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Lenkkopflager fetten Road King 2009

Harley-Davidson FLS Fat Boy
Themenstarteram 2. Dezember 2017 um 19:10

Heute habe ich mein Lenkkopflagher gefettet. Fettpresse auf den Nippel und gedrückt.

Nachdem die halbe Kartusche leer war, habe ich zunächst aufgehört und dachte das Fett drückt sich irgendwo raus. Konnte aber nichts finden. Kann das sein? Eigentlich drückt man ja so lange, bis das alte Fett oben und unten rauskommt. Kann es sein, dass da kaum was drin ist und bei keiner Inspektion nachgefettet wurde...?

Werksseitig hätte ja auch schon einiges drin sein müssen, oder?

Beste Antwort im Thema

Lagertechnik Rollenlager

Die Elemente berühren sich Punkt- oder Linienförmig ( Kugel bzw. Rolle/Nadel ) beides hat keine Fläche also können auch keine Kräfte übertragen werden .

Es findet eine winzigste Abplattung des Materials statt , immer bei Lasteintritt , dadurch ist überhaupt erst die Kraftübertragung gewährleistet .

Durch dieses permanente Abplatten ermüdet aber irgend wann das Material und zerbricht , das ist das Ende eines jeden Rollenlagers ( nennt sich Pitting , einfach zerbröselt das Teil , kennt wohl jeder )

Daher kann man die Lebsdauer eines Rollenlagers berechnen ( Drehzahl / Last / Einbausituation ) , Tabellen darüber sind in jedem Katalog drin.

Ein Schmiermittel reduziert den Vorgang nicht , es mässigt die Reibung der Lagerelemente aneinander oder

(falls vorhanden) selbiger am Käfig , sorgt für Sauberkeit ( Dreck ist der schlimmste Feind für die gehärteten Stahlteile ) und auch für Wärmetransport ( das abplatten erzeugt Wärme )

Theoretisch kann ein Rollenlager auch ohne Fett/Öl arbeiten ( zB Keramiklager unter Wasser )

Ich habe nicht geschrieben das man KEIN Fett/Öl braucht , sondern nur das in einer Rollenlagerung die Schmierfähigkeit

nicht das wichtige ist ,sondern das abdichten/sauber halten , und (ganz wichtig)Korrosionsverhinderung , die würde ja die arschglatte Oberfläche sofort zerstören und dann ist Ende Gelände .

Und bei einem Lenkkopflager , das ja fast nur auf " der Stelle tritt " ist fast nichts zu schmieren , sondern nur das andere wichtig .

Mehr nicht .

Wenn es also gelänge eine 100%tige Abdichtung /Wärmeabfluss und keine Bauteilreibung zu realisieren , ja dann könnten Rollenlager auch ohne Schmiermittel laufen .

Nur das geht halt nicht .

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.....auf der linken Seite ungefähr in der Mitte vom Lenkkopf

(Siehe die Nummer 34 im Anhang).;)

Nippel
Themenstarteram 4. Dezember 2017 um 6:43

Bei meiner 2009er: Linke Seite hinter dem Kabelbaum. Den Kabelbaum nach oben drücken, dann kommt der Nippel zum Vorschein... Foto habe ich gerade nicht.

Zitat:

@Orestor schrieb am 4. Dezember 2017 um 06:11:57 Uhr:

Zu schmieren gibt es in Rollenlagern nicht viel , es findet doch keine Gleitbewegung mit Reibung statt wo man die Teile per Schmierfilm trennen müsste , damit es nicht frisst .

-

Was findet denn statt, wenn man den Lenker von Anschlag zu Anschlag bewegt?

Zum anderen geht es auch um hohe Lagerdrücke.;)

Zitat:

@hddriver schrieb am 3. Dezember 2017 um 09:45:11 Uhr:

Hatte bislang immer das Procycle Fett von Tante Louis genommen und hatte nie Probleme. Temperaturstabil bis 130C.

Jetzt konnte ich das Fett endlich rausdrücken sehen. Immerhin ca. 300gr. verbraucht!

Meine Frage an Dich war doch , wie sich ein Problem mit dem Fett Deiner Meinung / Erfahrung nach darstellt. Ganz normale Schmierfette ohne gesteigerte Schmierleistung bei hohen Drücken vertragen 120°C ohne zu laufen (DIN 51502).

Zitat:

@bestesht schrieb am 3. Dezember 2017 um 08:25:19 Uhr:

Tue dir einen Gefallen und nimm Heisslagerfett, damit hast du nicht die Sauerei, dass dir im Sommer durch die aufsteigende Motorabwärme nach dem Abstellen, das Fett immer wieder Austritt.

Vllt. sollte im Sinne des Themas ein Fett empfohlen werden, das den im Lenkungslager höheren Drücken gerecht wird. Dort auftretende Temperaturen verträgt auch ein Wald- und Wiesenfett ohne zu tropfen.Das von Dir pauschal empfohlene Heißlagerfett muß nicht unbedingt für höhere Lagerdrücke geeignet sein.

