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Lenkgetriebe defekt?

Themenstarteram 15. August 2008 um 15:43

Im Alter von 7 Jahren und ca. 130000 km hatte ich Pech beim TÜV. Bei der HU durchgefallen wegen ausgelutschtem Lenkgetriebe (Führungsbuchsen Zahnstange verschlissen)! Trotz der verschlissenen Buchsen waren die dahinter stehenden Simmerringe noch dicht.

Ich bin die letzten 3 Monate zuvor fast nicht mit dem Auto gefahren und muss sagen dass trotz des vorhandenen Spiels das Auto subjektiv nur minimal unruhiger lag als nach dem ich das Lenkgetriebe repariert hatte.

Das Auto fährt 90 % Landstraße, 10 % Autobahn und kein Gelände, wenn man mal von Waldwegen absieht. Das Fahrwerk ist ab Werk drin, also keine Veränderungen.

Mich interessiert wer hatte den selben Defekt wenn ja?

Km-Stand

Motor

gefahrene Felgen/Reifengröße, Reifenhersteller

Spurplatten j/n

Beste Antwort im Thema

So, Lenkgetriebe ausgebaut, Lenkgetriebe zerlegt, febi-Repsatz eingebaut und Lenkgetriebe zusammengebaut und wieder montiert.

Aber nun der Reihe nach, ich werde versuchen eine sinnvolle Reihenfolge aufzubauen, ausser dem Lenkgetriebe

habe ich auch gleich die Traggelenke der Querlenker und die Axialgelenke der Spurstangen gewechselt.

1. Muttern der Antriebswellen gelöst SW 36, das Fahrzeug stand mit den Rädern auf dem Boden, habe eine 36er Nuss (Ein-Zoll-Werkzeug , eine kurze Verlängerung einen Knebel sowie ein etwa 80 cm langes als Verlängerung benutzt. 'Dann fünf Radschrauben SW 17 (?) gelöst. Dann Fahrzeug unterbaut und mit Hebebühne angehoben, und Räder abmontiert.

2.Bremssattel abgeschraubt (Torx) und mit mit Draht an die Halterung des oberen Querlenkers hochgebunden,

3.Bremsscheibe (6er-Inbus) gelöst und abgenommen.

4. Drehzahlsensor Schlüsselweite 10 (SW10) abmontiert, ist ein bisschen Fummelei da der Sensorkopf manchmal schwer aus der Führung kommt.

5. Spritzschutzblech, drei Schrauben SW13 gelöst und nach oben gedreht, jetzt kann man das Traggelenk am unteren

Querlenker sehen.

6. Nutmutter des Traggelenks mit Zapfenschlüssel oder Hakenschlüssel lösen, dies war nur unter Zuhilfenahme der Rohrverlängerung möglich da die Mutter fest angezogen und angerostet war.

7. Jetzt habe ich mit einem Klauenabzieher (siehe Bilder) das Traggelenk (Presspassung) aus dem Querlenker rausgedrückt.

8. Die 21er Mutter, oberer Teil des unteren Traggelenks (Kegelform) ist die Verbindung zum Achsschenkel, gelöst und den Kugelbolzenabzieher angesetzt und aus dem Achsschenkel gedrückt.

9. Spurstangenkopf mit Kugelbolzenabzieher lösen.

10. Schraube (SW 19 oder 21) vom oberen Traggelenk gelöst, wieder Kugelbolzenabzieher angesetzt und gelöst.

11. Jetzt konnte ich den Achsschenkel abnehmen, auch der Antriebswellenstumpf ging gut durch.

12. Jetzt kann man die Antriebswellen ziehen, wie immer Vorsicht walten lassen und am besten das innenliegende

Traggelenk mit einer Hand abstützen (Vorsicht schwer).

13. Sechs Inbus-Schrauben 6er SW der Antriebswelle vom Vorderachsdifferential (VAD) lösen.

14. Zwei 21er SW an der Vorderseite des VAD lösen und rausziehen, und ein 21er an der Rückseite des VA lösen. dieses habe ich nur soweit rausgezogen das sich das VAD rausnehmen ließ.

Drei Sachen solltet ihr beim VAD beachten:

a)Am besten das VAD-ÖL vorher ablassen, da ihr sonst evtl eine große Öllache auf dem Werkstattboden habt.

b) Am VAD befindet sich ein dünner Entlüftungsschlauch, entweder am VAD lösen oder an der Halterung im

Motorraum lösen sonst bleibt ihr beim Ausbau des VAD an im Hängen oder er reisst ab.

c) Wenn ihr die Schrauben des VAD vorne löst solltet ihr in dem Maße wie ihr sie rausnimmt einen Bolzen,

Schraubenzieher oder langen Durchschlag einschieben, es besteht die Gefahr dass das VAD runterknallt

(schwerer Broken) also es besteht durchaus Verletzungsgefahr.

