort reingeflossen.
Zentralstecker Getriebe, Fensterheber, defekte Federn, Lenkgetriebe ausgeschlagen, Querlenkerbuchsen Vorderachse, Rost im Motorraum, Luftmassenmesser, Zündmodule, ...
Insofern ist das Fazit von Frucht aus meiner Sicht so zu verstehen:
- für einen komfortablen Wagen der gehobenen Mittelklasse, ist der W210 eine relativ wirtschaftliche Angelegenheit (wenn er in dem ansprochenen Top-Zustand gepflegt und gefahren wurde).
Dann kann er auch im Alter noch eine wirtschaftliche Angelegenheit sein (der angesprochene, wenig abgenutzt und sehr gepflegte Opa-Wagen). Dieser Opa-Wagen, der wenig Kosten verursacht, und auch karrosseriemäßig im guten Zustand ist, ist aber im heutigen Alter nicht der Normalzustand, sondern ein Ausnahmezustand
Wie unser E200 zeigt, kann aber aufgrund der Baureihe und des Alters auch bei diesen Wagen mal schnell in einem Jahr 1-2tE an Reparaturen kommen. Da ist die gehobene Mittelklasse einfach aufgrund der Komplexität anspruchsvoller, und diese schlägt nun mal im Alter zu.
Mit einem Wort: Es ist erst die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, und dann bleibt trotzdem ein gehöriges Risiko (Rostproblematik). Dessen musst Du dir bewusst sein.
Was allerdings nicht passiert ist, dass du mit einem W210 liegen bleibst oder der Wagen nicht läuft. Solche Defekte kenne ich vom W210 nicht. Man sieht schon immer vorher, wenn etwas kommen wird.
Diese Ambivalenz wirst Du aber bei allen größeren, älteren Mercedes-Modellen finden:
- der Wagen ist (im Vergleich zum Wettbewerb in seiner Klasse) bequem, wirtschaftlich, angenehm, zuverlässig
- aber er verursacht mitunter einen gehörigen Aufwand und Kosten (mit Glück nur wenig Kosten).
Deshalb sagt man beim Kauf älterer größerer Mercedes auch immer, dass man einige tausend EUR in der Hinterhand haben sollte, falls etwas kommt. Wenn man die nicht ohne Schmerzen investieren könnte, ist der Wagen das falsche !
erst recht, wenn man den Wagen als daily driver und Vielfahrer weiter abnutzen will!