Ein geeignetes Fett wäre z.B.:

Liqui Moly, LM 47, ein Langzeitfett (+MoS2), höchste Lagerdrücke, geeignet für Temp. -35°C +120°C , DIN 51502, KPF 2 K-35

Zitat:

@fxstshd schrieb am 4. Dezember 2017 um 10:40:07 Uhr:

Zitat:

@Orestor schrieb am 4. Dezember 2017 um 06:11:57 Uhr:

Zu schmieren gibt es in Rollenlagern nicht viel , es findet doch keine Gleitbewegung mit Reibung statt wo man die Teile per Schmierfilm trennen müsste , damit es nicht frisst .

-

Was findet denn statt, wenn man den Lenker von Anschlag zu Anschlag bewegt?

Zum anderen geht es auch um hohe Lagerdrücke.;)

Es findet keine Gleitbewegung mit eben Gleitreibung statt, sonder die Rollen tun das was der Name ja schon sagt , die rollen halt

Und wenn die Lager spielfrei eingestellt sind ( evtl. sogar mit minimaler Vorspannung ) , was ja sein muss , kann sich zwische Rollen und den Laufbahnen gar kein Schmierfilm bilden das ist nämlich null Platz .

Zitat:

@Orestor schrieb am 4. Dezember 2017 um 17:12:57 Uhr:

Zitat:

@fxstshd schrieb am 4. Dezember 2017 um 10:40:07 Uhr:

 

-

Was findet denn statt, wenn man den Lenker von Anschlag zu Anschlag bewegt?

Zum anderen geht es auch um hohe Lagerdrücke.;)

Es findet keine Gleitbewegung mit eben Gleitreibung statt, sonder die Rollen tun das was der Name ja schon sagt , die rollen halt

Und wenn die Lager spielfrei eingestellt sind ( evtl. sogar mit minimaler Vorspannung ) , was ja sein muss , kann sich zwische Rollen und den Laufbahnen gar kein Schmierfilm bilden das ist nämlich null Platz .

-:)

Eine doch sehr gewagte Theorie...!

Dann bräuchte ja auch kein Kegelradlager an Fahrzeugnaben pässliches Lagerfett...?!

-:)

Schließlich sollen sich die Rollen im Lager auch drehen und nicht fest gehen.

einen kleinen Nanomü Film wird es schon geben.

Warten wir mal auf Uli`s Statement.;)

Zitat:

@fxstshd schrieb am 4. Dezember 2017 um 19:33:35 Uhr:

Warten wir mal auf Uli`s Statement.;)

Da bin ich auch mal gespannt. Der wird's wissen. Bis dahin kann man sich mit dieser Lektüre ganz gut die Zeit vertreiben - danach kannste ne Dr-Arbeit über Öle und Fette schreiben.

Lagertechnik Rollenlager

Die Elemente berühren sich Punkt- oder Linienförmig ( Kugel bzw. Rolle/Nadel ) beides hat keine Fläche also können auch keine Kräfte übertragen werden .

Es findet eine winzigste Abplattung des Materials statt , immer bei Lasteintritt , dadurch ist überhaupt erst die Kraftübertragung gewährleistet .

Durch dieses permanente Abplatten ermüdet aber irgend wann das Material und zerbricht , das ist das Ende eines jeden Rollenlagers ( nennt sich Pitting , einfach zerbröselt das Teil , kennt wohl jeder )

Daher kann man die Lebsdauer eines Rollenlagers berechnen ( Drehzahl / Last / Einbausituation ) , Tabellen darüber sind in jedem Katalog drin.

Ein Schmiermittel reduziert den Vorgang nicht , es mässigt die Reibung der Lagerelemente aneinander oder

(falls vorhanden) selbiger am Käfig , sorgt für Sauberkeit ( Dreck ist der schlimmste Feind für die gehärteten Stahlteile ) und auch für Wärmetransport ( das abplatten erzeugt Wärme )

Theoretisch kann ein Rollenlager auch ohne Fett/Öl arbeiten ( zB Keramiklager unter Wasser )

Ich habe nicht geschrieben das man KEIN Fett/Öl braucht , sondern nur das in einer Rollenlagerung die Schmierfähigkeit

nicht das wichtige ist ,sondern das abdichten/sauber halten , und (ganz wichtig)Korrosionsverhinderung , die würde ja die arschglatte Oberfläche sofort zerstören und dann ist Ende Gelände .

Und bei einem Lenkkopflager , das ja fast nur auf " der Stelle tritt " ist fast nichts zu schmieren , sondern nur das andere wichtig .

Mehr nicht .

Wenn es also gelänge eine 100%tige Abdichtung /Wärmeabfluss und keine Bauteilreibung zu realisieren , ja dann könnten Rollenlager auch ohne Schmiermittel laufen .

Nur das geht halt nicht .

Orestor hat sozusagen grad die Kurzfassung von meinem Link gebracht. So steht's da auch drinne:cool:

Mich würde mal interessieren, ob ab Werk nur die Lager eingefettet werden oder ob der gesamte Lenkkopf über den Nippel befüllt wird. Kann schon sein, dass die Amis mit dem Fett sparen.

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