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Liquid Elements Eco Shield Keramikversiegelung

Themenstarteram 30. September 2018 um 12:30

Hallo Freunde,

ich möchte mein neues Fahrzeug "Keramikversiegeln". Hat jemand Erfahrungen mit der Liquid Elements Eco Shield Keramikversiegelung? Das klingt ja überall zu schön um wahr zu sein. Ich bin geschickt, wachse und versiegele schon sehr lange bei vielen Fahrzeugen, das Zeug selbst auftragen sollte daher kein Problem sein.

Warum also noch für 600 Euro mein Fahrzeug versiegeln lassen (Keramik)? Oder hat die Keramikversiegelung beim Aufbereiter Vorteile bzgl. Kratzer etc., von denen ich nix weiß?

Ich danke Euch für Eure Hilfe und Erfahrungen.

Beste Antwort im Thema

Hm, das ist schwierig. Kommt drauf an, was du willst. Standzeit? Supertolle Perlen wenns regnet? Lackglätte? Ablaufverhalten vom Wasser? Einfache Reinigung?

Alles hat so seine Vor- und Nachteile. Funktionieren tut eigentlich alles, egal ob Uni- oder Effektlack.

Die Vorteile der SiO2 / Keramikgeschichten sind in erster Linie Standzeit und, wenn man superweichen Lack hat, ein bisschen mehr Resistenz gegen Kratzer. Natürlich ist das ganze ein bisschen leichter zu reinigen. Viele Leute glauben aber: Keramikversiegelung = keine Kratzer und leichte Reinigung, dann kann man die Kiste ja mit der Drahtbürste putzen. Oder Insekten und Vogelmist erstmal nen Monat in der Sonne braten lassen. Hm. Nein. Fataler Irrtum. Das ist schon resistent gegen Chemie und Co, aber auch dort gibts Grenzen - und die sind früher erreicht, als viele glauben.

Die Nachteile sind: Wenn es auf dem Lack ist, bleibt es da auch erstmal. Eine Runde waschen mit überdosiertem Shampoo und danach ordentlich entfetten mit IPA und Co beeindruckt die meisten Coatings jetzt nicht so wirklich. Wenn das runter soll hilft nur polieren. Und da gehts dann los: reicht eine Hochglanzpaste, um alles zu entfernen oder muss ich erst ne grobe Schleifpaste gefolgt von einer Runde Hochglanzpaste fahren, bis alles weg ist? Man weiss es nicht. Heisst aber auch: Alle defekte im Lack, die vor der Anwendung drin sind, bleiben auch drin. Überdeckt wird da nicht wirklich was. Sieht es vorher schlecht aus, bleibt das auch so. Es wird ein wenig glatter und das Wasser läuft ab, aber das wars. Vorarbeit ist also das A und O.

Es gibt dann auch immer wieder Leute, die schmieren dann noch drölf andere Mittelchen über das Coating. Gern genommen wird Wachs (weil das ja auch so prima da drauf hält) , am schlauesten sind natürlich stark lösemittelhaltige Produkte, weil das Coating sich darüber natürlich total freut und die Standzeit sich davon selbstredend verdreifacht... Detailer sind kein Problem, kann man machen, wenn man denn möchte. Bei vielen Coatings wird nach relativ kurzer Zeit (je nach Beanspruchung) die Perlenbildung nicht mehr soooo schön sein, ebenso lässt auch die Lackglätte nach. Das bedeutet aber nicht, das nichts mehr da ist. Es verschmutzt einfach nur anstelle des Lacks. Ablaufverhalten und Reinigung sollten trotzdem noch prima sein. Coatings kann man ohne weiteres kneten. Einfach behandeln wie ne Extraschicht Lack, der nicht mehr geschützt werden muss.

Wenn nur ein Auto behandelt werden soll: Da bleibt ne Menge über - das ist aber nicht unbegrenzt haltbar. Ist die Flasche nicht richtig dicht, kannst Du das ganze nach ein paar Monaten entsorgen, weil es in der Flasche aushärtet. Gut verschlossen ist das auch nicht ewig haltbar, sprich, den Rest mal in den Keller stellen für die nächste Anwendung in 2 Jahren ist meist auch nicht drin.

