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LKW und Hybrid. Verträgt sich das?

Themenstarteram 24. Juli 2009 um 9:56

Hallo zusammen!

 

Ich möchte einfach mal eine Frage in die Runde schmeißen: Ich hatte neulich eine Diskussion mit meinem Chef in die Richtung LKW und Hybrid. Sei es jetzt mit Wasserstoff, Brennstoffzelle, Gas oder Akku. Ich vertrete die Meinung, das es zwar für die Umwelt sehr gut ist (Emissionen, Verbrauch), aber von der Nutzlast her uninteressant.

 

Die LKW sollen als Abroller und als Müllsammelfahrzeuge eingesetzt werden. Die Seiten der Hersteller geben nicht sehr viel her, in dieser Richtung (außer Bus). Ich wollte einfach mal wissen ob ihr informationen habt über Leistung, Verbrauch, Zuverlässigkeit, Wartung etc. Ich habe schon alle (West-) Europäischen Hersteller angeschrieben, es wird aber dauern bis da was kommt. Deshalb die Frage: habt Ihr infos?

 

Gruß

schrolf97

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17 Antworten

Hier mal ein evtl. interessanter Link:

http://www.saubereautos.at/.../

Themenstarteram 24. Juli 2009 um 13:03

Zitat:

Original geschrieben von zz2002zz

Hier mal ein evtl. interessanter Link:

 

http://www.saubereautos.at/.../

Hallo zusammen!

 

Ich danke dir für die Info. Auf der Volvo HP habe ich auch ein schönes Video gefunden wie das funktioniert. Das einzige was da am meisten Lärm macht, sind die Müllwerker mit den Tonnen. Nur das Bild darf ich meinem Chef nicht zeigen, sonst bekommt er das große kotzen und ich darf es wieder aufwischen ;).

 

Gruß

schrolf97

Hybrid hat nicht zwingend etwas mit alternativen Kraftstoffen zu tun.

Fakt ist, dass der Kraftstoffverbrauch mit Hybrid maßgeblich sinken kann. Die Betonung liegt auf kann. Sofern Du ständig anfährst und abbremst oder ein gebirgige Topographie hast, macht sich Hybrid positiv bemerkbar. Im flachen Land hast Du keine Auswirkungen.

Von daher sind Anwendungen, wie Linienbusverkehr oder auch Müllsammelfahrten interessante Ziele für Hybrid.

Heute kennen wir zwei Medien für Hybrid: Elektrizität oder Hydraulik (Bosch Rexrodt). Gerade letzteres wird für Müllsammeler präferiert. New York macht derzeit einen Großversuch mit Müllsammlern, ausgestattet mit dem hydraulischen Hybrid.

Zur Frage der Energieerzeugung gibt es mehrere Möglichkeiten: Angefangen von Diesel, über Gas, Ethanol bis hin zum noch lange nicht ausgereiften Wasserstoff, gibt es so ziemlich alles. Der Diesel hat die höchste Energiedichte und bietet sich daher auch für Hybridanwendungen an. Die ganze Hybridtechnik kostet eh schon viel Gewicht, da muss man ja nicht auch noch beim Kraftstoff zusätzliches Gewicht emittieren. Für die Kurzstrecke ist es allerdings ziemlich egal, welcher Kraftstoff verwendet wird, da man ja täglich tanken kann. Während man in Schweden gerne nach Ethanol als alternativer Kraftstoff greift (wird in Südamerika sehr viel mit gefahren), bevorzugt man sonst lieber Gase. Die Praxis zeigt allerdings, dass die Kraftentwicklung aus Gasen nicht gleichmäßig ist, was sich gerade im Personentransport negativ in der Fahrqualität bemerkbar macht.

Auch ein Thema ist die Zwischenspeicherung der elektrischen Energie. Einige setzen auf die kritische Lithium-Ionen-Technik, während andere auf Super-Kapazitoren setzen.

Hier gibt's mehr zur Technik von Scania: http://www.scania.de/.../...tpremierefuerdenscaniaethanolhybridbus.asp

Hybrid hat Scania von Hino gelernt, mit denen schon länger ein intensiver Austausch bei Entwicklungen besteht.

Themenstarteram 31. Juli 2009 um 9:07

*nachobenschieb*

 

Hallo zusammen!

 

Ich möchte mal eine "zwischenstand" abliefern. Ich hatte ja alle Europäischen Marken per Mail angeschrieben, mit der Bitte um Zusendung von Infomaterial von Hybridfahrzeugen oder Euro5/6 Motoren.

 

Renault: Standartantwort -->geh zum Händler

Volvo: Standartantwort -->geh zum Händler, über diese antwort war ich allerdings übberrascht

Daimler: Standartantwort -->geh zum Händler, die Antwort hat mich nicht überrascht

MAN: bisher noch keine Antwort, das mich jetzt überrascht

Scania: Ein Umschlag per Post mit der gewünschten Information und ein persönlich unterschriebenes Schreiben, hier war ich sehr positiv überrascht

Iveco: bis jetzt keine antwort, das mich jetzt aber nicht wundert

DAF: bisher noch keine antwort, das wundert mich jetzt.

