Leichter Rost Touran 2010 Unterboden
Hallo,
ich habe einen gebrauchten Touran gekauft (1T2).
Dieser ist hinten an einzelnen Stellen am Unterboden (kleiner als ein Cent Stück) von Rost befallen. Es sind nur einzelne kleinere Stellen, was ich bis jetzt gesehen habe. Der Touran ist vorher im Rheinland gelaufen, wo nicht/wenig gesalzen wird, daher ist er nicht stark betroffen.
Nächstes WE bau ich alle Unterbodenverkleidungen ab, Fotos hab ich noch nicht, kann man aber googlen.
Da ist es bei uns nochmal 20 Grad warm, was man zur Konservierung braucht, dass das Prewaxx auch etwas kriechen kann.
Die Achteile sind auch oberflächlich angerostet.
Ich habe bisschen Fluidfilm, Hammerite, Fertan Prewaxx, Fertan UBS240.
Die Stellen sind teilweise schwer erreichbar am Unterboden, ohne die Hinterachse auszubauen (evtl. auch Tank), kommt man da nicht gut hin. Das ist mir auch zugegeben zu schwer. Das kann ich nicht.
Daher wollte ich Fragen, wie ich weiteren Rostbefall "einfach" verhindern kann. Das Prewaxx hat eine ca. 40cm lange Sonde, damit dürfte ich überall hinkommen.
Die Frage ist, wie ich mit meinen Mitteln und Kenntnissen da vorgehen kann.
Erwähnenswert ist vielleicht, dass ich ein Blue Motion Modell habe, wo viele Unterbodenverkleidungen verbaut sind. Das heißt, Spritzwasser kommt nicht so stark dort hin.
Ich dachte mir folgendes:
Blechüberlappungen mit Fluid Film behandeln, damit das schön reinkriecht, Überschuss mit Bremsenreiniger abmachen.
Zugängliche Stellen Rost mit Drahtbürste entfernen (bei unzugänglichen Stellen geht das natürlich nicht), evtl. Hammerite drüber, bei unzugänglichen Stellen geht das nicht.
Danach alles mit Prewaxx einsprühen und später mit UBS240.
Kann man das so machen mit meinen Mitteln? Hilft das, den Rost zu stoppen bzw. zu verzögern (oder ist Wachs auf Rost evtl. kontraproduktiv), vor allem, kann man das Prewaxx auf Oberflächenrost verwenden?
Ich denke wo Wachs ist kommt kein Sauerstoff und kein (Salz-)Wasser mehr hin, dann sollte das doch ok sein oder?
Ich könnte die Schicht auch alle 3 Jahre erneuern, das wäre kein Thema.
Das Auto wird kein H Kennzeichen bekommen, aber 10 Jahre lang noch TÜV, ohne dass es da Probleme wegen Rost geben sollte.
Ein Foto hab ich mal angehängt (nicht von meinem Touran; so sieht es aus in paar Jahren wenn man nix macht). Da wo der Pfeil ist, da habe ich einzelne Stellen in der Größe entdeckt, nur damit man es sich vorstellen kann.
Oder soll ich das doch besser in einem Fachbetrieb machen lassen? Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Danke
Beste Antwort im Thema
Ich würde jährlich vor dem Winter den Unterboden mit Fluidfilm einsprühen, im direkten Spritzwasserbereich zusätzlich Permafilm aufpinseln, und gut. Ich würde mich hüten, da an irgendwelchen Stellen rumzukratzen. Im Endeffekt stellt man da auch schnell mehr Angriffsfläche her. Viel Fett hilft auch viel 😉
17 Antworten
Kauf dir einen Dremel mit Korundstiften. Damit kannst du den Rost porentief entfernen. Dann das ganze mit Rostumwandler wie Fertan einstreichen, um Microrostporen zu behandeln. Anschließend versiegel ich das Ganze mit G4 von Voss Chemie. Für den weiteren Lackaufbau passt dann auch die EP Grundierung.
Beim Dremeln oder Flexen läufst halt Gefahr, zu viel "gesundes" Material abzutragen und das Blech unnötig zu schwächen. Da sind Drahtbürste, Schleifpapier oder der vorsichtige Einsatz eines Negerkekse für mich die bessere Wahl. Kleine Rostfleckchen habe ich dann immer mit Rostumwandler behandelt, gescheit grundiert und finalisiert. Bisher hats immer prima gehalten.
Zitat:
@xavair1 schrieb am 6. Oktober 2019 um 13:39:49 Uhr:
Hält der 2K EP Lack auch auf Owatrol?Dann könnte ich alles mit einer Drahtbürste reinigen, die von Rost betroffenen Stellen mit Owatrol behandeln, später mit 2K EP streichen und dann noch UBS240 Wachs drüber machen.
Nein, 2K-EP auf Owatrol, das verträgt sich nicht. Dazu müsstest Du einen Trenngrund einsetzen. Außerdem: Drahtbürste bringt nichts. Und Owatrol ist Leinölfirnis mit Lösungsmitteln und damit Geldschneiderei.
2K EP ist sicher eine gute Grundierung, aber Du musst das Zeug halt aus den beiden Komponenten anmischen und die angemischte Menge dann innerhalb der Topfzeit verarbeiten. Bei kleineren Stellen halte ich 2K EP deshalb für nicht ideal. Ich setze seit vielen Jahren am Unterboden und in den Radkästen Brantho-Korrux 3in1 ein, bevorzugt in der Eisenglimmervariante DB703.
Aus dem Datenblatt:
Zitat:
Korrosionsschutz an Konstruktionen, Fahrzeugen und Maschinen aus Eisen, Stahl, Edelstahl, Aluminium u.a. NE-Metallen, Hartkunststoffen usw. in Land-, Stadt-, Industrie- und Meeresatmosphäre.
Zum Beispiel für Winterdienstgeräte, Übersee-Container, Hochspannungsmasten, Nfz-Chassis, Baumaschinen und -geräte, Brücken, Bahnhöfe, Überdachungen, Krananlagen, Geländer, Tore, Schiffsaufbauten, Hallen, Rohre, Lichtmaste, Transportgestelle, Mulden, kältetechnische Anlagen usw. Zugelassen für Stahlbauten und Stahlbauteile als Grund-, Zwischen- und Deckbeschichtung.
[...]
Brantho-Korrux "3 in 1" ersetzt in Teilbereichen 2K-Epoxi-Beschichtungsstoffe. Bis auf die Beständigkeiten gegen 40%ige Schwefelsäure bzw. 25%ige Kalilauge erfüllt "3 in 1" mindestens alle Eigenschaftskennwerte im Trockenfilmzustand der Beschichtungsstoffe nach DB-TL 918300 Blatt 87.
Brantho Korrux 3in1 hält bei drei Schichten unter höchster korrosiver Belastung (C5-M, ständige Salzwasserbelastung, etwa der Überwasserbereich von schwimmenden Seezeichen) mehr als 15 Jahre. Bei den Eisenglimmer-Varianten kann man aufgrund der besseren Barrierewirkung noch ein paar Jahre draufpacken. Sollte für einen Pkw-Unterboden gerade noch reichen. Trocknet aber lange.
Grundlage für den Erfolg ist aber immer ein gute Entrostung als erster Schritt.