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lkw fahren in china (aus umweltperspektive)

denke mal, dass die beschreibungen u.a. des lkw-fahrer-alltages in china hier auch einige der deutschen fahrer interessieren werden... nytimes.

lieb gruss

oli

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34 Antworten
am 9. Dezember 2007 um 14:11

ui, so viel in englisch .....

ach da gehts halt noch normal zu, richtiges gewirr ohne gesetze usw, und es funktioniert auch

na ja, stundenlanges in benzinwarteschlangen stehen, stark regulierte einfahrtzeiten in stædte fuer grøssere lastzuege und horrible arbeitsbedingungen sind nicht ganz das, was ich mir unter "normal" vorstelle... ;) passiert uebrigens sehr oft, dass der spiegel artikel von der nytimes kauft, es kann also sein, dass der ziemlich bald auf deutsch erscheint.

lieb gruss

oli

Jetzt ist mir klar, wie du auf den Artikel gestossen bist; hab´ mich schon gewundert.

 

Aber: interessant, sehr interessant, hochinteressant,

        was da über die Problematik des Schwerlastverkehrs u seine Auswirkungen auf die

        Umwelt/Anwohner geschrieben steht.

 

Seite 1 über Schadstoffausstoß, S.2 hab´ ich nur diagonal überflogen - und äusserst aufschlussreich S.3 "Behind wheel, a Hard Life".

 

Da leben wir ja im "Schlaraffenland"

(hoffentlich kreuzigen mich die Kollegen jetzt nicht wegen dieser Aussage).

Wir jammern/beschweren uns immer über alles Mögliche und schauen oft nicht über unseren Tellerrand hinaus.

Da könnten Fahrer aus China ja einige Beiträge/Sichtweisen zu unseren Themen hier im Forum mit beisteuern.

In China also ähnliche Problematiken wie bei uns - nur manchmal etwas gravierender:

                                                 hoher Schadstoffausstoß (Geruchs-/Staubbelästigung);

                                                 Sperrung von Innenstädten;

                                                 ewige Wartezeiten;

                                                 Arbeitsbedingungen u.ä.

 

Ich glaub´, da bleib ich lieber bei uns in Europa, obwohl das weite Land im Osten (Asien, aber ohne den Millionenstädten) auch mal interessant gewesen wäre (nur so eine Träumerei).

 

"Will ja nicht Diesel schlucken anstatt anständiges Essen"(freie Übersetzung der Aussage eines Fahrers aus dem o.g. Artikel)

 

 

 

   NB: Matze, solche Zustände nennst du "funktioniert auch"?                                             

         Danke, so was brauch ich nicht, hab´ genug an der berühmten ungarisch/rumänischen Grenzen 

         in Bors Diesel geschluckt.   

Naja im Prinzip hat China doch heute die Probleme, die das Ruhrgebiet im Zeitraum der 60iger bis Anfang der 90er Jahre hatte.

Das díe Luft bei uns im Pott so sauber geworden ist, fing doch erst mit dem großen Zechensterben an.

Dadurch das die ganzen Kokereien, Zechen und viele Stahlwerke geschlossen wurden hat sich die Luft doch im Pott drastisch verbessert. Natürlich haben moderne Verfahren und Filteranlagen auch ihren Beitrag geleistet.

In China kommt nur hinzu, dass der absolute Effekt der Umweltverschmutzung viel viel größer ist, weil die Bevölkerung auch enorm größer ist.

Die Abgase der LKW sind sicherlich auch ein schwerwiegender Grund für die Luftverschmutzung, aber letztendlich auch nur ein Rad im Getriebe.

Das Problem wird sich sukzessive mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in China von selbst lösen. Es braucht nur etwas Zeit. Erstmal wollen doch alle am Aufschwung teilhaben, satt zu essen haben, ein Auto besitzen etc.

Erst dann wird auch in China ein Umdenken stattfinden, denke ich.

Dort wiederholen sich einfach die Wirtschaftswunderjahre von Deutschland nur in ganz ganz anderen Dimensionen.

Und selbst bei uns in Deutschland ist es doch noch gar nicht solange her, dass wir mit SMOG zu kämpfen hatten und man an Steigungen hinter einem LKW besser die Lüftung auf Umluft gestellt hat.