Je nachdem, wie stark die ganze Geschichte aushärtet, kannst Du die Tücher, die Du zum abtragen verwendet hast, danach nicht mehr für Anwendungen auf dem Lack benutzen, weil sie Kratzer verursachen. Da gibts aber ganz viel für und wieder - ich selbst habe jetzt keinerlei Nachteile bemerkt, nehme die Tücher die ich zum abtragen benutzt habe, allerdings auch nicht mehr zum Politur- oder Wachsabtrag auf Lack. Aber selbst auf schwarz lackierten Felgen und anderen empfindlichen Oberflächen kmonnte ich keine Kratzerbildung feststellen. Manche schmeissen die Tücher danach auch einfach weg. Musst Du wissen, ist dein Geld. Einfach mal die billigsten Tücher kaufen und danach wegwerfen ist aber auch keine Option - mit den billigen Dingern, durch die man schon durchgucken kann, machst Du die Vorarbeit wieder kaputt und aufnehmen tun sie auch nichts. Richtig gut wirds natürlich, wenn man den Überschuss nicht mit den Tüchern aufnehmen kann, weil man zu geizig war. Auch gern genommen. Der Überschuss härtet dann nämlich auch schön auf dem Lack aus und wird sichtbar in Form von Schlieren / dunkleren Stellen / minimal matten Stellen. Dann packt man meist die Poliermaschine aus und schrubbt alles wieder runter, anders gehts nicht. Hat aber den Vorteil, das man dann gleich weiss, mit welchen Politur- und Padkombinationen man die ganze Geschichte wieder runterbekommt.

Das sind so die Dinge, die ein Coating von einem "weichen" Lackschutz unterscheidet, den man auch runterwaschen kann...

Für Vielfahrer, die richtig km abreissen und weinig Zeit zur Pflege haben, ist ein Coating ne super Sache. Für einen Garagenparker der 1x pro Woche ne vernünftige Handwäsche macht, ist das zwar toll, aber nicht so lohnend. Muss man selbst eintscheiden. Ich bin nach Optimum Car Care(OptiCoat) , CarPro (Cquartz) , Gyeon(diverse) und GTechniq (Crystal Serum Light) durch mit Coatings. Das liegt aber nicht an den Produkten - ich parke in der Nähe eines Stahlwerks mit all seinem "Fallout" - auf Dauer killt das auch Coatings bzw hinterlässt so viel nettes Zeug, das ich entweder ne grobe Chemiekeule nehmen muss um den Dreck zu entfernen (was die Coatings nicht lustig finden) oder gleich die Poliermaschine schwinge. Solche Verschmutzungen sind aber eher die Ausnahme- aber ein gutes Beispiel, wo eine solch haltbare Beschichtung eben nicht das Nonplusultra ist und die Idee vom Coating einfach mal komplett versagt. Ich fahre da um Längen besser, wenn ich ne halbwegs haltbare Versiegelung als Opferschicht nehme, die ich mit einer ordentlichen Dosis IPA / Wasserfleckenentferner / Flugrostentferner komplett zerstören kann. Mit allem, was drauf liegt.

Wenn Du die Vorarbeit leisten kannst und die erhalten willst, ist ein Coating keine schlechte Wahl. Auch das von dir auserkorene LE Eco Shield ist ne gute Wahl - Verarbeitung ist super einfach und verzeiht auch Fehler, ist bezahlbar. Schönes Einstiegsprodukt (das ist nicht abwertend gemeint) . Wirst die Flasche aber an einem Auto nicht leer bekommen. Kann also sein, das Du die Hälfte wegwirfst. Wenn Du danach feststellst, das Coatings genau dein Ding sind, kann man auch mal die probieren, die von der Verarbeitung her anspruchsvoller sind. Das ist dann oft preislich aber ne andere Geschichte. (Servfaces, PHPS, Kamikaze etc) .

Wenns einfach nur gut schützen soll, schöne Perlen / schönes Ablaufverhalten, die Reinigung erleichtern, bezahlbar, lagerbar und gnädig bei der Verarbeitung sein soll, dann empfehle ich gerne das Sonax Polymer Netshield. Das ist aber nicht wirklich was für Freunde der absoluten Lackglätte. Der fühlt sich danach eher weich an, nicht so superglatt. Hält aber bei vernünftiger Handwäsche >6 Monate und ist einfach nach zulegen. Bombastische Lackglätte können Wachse am besten. Wachs schneide ich jetzt aber gar nicht an - sonst schreibe ich noch mal so ne Mauer aus Text.

