Leerlaufdrehzahl höher nach längerer Standzeit

Ich hab einen 125cc 4-takt (mit Einspritzung; edit: oder doch nicht). Ist ein Yamaha Cygnus. Laut Gutachten vom 15. Oktober 2018 waren die Abgaswerte mit 1,76 CO bei Leerlaufdrehzahl und 114 HC ok, wobei die Leerlaufdrehzahl bei 968 rpm lag. Ich hatte einige Mängel, aber nichts was mit dem Motor zusammenhängen kann. Alles mittlerweile behoben.

Gestern war ich erneut be der Überprüfung. Jetzt liegt CO bei 7,712, HC bei 355 und die Leerlaufdrehzahl ist mit 1440 rpm fast 70% höher. Ist damit ein schwerer Mangel.

Der Roller steht derzeit im Garten einer Reihenhaussiedlung wo ich ihn nicht laufen lassen will und hab keine Nummerntafel. Probefahren ist mir zu riskant... wir haben eine sehr ambitionierte lokale Polizei. Mein Plan ist derzeit: Morgen roll ich ihn auf die Strasse raus, lass ihn eine Zeit lang laufen und stell dann den Vergaser ein. Ich finde es halt höchst seltsam dass die Leerlaufdrehzahl sich einfach so verändert. Ich geh davon aus dass wenn die Leerlaufdrehzahl wieder auf minimum ist, die Abgaswerte wieder stimmen. Eventuell bau ich den Vergaser aus und putz ihn durch.

Das Benzin im Tank ist noch vom Oktober - weiß nicht ob das einen Einfluss haben kann. Öl wurde vor <1000km gewechselt.?

39 Antworten

Nicht das dabei die Lambdasonde beschädigt wurde.

Wenn vorher in Ordnung dann schraube erst mal garnicht rum,wenn er läuft dann lasse ihn auch erst mal richtig laufen das alles in die Gänge kommt. Suche dir ein Ort wo es im Moment nicht stört und dann Gas.

Ich hab's vor der Überprüfung eine Stunde lang laufen lassen und ein paar mal gas gegeben. Werte haben sich zwar von CO 7,7 auf 2,9 verbessert und ist damit unter dem Grenzwert, sind aber noch immer weit höher als die 1,7 die es normalerweise hat. Der Prüftechniker meinte es kann am alten Benzin liegen. Hätte sich vielleicht ausgezahlt das Benzin zu wechseln. Trotzdem bestanden, wenn auch knapp.

Den Grund für das erhöhte Drehmoment war einfach dass die in dieser Werkstätte auf 1400 gas geben und das dann als Leerlaufdrehzahl angeben, und bei der anderen eben nicht. Eingetragen wird in Ö nur der Wert bei Leerlauf.

Danke für die Tipps!

Zitat:

@HeleneFischer schrieb am 2. April 2019 um 11:17:15 Uhr:


...
Gestern war ich erneut be der Überprüfung. Jetzt liegt CO bei 7,712, HC bei 355 und die Leerlaufdrehzahl ist mit 1440 rpm fast 70% höher. Ist damit ein schwerer Mangel.

Wie kommst du darauf, daß eine Leerlaufdrehzahl von knapp 1.500 U/min für einen 125 ccm 4T-Roller viel zu hoch sind. 🙄

Gruß Wolfi

PS: In anderen Threads gibst du Tipps, wo man sich ein Service Manual runterladen kann. Das hättest mal für dein eigenes Fahrzeug beherzigen sollen. 😁

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Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 2. April 2019 um 13:52:30 Uhr:


Nicht das dabei die Lambdasonde beschädigt wurde.

Lt. EasyParts handelt es sich beim Cygnus X, Mj. 2008 zwar um einen Einspritzer, dennoch hat dieser keine Lambdasonde im Auspuffkrümmer.

Gruß Wolfi

PS: Beim Peugeot Jet Force ist es vergleichbar.

Um so besser,wolfi eine Fehlerquelle weniger.

Ich denke zwar auch das die Leerlaufdrehzahl bei Einspritzer etwas niedriger liegt als bei Vergasermotoren,einfach nur um die Grundemissionen zu senken,aber 1500 würde ich noch nicht als zu hoch ansehen.