15. Jetzt müßt ihr irgendwie das Hydrauliköl irgendwie rausbekommen, ich hatte eine Handpumpe mit der ich den

Behälter leergesaugt habe, dann hatte ich am Lenkgetriebe die untere Leitung SW17 gelöst und in eine

Auffangwanne fließen lassen.

16. Die obere Leitung SW 15 lösen und abmontieren, wenn ihr die Zahnstange noch hin- und herschieben / drücken könnt dann kommt immer noch Hydrauliköl raus weil der Arbeits-Kolben-raum auf der rechten Seite (in Fahrtrichtung)

angeordnet ist, und somit sich beide Kammern abwechselnd leeren können.

Achtet darauf dass an den Anschlüssen der Hydraulikleitungen kleine O-Ringe verbaut sind.

17. Lenkstange SW13 lösen.

18. Die zwei langen Schrauben des Lenkgetriebes lösen (SW habe ich ich vergessen, ich prüfe es nochmals glaube

aber SW17)und rausziehen.

19.Jetzt ( ich hoffe ich habe alles) das Lenkgetriebe ausbauen und rausnehmen.

Das Zerlegen, die Reparatur und die Montage beschreibe ich sobald ich wieder ein bisserl mehr Zeit und Ruhe habe,

jetzt ist es schon so spät und ich brauche eine Mütze voll Schlaf, bis bald.

+5
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Themenstarteram 21. März 2011 um 12:28

Das mit der Vorspur hast du richtig erkannt. Da aber die Zahnstange CNC gefertigt wird, dürfte sie auf 0,001 mm in der Länge genau sein was dann wiederum eine Einstellung der Vorspur überflüssig macht.

Deshalb habe ich am Auto eines Bekannten nach dem Wechsel des LG die Vorspur nicht eingestellt, da er ca. ein halbes Jahr davor das hat machen lassen. Das Auto läuft bis heute ohne Verschleißanzeichen durch falsche Einstellung.

Ich hatte mir für den ML auch schon ein Spurmaß gebaut als ich mal viel Zeit hatte. Es besteht aus 1/2" Wasserleitungsrohr.

Die °-Werte muss man dann zur Anwendung in mm umrechnen.

Mit einem solchen Spurmaß stelle ich die Vorspur an unseren Oldies (welche täglich gefahren werden) ein. Der mit der höchsten km Laufleistung rollt immer so ca. 75000 km mit einem Reifensatz ab und hat jetzt ca. 353000 km drauf.

Auf dem Bild ist das Teil zu sehen.

Übrigens, durch falsche Vorspur schief abgefahrene Reifen verändern ihr Abriebverhalten nach Korrektur nicht. D. h. es wird nicht die max. Laufleistung erreicht da an der Schräge eher die Verschleißgrenze erreicht ist.

Spurmass-1

Hallo Reiner,

gute Idee mit dem Wasserleitungsrohr - hätte von auch von mir sein können ;).

Die Einstellung der Vorspur war bei mir erforderlich da mit dem generalüberholten Lenkgetriebe die Axialgelenke incl. montierten Manschetten bereits dabei waren und die Spurstangenköpfe dort wieder aufgeschraubt werden mussten.

Habe ich das richtig verstanden, dass die Vorspur Vorne und Hinten die gleiche Richtung haben?

Also so?:

/----\

...|...

/----\

Grüße

Reiner

Themenstarteram 22. März 2011 um 6:39

Ja, ich hatte für 17"Felgen auch schon mal das Ganze in mm umgerechnet, finde es aber nicht wieder.

am 19. November 2011 um 13:39

Hallo!

War gestern beim Boschdienst zur Achsvermessung, da ich schon zweimal die Räder auswuchten lassen habe und noch immer ein „Flattern“ bei Tempo 120 verspüre.

Doch die mussten leider abbrechen, mein Lenkgetriebe wäre wohl zu sehr ausgeschlagen.

Spurstangen und Tragegelenke sollen i.O. sein.

Stabigummis habe ich bereits gewechselt.

Jetzt wollte ich mal die Manschetten der Spurstangen runter machen um zu prüfen ob es nicht doch vom Axialgelenk kommt.

Gibt es dabei was zu beachten, oder noch eine einfachere Möglichkeit zu prüfen ob das Lenkgetriebe hin ist?

Gruß Heschmi

Mach die Manschetten ab und lass einen 2. Mann oder Frau gegen den Anschlag bei aufstehenden Rädern lenken. Da kannst du mit bloßem Auge sehen wenn sich die Zahnstange anhebt. Wenn die es nicht ist dann den Finger spurstangenseitig auf das Axialgelenk legen.

Wenn hier Spiel vorhanden ist dann merkt man es ebenfalls.

am 19. November 2011 um 15:37

Hallo Reiner!

Also soweit ist klar… Fahrzeug auf dem Boden lassen, Manschette runter, Lenkrad gegen Anschlag drehen, prüfen ob Zahnstange sich hebt oder Spiel im Axiallager ist.

Aber Motor (somit Servolenkung) an oder aus?

