LKW verliert Eis vom Dach
So kann es aussehen, wenn ein LKW ein dickes Eisstück vom Dach verliert. Leider werden in Deutschland diesbezüglich viel zu wenig Kontrollen durchgeführt. Ich sehe bei diesen Wetterbedingungen auf jeder längeren Fahrt, dass LKWs Eisstücke vom Dach verlieren. Ich hatte noch einmal Glück gehabt, dass mir nicht viel passiert ist. Der Schaden am Wagen war über 7.000 €.
50 Antworten
Das ist mir letztes Jahr auch fast passiert als ein LKW auf die Autobahn auffuhr. Ich sah nur etwas durch die Luft segeln. Ich habe keine Vollbremsung gemacht oder das Lenkrad verrissen. Das sehe ich manchmal als gefährlicher an. Zumindest kam der Eisblock vor dem Wagen auf die Straße auf. Ein Meter schneller und ich hätte dran glauben müssen.
Habe sofort die Polizei vom Auto aus gerufen. Konnte das Nummernschild auf eine Nummer genau nennen. Hat den Beamten nicht interessiert. Meinte nur, nichts gefunden zu haben. Das war’s. Glück gehabt.
Wir haben eine neue Mandantin mit ähnlichem Fall. Aufgrund der Wetterbedingungen konnte sie leider nicht vor ihm fahren und es ihm signalisieren. Das heißt, der LKW-Fahrer (aus Slowakei!) hat es nicht mal gemerkt.
Polizei natürlich viel zu spät. Das Interessante: Viel Spaß seine Schuld nun zu beweisen! Keine Dashcam, keine Zeugen, nur Fotos vom LKW.
Ich sehe schon kommen, dass wir die Gegner verklagen werden.
Genau für solche und viele andere Fälle empfehle ich deswegen eine Verkehrsrechtsschutzversicherung (Kosten ca. 5 - 8 € monatlich).
Zitat:
@hotfire schrieb am 11. Februar 2021 um 20:54:14 Uhr:
Zitat:
@Mondeo 2364 schrieb am 11. Februar 2021 um 19:57:35 Uhr:
. . . aber wie soll er das Eis oder Schnee vom Dach bekommen? auch noch verplombt.Das kann aber nicht zum Problem der Unfallgegner werden !!!
Ich habe mir vor 25 Jahren nebenbei Geld mit LKW Fahren verdient, erst Kühlgut, da haben wir Portale gehabt um an jede Stelle vom Fahrzeug zu kommen. Wenn man die nicht genutzt hat nur aus Faulheit !
Später bin ich nur noch Asphalt und Schüttgut (Sand, Kiesel, HGT usw.) gefahren, auch da gab es LKW Duschen/Wannen - aber die faulen Kollegen sind lieber mit 20 kg Kieseln auf den Radkästen gefahren.
Ich habe immer die Plane (auch im Sommer) über den geladenen Asphalt gezogen, auch wenn da fast nie was raus fliegt !
Genau so habe ich abladen lassen wenn ich mehr als 41.000 kg an der Wage hatte - kommt wohl immer vor allem auf die eigene Einstellung an.
und genau so habe ich immer mein Eis/Schnee von den Fahrzeugen vor Abfahrt entfernt !
PS: Und nen Verplombten LKW bin ich noch nie gefahren und jeder hatte ne Leiter irgendwo festgemacht !
PPS: Sogar wenn wir heute bei einem Einsatz bei Minusgraden ausversehen Wasser auf die Straße laufen lassen welches dann gefriert, werfen wir Streusalz drauf um Unfallgefahren zu beseitigen.
Bei Kühlgut haste einen Koffer und da kenne ich es nicht das sich Eisschollen auf dem Dach bilden!
Wenn die Leute hier sagen dann soll der Fahrer doch sich weigern mit dem LKW zu fahren, bei den armen ,,Schweinen" aus Litauen, Bulgarien usw. machste das einmal dann haste frei, dort gibt es genug Fahrer. Schaut mal wie die auf den Rastplätzen hausen und für die paar Euro fahren müssen, die stehen manchmal Tagelang rum und warten auf die nächste Fuhre die ihnen ihr Chef ,,besorgt" hat.
