Leidensgeschichte 320i Touring - was tun?

BMW

Liebe Leser des Forum,

nach langem Überlegen und längeren Diskussionen habe ich mir im Oktober 2015 beim Autohaus Mulfinger, Winnenden meinen BMW320i Touring gekauft.

8 Jahre fuhr ich einen Opel Corsa, mit welchem ich nie Probleme hatte. Da ich nun schon 10 Jahre berufstätig bin und fleißig auf ein anderes Auto gespart habe wurde es nun Zeit für etwas neues und größeres.

BMW 320i Touring, Erstzulassung 2010
Kaufpreis 18.200 €, bei 89.000 km

Das Auto erfüllte mich mit Stolz und gefiel mir unwahrscheinlich gut.
Leider muss ich Ihnen mitteilen dass es mir nun Kopfzerbrechen und schlaflose Nächte bereitet.

Zwei Wochen nach meinem Kauf erschien die Meldung: „Öldruck zu niedrig, weiterfahren nicht möglich“ zum ersten Mal.

Als ich meinen Verkäufer kontaktierte sagte mir dieser, dass ich den Ölstand prüfen solle.
Das tat ich, Ölstand war im grünen Bereich, es schien hier alles OK zu sein.

Eine weitere Woche später folgten die Meldung „Öldruck zu niedrig“ erneut, ebenso „Lenkunterstützung ausgefallen“.

Dort sagte man mir, dass die Steuerkette defekt war, und ich könne jetzt wieder ganz normal fahren.

Ein Glück, dass dies noch zum Teil als Garantiefall lief, ansonsten wäre der Betrag einiges höher ausgefallen.

Ich dachte schon – ein schlechter Start… Zwar ein „gebrauchtes“, trotzdem für mich neues Auto mit knapp 90.000 km.

Ein paar Monate später stellte ich dann hin und wieder fest, wie mein Auto einige Sekunden braucht, um anzuspringen… Es war deutlich hörbar – hier stimmt was nicht….

Beim nächsten Service (November 2016), sprach ich die Problematik an und bat darum, sich die Sache mal anzuschauen.
Wenn es vorkommt dann wenn das Auto nach einer Fahrt kurz abgestellt wird, und nach 60-90min wieder gestartet wird.

Ebenfalls beim Service beanstandet:
-Battieriealter beachten
-Entlüfterventil am Bremssattel vorn rechts defekt
-Injektoren der Zylinder 2 und 3 defekt
Sorry – aber als ich das zu hören bekam, hat mich der Schlag getroffen…..
Die Reparatur der Injektoren beläuft sich auf mindestens 600 €. Ich war baff und konnte es kaum glauben.

Ich beschloss die Sache erstmal "ruhen" zu lassen, bis sich mein Kontostand wieder etwas erholt hat.

Nun war es Februar 2017 und mal wieder blinkte die Meldung „Öldruck zu niedrig, weiterfahren nicht möglich“ auf – ich konnte es nicht fassen…..
Da ich diese Meldung als sehr sehr ernst empfinde, suchte ich sofort die nächste Werkstatt in meiner Nähe auf. Es wurde die Ölwanne entfernt und gereinigt, ca. 260 €

Ich hoffte, das Problem sei nun endlich vom Tisch.

Wieder falsch gedacht, keine 4 Wochen später kam die "Öldruck-Meldung“ erneut.
Da ebenfalls Service fällig war, teilte ich mit, dass man erneut nach „Öldruck zu niedrig“ schauen müsse.
Nun wurde ein neues Regelventil, sowie ein neuer Sensor angebracht.

Ebenfalls wurde ein Fehler beim "NOX-Sensor" festgestellt, allerdings konnte dieser im Fehlerspeicher vorerst gelöscht werden.....

Ich fragte mich, wie ich bei diesen aktuellen Autoausgaben die anfallende Reparatur für Injektoren und Entlüfterventil noch stellen sollte??


Am Freitag, den (!!!!!) 21.04.17 kam auf dem Weg zur Arbeit die Meldung „Öldruck zu niedrig, weiterfahren nicht möglich" schon wieder.

Ich fing fast an zu lachen. Eigentlich ist mir aber eher zum Heulen – was soll das?? Ich bin verzweifelt, frustriert und weiß nicht mehr weiter. Soll ich diese Meldung überhaupt noch ernst nehmen?

