Lichtmaschine lädt nicht, aber keine Kontrolllampe an

Seat Leon 1 (1M)

1,8 Liter, 125 PS, Automatik, Bj. 2003

Wir haben beim Auto meines Schwagers den Anlasser getauscht und jetzt springt das Auto wieder gut an. Aber: Jetzt wird die Batterie nicht geladen, trotzdem geht die Kontrolllampe dafür aber nicht an, wenn der Motor läuft. Das Batteriesymbol ist aber nicht kaputt, das leuchtet, wenn man die Zündung anmacht.

Um den Anlasser zu tauschen haben wir Batterie und Batteriefach entfernt - haben wir da beim Zusammenbau etwas falsch machen können?

Batterie ist voll geladen, 1 1/2 Jahre alt, und ich habe es eben auch mit einer anderen Batterie probiert: Die wird auch nicht geladen.

38 Antworten

Zitat:

Du verwechselst da ja Äpfel mit Birnen.

Eigentlich nicht. Eine 60er Batterie ist eine kleine Batterie, aus meiner Sicht. Bei meinen eigenen Autos gingen die bisher erst bei 80 ah überhaupt erst los und einige hatten dreistellige AH-Werte.

Eine größere Batterie musst du entweder länger laden oder mit einer höheren Stromstärke. Beides produziert entweder länger Wärme oder höhere Wärme, wenn die Querschnitte nicht mehr passen. Was ich bei diesem Auto an Kabeln sehe, passt so einigermaßen zu dieser Batterie, aber nicht zu einer meiner Batterien.

Zitat:

E-Technik ist nicht so dein Fach gewesen.

Nein, aber war Hobby, daher kannst du gerne etwas runterregeln, ok?

Üblicherweise lädt man eine 60er Batterie nicht mit 3,3C und nein, Spannung ist eben nicht alles, sondern Stromstärke spielen da auch schon mit eine Rolle. Am Ende zählt bei der Wärmeentwicklung eigentlich nur die Ladeleistung und die ist eben nicht nur Spannung und nicht nur Stromstärke, sondern beides zusammen.

Ich habe aber kein Bock, mich mit dir zu battlen, sondern das Problem dieses alten Autos für meinen Schwager zu lösen und da sehe ich keinen 7er BMW mit 12 Zylindern, 5 Liter Hubraum und reichlich Batterie-Kapazität und Riesen-LiMa, sondern einen kleinen 1,8 Liter Golf-Motor mit einer kleinen 60er-Batterie und einer kleinen 90er LiMa.

Ich versuche gerade zu verstehen, ob das Auto noch ein anderes Problem haben könnte, das diese Sicherung durchgehauen hat, denn mein Schwager hat null Ahnung von Auto im Allgemeinen und schon gar nichts von Auto-Elektrik im Besonderen. Und ob ein Zusammenhang mit dem Anlasser-Tausch bestanden haben könnte - hatte ich ja eingangs bereits erwähnt.

Ich bin allerdings durch euch sehr viel schlauer geworden, daher ganz herzlichen Dank für eure Mühe bisher.

Jede Batterie hat eine gewisse Kapazität die in Ah angegeben wird - das hat natürlich einen Einfluss auf die Ladedauer. Bei einem Kaltstart von jeder Batterie können kurzzeitig sehr hohe Ströme auftreten (mehrere hundert A).

Möglich ist:
A) wenn der alte oder neue Anlasser defekt war/ist, dass dieser z.B. einen Kurzschluß zur Masse erzeugt
B) ob einfach die Tatsache dass lange und oft hintereinander gestartet wurde, das Schmelzen der Sicherung bedingen kann, ist mir persönlich unbekannt.

Theoretisch könnte die Lima ja bereits Strom geliefert haben, während der Anlasser noch entsprechend hohe Ströme verbraucht hat und deshalb die Sicherung sich verabschiedet hat.

Nehmen wir an, dass die Batterie nicht leer war: wie kann dann nach dem Anlasserwechsel das Problem erst aufgetreten sein?

Zitat:

Bei einem Kaltstart von jeder Batterie können kurzzeitig sehr hohe Ströme auftreten (mehrere hundert A).