Selbst im Zeitalter von EURO 4/5 und Partikelfilter kann es manchmal immer noch unangenehm hinter einem LKW werden. Besonders wenn die Motoren noch kalt sind, pusten auch die modernen LKW noch so einige unangenehme Gerüche aus dem Rohr.

Das wird noch ewig dauern bis in China ein Umdenken Stattfindet. Ich bin jetzt seit fast 2 Jahren in China, und was man da so sieht treibt einem Mitteleuropäer den Angstschweiß auf die Stirn.

Ich sitze jetzt bei -16° Aussentemperatur in meiner Wohnung, lecker warm beheizt mit Fernwärme aus Kohle. Das Heizkraftwerk bläst von Oktober bis März alles ungefiltert in die Luft. Regeln kann ich meine Heizung nicht, wenn es zu warm wird muss ich das Fenster öffnen. In unserem Büro sind es locker 30°C, auch da wird nur über das Fenster geregelt.

Die LKW hier, um zum Thema zurück zu kommen, sind einfach und Robust. Wartung und Pflege ist ein Fremdwort, wenn was kaputt geht wird an Ort und Stelle repariert. Bei -20°C ein Getriebe auf dem Rasthof zerlegen? Warum nicht. Auf dem Pannenstreifen Kolben und Laufbuchsen ziehen? Kein Problem. Es gibt mittlerweile Euro 2, Euro 3 ist in Vorbereitung. Aber viel mehr geht ja auch nicht, denn sobald Elektronik ins Spiel kommt, fehlt die Infrastruktur um sowas am Laufen zu halten. Schlecht sind die Dinger aber nicht, die können halt echt was wegstecken. Blattfeder rundum, kein ABS, Optisch gar nicht mal sooo schlecht:

http://www.faw.com/.../product.jsp?...

Wenn ich morgen mal Zeit habe, stell ich mal ein paar Bilder ein.

Zitat:

Original geschrieben von doc_vinylski

...wenn was kaputt geht wird an Ort und Stelle repariert. Bei -20°C ein Getriebe auf dem Rasthof zerlegen? Warum nicht. Auf dem Pannenstreifen Kolben und Laufbuchsen ziehen? Kein Problem.

Da sind noch richtige Mechaniker am Werk. Hier in Deutschland sucht man solche Leute teilweise wie die Stecknadel im Heuhaufen. Sind oft nur noch Baugruppen-Austauscher...

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Zitat:

 

Da sind noch richtige Mechaniker am Werk. Hier in Deutschland sucht man solche Leute teilweise wie die Stecknadel im Heuhaufen. Sind oft nur noch Baugruppen-Austauscher...

stimmt...leider wird der Kunde in D ,fast in jedem sektor als " feind " gesehen,nach dem Motto : kunde droht mit arbeit....der Monteur in D bekommt halt immer sein Geld...

aber in Ländern wie china,russland etc.muss der Kunde gewonnen werden....man

muss sich um sein existenz kämpfen,AR-beiten------not macht bekanntermassen

erfinderisch...vielleicht liegts da dran,das leute aus diesen ländern besonders talentiert sind...falls was bei uns kaputt geht,heisst es wieder : muss bestellt werden,muss

dringend erneuert werden...in anderen Ländern : was nicht passt,wird passend gemacht...

ok,in solchen Ländern gibts auch kein Tüv,aber die Leute sind halt willig zu arbeiten,....

bei wind und wetter...

Wenn die geschilderte Arbeitsmentalität in Deutschland weiter um sich greift, werden wir in Zukunft im Rahmen der Globalisierung noch ernsthafte Probleme bekommen.

am 11. Dezember 2007 um 20:35

der der seinen beruf liebt, macht (fast) alles für ihn,

dem is es auch mal nicht zu dumm auf der autobahn ne kupplung zu wechseln ...

oder seinen werkzeugkasten ins auto zu schmeißen, rollbrett, paar behälter und rauszufahren und nen kolben zu wechseln.....

ich kenne mitlerweile schon einige die das so gemacht haben, egal welche uhrzeit 2 uhr, 3uhr, 12uhr, 24uhr egal welche uhrzeit hat der fahrer angerufen und gemeldet das und das geht nicht, fehlerbuch raus 5-10min hat er gesagt braucht er dann ruft er zurück .... nach 3min klingelt das telefon: mach den kleinen einlernvorgang und schau obs funktioniert ... wenn nicht ruf mich wieder an ...

kleiner einlernvorgang schwups lief die kiste wieder ....