Ich stellte das Auto wieder zum Autohaus um es erneut prüfen zu lassen,

Diagnose:
-Alle vier Injektoren müssen ersetzt werden
-Thermostat muss ersetzt werden
-NOX Sensor muss ersetzt werden
-Meldung Öldruck kann noch nicht zugeordnet werden

Gesamtkosten der Reparatur: 2790 € (ohne dass die Meldung "Öldruck" behoben ist).

Unfassbar.

Hierbei kann es sich doch nur um ein Produktionsfehler halten - das sind keine Verschleißteile, bzw. diese Dinge dürfen in diesem Alter noch nicht auftreten!

Mir ist das Auto wichtig, ich bin kein Raser und pflege es ausgiebig! Ich habe viel Geld dafür ausgegeben, daher behandle ich es entsprechend.

Ich habe den BMW noch keine 2 Jahre, habe knapp 15.000 km draufgefahren und schon soviele Werkstattaufenthalte, soviel Geld bezahlt – und immer noch funktioniert das Auto nicht reibungslos?!?!? Ernsthaft?

Wenn ich die Werkstattkosten meines "alten" Opel - und dem "neuen" BMW vergleiche, wird mir ganz schwindelig.

Ich habe schon soviel Geld in das Auto gesteckt!

Was soll ich jetzt tun? Ich habe das Auto zum Fahren gekauft und nicht, um es als Dauergast in diversen Werkstätten abzustellen!

Ich hatte schon Kontakt mit BMW in München, welche eine Kulanzanfrage eiskalt ablehnten (Auto ist zu alt und hat zuviele km...)

Warum sollte ich mir nach diesen Ereignissen jemals wieder einen BMW kaufen?

Was würdet ihr tun?

Danke für das Lesen dieser doch etwas längeren Geschichte!

Beste Grüße

21 Antworten

Wie ich schon sagte ich hatte es auch - sobald der Motor warm war leuchtete die Öldruckwarnleuchte. Sensor und Ölpumpe getauscht ,Handvoll Reste der Kettenspannerführung aus der Ölwanne entfernt und das Problem war weg.Was letztlich genau dafür verantwortlich war -ka.

Hallo Leute, sorry die späte Antwort.

Auto ist verkauft an einen Händler! Preis war sogar noch halbwegs in Ordnung!
Habe ihm ehrlich gesagt was los ist und er meinte "mh, vielleicht muss nur ne neue Batterie rein".

War mir egal. Waren uns schnell einig, Geld eingetroffen - nie wieder was gehört!!

Das anschließende Gefühl war unbeschreiblich!! Erleichterung und einfach nur "froh sein" !!

Zitat:

@Stampede330i schrieb am 8. Januar 2021 um 16:49:51 Uhr:


Nach solchen Fehlerorgien direkt BMW zu verteufeln halte ich für falsch. Ich sehe das Problem eher bei solchen Sachen:

Zitat:

@Stampede330i schrieb am 8. Januar 2021 um 16:49:51 Uhr:



Zitat:

@KuschelZ schrieb am 17. Mai 2017 um 12:07:07 Uhr:



Nun war es Februar 2017 und mal wieder blinkte die Meldung „Öldruck zu niedrig, weiterfahren nicht möglich“ auf – ich konnte es nicht fassen…..
Da ich diese Meldung als sehr sehr ernst empfinde, suchte ich sofort die nächste Werkstatt in meiner Nähe auf. Es wurde die Ölwanne entfernt und gereinigt, ca. 260 €

Öldruck zu niedrig, Wanne abgemacht, wahrscheinlich Ansaugung der Pump verstopft durch Teile, die von einem defekten Teil stammen. Das finde ich ja noch nichtmal so schlimm, kapputt gehen kann immer mal was.
Nur wenn das verstopft sein sollte, ist es viel wichtiger herauszufinden, wo das herkommt, und NICHT einfach das Ganze sauber machen und wieder an den Kunden übergeben. Weil ohne Öl stirbt dir der Motor mit Sicherheit, die Sachen mit Injektoren und NOX sind dagegen halb so wild.