Jetzt hab ich den Roman schlechthin geschrieben und Du bist in etwa genauso schlau wie vorher - aber so ists nun mal . Ein Coating ist KEIN Allheilmittel - aber Du kennst jetzt Vor- und Nachteile. Und Du kennst dein Nutzungsprofil selbst am besten und kannst also entscheiden, ob das was für dich ist. Wenn ja -> Ich hoffe, ich hab alle eventuellen Fragen mit beantwortet. Wenn noch welche offen sind, immer her damit. Wenn ein Coating dann eher doch nichts für dich ist und das noch Fragen zum Netshield oder zu anderen Sachen ist -> auch her damit. Ansonsten: Gutes Gelingen :D

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Ich bin ein großer Fan des Forums, aber ich finde Bilder und Videos passen zu dieser Thematik besser.

Ich empfehle dir den Youtube Kanal XaronFR.

Sebastian geht dort akribisch auf Userwünsche ein, so etwas unterstütze ich sehr gerne.

Das Eco Shield wird dort ebenfalls erwähnt.

Zitat:

@Xanderhi schrieb am 30. September 2018 um 14:30:58 Uhr:

Warum also noch für 600 Euro mein Fahrzeug versiegeln lassen (Keramik)? Oder hat die Keramikversiegelung beim Aufbereiter Vorteile bzgl. Kratzer etc., von denen ich nix weiß?

Der Aufbereiter trägt nicht nur die Beschichtung auf - dem geht auch eine Aufbereitung voraus (auch bei einem Neuwagen) . Die ist je nach Lackzustand eben unterschiedlich aufwendig. Je nach Ausstattung des Aufbereiters und Produkt wird die ganze Geschichte via IR-Strahler auch noch auf Temperatur xyz aufgeheizt, um innerhalb kurzer Zeit komplett auszuhärten. Es gibt auch das eine oder andere Produkt, welches man nur als zertifizierter Aufbereiter in die Finger bekommt - da ist die Verarbeitung deutlich weniger gnädig, was Fehler angeht.

Es gibt bei den diversen Versiegelungen / Beschichtungen zum Teil grosse Unterschiede, was Verarbeitbarkeit und Standzeit angeht. Das EcoShield ist eine der günstigeren (was nicht billig heisst) , welche wirklich einfach zu verarbeiten ist. Standzeit ist so lala, aber je nach Waschverhalten und Beanspruchung (Handwäsche? Garagenwagen? Waschanlage? ) könntest Du ein Jahr, vielleicht 1,5, rausbekommen, bevor es richtig schwächelt. Bei Waschanlagennutzung natürlich nicht. Das setzt aber einen Auftrag auf einen wirklich gut vorbereiteten Lack voraus. Mal eben waschen fahren und anschliessend ne Versiegelung draufklatschen funktioniert nicht wirklich gut bzw senkt massiv die Standzeit.

Vergiss aber alles, was zum Thema Keramik / SiO2 - Produkten und Steinschlagschutz herumgeht. Keine Beschichtung / Versiegelung schützt auch nur annähernd vor Steinschlägen. Schutz vor Kratzern? Nein, auch nicht. Die Schicht wird nicht so knüppelhart, das es keine Kratzer mehr gibt. Es mag ein bisschen resistenter sein als der Lack (oder sehr viel, wenn man extrem weichen Lack hat) , aber ein Allheilmittel ists nicht. Hast dann die Kratzer eben nur in der Versiegelung (oder in der Versiegelung und zum Teil im Lack) . Ist eben nur ne Opferschicht.

 

Themenstarteram 6. Oktober 2018 um 18:54

Eine grandiose Erläuterung. Vielen Dank für die vielen Informationen. Welche Art der Versiegelung würdest du mir raten? Es soll ein Fahrzeug mit Unilack werden.

Hm, das ist schwierig. Kommt drauf an, was du willst. Standzeit? Supertolle Perlen wenns regnet? Lackglätte? Ablaufverhalten vom Wasser? Einfache Reinigung?

Alles hat so seine Vor- und Nachteile. Funktionieren tut eigentlich alles, egal ob Uni- oder Effektlack.