 

Hier darf ich noch anmerken, das Scania ALS EINZIGER die richtige, gewünschte Information per Post geschickt hat, und der Telefonische Kontakt war auch sehr angenehm, sowie der Besuch in der örtlichen Vertragswerkstatt. Bei den anderen, naja hier sind Kunden wohl eher die lästige Pflichtübung, was ich aber nur von Daimler her kenne. Die örtliche MAN war zum Zeitpunkt meines Besuches gerade überlastet (Hof stand voll mit Leasingaustos). Nach einer höfliche Abweisung und einer Terminabsprache werde ich dort nochmal vorbeigehen. Bei Daimler wurde ich Abweisend behandelt (arbeit, geh weg ich komme) am Telefon, sowie am Schalter. Renault, Volvo, Iveco Vertragshändler sind zu weit weg (größer 50km). Von DAF hat sich noch niemand gemeldet, weder auf schriftliche (Fax, E-Mail) noch telefonische Nachfrage. Dort werde ich auch nicht mehr vorbeisehen oder mich melden. Wenn die es nicht nötig haben....

Ich schätze mal ihr werdet euch denken können wer den Auftrag erhält. Aber mal sehen wie sich MAN verhält.

 

Aber zurück zum Thema:

 

Ich möchte gerne mehr Meinungen hören zu Hybrid-Antrieben (Diesel-Akku, Diesel-Brennstoffzelle, Diesel-H2O2, Diesel-Ethanol, Diesel-Gas, Diesel-wasauchimmer) in LKW speziell in Richtung Müllsammelfahrzeug und Abroller. Vielleicht hat auch schon jemand praktische Erfahrungen?

In Australien verwendet man gerne einen weiteren Treibstoff: Gas. Hier mal eine der vielen Seiten darüber: http://www.dieselgasaustralia.com.au/

An der RWTH Aachen wurde ein System entwickelt, welches flüssige Treibstoffe mit dem Kalten-Flamme-Phänomen vergast. Das Produkt wird heute in Heizbrenner verbaut, für Brennstoffzellen genutzt und auch die Nutzung in einem Gasmotor wurde geprüft: http://www.owi-aachen.de

am 31. Juli 2009 um 11:43

Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris

...

An der RWTH Aachen wurde ein System entwickelt, welches flüssige Treibstoffe mit dem Kalten-Flamme-Phänomen vergast. Das Produkt wird heute in Heizbrenner verbaut, für Brennstoffzellen genutzt und auch die Nutzung in einem Gasmotor wurde geprüft: http://www.owi-aachen.de

Dann begreife ich auch den Link, den Du geschickt hattest!

Ich kann mir nur nicht ganz vorstellen, wie das Ganze nachher konzeptioniert sein soll!?! Werden das dann Fahrzeuge, wie dieser MB100, mit dem der Bänzemann an der Brennstoffzelle experimentiert hatte? Dort war das gesamte Fahrzeug "voll" mit der Technik.

Ich denke, daß man mit einer hybriden Antriebstechnik ein intelligentes Konzept zur Resourcenverwendung erreichen kann. Nutzfahrzeuge mit einer solchen Technik würden aber meiner Meinung nach etwas anders aufgebaut sein, als unsere heutigen. Bei den heutigen ist die wartungs- und instandhaltungsfreundlichkeit eh schon teilweise fragwürdig.

Ich finde diese Entwicklungen aber immer spannend.

Das OWI ist ein Institut der RWTH in Aachen. Dort sind die entsprechenden Informationen zum Kalte-Flamme-Verdampfer.

Über die Erprobung in Gasmotoren habe ich in einer Dissertation gelesen. Sowas ist immer schlecht hier zu posten.

Alternativ wäre die Technologie sicherlich auch etwas für den Stirling-Motor.

Wie das Fahrzeug später aussehen wird, weiß ich nicht. Von der Brennstoffzelle, die mit Diesel betrieben wird, ist ja unter "Brennstoffzelle" ein Bild. Dort kannst Du auch den Kalte-Flamme-Verdampfer erkennen. Derzeit arbeitet man an einem Feinfilter für das Dieselgas.

Die Stille bei DAF überrascht mich etwas...

Schliesslich kann man bei Paccar (Peterbilt , Kenworth) serienmässige Hybride vom Händler kaufen (USA). Diesel-Hydraulik (Parker-Eaton), Diesel-Elektrik und reine Elektrik (also kein Hybrid) plus LNG Motoren von Cummins-Westport. Alle ab Werk, nicht Umbauten.

Bei Fahrzeugen mit hohen Gewicht und laufenden Stop-Start Betrieb wird sich das beim Verbrauch allemal lohnen. Die Frage ist wie lange man fahren muss um den Aufpreis wieder reinzukriegen...

 

Gruss, Pete

am 31. Juli 2009 um 18:41

Reachstacker,

es stellt sich irgendwann aber auch die Frage: Wie lange können wir weitermachen, wie gehabt. Bzw.: Gibt es irgendwann noch Fossile Energieträger, mit denen man Verbrennungsmotoren überhaupt noch betreiben kann.