Ich finde das auch nicht gut wenn ein LKW Eisplatten auf der Bahn verteilt sehe aber immer die andere Seite auch.
Zitat:
@Mondeo 2364 schrieb am 12. Februar 2021 um 04:51:28 Uhr:
Bei Kühlgut haste einen Koffer und da kenne ich es nicht das sich Eisschollen auf dem Dach bilden!
Da gebe ich Dir Recht aber es bleiben oft herzliche Schneebretter auf dem Auflieger liegen - auch zwischen Kabine und Sattelplatte bleibt gerne Schee und Eis zurück.
Und ehrlich gesagt ist mir egal aus welchem Land der „Arme Fahrer“ kommt, hier gibts Spielregeln und da hält man sich einfach mal dran, egal welches Nummernschild!
PS: Und wenn ich auf knapp 30 Jahre Feuerwehr zurück blicke, sind Berufskraftfahrer, Kranführer und Hubgerätenutzer eine ganz prominente Gruppe gewesen, wenn es um großes Unheil bei Unfällen durch Nachlässigkeit ging.
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Zitat:
Ich finde das auch nicht gut wenn ein LKW Eisplatten auf der Bahn verteilt sehe aber immer die andere Seite auch.
Und die "andere Seite" darf dann jede Sicherheitsvorkehrung vernachlässigen, massenhaft andere Menschen gefährden, um nicht freigestellt zu werden?
Interessante Sichtweise.
Würden sich 85% der Fahrer dran halten, müsste der Disponent (oder wer auch immer) selber auf dem Bock sitzen. Der hätte nämlich keinen Sklaven mehr den er unter Druck setzen kann.
Ich denke, jedes noch so kleine akzeptieren dieser eklatanten Sicherheitsverweigerungen verschlimmert die Situation für uns alle.
Moin,
Erst mal, schön das es keinen Personenschaden gab, da hatte der TE mal ordentlich Glück.
Zu den Eisschollen auf den Dächern von LKW sind die Zuständigkeiten doch klar geregelt, der Fahrer hat dafür zu sorgen, das der Quatsch vom Dach verschwindet - fertig.
Da gibt es kein vielleicht oder der Disponent ist Schuld...
Wenn man sieht wieviele Fahrer sich abends voll laufen lassen und dann morgens verkatert am Steuer sitzen, wundert mich das so wenig passiert, hier muss in allen Bereichen viel mehr kontrolliert werden - egal ob Zustand des Fahrzeugs oder des Fahrers.
Bai fehlenden Kontrollen macht die Dispo natürlich Druck, wenn der Fahrer öfter mal aus dem Verkehr gezogen wird reguliert sich das, dann schauen die Spediteure schon ganz alleine darauf das die Fahrzeuge in einwandfreiem Zustand sind, weil dann Liefertermine garnicht mehr gehalten werden können.
Gruß
Dirk
Zitat:
@diptychon schrieb am 11. Februar 2021 um 19:48:00 Uhr:
Ich schiebe immer längs mittig ein 80mm-Plastikrohr zwischen Spriegel und Dachplane des Aufliegers. Damit komme ich unter jeder 4-Meter-Höhenkontrolle durch, habe aber genug Gefälle nach rechts und links, um Wasseransammlungen zu vermeiden, die über Nacht zu Eisplatten festfrieren. Schnee muss man trotzdem abräumen, aber Eisplatten habe ich damit so gut wie nie.
Tolle Idee, auf dem gleichen Prinzip beruht ja auch der Roof Safety Airbag, den ich auch schon ein paar Mal im Einsatz gesehen habe.
Leider wird an solchen (simplen aber nutzvollen) Technologien gerne gespart, auch wenn m.E. die rund 1.500€ bei den Gesamtkosten eines Sattelzuges drin sein sollten....
Wen es interessiert:
https://www.rsab.de/
Zitat:
@Dirk-1978 schrieb am 12. Februar 2021 um 08:22:51 Uhr:
Moin,Erst mal, schön das es keinen Personenschaden gab, da hatte der TE mal ordentlich Glück.