Die Vorteile der SiO2 / Keramikgeschichten sind in erster Linie Standzeit und, wenn man superweichen Lack hat, ein bisschen mehr Resistenz gegen Kratzer. Natürlich ist das ganze ein bisschen leichter zu reinigen. Viele Leute glauben aber: Keramikversiegelung = keine Kratzer und leichte Reinigung, dann kann man die Kiste ja mit der Drahtbürste putzen. Oder Insekten und Vogelmist erstmal nen Monat in der Sonne braten lassen. Hm. Nein. Fataler Irrtum. Das ist schon resistent gegen Chemie und Co, aber auch dort gibts Grenzen - und die sind früher erreicht, als viele glauben.

Die Nachteile sind: Wenn es auf dem Lack ist, bleibt es da auch erstmal. Eine Runde waschen mit überdosiertem Shampoo und danach ordentlich entfetten mit IPA und Co beeindruckt die meisten Coatings jetzt nicht so wirklich. Wenn das runter soll hilft nur polieren. Und da gehts dann los: reicht eine Hochglanzpaste, um alles zu entfernen oder muss ich erst ne grobe Schleifpaste gefolgt von einer Runde Hochglanzpaste fahren, bis alles weg ist? Man weiss es nicht. Heisst aber auch: Alle defekte im Lack, die vor der Anwendung drin sind, bleiben auch drin. Überdeckt wird da nicht wirklich was. Sieht es vorher schlecht aus, bleibt das auch so. Es wird ein wenig glatter und das Wasser läuft ab, aber das wars. Vorarbeit ist also das A und O.

Es gibt dann auch immer wieder Leute, die schmieren dann noch drölf andere Mittelchen über das Coating. Gern genommen wird Wachs (weil das ja auch so prima da drauf hält) , am schlauesten sind natürlich stark lösemittelhaltige Produkte, weil das Coating sich darüber natürlich total freut und die Standzeit sich davon selbstredend verdreifacht... Detailer sind kein Problem, kann man machen, wenn man denn möchte. Bei vielen Coatings wird nach relativ kurzer Zeit (je nach Beanspruchung) die Perlenbildung nicht mehr soooo schön sein, ebenso lässt auch die Lackglätte nach. Das bedeutet aber nicht, das nichts mehr da ist. Es verschmutzt einfach nur anstelle des Lacks. Ablaufverhalten und Reinigung sollten trotzdem noch prima sein. Coatings kann man ohne weiteres kneten. Einfach behandeln wie ne Extraschicht Lack, der nicht mehr geschützt werden muss.

Wenn nur ein Auto behandelt werden soll: Da bleibt ne Menge über - das ist aber nicht unbegrenzt haltbar. Ist die Flasche nicht richtig dicht, kannst Du das ganze nach ein paar Monaten entsorgen, weil es in der Flasche aushärtet. Gut verschlossen ist das auch nicht ewig haltbar, sprich, den Rest mal in den Keller stellen für die nächste Anwendung in 2 Jahren ist meist auch nicht drin.

Je nachdem, wie stark die ganze Geschichte aushärtet, kannst Du die Tücher, die Du zum abtragen verwendet hast, danach nicht mehr für Anwendungen auf dem Lack benutzen, weil sie Kratzer verursachen. Da gibts aber ganz viel für und wieder - ich selbst habe jetzt keinerlei Nachteile bemerkt, nehme die Tücher die ich zum abtragen benutzt habe, allerdings auch nicht mehr zum Politur- oder Wachsabtrag auf Lack. Aber selbst auf schwarz lackierten Felgen und anderen empfindlichen Oberflächen kmonnte ich keine Kratzerbildung feststellen. Manche schmeissen die Tücher danach auch einfach weg. Musst Du wissen, ist dein Geld. Einfach mal die billigsten Tücher kaufen und danach wegwerfen ist aber auch keine Option - mit den billigen Dingern, durch die man schon durchgucken kann, machst Du die Vorarbeit wieder kaputt und aufnehmen tun sie auch nichts. Richtig gut wirds natürlich, wenn man den Überschuss nicht mit den Tüchern aufnehmen kann, weil man zu geizig war. Auch gern genommen. Der Überschuss härtet dann nämlich auch schön auf dem Lack aus und wird sichtbar in Form von Schlieren / dunkleren Stellen / minimal matten Stellen. Dann packt man meist die Poliermaschine aus und schrubbt alles wieder runter, anders gehts nicht. Hat aber den Vorteil, das man dann gleich weiss, mit welchen Politur- und Padkombinationen man die ganze Geschichte wieder runterbekommt.

Das sind so die Dinge, die ein Coating von einem "weichen" Lackschutz unterscheidet, den man auch runterwaschen kann...

