Leerlaufprobleme - stirbt beim Ausrollen ab!
Hallo liebe Elch-Gemeinde,
seit gut 3 Monaten bin ich stolzer Besitzer eines 96er 850 GLT - 2,5 20V mit Automatikgetriebe. Ich bin bisher sehr zufrieden mit meinem Volvo. Ein Wohnzimmer auf vier Rädern. Einfach sehr entspanntes reisen/cruisen.
Seit einiger Zeit macht er mir jedoch Sorgen. Er hat Leerlaufprobleme. Die Drehzahl sackt plötzlich kurz ab. Manchmal geht er dann auch aus. Ich habe eine Odyssee durch Werkstätten hinter mir. Bisher wurden gewechselt: Lambda-Sonde, LMM, Drosselklappenpoti, Drosselklappe wurde gereinigt, Ölfalle/Flammsieb wurden gemacht, Zündkabel, Zündkerzen, Zündverteilerkappe und -läufer sind neu ....
... Fehler ist immernoch da. Jetzt habe ich das ganz nochmal genau beobachtet. Hier meine Problembeschreibung:
Wenn ich losfahre zeigen sich zunächst gar keine Probleme. Erst nach ca. 15 Minuten Fahrt geht es los. Zunächst sackt nur die Drehzahl kurz ab, dann wird es immer schlimmer und der Motor stirbt auch mal ab, wenn ich nicht schnell genug wieder Gas gebe. Je länger ich fahre, desto schlimmer wird es! Was wichtig dabei ist: es passiert nur wenn der Elch ausrollt. Wenn ich auf der Bremse bin, passiert es definitiv nie! In der Werkstatt haben sie Falschluft (auch am Unterdruckschlauch zur Bremse) jedoch ausgeschlossen. Aufgrund meiner Beobachtungen kann ich jedoch fast nicht glauben, dass es nichts mit der Bremse zu tun haben soll. Aber wenn es der Bremskraftverstärker oder Ähnliches ist: warum geht es dann erst nach längerer Fahrt los, bzw. wird dann schlimmer?
Ich bin langsam am verzweifeln und hoffe hier kann mir jemand helfen. Vielen Dank schonmal im Voraus.
LG Bernd
Edit: ach ja: Benzimpumpenrelais und Benzinfilter wurden auch schon getauscht
Beste Antwort im Thema
So! Das Problem ist nun endgültig gelöst. So ging's weiter:
Aufgrund des 2-1-4 Fehlers der Zündanlage wurde jetzt auch der OT-Geber gewechselt. Hat aber nix gebracht. Trotzdem hatte der wahrscheinlich auch ne Macke. Der Elch ist ja manchmal auch schlecht angesprungen. Sowas könnte schon von einem sporadisch ausfallenden OT-Geber kommen.
Die absackende Drehzahl mit Absterben des Motors blieb jedoch. Also bin ich jetzt doch zum Ecke-Automobile gefahren. Wenn man da hinkommt stehen da schon mehre Dutzend Schlacht-Elche rum. An Ersatzteilen sollte es also nicht mangeln ;-) Auch dort haben sich alle etwas über den seltsamen Fehler gewundert. Dennoch hatten sie einen guten Riecher und haben spontan auf das Richtige Bauteil getippt. Da der Mechaniker dort den Eindruck hatte, dass das Motorsteuergerät immer wieder kurz keinen Strom bekommen würde, hat er das entsprechende Realais gewechselt - und lag richtig damit. Bin jetzt schon ziemlich viel gefahren und es gab keine Probleme mehr. Also wenn man einigermaßen in der nähe wohnt, kann ich den Ecke nur empfehlen.
Und jetzt nochmal zur Übersicht, was vor dem Relais für 6,50 (gebraucht) schon alles getauscht wurde:
- Lambdasonde
- LMM
- Leerlaufsteller
- OT-Geber
- Benzinfilter
- Drosselklappenpoti
Manche Teile davon sind Verschleiß und müssen irgendwann eh gewechselt werden. Von daher sinds Sachen, wo ich in nächster Zeit Ruhe haben sollte. So seh' ich das jetzt einfach mal, um dem Ganzen noch was Positives ab zu gewinnen.
Euch hier im Forum jedenfalls vielen Dank!
