Lenkrad flattert nach längeren Autobahnfahrten
Hallo,
Das hier ist mein erster Beitrag im Forum.
Ich wende mich an euch, da ich über die Suchfunktion nichts gefunden habe Und ich keinen Rat mehr weiß.
Ich habe einen Audi 80 B3 Bj. 1990 mit 1.6l Benziner (69PS) und 258.000 km auf dem Tacho.
Nach längeren Autobahnfahrten (ca. 80 km) mit ca. 110km/h fängt mein Lenkrad plötzlich an zu flattern, als wäre irgendwo eine Unwucht. Warte ich 1 Minute und fahre dann weiter, ist für ca. 15km wieder alles normal, bevor es wieder anfängt.
Das flattern ist wenn es einmal da ist immer da, egal wie schnell ich fahre. Bei Rechtskurven wird es allerdings weniger und bei Linkskurven mehr.
Da ich schon länger damit rumdoktor wurden in einer Fachwerkstatt bereits ein ausgeschlagener Spurstangenkopf (links), sowie der Querlenker rechts gewechselt. Außerdem wurde die Rechte Antriebswelle ausgebaut und ihr inneres Gelenk (am Getriebe) mit neuem Fett versehen.
Laut Werkstatt ist sonst am Fahrwerk allles in Ordnung.
Habt ihr noch eine Idee was bei meinem Auto falsch laufen könnte?
Gruß Fynn
19 Antworten
Hallo Fynn,
eine zündende Idee habe ich leider nicht. Die klassischen Wuchtgewichte können es ja nicht sein. Das einzige, was mir logisch erscheint, dass es etwas mit Temperatur zu tun hat: wenn Du auf der Autobahn fährst wird etwas warm und erzeugt so die Unwucht bzw eine Vibration. Fährst Du langsamer, kühlt es sich ab und ist wieder weg.
Kannst Du den Fehler eingrenzen, ob es von vorne oder hinten kommt?
Um herauszufinden, ob es geschwindigkeits-, drehzahl- oder temperaturabhängig ist, könntest Du auf der Autobahn etwas langsamer und erstmal im gleichen Gang fahren für längere Zeit fahren (Temperatur, Erwärmung). Falls der Fehler ausbleibt dann einen Gang niedriger fahren, mit gleicher Drehzahl als zuvor bei 110 km/h (Motor) Wenn es dann immernoch nicht auftritt, ist es wohl von der Geschwindigkeit abhängig (Antrieb/Fahrwerk). So kannst Du die Fehlerquelle durch Logik eingrenzen, ob es von Motor, Antrieb oder Fahrwerk kommt.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Suche,
Quattrogetriebene Grüße, Fussel
Moin Fussel,
Danke erstmal für die schnelle Antwort.
Das vibrieren ist auf jeden Fall von der Geschwindigkeit abhängig, da ich auch auskuppeln kann und trotzdem weiter Vibrationen verspüre. Werde ich langsamer, so wird das Vibrieren auch langsamer.
Ich werde deinen Tipps mal nachgehen!
Gruß Fynn
Ich tippe mal auf ein Radlager das vielleicht schlecht eingestellt ist und deshalb warm wird bis es durch wärmeausdehnung schwergängig wird.
Ich würde evtl mit einem infrarot-thermometer mal nach auftreten des vibrierens die Temperatur an den Felgen Richtung Radnabe/Radschrauben messen
Sooo,
ich bin jetzt mit 80-85 km/gefahren und der Fehler trat wieder auf!
Dabei ist es vollkommen unabhängig davon in welchem Gang ich fahre und wie schnell. Fahre ich dann auf dem Pannenstreifen langsam weiter kann man richtig sehen wie das Lenkrad nach links und rechts geht.
Des Weiteren zieht der Wagen nach rechts.
Wenn ich Vollgas gebe, sowie wenn ich Gas weg nehme oder Bremse ist das wackeln weg.
Die Temperatur der Radnabe ist vorne links und rechts gleich.
Mir kommt das alles echt komisch vor.
Hoffentlich weiß einer von euch da weiter. :/
Gruß Fynn
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könnte womöglich tatsächlich ein problem bei den antriebswellen sein.
zieht er generell nach rechts oder nur im fehlerfall?