Für Vielfahrer, die richtig km abreissen und weinig Zeit zur Pflege haben, ist ein Coating ne super Sache. Für einen Garagenparker der 1x pro Woche ne vernünftige Handwäsche macht, ist das zwar toll, aber nicht so lohnend. Muss man selbst eintscheiden. Ich bin nach Optimum Car Care(OptiCoat) , CarPro (Cquartz) , Gyeon(diverse) und GTechniq (Crystal Serum Light) durch mit Coatings. Das liegt aber nicht an den Produkten - ich parke in der Nähe eines Stahlwerks mit all seinem "Fallout" - auf Dauer killt das auch Coatings bzw hinterlässt so viel nettes Zeug, das ich entweder ne grobe Chemiekeule nehmen muss um den Dreck zu entfernen (was die Coatings nicht lustig finden) oder gleich die Poliermaschine schwinge. Solche Verschmutzungen sind aber eher die Ausnahme- aber ein gutes Beispiel, wo eine solch haltbare Beschichtung eben nicht das Nonplusultra ist und die Idee vom Coating einfach mal komplett versagt. Ich fahre da um Längen besser, wenn ich ne halbwegs haltbare Versiegelung als Opferschicht nehme, die ich mit einer ordentlichen Dosis IPA / Wasserfleckenentferner / Flugrostentferner komplett zerstören kann. Mit allem, was drauf liegt.

Wenn Du die Vorarbeit leisten kannst und die erhalten willst, ist ein Coating keine schlechte Wahl. Auch das von dir auserkorene LE Eco Shield ist ne gute Wahl - Verarbeitung ist super einfach und verzeiht auch Fehler, ist bezahlbar. Schönes Einstiegsprodukt (das ist nicht abwertend gemeint) . Wirst die Flasche aber an einem Auto nicht leer bekommen. Kann also sein, das Du die Hälfte wegwirfst. Wenn Du danach feststellst, das Coatings genau dein Ding sind, kann man auch mal die probieren, die von der Verarbeitung her anspruchsvoller sind. Das ist dann oft preislich aber ne andere Geschichte. (Servfaces, PHPS, Kamikaze etc) .

Wenns einfach nur gut schützen soll, schöne Perlen / schönes Ablaufverhalten, die Reinigung erleichtern, bezahlbar, lagerbar und gnädig bei der Verarbeitung sein soll, dann empfehle ich gerne das Sonax Polymer Netshield. Das ist aber nicht wirklich was für Freunde der absoluten Lackglätte. Der fühlt sich danach eher weich an, nicht so superglatt. Hält aber bei vernünftiger Handwäsche >6 Monate und ist einfach nach zulegen. Bombastische Lackglätte können Wachse am besten. Wachs schneide ich jetzt aber gar nicht an - sonst schreibe ich noch mal so ne Mauer aus Text.

Jetzt hab ich den Roman schlechthin geschrieben und Du bist in etwa genauso schlau wie vorher - aber so ists nun mal . Ein Coating ist KEIN Allheilmittel - aber Du kennst jetzt Vor- und Nachteile. Und Du kennst dein Nutzungsprofil selbst am besten und kannst also entscheiden, ob das was für dich ist. Wenn ja -> Ich hoffe, ich hab alle eventuellen Fragen mit beantwortet. Wenn noch welche offen sind, immer her damit. Wenn ein Coating dann eher doch nichts für dich ist und das noch Fragen zum Netshield oder zu anderen Sachen ist -> auch her damit. Ansonsten: Gutes Gelingen :D

Themenstarteram 7. Oktober 2018 um 18:19

@cathammer

Chapeau, das ist großartig, was Du hier gemacht hast. Vielen lieben Dank für die ausführlichen Informationen - und natürlich für Die Mühe, die Du Dir gemacht hast. In einem Punkt muss ich Dir allerdings widersprechen: ich bin schlauer als zuvor.

Nun zu mir: Ich parke im Freiem auf einem Stellplatz, fahre ca 8000 km im Jahr und das überwiegend in der Stadt. Ich wasche in der Regel per Hand (2 Eimer), am Ende des Winters fahre ich schon einmal in die Waschstraße.

Hauptsächlich kommt es mir auf den Lackschutz an, alle andere Punkte sind eher zu vernachlässigen. Was würdest Du mir da raten? Netshield klingt spannend.

