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Lincoln Continental Mark V

Lincoln Continental/Mark Series Mark V ('60)
Themenstarteram 13. Mai 2008 um 16:51

Hallo zusammen,

ich bin gerade auf einen netten Lincoln Continental aufmerksam geworden.

Ob es nun gerade dieser wird, kann ich nicht sagen, aber das Angebot ist ja auch sonst nicht schlecht.

Meine Frage ist, wie zuverlaessig diese Wagen sind. Das ein 30 Jahre altes Fahrzeug hier und da mal etwas Zuwendung bedarf, ist klar. Nur habe ich nicht vor die meiste Zeit mit Reparaturen zu verbringen.

Weitere Frage: gibt es fuer die Umruestung / Zulassung von ueber 30 Jahre alten Fahrzeugen besondere Ausnahmen? Zoll und MwSt ist kein Problem da Umzugsgut.

 

Gruss

VBeach

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19 Antworten
am 13. Mai 2008 um 17:28

Das Auto aus dem ersten Link sieht zunächst einmal nicht schlecht aus. Wichtig: Innenraumteile sind fast nicht zu bekommen und sollten deswegen in gutem Zustand sein. Die Bilder sprachen m.E. für einen authentischen Meilenstand und einen recht gepflegten Zustand.

Technisch sind die Lincoln Mark IV und V recht robust, allerdings ist der 400cui Motor wegen seiner eher bescheidenen Leistung nicht sonderlich beliebt. In den früheren Baujahren gab es (auch) den 460cui Motor. Der 460er Motor ist eine wesentlich ältere Konstruktion und ermöglicht spürbar bessere Fahrleistungen. Wobei die US-Fahrzeuge der Siebziger durch den Clean Air Act gegenüber den späten Sechzigern wesentlich an Leistung eingebüßt haben.

Bei so alten Fahrzeugen muss man vor allem mit Defekten an Gummiteilen wie Fahrwerksbuchsen, Dichtungen, Brems- und Unterdruckschläuchen rechnen. Diese Teile altern unabhängig von der Fahrleistung bei jedem Auto und müssen kritisch geprüft werden. Sobald man da erstmal alles Notwendige erledigt hat, dürfte sich der Wartungsaufwand in Grenzen halten. Die nötigen Ersatzteile für Lincoln Mark V gibt es recht problemlos zu kaufen.

Es ist sicher mehr Pflegeaufwand als bei einem neueren Fahrzeug erforderlich (wo findet man z.B. heute noch Schmiernippel am PKW), aber nicht dramatisch.

Ab 30 Jahre (Datum der Erstzulassung) kannst du ein Oldtimerkennzeichen (H-Kennzeichen) anstreben. Dazu muß der Originalzustand dem TÜV-Prüfer glaubhaft gemacht werden und ein guter Allgemeinzustand erkennbar sein. Zulassungstechnisch nötige Umrüstungen betreffen dann nur die Scheinwerfer (Es gibt passende Hella-H4-Lampen = kein Problem), Standlichtbeleuchtung (kein Problem) und evtl. aufzuklebende Katzenaugen (Reflektoren) hinten. Erkundige dich nach einem fähigen Prüfer für die techn. Abnahme fürs H-Kennzeichen. Es gibt viel Ermessensspielraum!

am 13. Mai 2008 um 19:06

plasmaenergy hat bereits die wichtigsten Dinge genannt. Sondieren sollte man auch die Klimaanlage. Läuft sie noch und mit welchem Kältemittel? Ne Umrüstung auf 134a wäre ideal. Bei Vollausstattung gibt es ziemlich viele elektrische Helferlein, wie Fensterheber, Schiebedach oder die elektrisch verstellbaren Sitze. Sollte alles noch gut funktionieren.

Übrigens hat der 400er Motor auch einen Vorteil. Mit dem zweifach Vergaser braucht er, richtige Einstellung vorausgesetzt, deutlich weniger Sprit als der vierfach Vergaser beim 460iger. Mit 15 Liter bist du dann dabei. Bei den heutigen Spritpreisen darf man da, auch bei geringer Laufleistung, durchaus drauf achten. Leistung ist trotzdem genug vorhanden, mir reichen die 159PS meines 1979iger MarkV durchaus, vor allem wenn man das Drehmoment von gut 420Nm bedenkt. Einen knapp 6m langen "Riesen" bewegt man denn auch entspannt und gelassen. Macht Spaß!

Gruß

Hanns

Themenstarteram 15. Mai 2008 um 12:26

Vielen Dank fuer die Hinweise. Der oben genannte ist fuer unter 9000$ weggegangen - leider nicht an mich. War etwas kurzfristig. Und da wir den Durango gerade mal erst seit einem Monat haben, und dere Lincoln dann ds vierte Auto gewesen waere, war die Diskussion ueber den Lincoln bei uns zu Hause leider zum Scheitern verurteilt:D.

Werde mich aber weiter auf dem Laufenden halten.

Dank

VBeach

Wenn man Rostbläschen entdeckt, den Mark V aber ohnehin nur trocken lagert und fährt, wieviel Angst muss man vor einer Verbreitung des Rosts haben?

An der Beifahrertüre befindet sich eine großflächige Delle. Geht die gut zu entfernen bei dem Blech?

DIe Beifahrerscheibe geht nicht mehr elektrisch runter. Problem soll der Schalter an sich sein. Findet man solche Teile?