LG Bernd
68 Antworten
So die Herren! Ich wünsche allen ein gutes neues Jahr!
Ich wahr jetzt ca. 900 km mit dem Elch unterwegs und muss sagen, dass er auf der Autobahn wirklich Laune macht. Ein Wohnzimmer auf vier Rädern. Hab ihm mal kurz die Sporen gegeben und musste feststellen, dass er bei bei 190 immernoch munter weiterbeschleunigt. Allerdings sind meine Winterreifen nicht für schneller zugelassen, also hab ich das lieber gelassen.
Im Stadtverkehr wird es aber immer schlimmer. Fürchterlich, er geht immer öfter aus. Ich habe ja zu Beginn des Beitrags geschrieben, was schon alles gewechselt wurde (LMM, Lambdasonde etc.). Mir ist jetzt aufgefallen, dass ein absolut nahe liegendes Bauteil bisher erstaunlich vernachlässigt wurde: das Leerlaufregelventil. Angeblich wurde es in meiner freien Werkstatt gereinigt. Ich habs mir heute angeschaut: das sieht aber nicht so aus. Die Drosselklappe ist blitzblank, das haben sie gemacht - aber der Leerlaufregler? Wohl eher nicht! Ich werde mir das Ding jetzt mal vorknöpfen. Ist ja leicht ein- und auszubauen. Erstmal saubermachen, dass soll manchmal (wenn auch nur kurz) was bringen.
Den LMM habe ich ja gewechselt, da ein Herr vom Bosch-Service eine zu hohe Voltzahl (3,8V) im Leerlauf zwischen Klemme 2 und 4 gemessen hat. Ich habe dann selbst nochmal nachgemessen und auch eine zu Hohe Spannung (2,4V) gemessen. Jetzt meine Überlegung hierzu: Wenn der Leerlaufregler spinnt, ist es ja denkbar, dass er im Leerlauf zuviel Luft an der geschlossenen Drosselklappe vorbei lässt. Das würde ja bedeuten, dass die zu hohe Spannung (die ja mit der gemessenen Luftmasse steigt) nicht zu hoch war, weil der LMM falsch misst, sondern weil der Leerlaufregler tatsächlich zu viel Luft durchlässt.
Was haltet Ihr von dieser Theorie?
Viele Grüße
Bernd
Wenn der LLR auf steht geht auch deine Drehzahl hoch, wenn er geschlossen bleibt geht dein Motor im Standgas aus, dadurch passt deine Theorie nicht mehr 😁
LLR schön mir Bremsenreiniger "spülen" und mir Ballistol oder WD 40 einsprühen.
Test: wenn du den LLR in die Hand nimmst und ihr schnell rechts und links um die Hochachse drehst, hörst du den inneren Kolben jeweils an den Seiten anschlagen....das muss ganz locker gehen, wenn er dann wieder eingebaut ist, schau bei abgezogenen Schlauch und eingeschalteter Zündung, das der LLR innen ein klein wenig "auf" steht und leicht vibriert.
Habe heute den LLR mit Bremsenreiniger gesäubert. Da kam ziemlich viel Dreck raus. Anschließend mit WD-40 eingenebelt. Beim Drehen war dann auch das Anschlagen des Kolbens gut zu hören. Habe dann voller Hoffnung das Ding wieder eingebaut: keinerlei Besserung. :-(
Langsam bin ich etwas am verzweifeln. Da schon so viel getauscht wurde habe ich langsam die Befürchtung, es könnte doch das Automatikgetriebe sein. Zunehmend kommt es mir so vor als würde der Motor beim weiterwollen im Leerlauf durch einen Schaltvorgang oder so fast oder ganz abgewürgt. Hab ihn heute fünf Minuten im Stand laufen lassen, Klimaanlage aus an gemacht, elektrische Verbraucher an und ausgemacht, gelenkt, Bremse getätigt usw. um Anpassung der Leerlaufdrehzahl zu provozieren. Das hat den Elch nicht beeindruckt. Es kam zu keinen Absacken der Drehzahl. Aber wehe ich lasse ihn ausrollen ohne Gas zu geben ... Um mal zu sehen ob es was mit Getriebe/Schaltvorgängen zu tun hat, hab ich ihn dann mehrmals auf Stellung N ausrollen lassen. Da kam es dann auch zum Absacken der Drehzahl, das erstmal meist so bei 50-60 KM/H und dann im Anschluss noch ein bis zweimal. Nachdem das Ganze zwei bis höchstens dreimal passiert ist, hält er die Drehzahl dann aber im Anschluss konstant. Das spräche ja vielleicht schon für Probleme beim runterschauten beim Ausrollen im Leerlauf. Aber dürfte das dann auch in Fahrstufe N sein. Macht ja keinen Sinn ...