Zu den Eisschollen auf den Dächern von LKW sind die Zuständigkeiten doch klar geregelt, der Fahrer hat dafür zu sorgen, das der Quatsch vom Dach verschwindet - fertig.
Da gibt es kein vielleicht oder der Disponent ist Schuld...
Wenn man sieht wieviele Fahrer sich abends voll laufen lassen und dann morgens verkatert am Steuer sitzen, wundert mich das so wenig passiert, hier muss in allen Bereichen viel mehr kontrolliert werden - egal ob Zustand des Fahrzeugs oder des Fahrers.
Bai fehlenden Kontrollen macht die Dispo natürlich Druck, wenn der Fahrer öfter mal aus dem Verkehr gezogen wird reguliert sich das, dann schauen die Spediteure schon ganz alleine darauf das die Fahrzeuge in einwandfreiem Zustand sind, weil dann Liefertermine garnicht mehr gehalten werden können.Gruß
Dirk
Moin,
Du hast mit vielem Recht, was du schreibst.
Solange aber die Strafen deutlich geringer sind, als die Profitmöglichkeiten, steht jeden Morgen wieder einer auf, der es noch billiger kann und auf die deutschen Vorschriften pfeift. Und in den osteuropäischen Ländern werden sie auch immer arme Schweine finden, die diese Lkw dann auch fahren.
Die Schuld und damit verbundene Strafe, die es unzweifelhaft geben muss, dem Fahrer allein umzuhängen, auf der anderen Seite aber nicht auch dafür zu sorgen, dass er die Regeln einhalten kann (ausreichend Rastplätze, ausreichend Enteisungsbrücken) das finde ich schäbig.
Und ich glaube auch, dass die Mehrzahl der Trucker anständige Jungs sind, die kein Alkoholproblem haben.
Und sie erbringen einen Service, von dem wir alle x fach täglich profitieren.
An den TE: gut, das dir nichts passiert ist und du nicht auf dem Schaden sitzenbleibst.
Grüße
Zitat:
@Michael_ohl schrieb am 11. Februar 2021 um 17:52:15 Uhr:
Vielleicht einfach mal den nötigen Abstand zum Vorder Ann einhalten, der Fahrer kann das auch nicht immer sehen und entfernen noch viel seltener. Aber das es zu wenig Kontrollen für zu dichtes Auffahren gibt unterschreibe ich sofort
Selten so einen Quatsch gelesen. Der Fahrer ist verantwortlich dafür zu sorgen das da kein Eis auf dem Dach liegt.
Außerdem fliegen solche Eisplatten auch durchaus weiter als der Sicherheitsabstand sein soll.
@Rabbit senior
Natürlich müssen wir auch die Möglichkeiten schaffen, damit die Fahrer sich an die Regeln halten können, die Finanzieren sich doch auch über Strafen selber - muss also keine neue Steuer für erhoben werden 😁
Zu den Alkohol Problemen kann ich nur aus zweiter Hand reden, ein Freund von mir hat sich mal 5 Jahre Auszeit genommen (Trauma Auslandseinsatz) und ist in der Zeit Fernfahrer gewesen.
Natürlich sind die meisten Trucker super Typen die sich nicht voll laufen lassen, aber wir reden da nicht von Einzelfällen die sich abends oder morgens vor der Abfahrt ordentlich einen auf die Kirsche kippen!
Wenn die mal ausgesiebt werden würden, gehen den Ostblock Spediteuren auch die Fahrer aus...
Gruß
Dirk
Zitat:
@wolfgang-lumpi schrieb am 12. Februar 2021 um 10:49:17 Uhr:
Zitat:
@Michael_ohl schrieb am 11. Februar 2021 um 17:52:15 Uhr:
Vielleicht einfach mal den nötigen Abstand zum Vorder Ann einhalten, der Fahrer kann das auch nicht immer sehen und entfernen noch viel seltener. Aber das es zu wenig Kontrollen für zu dichtes Auffahren gibt unterschreibe ich sofortSelten so einen Quatsch gelesen. Der Fahrer ist verantwortlich dafür zu sorgen das da kein Eis auf dem Dach liegt.
Außerdem fliegen solche Eisplatten auch durchaus weiter als der Sicherheitsabstand sein soll.