LG

Die Blechqualität bei diesen Autos war sehr gut. Die Bleche kamen aus den Stahlschmelzen und Walzwerken von Ohio und und wurden bei Budd in Kanada in Form gebracht. Nicht so ein Müll wie der europäische Dreck der selben Zeit mit Russenstahl aus den Ostverträgen. Mit den Blechen läßt sich hervorragend arbeiten wenn man etwas davon versteht. Da die Tür sehr "geräumig" (ungefähr der Innenraum eines Smart) kann man darin gut arbeiten wenn man Türverkleidung und innenleben entfernt.

Trockene Lagerung mindert bei jedem Fahrzeug die Korrosion. Korrosion kommt bei Luftfeuchten unterhalb 40% rel. praktisch zum Erliegen. Luftfeuchten bis 70% sind für die Lagerung von Fahrzeugen akzeptabel.

Trotzdem sollte Rost von Autos immer sorgfältig entfernt werden und eine vernünftige Rparatur durchgeführt werden. Das gilt BESONDERS für Lincolns!

Zitat:

Original geschrieben von VBeach

Meine Frage ist, wie zuverlaessig diese Wagen sind. Das ein 30 Jahre altes Fahrzeug hier und da mal etwas Zuwendung bedarf, ist klar. Nur habe ich nicht vor die meiste Zeit mit Reparaturen zu verbringen.

Erfahrungsgemäß mus man nach dem Kauf immer viel Wartungsstau reparieren und viele Kleinigkeiten reparieren.

Und dann sind die Autos sehr zuverlässig. Habe 3 Lincolns, davon 2 aus den 70ern und bin sehr zufrieden. Ich würde auch eher zu 7,5 Liter (460 cui) statt 6,6 Liter-Maschine (400 cui) raten.

Wobei ich meiner durch 2-stufigen 4-fach-Edelbrock-Vergaser mit neuer Ansaugbrücke etwas mehr Lebendigkeit eingeflöß habe.

Die 460er gab's 77 in fast allen Mark V (außer California) , 78 noch in den meisten, 79 gar nicht mehr.

Viele Werkstätten empfehlen, die paar Bläschen zu lassen wie sie sind. Denn wenn man dort anfängt, sollte man gleich alles machen. Oder empfehlt ihr lieber Smartrepair direkt an dieser kleinen Stelle? Können heutige Lackierereien die genaue Farbe teffen?

LG

Das kommt auf die Farbe an.

Ein weiß oder dunkelblau ist sicher ohne großen Aufwand zu treffen. Schwierig wird es bei den sogenannten Glamour- oder Moondust-Farbtönen. Die sind auf heutigen Mischbänken nur ansatzweise nachzubilden.

Auf jeden Fall sollte man mal bei einem Karosseriebauer oder Lackierer vorstellig werden und die Sache durchdiskutieren.

Worauf muss ich technisch beim Mark V besonders achten. Er fährt ganz normal, hat 37.000 Miles gelaufen aber es existiert nur eine Kopie vom Title?

Alles elektrische sollte funktionieren.

Der Wagen sollte vollständig sein.

Auf Rost unterm Vinyldach gucken.

Je kleiner der Wartungsstau, desto besser und günstiger unterm Strich das Auto..

Der Chrom sollte einwandfrei sein.

Auf muffigen Geruch oder Stockflecken im Innenraum achten (Wassereinbruch).

460er Motor vor dem 400er vorzuziehen.

Hände weg von Bastelbuden.

Ein guter Wagen hat seinen Preis.

Umfangreiche Restaurierungen bei einem Lincoln lohnen sich nicht wegen der Komplexität und Größe des Autos. Gleich einen guten kaufen.

Auch auf Kleinigkeiten achten (Ist das Betriebshandbuch dabei? Ist Luft im Reserverad? Wurde der Wagen regelmäßig abgeschmiert?). Daran erkennt man ob der Vorbesitzer Wert auf Wartung und Detail gelegt hat.

Schaltet das Getriebe sauber?

Macht der Wagen einen guten Gesamteindruck?

Generell gilt: je besser das Auto, desto besser der Kauf, auch wenn es teurer ist.

Einen Wagen nur mit Titlekopie anzumelden ist schwierig. Da weren im allgemeinen nur Originale akzeptiert. Im Zweifelsfall bei der Zulasungssstelle fragen.

Er hat schon deutsche H-Zulassung. Aber ein originaler Title wäre schöner.

Was bedeutet "abschmieren"?

Es funktioniert die el. FH eben nicht und beim Beifahrersitz klackert dieser Hebel am Beifahrersitz, aber nur wenn die Türen offen sind.

Sonst scheint alles zu gehen. Ich habe mit diesen Autos aber wenig Erfahrung, deshalb hier meine laienhaften Fragen.

LG

Zitat:

Original geschrieben von PremiumFan

Was bedeutet "abschmieren"?

An der Vorderachse sind Schmiernippel für die Kugelgelenk der Lenkung und der Radaufhängung!!

Diese Kugelgelenke müssen in Regelmäßigen Abständen geschmiert werden. Wenn nicht, verschleißen diese unter dem hohen Gewicht des Fahrzeugs ziemlich schnell.

Abgeschmiert werden müssen außer den oberen und unteren Kugelgelenken auch die Lenkgestänge, der Umlenkhebel und die Kardanwelle (je nach verwendetem Kreuzgelenk).

Wenn der Wagen bereits eine H-Zulassung hat gibt es keinen Title mehr. Die US-Dokumente werden bei der Aushändigung des neuen deutschen Fahrzeugbriefes beim Import eingezogen.

In ganz seltenen Fällen werden sie entwertet (durchlöchert) und als Andenken wieder mitgegeben.

Und auf dem Title steht sowieso so gut wie nichts drauf. Siehe Anhang...

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