Lichtsensor. Warum noch kein Standard bei Neuwagen?

Hallo.

Ich frage mich, weshalb bei Neuwagen ein Tagfahrlicht gesetzlich vorgeschrieben ist, ein Lichtsensor aber nicht?
Hintergrund meiner Frage:
Nicht wenige Autofahrer sind bei Dämmerung, Nebel, starkem Regen/ Schneefall nicht in der Lage, den Lichschalter zu betätigen. Vielleicht denken Fahrer neuerer Fahrzeuge; "Ich habe ja ein grelles Tfl, das reicht um mich kommen zu sehen"
Stimmt, aber man sieht euch nicht, oder sehr spät von hinten !

Ein kleiner Sensor ( der die Sichtweite überwacht), und die Verkehrssicherheit würde erhöht.

Beste Antwort im Thema

Viel einfacher wäre einfach das Hirn einschalten bevor man den Schlüssel im Zündschloss dreht. Dann braucht es auch keine neue Vorschrift.

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Dass die Sensortechnik mit den Erkennungsrate noch verbessert werden muss, ist außer Frage, aber irgendwo kann man es doch auch übertreiben?

Vor nicht mal 10 Jahren gab es beides noch nicht - das sind nun schon Sicherheitseinrichtungen und jetzt geht es los, dass man auch noch Erweiterungen und Redundanzen an Sicherheitssystemen einführen sollte, um eine Sicherheit zu erhalten.

Anstatt immer mehr Licht dazuzuschalten, um Sicherheit zu steigern, wäre es doch wesentlich sinniger, wenn man den Lichtsensor einfach nur umgekehrt schaltet: Die zwangsweise Normalschaltung ist das Abblendlicht und nur dann, wenn über den Sensor "taghell" gemeldet wird, wird auf TFL herunter geschaltet.

Dieses Argument mit "erhöht die Sicherheit" ist doch nur durch die Fantasie begrenzt. Selbst mit orange blinkenden Seitenmarkierungsleuchten (warum darf ein Auto seitlich schlecht sichtbar sein) und rotem Rundumlicht auf dem Dach, findet sich doch immer etwas, was die Sicherheit erhöht.

Mit der immer noch gleichbleibenden Problematik, dass der Unsicherheitsfaktor vorn links auf dem Fahrersitz anzutreffen ist und nichts von alledem hier eingreift.

Wenn hier die Argumentation auf kommt, dass wegen der Einführung des TFL beim Fahrer nun bestimmte Fehler in der Lichterführung auftreten, dann wäre es doch die größte Sicherheitssteigerung, wenn man das TFL entfernt, statt die Ursache für ein Fehlverhalten auch noch zu erweitern.

Die Sache mit den techn. Helferlein ist für mich ganz einfach.
Viele verlassen sich auf diese ohne nachzudenken. Warum wohl 🙂🙂
Hab ich erst kürzlich erlebt.
"Wenn der Lichtsensor nicht umschaltet, dann ist es noch hell genug."
Es war am Tag, aber nicht unerheblicher Schneefall. Der großteil fuhr mit Abblendlicht.
Auch ich "mußte" damals von Hand nachhelfen.

Zitat:

Original geschrieben von Alpenfreund


@ Roadwin

Das klingt alles sehr einleuchtend , die Autos bleiben aber am Heck trotzdem dunkel. Dann eben die Kombination TFL + Heckbeleuchtung.
Meine Frage : "Lichtsensor. Warum noch kein Standard bei Neuwagen?", begründet auf der Erfahrung, dass viele Fahrer deren Fahrzeuge mit diesen TFL ausgerüstet sind, selbst bei schlechten Sichtverhältnissen (Regen, Dunkelheit, Schneefall... etc) nicht auf Fahrlicht umschalten. Somit von hinten schwer zu erkennen sind. Sie meinen, Gefahren kommen nur von vorne heran. Ein Trugschluss.

Deshalb meine Überlegung: Komplette Beleuchtung von Anfang an. Weshalb nur vorne?

Du meinst Abblendlicht.

Bei den neueren Mercedes Modellen ist ja so, dass wenn man TFL aktiviert immer der Lichtsensor an ist auch auf der Nullstellung. Ab MJ2011 gibt es auch keine Aus Stellung mehr da ist der Lichtsensor immer aktiviert das TFL kann man im Menu aber natürlich noch abschalten.

