Lohnt es sich mit einem S124 auf das H hinzuarbeiten?

Mercedes E-Klasse W124

Hi,

ich habe mir als "Spaßauto" einen S124 200 TE zugelegt. Dieser ist ein BJ 03/89 Mopf 0 mit rund 248000 km.

Er ist ansich unspektakulär. Astralsilber, Stoff schwarz, Schiebedach, 7-Sitzer, aber in gutem Zustand. Rost hält sich erstaunlicherweise sehr in Grenzen. Kotflügel vorn und hinten wenige Blasen. Unterboden nach Begutachtung auf der Bühne nahezu rostfrei. Motor und Schaltgetriebe einwandfrei und die Technik funktioniert. Ich bin der 6. Besitzer.

Nun könnte er ja wenn die technischen Voraussetzungen passen in reichlich zwei Jahren das H-Kennzeichen bekommen. Ich frage mich aber ob sich das lohnt, den Tee in der Zeit aufzuarbeiten, dass er in zwei Jahren sehr gut dasteht, oder ihn einfach fahren und nur das nötigste zu investieren.

Es fahren halt noch sehr viele 124er rum, sodass ich mir die Frage stelle, ob sich dann in zwei Jahren das investierte Geld lohnen könnte. Ich überlege halt den vorhandenen Rost weitestgehend zu entfernen und das Auto möglichst mängelfrei zu machen, eventuell sogar neu lackieren.

Wie schätzt ihr das ein?

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Finanziell lohnt sich das meiner Einschätzung nach nicht. Deshalb werden die Kisten ja auch weggepresst. Man muss schon recht ordentlich Geld und Arbeit investieren, um den üblichen Reparaturstau nach 27 Jahren abzuarbeiten und dem weiteren Verfall vorzubeugen. Das zahlt einem hinterher kein Mensch, bei einem 200E schon gar nicht. In meinem E220 stecken inzwischen 8.000,- an Reparaturen nur aus 2016, die muss ich bei einem eventuellen Verkauf abschreiben. Allerdings sehe ich auch keinerlei Wertsteigerung dadurch, dass ein Auto nun gerade 30 Jahre alt wird, auch wenn ebay- und Autoscout-Verkäufer das immer so publikumswirksam herauszustellen versuchen.

Ein Geschäft kann man mit Autos nur durch brachial billigen Einkauf und zügiges weiterreichen machen. Dass ein Gebrauchtwagen nach 10 Jahren Benutzung bei etwas Pflege irgendwann mal einen altersgetriebenen Veräußerungsgewinn ausspuckt, halte ich für eine Mär.

Also entweder man liebt sein Auto und schaut nicht auf die Kosten, oder man fährt irgendwas.

Grüße, Tom

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Ist doch eigentlich ganz einfach zu rechnen: Wie viel Steuern musst Du abdrücken und wie viel sparst du durch das H? Wenn es gerade mal 80 Euro sind, aber der Schritt vom alltags- zum H-tauglichen Auto mehrere Tausender kosten würde (Lackierarbeiten, usw.), dann sollte man lieber die Finger davon lassen. Dafür kannst Du lieber noch ein paar Jahrzehnte mehr Steuern zahlen. Wenn er optisch sowieso H-tauglich ist, kann man das machen lassen. Ist auch eine Anerkennung und im Zweifelsfall, bei Verkauf oder Unfall, bringt ein Auto mit H auch mehr wieder rein.

Bei meinem Volvo biin ich eigentlich immer davon ausgegangen, dass er wegen der Beule im Dach nie ein H bekommen würde. Nun labert mich letzte Woche unser Hallenvermieter an, dass er die relativ unproblematisch weg machen könnte. Dann wären da noch 2 Beulen in den Radläufen und einiges im Innenraum, dafür spare ich aber hinterher auch 180 Euro Steuern im Jahr. Würde aber immer noch mindetens 10 Jahre dauern, bis sich das lohnt. Aber ich habe ja noch über 2 Jahre Zeit, mir das zu überlegen.

H lohnt doch nur bei den Dieseln (Steuer und Umweltzone) und bei den hubraumstarken Benzinern (Steuer).

Ansonsten Unsinn. Optisch sogar eher albern, da der W124 sehr modern aussieht.

Aber ich denke, dass in spätestens 2-3 Jahren, wenn fast jede Tupperdose das H bekommen würde, sowieso die Altersgrenze arg heraufgesetzt wird.

Beule im Dach? Da mach Dir Mal keine Sorgen. Was ich schon an H-tragenden Mülleimern gesehen habe... Die hätten nicht Mal normalen TÜV verdient!

Da Dein Wägelchen ein 200TE ist (Kombi), könnte es sich durchaus lohnen, das Auto zu behalten. Die Kombis sind relativ selten - gerade im guten Zustand. Benziner mit KAT bekommen eine grüne Plakette, dürfen also überall fahren, und der Verbrauch der 4-Zylinder ist auch nicht so wild.
Hast Du also wirklich am Auto kaum Rost, würde ich meinen, lohnt sich die Sache.

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