Vergaser müssen doch auch die Euro-Abgasnormen erfüllen, haben also das gleiche Problem.
Kolbenrückholfeder und Innenbeleuchtung haben sich noch nicht durchgesetzt.
Der Schwung des Kolbens muß also groß genug sein, damit der Kolben gar nicht anders kann, als blindlings seinen Job zu machen.
ansaugen
verdichten
arbeiten
ausstoßen
3 Takte kosten Energie, nur 1Takt liefert Energie.

Du hast den Grinsesmilie vergessen .

Klar müssen Vergasersysteme auch die Normen einhalten,zumindest ab dem 125er Bereich leider sind sie so langsam am Ende der Fahnenstange .
Es wird wohl keine Euro5 Norm für Vergasersysteme mehr geben.

Das hat aber nichts damit zutun das allgemein Einspritzsysteme sparsamer/genauer zu Steuern sind als Vergasersysteme.

Für die Leerlaufdrehzahl ist aber die von mir erwähnte Problematik dringlicher.
Nach unrund und ruckelig kommt plopp, der Motor steht.

Sie lag auch zu Euro-Scheißegal-Zeiten beim Suhler "Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälman" um die 1400 (50ccm 2T Einzylinder).

Die Enfield 462 hat 1100. Zwar Diesel, aber eben auch 1-Zylinder-Hubkolbenmotor. Der große Hubraum führt zu viel Masse/Schwung und die Verdichtung ist für einen Diesel mickrig, da reicht relativ niedriger Leerlauf.

Zitat:

@tomS schrieb am 5. April 2019 um 13:47:53 Uhr:


Für die Leerlaufdrehzahl ist aber die von mir erwähnte Problematik dringlicher.
Nach unrund und ruckelig kommt plopp, der Motor steht.

Sie lag auch zu Euro-Scheißegal-Zeiten beim Suhler "Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälman" um die 1400 (50ccm 2T Einzylinder).

Die Enfield 462 hat 1100. Zwar Diesel, aber eben auch 1-Zylinder-Hubkolbenmotor. Der große Hubraum führt zu viel Masse/Schwung und die Verdichtung ist für einen Diesel mickrig, da reicht relativ niedriger Leerlauf.

Dann nimmt man ein alten Traktor mit Schwungmasse ,da kannst du die Drehzahl mitzählen im Leerlauf.😉

Das mitzählen ist mir gar nicht so wichtig.
Darf auch ein Wankel, Reihen-6er, Elektro oder Gasturbine sein. 😉

Meine Möhre lässt sich z.B. sehr niedrig einstellen trotz Vergasersystem ,hab jetzt keinen Drehzahlmesser kann also nichts genaueres sagen .
Fahre ich mit dieser niedrigen Einstellung zum Tüv hab ich co-Werte die nen Einspritzer mit bestimmter Euronorm übertreffen,aber der Fahrkomfort leidet stark darunter ,es dauert einige Zeit bis der Motor auf Leistung kommt.
Es kann z.B. auch passieren das der Motor ausgeht,wie du schon erwähntest.Kann also für meine Begriffe kein Dauerzustand sein.
Das ist aber nicht die Regel,was die Gemischversorgung betrifft,da hängen noch viele weitere Faktoren dran.

Beim Einspritzer ist aber die Gemischversorgung elektronisch geregelt da lässt sich nicht einfach so die Co Schraube verstellen.
Zudem halte ich einen Dieselmotor nicht für ein vergleichbares Beispiel.

Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 5. April 2019 um 14:59:51 Uhr:


Zudem halte ich einen Dieselmotor nicht für ein vergleichbares Beispiel.

Inwiefern unterscheidet der sich von einem 4T-Hubkolbenmotor mit

ansaugen

verdichten

arbeiten

ausstoßen

Ich habe nie von Motortypen gesprochen ,das war dein Part und da passt nunmal ein Diesel nicht rein,auch wenn ein paar Paralelen gibt ist der Diesel ein ganz anderer Motor.
Ich rede vom Unterschied in der Gemischversorgung -steuerung beim Benziner.Beim 4T Benziner!
Wenn ich mich recht erinnere gibts die Enfield mit 2T Diesel.

Ich rede von der Leerlaufdrehzahl, die aus Massenträgheit, -Moments und Impulsgründen nicht zu niedrig sein darf.
Deswegen brauchen 12 Zylinder je keine hohe Leerlaufdrehzahl, Gemisch hin oder her.

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