load index, ist CoC oder StVZo führend?
Hallo,
dieses Thema ist für diverse Autos hier schon zu Tode diskutiert worden, aber ich habe keine abschließende Info gefunden, ob nun CoC, allgemeine Regeln in StVZo, obskure Listen vom TÜV oder vom Autohersteller bindend sind.
Fall: Ein S-Max Bj. 2014, 163 PS Diesel, vmax = 205 km/h, maximale Achslast ist 1320 kg.
Es sollte also nach StVZo ein H-Reifen mit Lastklasse 94 ausreichen, da vmax < 210, kein Aufschlag wegen Zulassung nach 2009 und 2x 670 kg ? 1340 kg > 1320 kg.
Laut CoC sind aber vorgesehen:
225/50 R17 98V
235/40 R18 98V
215/60 R16 Q M+S (ok, Ausnahme für Winterreifen)
215/60 R16 95V.
Darf ich damit einen zufällig vorhandenen 225/50 R17 94Y fahren bzw. brauche ich über Achslast und vmax aus CoC dafür irgendwelche Dokumente?
Darf ich einen 225/50 R17 97V fahren?
Falls es erlaubt wäre, ist es empfehlenswert? Es gab hier vereinzelt die Aussage, ein Reifen mit geringerem Lastindex hätte in Kurven geringere Reserven, würde schneller abnutzen und sogar schwammig fahren.
Dann verstehe ich aber überhaupt nicht, warum der schmalere Reifen mit 95 hinkommt, denn der verformt sich in Kurven sicher mehr als der flachere und breitere.
Beste Antwort im Thema
Du darfst beide Reifen (97V u. 94Y) fahren ohne Probleme. Alles ab 94H ist ok. Die vereinzelten Aussagen kannst Du vergessen. Vereinzelten Aussagen zu Folge ist die Erde eine Scheibe.
61 Antworten
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 6. Juni 2018 um 20:56:51 Uhr:
Wenn Ich "Experten" mal erklärt warum der Lastindex von der Größe abhängig sein soll.
Meine Reifengröße 235/50-18 gibt es mit Index 97 und 101 als XL
235/55-17 gibt es als Index 99 und 103 als XL, der Kleinere hat die höheren Lastindex.
Der "kleinere", wie Du ihn nennst, hat ja auch höhere Flanken und damit ein größeres Luftvolumen. Im Grunde ist er damit der Größere. Ein "noch kleinerer" 235/60 R16 hat schon den LI 100 bzw. 104, trotz nahezu identischem Abrollumfang. Dämmert es langsam?
Edit: Und jetzt rate mal, was passiert, wenn wir einen 19er betrachten, also 235/45 R19? Der LI fällt auf 95 bzw. 99. 😰
Zitat:
@bcar2016 schrieb am 6. Juni 2018 um 22:01:00 Uhr:
[...] Da hätten wir z.B. 235/55 R 20 102* und 235/55 R 20 105*.
Solche Reifen haben bei niedrigen Fülldrücken weniger Verlust an Tragfähigkeit als normale Reifen.Etwas gelernt?
Gruß
bcar2016
Was leider immer noch fehlt ist eine schlüssige Begründung wieso nun der LI bei gleicher Reifenbreite und fallendem Querschnitt sinken muss und was das mit dem Volumen des Reifens zu tun hat wie von Wauacht angedeutet.
Mag ja sein, dass das in den ETRTO Tabellen so spezifiziert ist, aber was ist der technische Grund dafür?
Ich kann ja verstehen, dass eine schmalere Reifenflanke weniger walken kann, aber dann wäre ja nicht das Volumen des Reifens sondern eben die Flankenhöhe die eigentlich bestimmende Größe.
ghm,
das ist doch ganz einfach:
je geringer das Volumen eines Reifens, desto geringer seine Tragfähigkeit!
Dieses Volumen kann man ja auch leicht berechnen, wenn man Grundbegriffe der Geometrie beherrscht, und zusätzlich weiß, was ein Reifenquerschnitt ist.
Was ist denn ein Reifenquerschnitt, den Du nicht zu erklären vermagst?
Ein Quadrat, gebildet aus vorhandener Reifenbreite auf der Felgenbreite (ja, da ändert sich etwas in Abhängigkeit von der Felgenbreite; dazu kommt noch eine Toleranz der Reifenbreite von ±4%) und der Flankenhöhe von ebenfalls ±4%. Das weiß kaum jemand.
Dann 'mal viel Vergnügen bei der korrekten Berechnung eines Reifenvolumens,
das leider mit den Reifen des Themenstarters kaum etwas zu tun hat!