Zitat:

Original geschrieben von wkienzl


Die Sache mit den techn. Helferlein ist für mich ganz einfach.
Viele verlassen sich auf diese ohne nachzudenken.

Aber damit liegt der Fehler immer beim Fahrer und nicht bei irgendwelchen Sensoren oder einem in der Menge unzureichendem Anzahl von Lampen beim TFL.

Ein Aufrüsten des TFL mit einer Rücklichtfunktion verändert nichts an einer falschen Handhabung. Fehler müssen beseitigt, aber nicht noch mit zusätzlichen Lämpchen wie ein Weihnachtsbaum geschmückt werden, damit sie wenigstens hübsch ausschauen, wenn sie begangen werden.

Eine derartige Aufrüstung würde doch genau ein derartiges Denken noch weiter fördern: Jeder, der jetzt wegen dem fehlenden Rücklicht, der optische Absicherung des Fahrzeugs nach hinten nun doch noch umschaltet, wird das Umschalten dann auch noch lassen:

Die Absicherung des Fahrzeugs nach hinten ist dann vorhanden und die "eigentlich notwendigen" Lampen vorn erhöhen nur unnötig den Spritverbrauch und es reduziert deren Lebensdauer und damit nicht unerhebliche Reparaturkosten und zumindest in der Stadt mit durchgehender Straßenbeleuchtung sieht man auch nicht mehr - und das erhöht dann unter dem Strich die Sicherheit?

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Wo bleibt der Alkoholsensor, wo bleibt der Müdigkeitssensor, wo bleibt der Dummheitsdetektor, wo bleibt der Sensor für "Ich fahre bei Grün nicht in eine Kreuzung, wenn diese schon blockiert ist.", wo bleibt die "Hirn anschalten"-Automatik?

Zitat:

Original geschrieben von nixfuerungut


Wo bleibt der Alkoholsensor, wo bleibt der Müdigkeitssensor, wo bleibt der Dummheitsdetektor, wo bleibt der Sensor für "Ich fahre bei Grün nicht in eine Kreuzung, wenn diese schon blockiert ist.", wo bleibt die "Hirn anschalten"-Automatik?
Kommtalles.

Zitat:

Original geschrieben von Roadwin



Zitat:

Original geschrieben von wkienzl


Die Sache mit den techn. Helferlein ist für mich ganz einfach.
Viele verlassen sich auf diese ohne nachzudenken.
Aber damit liegt der Fehler immer beim Fahrer und nicht bei irgendwelchen Sensoren oder einem in der Menge unzureichendem Anzahl von Lampen beim TFL.

Es handelt sich hier wiedermal um eine Henne => Ei Problem. Die Leute die

keinen

Sensor haben sind in vielen Augen die Bösen die meist ohne Licht fahren. Die Leute die den Sensor verbaut haben, verlassen sich oftmals Blind auf die Technik (der Hersteller wird schon wissen was er verbaut hat) was dazu führt das auch hier ein nicht unerheblicher Teil ohne Licht unterwegs ist. (sowas sehe ich Täglich)

Die Technik weiter zu entwickeln wird deutlich bessere optische Systeme erfordern und zusätzlich noch eine Leistungsfähige Bilderkennungs- und Bearbeitungs Software. Das wird zwar irgendwann kommen, aber einen "denkenden" Fahrer wird das nicht ersetzen.

Solange es Leute gibt die sich Blind auf die Technik verlassen, wird es zu Problemen kommen.

Zitat:

Original geschrieben von surfkiller20


Es handelt sich hier wiedermal um eine Henne => Ei Problem.

Ganz einfach nein.

Vor noch wenigen Jahren gab es keine Eier, über die sich Hennen ereifern konnten. Wenn heute dann sich ereifernde Hennen auf ein Ei zeigen, dann ist dies ganz sicher nicht die Ursache für das Problem.

Die Sensortechnik wurde eingeführt, um ein bereits vor der Existenz von Eiern vorhandenes Fehlverhalten zu reduzieren. Heute dies nun so zu verdrehen, dass Eier der Auslöser für ein Fehlverhalten sein soll, ist absoluter Unfug.

Zitat:

Die Leute die keinen Sensor haben sind in vielen Augen die Bösen die meist ohne Licht fahren.