Jedenfalls habe ich gelesen, dass sich ein Defekt einer Automatik schon gern mal mit Absterben des Motors beim Anhalten äußert. Ich werde im nächsten Schritt wohl mal zu einer Volvo-Werkstatt gehen müssen. Glaube grad nicht mehr so dran, das selbst oder mit freier Werkstatt hinzubekommen ...
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Habe eben Fehler ausgelesen. Beim Automatikgetriebe sind keine Fehler abgespeichert. Kann man sich dann einiger Maßen auf der sicheren Seite fühlen oder kann das Getriebe auch ohne abgespeicherte Fehler einen ernsten Defekt haben? Das Motorsteuergerät muss ich erst noch ausblinken ...
Dann müsste auch alles ok sein denke ich mal vom Getriebe her.
Hm.... obwohl keine Getriebe-Fehler ausgelesen werden konnten, habe ich dennoch kein gutes Gefühl bei der Sache. Grund: im Stand bleibt die Drehzahl konstant. Es passiert nur beim Anhalten. Und was besonders erstaunlich ist: bei schnellem Anhalten (also bei Bremsbetätigung) passiert es nicht.
Außerdem hat er jetzt manchmal beim Kaltstart wieder zicken gemacht - so als würde er nicht sofort auf allen Zylindern laufen. Deshalb hatte ich Zündkabel, Zündkerzen, Verteiler und Finger gewechselt. Da das alles neu ist - was ist es dann?
Könnte ein Einspritzventil Probleme machen? Im Prinzip könnte dies schon sein, denn bei hoher Drehzahl und schnelleren Abbremsen läuft der Motor aufgrund der Trägheit weiter - auch wenn ein Einspritzventil kurz aussetzt (ist ja bei der Schubabschaltung auch so).
Ich hoffe ich kann jetzt mal bald das Motorsteuergerät ausblinken. Aber wahrscheinlich wird da auch nicht viel dabei rauskommen. Wurde ja schon einige Male in der Werkstatt ausgelesen. Da wurden immer nur Lambda-Sonden-Fehler angezeigt, weshalb die ja auch getauscht wurde ....
... heute hat Plötzlich der Automatik-Pfeil im Kombinstrument geleuchtet und ging nicht mehr aus. Ich bin gleich rechts rangefahren und hab Fehler ausgelesen. Ergebnis: kein Fehler. Nach dem Anlassen war der Pfeil dann wieder weg. Eigentlich, müsste der Pfeil ja auch blinken, wenn ein Fehler vorliegt, oder? Dass der Pfeil durchgängig leuchtet kenn ich nur von den Fahrstufen 3 und L. Ich bin aber in D gefahren... Mein Elch gibt mir immer mehr Rätsel auf!
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Ja Öl ist genug vorhanden. Habe vor ca. 2 Monaten eine Spülung machen lassen. Hinterher war sogar etwas zu viel drin. Hab dann wieder einen halben Liter absaugen lassen. Kann der Pfeil was bedeuten?
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So, habe eben einige extrakalte Lötstellen produziert und dann die LH 3.2 ausgelesen:
1-1-1
sonst nix.
Was ja wohl bedeutet, dass keine Fehler abgespeichert sind. Alle Fehlerspeicher (außer Zündanlage) sind ausgelesen. Alle ohne Fehler. Der Elch spinnt trotzdem rum ...
Hat irgendjemand noch ne Idee?
Ich werde jetzt wohl mal mit meinem Elch beim Ecke-Automobile vorfahren. Freie Werkstatt in München und Neumarkt St. Veit, der auf sich auf die alten Elche spezialisiert hat ...
Du hast Pin 3 ausgeblinkt richtig? Dann blinke noch Pin 1 aus. Das ist die Zündanlage. Also löte um den 3 auf die 1