Generell zieht er leicht nach rechts, aber wenn der Fehler auftritt wird’s gefühlt schlimmer.
Gestern wurde erst eine Achsvermessung durchgeführt, daran kann es also nicht liegen.
Kann auch im Getriebe etwas kaputt sein?
Und als der Fehler heute aufgetreten ist war nach einiger Zeit ein sehr leises, kaum wahrnehmbares Klopfgeräusch zu hören. Vergleichbar mit dem Geräusch eines platten Reifens. Dieses Geräusch war im selben Takt wie das Lenkradflattern zu hören.
grundsätzlich kann alles kaputt sein. allerdings kanns beim getriebe höchstens das differential oder dessen lagerung sein. wobei das differential beim geradeausfahren keinen einfluss haben sollte.
ich halte weiterhin eine antriebswelle für den übeltäter.
Moin,
ist zwar noch recht früh, aber dieses schlackern kommt entweder von einem festen Bremssattel vorne, einem def. am Reifen, oder einem def. Domlager.
Beim Sattel kann Dreck das freie bewegen der Beläge verhindern wodurch sich die Bremsscheibe aufheizt und ausdehnt. Das erklärt vill. das Nichtschlackern nach einer Min. Standzeit.
Auf ein def. Domlager würde wiederum das ausbleiben des vibrierens beim gas geben oder bremsen, und das abschwächen oder verstärken in Kurven hindeuten. Beim vermessen ist die Belastung fürs Domlager gering und wird leicht übersehen. Während der fahrt treten aber viel höhere Kräfte auf, was dann bis zum hin und herschlagen des Stoßdämpfers im Federbein führt. Besonder wenn event. das Reifenprofil nicht gleichmäßig verschlissen ist, und viel schlimmer noch, ein Reifen der warm wird Beulen bekommt.
Hey, ich würde mir unbedingt die Reifen ansehen. Nicht das bei Wärme sich da was tut. Ist auch das schnellste und einfachste um den Fehler weiter einzugrenzen.
Ich hatte ähnliches beim 2.6er B4 Quattro. Ursache damals: Alle 4 Uniroyal Reifen hatten einen Höhenschlag der mit Reifenerwärmung stärker wurde. Vermutlich waren bei meinen Reifen die Gürtel der Karkasse gebrochen.
Gott schütze mein Auto vor Feuer, Wind und Reifen die von Conti sind. (Uniroyal gehört zur Conti-Gruppe)
Dem stimme ich bedenkenlos zu! Bei mir waren es Reifen eines andere Fabrikats, aber der Effekt war der Gleiche.
Reifen gewechselt, richtig gewuchtet und gut war's .
Danke für die Ideen, aber ich habe schon meine Reifen von hinten nach vorne getauscht und das Problem ist unverändert. :/
Des Weiteren ist der Fehler, wenn er Auftritt, auch bei Schrittgeschwindigkeit zu spüren, nur dann eben sehr langsam.
Schon mal nach einer Fahrt an die Felgennabe gefasst, nachdem das Schlackern auftrat?
Ich kann Wuchtel nur beipflichten, und würde den Bremssattel u. a. vermuten. So war es bei mir vor Kurzem erst, dass Ab und An unterm Fahren nichts war und am nächsten Tag hatte er wieder so heftig geschlackert, dass man Angst hatte weiterzufahren. War teilweise geschwindigkeitsabhängig (beispielsweise war's mal bei genau 110 KMH und wenn ich mal fünf Minuten gewartet habe im Stand war's für ein paar Kilometer weg oder trat dann bereits bei 90 auf), teilweise willkürlich. Nach Fahrten war die Felgennabe vorne rechts bei mir deutlich heißer als alle anderen. Also vorne beide getauscht und absolut ruhiges fahren. Bin damit bestimmt ein paar Monate gefahren und hab nach und nach andere Sachen ausgetauscht (Querlenker, Hydrolager, Reifen tauschen, Reifen wuchten, Bremsscheiben tauschen usw.) bis ich letztendlich auf sie Bremssättel gekommen bin...