Eine Frage noch zum LE Eco Shield: Was passiert am Ende der Standzeit? "Verschwindet" das Eco komplett oder müssen Reste aufwendig per Politur entfernt werden?

@cathammer Was hälst du von Sonax Xtreme Protect+Shine? Ist das dasselbe wie Sonax Polymer Netshield? Oder wie unterscheiden sie sich?

Das ist die Endverbraucher-Variante vom Netshield.

Was ist dann der eigentliche Unterschied? Welches soll man nehmen?

Das Protect&Shine hat eine etwas längere offene Zeit, ne hübsche Verpackung, einen Auftragsschwamm und ein unbrauchbares tuch dabei. Das Netshield kommt nur in ner Dose.

Okay, wenn beide Produkte gleich sind, dann soll man den preiswertesten nehmen.

Themenstarteram 7. Oktober 2018 um 23:18

Vielleicht hilft dir das

 

https://glossboss.de/.../

Die Frage von @Xanderhi war ganz interessant.

 

Ja was passiert am Ende der Standzeit?

Löst sich die Versiegelung komplett auf oder zuerst nur an exponierten Stellen?

Schön, wenn ich helfen konnte.

Zum den Varianten des Netshield wurde alles gesagt - das Protect&Shine lässt sich in der Tat nur etwas länger verarbeiten. DasPolymer Netshield (also nicht Protect&Shine) kann man aber auch noch Bauteilweise ohne Stress benutzen, d.h. zB die auf komplette Motorhaube auftragen, dann abnehmen ohne Schlieren und Co. Wer sich nicht sicher ist, halbiert die grossen Flächen wie Dach und Haube. Lässt sich was doch nicht gut abnehmen: Ein wenig frisches Produkt nachlegen, das löst die angetrocknete Schicht wieder an und lässt sich dann prima abnehmen (deshalb lässt sich Netshield auch NICHT in mehreren Schichten übereinanderlegen) . Verarbeitung wie gesagt absolut stressfrei.

Die Coatings fallen nicht auf einen Schlag bei der nächsten Wäsche ab, wenn Zeitpunkt X erreicht ist. Es gibt da kein schlagartiges Versagen von jetzt auf gleich - das ist vielmehr ein schleichender Prozess. Es trägt sich mit der Zeit einfach ab. An den besonders beanspruchten Stellen zuerst (meist ist das Front, Heck und die unteren Teile der Tür) , an den geschützteren zuletzt. Man sollte das auch nach x Monaten deutlich erkennen, wenn zB am Heck nur noch durchgehend Wasser auf dem Lack steht aber an den oberen Teilen der Türen immer noch verhältnismässig gut abläuft. Standzeit wird von den Herstellern ja auch immer nur mit "bis zu..." angegeben. Das kann im Grunde von 5 Minuten bis den angegebenen 2 Jahren alles sein. Oder auch >8 Jahre, wenn das Auto das ganze Jahr in der Garage steht. Und ja, wenn dann wirklich jeder Rest des Coatings ganz sicher runter soll, hilft nur polieren.

Man kann versuchen, ein stark angegriffenes Coating mit den ganz groben Chemiekeulen runterzuwaschen, das ist dann aber auch kein Spaziergang für den restlichen Lack / d. ie Dichtungen etc. Mit massiven Einsatz von Flugrost- und Wasserfleckenentfernern hab ich bis jetzt viele Coatings zumindest stark in die Knie gezwungen. Das hiess dann aber auch : in schlimmen Zeiten "dank" dem Stahlwerk nebenan 3x im Monat volles Programm, überdosiert waschen, Kalkfleckenentferner, Flugrostentferner, Kneten. Nach jedem Arbeitsgang wieder eine Wäsche. Dann ist auch das beste Coating in 2 Monaten hinüber. Wenn man das jetzt so machen will, sollte man vorher mal nachgucken, was 5-6 Liter vom jeweiligen Produkt kosten :D

Themenstarteram 8. Oktober 2018 um 8:46

@cathammer

 

(Ich parke im Freiem auf einem Stellplatz, fahre ca 8000 km im Jahr und das überwiegend in der Stadt. Ich wasche in der Regel per Hand (2 Eimer), am Ende des Winters fahre ich schon einmal in die Waschstraße.)

 

Hauptsächlich kommt es mir auf den Lackschutz an, alle andere Punkte sind eher zu vernachlässigen. Was würdest Du mir da raten?

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