Bei diesem Auto nicht. Beim Starten zeigte die ADAC-Messung 120A oder so, aber beim Starten spielt unsere "streitgegenständliche" Sicherung eher keine Rolle, denn es geht da um Strom, der von der LiMa zu Batterie geht.

Beim Starten tut sich eher nix bis wenig zwischen LiMa und Batterie, sondern nur direkt zwischen Anlasser und Batterie - und das direkt und ohne Sicherung.

Starten ist von Batterie zum Anlasser
Laden ist von der LiMa zur Batterie

Das sind unterschiedliche Richtungen, unterschiedliche Stromstärken, unterschiedliche Leitungen.

Beim Motorlauf geht vom Generator neben dem Ladestrom auch sämtliche Verbraucher über diese Sicherung. Also weshalb ist der Kabelschuh so heiß geworden und wieso ist zusätzlich die Flachsicherung durchgebrannt?

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Zitat:

Beim Motorlauf geht vom Generator neben dem Ladestrom auch sämtliche Verbraucher über diese Sicherung.

Wenn die Sicherung durch ist, läuft alles über die Batterie und gar nichts mehr kommt von der LiMa an die Verbraucher.

Wenn die Sicherung nicht durch ist, liefert die LiMa den Strom an Batterie und Verbraucher an - so zumindest lese ich den Plan von dem Audi A3

Zitat:

@BeeKlasse schrieb am 28. Oktober 2024 um 22:37:47 Uhr:



Wenn die Sicherung durch ist, läuft alles über die Batterie und gar nichts mehr kommt von der LiMa an die Verbraucher.
Wenn die Sicherung nicht durch ist, liefert die LiMa den Strom an Batterie und Verbraucher an - so zumindest lese ich den Plan von dem Audi A3

Völlig korrekt. So, und nicht anders.

@rtur ,
Ließ dir nochmal den gesamten Thread durch. Dann weißt Du warum der Kabelschuh so heiß wird.

@das-markus Danke zunächst für deine wertvollen Hinweise. Habe das Thema noch mal überflogen, als Ursache das der Kabelschuh so heiß wird sind die Widerstände (Korrosion, fehlende Klemmung, zu geringer Querschnitt, ...) -bessergesagt der Spannungsabfall der in Wärme umgewandelt wird.

Mich persönlich wundert es jedoch das dadurch die Schmelzsicherung durchbrennt! (Eine für mich plausible Erklärung könnte hier eine höhere Temperatur - durch die Erwärmung des Kabelschuhs sein).
Oder liegt hier noch ein zweiter Fehler (falsche Sicherung/zu starker Generator/Kabel durchgescheuert o.ä.) vor?

Insbesondere muss der TE das ja irgendwie flicken und als Ingenieur kann ich beim besten Willen die Auslegungsgrundlage des wirklich sehr dünnen (wohl 18 mm2) Kabels für die im Stromlaufplan angegebenen 150 A nicht nachvollziehen. Selbst bei 120 A ist das für mich zu gering dimensioniert, weshalb ich mir Gedanken über die Einschaltdauer und tatsächlichen Ströme gemacht habe.

Interessant wäre es auch, an dem geschmorten Kabelschuh bei Motorlauf zu messen, ob der Generator Spannung liefert.

Beim Themenstarter war es die 110A Sicherung die zusätzlich abgeraucht ist.
Ich würde Deine Theorie soweit teilen, dass die Ursache der heiße Kabelschuh war. Metall leitet bekanntlich die Hitze wunderbar.
Denn auch der Kunststoff (Sicherungsträger) verkohlt dabei auch etwas.

So, Sicherung auf der anderen Seite der Stadt geholt (0,70€/Stk) und eingebaut - Auto läuft und lädt mit 13.8 bis 14 Volt, gemessen an den Batteriepolen! 🙂

In ein paar Wochen schaue ich mir die Sicherung und den ganzen Sicherungskasten nochmal genau an.

Das Kabel und der Kabelschuh sind nicht verschmolzen, auch die schwarze Isolierung nicht, daher habe ich da erstmal gar nichts gemacht!

Meinem Schwager habe ich jetzt mal mein Messgerät im Handschuhfach gelassen, und er soll bei jedem Tanken mal die Spannung an den Batterie-Polen messen, ob die auch deutlich über 13 Volt bleibt.

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