Sind sie doch auch, nur wegen diesen Leuten gibt es diese Technik. Das ist der Grund, warum Eier produziert werden. Eine (Assistenten-)Technologie ist immer nur eine Folge aus einem existierenden Fehlverhalten oder Unvermögen.

Zitat:

Die Leute die den Sensor verbaut haben, verlassen sich oftmals Blind auf die Technik (der Hersteller wird schon wissen was er verbaut hat) was dazu führt das auch hier ein nicht unerheblicher Teil ohne Licht unterwegs ist. (sowas sehe ich Täglich)

Richtig, was die Ursache des Problems an geht und wie sich "das Problem" dann weiter entwickelt hat, teilweise verschärft hat, unter der Nutzung eines Assistenzsystems.

Zitat:

Solange es Leute gibt die sich Blind auf die Technik verlassen, wird es zu Problemen kommen.

Ja, und es ist (mal wieder) nicht die Technik, die zu Problemen führt.

Auch ein weiteres technisches Aufrüsten "für mehr Sicherheit" wird dieses Problem nicht beseitigen, sondern eher nur weiter vergrößern.

Wenn man es falsch versteht, dass ein Assistent nur unterstützt aber eben nicht ersetzt und ihm dann auch noch aufgrund des Falschverstehens mehr Aufgaben zuweist, wie soll einer derartigen Person geholfen werden?

Ein Assistent kann nur Teile der eigenen Arbeit abnehmen, trotz alledem muss er vollständig kontrolliert werden und Dinge, die er nicht vollständig ausführt dann selbst machen.

Wenn ich in meinem Beruf einen Assistenten an meiner Seite habe, dann unterstützt der mich, aber macht nicht meine Arbeit - würde er meine Arbeit vollständig ersetzen können (und auch noch besser machen), würde mich mein nächster Weg zum Arbeitsamt führen.

Die freie Wirtschaft ist dahingehend auch "selbstregulierend" - wer Assistenten falsch benutzt, der sitzt nicht mehr lange auf einer Entscheider-Position. Nur den von Geburt an Könnern am Volant, dem gottesgleichen Beherrschern von Gas und Bremse, den begnadetsten Lenkraddrehern dieser Galaxie, die Creme der Creme eines Fahrzeugführers, also deutschen Autofahrern muss man aus Sicherheitsgründen die Assistenten verbessern - oha.

Ich bin bestimmt kein Feind von technischen Neuerungen oder von Assistenzsystemen. Aber wir sollten nicht einen Zustand erreichen, in dem der Fahrer letztlich völlig kopflos unterwegs ist, weil die bequemen udn so sicheren Assistenzsystemchen alles für ihn erledigen.

Die (Hobby-) Fliegerei ist deswegen ziemlich sicher, weil der Pilot wirklich alles, jeden Mist, selber prüfen und überwachen muß. Er ist hellwach und konzentriert.

Bei Autofahrern haben wir mittlerweile einen Zustand erreicht, in dem der Fahrer nur noch den Türgriff in die Hand nimmt (Keyless go hat schon mal aufgeschlossen), die Starttaste drückt (keyless go hat die Zündung freigegeben und die Wegfahrsperre auch), den Fuß aufs Gas lupft (der automatische Parkassistent hilft beim Ausrangieren, der Tote-Winkel-Sensor warnt vor Feindberührung, die Automatik wählt die Gänge) und losfährt (Verkehrszeichenerkennung warnt, Navigationssysteme planen die Route und leiten um den Stau herum, Bremsassistenten und Radar-Abstandswarner verhüten Kollisionen, Spurassistenten ersetzen den Blick nach vorn).

Ich fürchte, diese Entwicklung, sich immer mehr auf technische Systeme zu verlassen statt auf den eigenen Kopf, führt zu mehr Unfällen anstatt zu weniger. Weil die Fahrer sich angewöhnen werden, beim Einsteigen das Hirn abzuschalten.

Ich sehe auch ein Problem darin wenn man mal das Fahrzeug wechselt, z.B. im Urlaub, und dieses dann eben keine Assistenzsysteme verbaut hat. Ist man diese gewöhnt z.B. Totwinkelassistent, hat so mancher den Schulterblick "vergessen". Der Assistent hat einem ja immer angezeigt ob da was fährt. Es ist richtig das diese Assistenten lediglich unterstützen sollen, aber leider wird eben zu viel "arbeit" auf selbige abgewälzt so dass man sich eben blind darauf verlässt. Fällt der Assistent jetzt aus (defekt) kann dies u.U. zu brenzligen Situationen führen.