Man muss leider festhalten, dass viele der Mechaniker in Werkstätten nicht in der Lage sind, die Dinge richtig zu reparieren. Die meisten sind schlichtweg zu blöd dafür oder schlecht geschult, und tauschen nur das was der Fehlerspeicher ausspuckt (für die Werkstatt toll, weil so das meiste verdient wird). Und für diese Blödheit muss man dann leider noch einen hohen Stundenlohn zahlen. Einfach und wenig anspruchsvolle Reparaturen wie Bremsen wechseln etc. bekommen alle locker hin, aber sobald das Fehlerbild nur ein wenig komplexer wird, habe ich ganz schnell das Gefühl dass viele an ihre Grenzen kommen und reflexartig alles durch Neuteile ersetzen.

Der N43 Motor, der wohl bei dir verbaut ist, halt leider Probleme mit der Steuerkette, auch die Injektoren der ersten Generation sind nicht der Knaller, der NOX Sensor stirbt auch gerne. Keine Glanzleistung, aber BMW hat gelernt und die Nachfolger (B38, B48, B58) sind wirklich gut.

Mit den Mechanikern muss ich Dir recht geben ich hab in den Jahres erschreckendes erleben müssen.Was mir aber jedes mal so richtig "aufstößt" ist folgendes.Ich hab viele Jahre im tiefsten Afrika für eine Deutsche Firma gearbeitet und vor Ort die eine oder andere Werkstatt aufsuchen müssen um unsere Fahrzeuge repariere zu lassen.Wer möchte kann gern Fotos dazu anfordern ... dort standen Audis,BMW Mercedes mit völlig auseinander genommenen Motoren,Getrieben und was weis ich nicht noch alles.Wir fragten dann mal ob das Schrott sei ... Antwort : nein,man repariert das und dann wieder neues Auto.Verrückt oder ? Das aber meistens auf dem Fußboden zerstreut.Dann stellt man sich dann schon die eine oder andere Frage hier bei uns ...

Glückwunsch, kann man da nur sagen.
Mich hätte jetzt nur noch brennend interessiert, wieso der Fehler mit dem Öldruck immer kam.

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Zitat:

@robertx66 schrieb am 9. Januar 2021 um 12:27:49 Uhr:


Wie ich schon sagte ich hatte es auch - sobald der Motor warm war leuchtete die Öldruckwarnleuchte. Sensor und Ölpumpe getauscht ,Handvoll Reste der Kettenspannerführung aus der Ölwanne entfernt und das Problem war weg.Was letztlich genau dafür verantwortlich war -ka.

Wie lange ist es schon her dass getauscht wurde?
Noch keine Fehlermeldung seit dem gekommen?
Idee an was es gelegen hat,? Pumpe, sensor Oder einfach nur Reste der Schiene? Vlt. Pumpe wechseln war überflüssig?
Die kostet 1300Euro!

Habe nun mir auch neue gerade besorgt und wechsle diese sobald wärmer wird. Dann wäre somit alles erneuert was mit Öldruck zusammenhängt

KuschelZ für wie viel werden die 320i heute verkauft? Wenn kein Geheimnis ist

Habe noch 7300 € bekommen.
Klar darf man nicht drüber nachdenken... Aber der Schrecken ging viel zu lange, und irgendwann will man nur noch ein Ende....

Zitat:

@Flitzer1717 schrieb am 23. Januar 2021 um 12:37:28 Uhr:



Zitat:

@robertx66 schrieb am 9. Januar 2021 um 12:27:49 Uhr:


Wie ich schon sagte ich hatte es auch - sobald der Motor warm war leuchtete die Öldruckwarnleuchte. Sensor und Ölpumpe getauscht ,Handvoll Reste der Kettenspannerführung aus der Ölwanne entfernt und das Problem war weg.Was letztlich genau dafür verantwortlich war -ka.

Wie lange ist es schon her dass getauscht wurde?
Noch keine Fehlermeldung seit dem gekommen?
Idee an was es gelegen hat,? Pumpe, sensor Oder einfach nur Reste der Schiene? Vlt. Pumpe wechseln war überflüssig?

Ja evtl war das wechseln der Pumpe überflüssig - ich wollte aber auf Nummer Sicher gehn .
Nur - Reste waren ja schon dann beim Kauf des Fzg in der Ölwanne ohne es zu wissen und ich bin damit problemlos gefahren ohne Fehlermeldung über Monate - es MUSS also der Sensor oder die Ölpumpe gewesen sein.
Nein ,seitdem alles Top - wurde ja auch nach der Reparatur lange im Stand laufen gelassen vom Mechaniker inkl Öldruckmessung.
Zeitraum war vor über 2 Jahren. Material nur Pumpe kostete damals 900 Euro.

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