 

5 wochen später schlauch vom ladeluftkühler kaputtgegangen ....

halb 3 nachts, werkstattmeister angerufen, autogeht nicht mehr, wird heiß, usw frage "wo stehst etz" - "parkplatz am frankfurter kreuz" meister: "90min bin ich bei dir" ....

nach 70min stand er in arbeitskleidung vorm lkw, und hat ne tasse kaffee eingeschenkt für ihn und für den fahrer, nachm kaffee schlabbern legte er sich unter die kiste knippste den schlauch ab, machte nen stück eisen rein, 2 schlauchschellen und gut .... schon lief die kiste ....

Improvisieren können Mechaniker in China ohne jeden Zweifel! Auch was das Arbeitsumfeld an geht sind sie nicht wählerisch. In Deutschland schreit ja schon einer, wenn man im Winter mal 10 sek. das Hallentor auflässt.

Die Qualität der Arbeit lässt hier aber leider oft zu wünschen übrig. Da fehlt das gewisse Etwas an Sorgfalt und Feingefühl für ordentliche Arbeit.

Kundenfreundlichkeit ist in China Top! Personal und Arbeitskräfte sind nachwachsender Rohstoff, auf einen Kunden kommen schnell 2 Verkäufer. Bei Problemen mit der Ware einfach mit einem Beleg das man das Teil auch wirklich da gekauft hat hin und umgetauscht. Ohne fragen oder gelaber.

Repariert wird hier glattweg alles! Es gibt hier ein Kaufhaus, da löten die im PC auf Motherboards rum. In Bergen von Platinen qulamt ein Chinese mit einem Lötkolben rum und repariert was. Unfallautos die bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt sind werden wieder repariert. Zwar passen die Spaltmaße nicht mehr ganz, aber die Kiste fährt wieder.

Zitat:

Original geschrieben von Matze1390

der der seinen beruf liebt, macht (fast) alles für ihn,

Matze, Du liebst Deinen Beruf und bist bereit auch (fast) alles für ihn zu tun. In China und anderen Ländern fehlt einfach die Alternative. Deswegen nennt man solche Länder auch Entwicklungsländer, weil dort noch einiges an Entwicklungsbedarf herrscht. Mit etwas Verstand werden die nicht alles sinnlose übernehmen, was sich in unserer Konsumgesellschaft entwickelt hat, aber der ein oder andere Service wird vielleicht auch dort mal kommen.

Man muss sich immer mal vor Augen halten, dass in China Autobahnen vielfach von Hand geschaufelt werden. Nicht weil man keinen Fertiger kennen oder sich leisten können würde, sondern weil die Arbeitskraft billiger ist. Es ist ein anderer Markt mit anders besetzten Faktoren und so ergibt sich automatisch ein anderes Handling als bei uns.

Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris

Zitat:

Original geschrieben von Matze1390

der der seinen beruf liebt, macht (fast) alles für ihn,

Man muss sich immer mal vor Augen halten, dass in China Autobahnen vielfach von Hand geschaufelt werden. Nicht weil man keinen Fertiger kennen oder sich leisten können würde, sondern weil die Arbeitskraft billiger ist.

Geschaufelt nicht, aber gefegt. Und im Winter wenn es schneit wird der Schnee erst festgefahren, dann von Hand Meter für Meter freigeschaufelt.

Meine Aussage bezog sich auf einen Bericht, den ich zum Thema "Neue Seidenstraße" gesehen hatte. Dort haben Chinesen eine Autobahn von Hand geschaufelt.

Aber das bezieht sich ja nicht nur darauf. Auch in Hütten und so, kann auf die Automatsierung weitestgehend verzichtet werden, da die Arbeitskraft günstiger ist und genügend "Human Resources" zur Verfügung stehen.

naja wenn ich die bilder so sehe und mir den artikel durchlese bekomme ich zusehens immer mehr platz angst.

also dort möchte ich nun wirklich nicht LKW fahrer sein.

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