Gruß Heschmi

Motor an.

am 19. November 2011 um 15:48

Danke!

Dann werde ich mich wohl morgen mal drunter legen.

Gruß Heschmi

am 21. November 2011 um 21:27

Nabend!

Habe heute mal nachgesehen und kann bestätigen dass der Boschdienst dort auch gesucht hat.

An der linken Seite des Lenkgetriebes war das große Spannband gegen einen Kabelbinder getauscht.

Nun zu meinen Beobachtungen..

Rechte Seite ganz ruhig, kein Spiel und kein knacken, auch kein Rost.

Aber auf der linken Seite war bei ausgestelltem Motor und in Mittelstellung des Lenkrades ein minimales Knacken zu spüren, immer bei Lastwechsel. Leider nicht genau zu lokalisieren ob aus dem Axialgelenk, oder der Zahnstange/Lenkgetriebe kam. Auch war nur ein ganz geringes anheben der Zahnstange zu sehen. Was aber beunruhigend war, dass sich die Zahnstange in Axialerrichtung ein wenig verdrehte, ja nach Lastwechsel nach links oder rechts. Ist das normal? Außerdem war auf den Zähnen rostfarbenes Fett, zum Axialgelenk hin aber nicht. Der Spurstangenkopf hatte kein Spiel.

Wo befindet sich eigentlich die Einstellschraube genau, an der man das Ganze noch ein wenig beruhigen kann? Würde das noch was bringen und prophylaktisch nur das Axialgelenk wechseln?

Oder kann es sein, dass die Zahnstange in der Mittelstellung doch schon zu sehr abgeschliffen ist?

Wo bekommt man denn so einen Rep.-Satz für das Lenkgetriebe her?

Oder ist es ratsamer doch das Lenkgetriebe einschließlich der Axialgelenke zu tauschen?

Gruß Heschmi

Themenstarteram 22. November 2011 um 6:44

In Mittelstellung ist bei abgeschaltetem Motor (Pumpe baut keinen Druck auf) immer ein wenig Spiel feststellbar. Wenn sich die Zahnstange anhebt ist mindestens eine Führungsbuchse verschlissen und die Vorspannung der Feder des Druckstücks reicht nicht mehr aus weil dieses im laufe der Zeit in seiner Führung fest geht. Deshalb dreht sich die Zahnstange dann auch ein wenig hin und her.

D. h. wenn du an der Stellschraube unterhalb der Hydraulikanschlüsse drehst, veränderst du nur die Vorspannung der darüber befindlichen Druckfeder und wenn das Druckstück fest ist bringt das keinen Erfolg.

am 22. November 2011 um 9:19

Klingt als würdest Du mir zum Austausch raten.

Könnte schon sein, dass das Druckstück fest ist, deshalb wahrscheinlich auch das rostbraune Fett auf den Zähnen.

Wo hattest Du denn den Rep.-Satz her und ist es aufwendig das Gerteibe instand zu setzen?

Hast Du zufällig ein Bild auf dem man die Einstellschraube erkennen kann?

......habe in diesem Forum mein aktuelles Problem wiedergefunden.

Wissen Sie noch die Teilenummer für den Reparatursatz? Die Benz-Werkstätten (sogar eine Niederlassung)

finden ihn nicht mehr, es gibt nur noch einen Reparatursatz zum Abdichten des Lenkgetriebes aber

von Führungsbuchse ist auf ihrem WIS (Werkstattinformationssystem) nix mehr zu finden.

Danke vorab,

 

Zitat:

@Balmer schrieb am 16. August 2008 um 12:44:00 Uhr:

Das mit dem lenken im Stand mache ich auch so. Das wurde mir vor 30 Jahren als ich den LKW-Schein gemacht habe so beigebracht und mit der höheren Belastung der bewegten Teile begründet.

An die Führungsbuchsen der Zahnstange kommt man nur, wenn das Teil kpl. zerlegt ist.

Ach so, bevor man das LG ausbauen kann muss zuerst das VA-Differential ausgebaut werden.

Was das festgestellte Spiel angeht, kann man ohne lösen des Faltenbalges nicht 100%ig unterscheiden ob es das Axialgelenk der Spurstange oder o. g. Buchsen sind.

Der Faltenbalg ist nicht aus Gummi sondern aus elastischem Kunststoff und relativ hart.

Den Dichtsatz gab es noch nie bei MB zu kaufen, nur im freien Handel. Deshalb ist bei denen im WIS auch keine Reparaturanleitung hinterlegt.

KLICK 350€ neu

Da bastel ich ned selber an der Lenkung rum ;)

Meist ist das dann eh nicht lange dicht da meistens auch was Ausgeschlagen ist und das macht dann den neuen Dichtring wieder kaputt.

Aber muss jeder selber wissen :)

Zitat:

@DerAllgi schrieb am 24. November 2014 um 20:47:16 Uhr:

KLICK 350€ neu

das ist nicht Neu sondern "Generalüberholt".

...ein kleiner Unterschied.

 

LG Ro

 

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