Das die Aussage Quatsch ist, haben wir ja schon geklärt, zumal einem ja auch mal auf der Landstraße ein LKW entgegen kommen kann und der Mist auf der eigenen Fahrbahn landet.
Das hat mit Abstand nichts zu tun, der TE war ZU WEIT vom LKW entfernt, wäre er auf 2 Meter aufgefahren wäre nichts passiert, die Scholle wäre über sein Auto hinweg geflogen - ich plädiere also dafür das Abstandhalten abzuschaffen ist 😁
Gruß
dirk
Für den TE "Alles Gute" zum Glück im Unglück.
Meine 5 ct.:
Darf nicht passieren, soll nicht passieren; aber LKW fahren ist nicht einfach und nicht immer steht das Equipment zur Dachlastbefreiung zur Verfügung.
Mir platzt erst recht die Hutschnur wenn unserere mit IQ unter 70 gesegneten, die mit schneebeladenen PKWs ihre Nachfolger benebeln völlig merkbefreit ihre Bahn ziehen!
Zitat:
Meine 5 ct.:
Darf nicht passieren, soll nicht passieren; aber LKW fahren ist nicht einfach und nicht immer steht das Equipment zur Dachlastbefreiung zur Verfügung.
Mir platzt erst recht die Hutschnur wenn unserere mit IQ unter 70 gesegneten, die mit schneebeladenen PKWs ihre Nachfolger benebeln völlig merkbefreit ihre Bahn ziehen!
Achso, wenn das Equipment nicht zur Verfügung steht, darf man auch so losfahren..
Und natürlich hast du recht, die Fraktion „was hinter mir passiert ist mir egal“ im PKW ist da nicht besser.
Zitat:
@x3black schrieb am 12. Februar 2021 um 13:57:23 Uhr:
Zitat:
Meine 5 ct.:
Darf nicht passieren, soll nicht passieren; aber LKW fahren ist nicht einfach und nicht immer steht das Equipment zur Dachlastbefreiung zur Verfügung.
Mir platzt erst recht die Hutschnur wenn unserere mit IQ unter 70 gesegneten, die mit schneebeladenen PKWs ihre Nachfolger benebeln völlig merkbefreit ihre Bahn ziehen!1 Achso, wenn das Equipment nicht zur Verfügung steht, darf man auch so losfahren..
2 Und natürlich hast du recht, die Fraktion „was hinter mir passiert ist mir egal“ im PKW ist da nicht besser.
1 LOL, natürlich nicht, ich bin nur geneigt bei der Schwierigkeit dieses Unterfangens ein gewisses Verständnis aufzubringen, zumal
2 ich auf der letzten (8.-9.2.) Fahrt KEINEN emittierenden LKW aber jede Menge PKWs unterwegs hatte.
Zitat:
@C200_bluebird schrieb am 12. Februar 2021 um 08:48:27 Uhr:
Zitat:
@diptychon schrieb am 11. Februar 2021 um 19:48:00 Uhr:
Ich schiebe immer längs mittig ein 80mm-Plastikrohr zwischen Spriegel und Dachplane des Aufliegers. Damit komme ich unter jeder 4-Meter-Höhenkontrolle durch, habe aber genug Gefälle nach rechts und links, um Wasseransammlungen zu vermeiden, die über Nacht zu Eisplatten festfrieren. Schnee muss man trotzdem abräumen, aber Eisplatten habe ich damit so gut wie nie.Tolle Idee, auf dem gleichen Prinzip beruht ja auch der Roof Safety Airbag, den ich auch schon ein paar Mal im Einsatz gesehen habe.
Leider wird an solchen (simplen aber nutzvollen) Technologien gerne gespart, auch wenn m.E. die rund 1.500€ bei den Gesamtkosten eines Sattelzuges drin sein sollten....Wen es interessiert:
https://www.rsab.de/
Der "Safety Airbag" ist ja ein nettes Spielzeug, an dem bestimmt einige Leute gutes Geld verdienen. Meine Plastikrohre kosten gerade mal ein paar Euronen im Baumarkt. Funzt auch und das kann sich jeder leisten.