Ich bin daher dafür das die Hersteller ganz deutlich darauf hinweisen das diese Systeme lediglich eine Unterstützung sind und man sich niemals allein darauf verlassen darf! Aber ganz im Gegenteil: Es wird so vermarktet das man sich um nichts mehr kümmern braucht...

Des weiteren kann man den Sinn und nutzen vieler Helferlein auch durchaus in Frage stellen. Ein Regensensor z.B. ist ein nettes Spielzeug, das IMHO aber mehr schadet als nützt. Ich komme auch ganz wunderbar ohne selbigen aus.

Zitat:

Original geschrieben von surfkiller20


Ich bin daher dafür das die Hersteller ganz deutlich darauf hinweisen das diese Systeme lediglich eine Unterstützung sind und man sich niemals allein darauf verlassen darf!

Tun sie doch. Kann man fast in diesen Worten in jeder Bedienungsanleitung nachlesen...

Zitat:

Aber ganz im Gegenteil: Es wird so vermarktet das man sich um nichts mehr kümmern braucht...

Da fällt mir jetzt kein Beispiel ein. Kannst Du eins liefern?

Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971



Zitat:

Original geschrieben von surfkiller20


Ich bin daher dafür das die Hersteller ganz deutlich darauf hinweisen das diese Systeme lediglich eine Unterstützung sind und man sich niemals allein darauf verlassen darf!
Tun sie doch. Kann man fast in diesen Worten in jeder Bedienungsanleitung nachlesen...

....

Ja, aber über die Monate und Jahre vergessen Menschen üblicherweise die eingangs noch so wohl beachteten Hinweise und Ratschläge - das liegt in der Natur des Menschen und ist nicht zu ändern. Und dann verlassen sie sich eben darauf, daß die Technik da ist.

Original geschrieben von Hannes1971

Zitat:

Da fällt mir jetzt kein Beispiel ein. Kannst Du eins liefern?

Dazu reicht eigtl. schon die Werbung aus. Am besten am Beispiel der A-Klasse und dem Kind auf dem Zebrastreifen. Diese Werbung wirkt für mich so: Ich kann mir während der Fahrt ruhig die Gegend anschauen, wenn ein Hindernis kommt bimmelt es.

Zitat:

Original geschrieben von Blubber-AWD


Ich bin bestimmt kein Feind von technischen Neuerungen oder von Assistenzsystemen.

...

Bei Autofahrern haben wir mittlerweile einen Zustand erreicht, in dem der Fahrer nur noch den Türgriff in die Hand nimmt (Keyless go hat schon mal aufgeschlossen), die Starttaste drückt (keyless go hat die Zündung freigegeben und die Wegfahrsperre auch), den Fuß aufs Gas lupft (der automatische Parkassistent hilft beim Ausrangieren, der Tote-Winkel-Sensor warnt vor Feindberührung, die Automatik wählt die Gänge) und losfährt (Verkehrszeichenerkennung warnt, Navigationssysteme planen die Route und leiten um den Stau herum, Bremsassistenten und Radar-Abstandswarner verhüten Kollisionen, Spurassistenten ersetzen den Blick nach vorn).

...

Ich auch nicht ... gewisse technische Neuerungen mussten einfach sein bzw. helfen wirklich (Airbag, ABS z. B.)

Was war das noch schön "damals", als das Auto einfach noch ein überwiegend mechanisch funktionierender Gegenstand war. Aber die Welt musste ja übertechnisiert werden. Hat irgendwie den Menschen die Fähigkeit zum "Selbst nachdenken" genommen - wovon ich mich auch nicht völlig freisprechen kann.

Man gewöhnt sich schnell an Dinge, z. B. eine Zentralverriegelung - die IMHO auch keinen wirklichen Sinn macht. Was bricht uns denn für ein Zacken aus der Krone, wenn wir jede Tür einzeln (mit einem echten Schlüssel) aufmachen müssen?

Wie gesagt, manche Neuerungen sind ok, andere dafür wieder eher nicht ...

Zitat:

Original geschrieben von Bernd_Clio_III


Wie gesagt, manche Neuerungen sind ok, andere dafür wieder eher nicht ...

Da stimme ich zu!

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