Langfristig wird das sicherlich kein einfacher Weg. Man wird den Status Quo in vielen Bereichen nicht beibehalten können.

Aber manchmal bekomme ich das Gefühl, daß bei Euch mehr Mut vorhanden ist, Alternativen einfach auszuprobieren. Ich schätze mal, daß bei uns in Europa einfach die (Konservativen-) Lobby zu stark ist. Dadurch einige Möglichkeiten einfach erstickt werden... :rolleyes:

Dazu werfe ich einfach mal die Frage in die Runde: Welche Rahmenbedingungen müssten erfüllt sein, damit Hybriden im Nutzfahrzeug-Bereich Akzeptanz finden? Dabei sollte man bewußt mal das Argument der schwindenden Resourcen an herkömmlichen Energieträgern ausser Acht lassen.

Ich bin mal gespannt was da für Ideen zusammen kommen.

bei Iveco soll der Stralis und der Cargo mit CNG auf den Markt kommen, wann weis ich nicht, aber im Feldversuch laufen schon ein paar.

am 31. Juli 2009 um 19:27

Rahmenbedingungen für den Erfolg des Hybrid im LKW ist m.A. so wie überall die Kosten damit senken zu können bzw. steuerliche Anreize für den Einsatz was wiederum aufs Geld hinausläuft.

Allerdings steht noch nicht einmal fest was für ein Hybrid der Beste bzw. einsatzorientiert der Beste ist. Es gibt ja verschiedene Hybridarten, diesel-hydraulisch, diesel-elektrisch, da wieder seriell, parallel etc. Teilweise wird an Hybriden experimentiert, wo noch nicht einmal feststeht ob sie überhaupt funktionieren und den gewünschten Effekt bringen.

Die Hybridtechnik wird derzeit im Stadtbus relativ stark vorangetrieben und angepriesen. Allein hier gibts schon drei bis vier Systeme, weitere bereits angekündigt. Schon im Feldversuch und immer steht noch nicht fest, welches denn nun weiterzuentwickeln sich lohnt, da die Systeme teilweise stark eingeschränkt im Einsatz sind.

Ich bin der Meinung, dass für den LKW noch zu früh ist Aussagen zu treffen. Mit der Entwicklung der Energierückgewinnungssysteme an sich ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung getan, aber die Entwicklung im Bereich erneuerbare Energien sollte noch mehr vorangetrieben werden, denn da werden wir eines Tages anecken.

am 31. Juli 2009 um 19:32

Renault Hat doch vor kurzem die Studie "Hybris" vorgestellt, ich denke auf der RT-hp koenntest du finden was du suchst.

Schau mal hier:

http://www.renault-trucks.de/renault-trucks-hybrys_2002316_1.html?...

Coca Cola USA hat 150 Sattelschlepper und 35 Solofahrzeuge vom Typ Kenworth T370 Hybrid bestellt. Steuerzuschüsse pro Fahrzeug bis zu 12 000 Dollar sind erhältlich.

Hier ein Bild

Mehr Info

Peterbilt Hydraulic Hybrid

Grosser Peterbilt Hybrid Sattel für Walmart.

Auch Telephon und Kabelfirmen kaufen gerne (elektro) Hybride für ihre Mannkorb Tätigkeiten.

Und natürlich gehts immer ums Geld. ;)

Ich hatte dachte ich schon einiges dazu gepostet, muss es nur wieder finden...

Gibt man "hybrid" in die Suchfunktion ein erntet man 171 hits...

 

Gruss, Pete

Drücken wir´s mal so aus: Es gibt kaum einen Hersteller der nicht an dieselelektrischen Hybriden bastelt. Habe selber eine Diplomarbeit zu dem Thema Müllfahrzeug+Hybrid geschrieben. Details kann ich natürlich nicht verraten, aber wie auch per google rauszufinden arbeiten u.a. Renault und Volvo an Müllfahrzeugen mit Hybridantrieb. Beide laufen bereits im täglichen Einsatz als Testfahrzeuge. Der Sammelbetrieb mit immer wieder anfahren, bremsen und alle paar Meter eine Tonne aufladen ist schließlich das perfekte Revier für einen Hybridantrieb.

Die Umsetzung ist je nach Hersteller sehr verschieden. Parallel, seriell, mit LiIon, mit SuperCaps, ...

Problem bei der Kostenrechnung ist neben der Treibstoffeinsparung aber leider auch immer der Nutzlastverlust. Treibstoff sparen lässt sich bei der Anwendung erheblich, nur mehr Touren dank weniger Zuladung gehen umso heftiger rein, desto weiter die Entladestelle entfernt ist. Je nach Strecke (Höhenprofil, etc.) ist zudem die ideale Auslegung eine andere. Sprich den perfekten Hybrid gibt es nicht, nur den idealen für einen speziellen Anwendungsfall. Interessant wäre daher eine Art Baukastensystem mit Standardkomponenten wo je nach Einsatzgebiet Akkuart, Kapazität und größe des E-Motors variabel verbaubar sind.

Gruß Meik

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