Gruß
bcar2016
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Zitat:
@bcar2016 schrieb am 6. Juni 2018 um 23:38:40 Uhr:
ghm,das ist doch ganz einfach:
je geringer das Volumen eines Reifens, desto geringer seine Tragfähigkeit!
Außer, dass diese Aussage nun erneut wiederholt wird, fehlt immer noch eine schlüssige Begründung dafür.
Ob ich oder du oder jemand anders nun in der Lage ist ein Reifenvolumen exakt zu berechnen, ist doch gar nicht Gegenstand der Debatte. Ich hoffe ja immer noch auf eine sachliche Begründung zum Sachverhalt Volumen ~ Tragfähigkeit. Wenn es so einfach ist, dann erkläre es mir doch mit ein paar wenigen Sätzen, aber komme nicht mit "es ist weil es so ist" oder "das steht so in den ETRTO-Tabellen" Begründungen.
Beitrag editiert, Zimpalazumpala, MT-Moderator
ghm
PS: Ich weiß sehr wohl was ein Reifenquerschnitt ist und frage mich, wie du darauf kommst, dass ich ihn nicht zu erklären vermag. Vielleicht schaffen wir es ja die Diskussion sachlich zu halten ohne dem Gegenüber Unwissen und Dilletantismus zu unterstellen.
Beitrag editiert, Zimpalazumpala, MT-Moderator
Schlüssige Begründung:
Schulphysik (ideale Gase, ggf. noch reale Gase dazu).
Praktische Beispiele:
Warum benötigt ein Notrad 4,x bar Druck? Weil das Volumen geringer ist. Gilt auch für Noträder, deren Abrollumfang nicht reduziert ist.
Was passiert, wenn ich normale Fahrradreifen auf den Solldruck (sagen wir mal 2,5 bar) aufpumpe und einen 200kg Mann auf das Rad setze? 1. Ich hebe mir einen Bruch. 2. Der Reifen wird platt gedrückt. Warum? Gleicher Druck wie beim PKW Reifen, aber viel geringeres Volumen.
Lieber TE, hast du schon Reifen gekauft? Wenn nein. Kauf einfach Index 98 und Geschwindigkeit V oder höher und es doch alles gut, kosten kaum mehr Geld und schön ist.
Und der Druck den der Fahrzeughersteller angibt macht zwischen XL und Normal kein Unterschied. Der Fahrzeughersteller ermittelt den Reifendruck nämlich so. Das der perfekte Kompromiss aus Fahrsicherheit und Komfort gegeben ist und der Wagen so gut fährt.
Ansonsten einfach beim TÜV mal anrufen und fragen, der wird wissen was erlaubt ist.
Zitat:
@Wauacht schrieb am 7. Juni 2018 um 09:09:21 Uhr:
Schlüssige Begründung:
Schulphysik (ideale Gase, ggf. noch reale Gase dazu).Praktische Beispiele:
Warum benötigt ein Notrad 4,x bar Druck? Weil das Volumen geringer ist. Gilt auch für Noträder, deren Abrollumfang nicht reduziert ist.
der Abrollumfamg ist meisst bei einem Notrad nicht reduziert sondern hat in den meiszten Faellen die gleiche Groesse wie bei den normalen Raedern. Was reduziert ist, ist die Aufstandsflaeche weil ein Notrad in den mesten Faellen eine geringere Reifenbreite hat. Reduzieren tut sich damit auch soweit richtig das Volumen. Das ist aber nicht der Grund warum dann der Luftdruck erhoet ist. Nun darfst du deine physikalische Kenntnisse anwenden warum nun der Luftdruck beim Notrad erhoeht wird.
Dann erklaert sich ganz von selbst deine Betrachtung des Fahrradfahres mit 200 kg
Zitat:
Was passiert, wenn ich normale Fahrradreifen auf den Solldruck (sagen wir mal 2,5 bar) aufpumpe und einen 200kg Mann auf das Rad setze? 1. Ich hebe mir einen Bruch. 2. Der Reifen wird platt gedrückt. Warum? Gleicher Druck wie beim PKW Reifen, aber viel geringeres Volumen.
dies erklaert auch warum bei Bealdung des Fahrzeuges der Luftdruck nach oben angepasst werden sollte, obwohl das Volumen des Reifen sich ueberhaupt nicht aendert.
Es kommt auch immer drauf an. Steht auf den Reifen ja auch drauf : Max Load xxx kg AT XXX kPa. Das hat auch Auswirkungen auf den Fülldruck.