Leasingverlängerung Volvo - eine Zumutung
Hallo Forumsgemeinde,
mein (privat) Leasingvertrag begann vor einiger Zeit, somit steht demnächst die Entscheidung an, wie es weiter geht. Ich hätte eigentlich gerne, aufgrund finanzieller Engpass –Situation den Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert – blauäugig wie ich bin, habe ich mir zu Beginn gedacht, dies sein bestimmt kein Problem – es war mein erster Leasingvertrag. Ich hatte eine satte Anzahlung geleistet und war somit im Genuss einer unschlagbar günstigen Monatsrate. Mit meinem V70 bin ich nach wie vor super zufrieden, er ist zweckmäßig, zuverlässig, komfortabel, chic, ein toller Gleiter – einfach ein geiles Auto!
In froher Hoffnung habe ich beim Händler angefragt, wie es denn mit einer Verlängerung um ein Jahr aussehen würde, ich wäre auch gewillt ein neuen Leasingvertrag abzuschließen, vorausgesetzt die Konditionen stimmen, aber aufgrund momentaner Situation eben erst in 12 Monaten. Der Händler beschied mir - grundsätzlich sei dass völlig problemlos, nach Zahlung eines Bearbeitungsgeldes an die Bank würde das normalerweise klappen. Man nahm die Daten auf und sagte, sobald was von der Leasingbank vorliegt (Santander) würde man sich da melden, man solle aber schon damit rechnen, dass die Rate wohl etwas höher ausfallen könnte
Nach einer Wartezeit von 2 Wochen offerierte man mir telefonisch die neue Rate. Diese liegt sage und schreibe 463 % ! über der aktuellen Rate. Ich war irgendwie nicht in der Stimmung mich darüber aufzuregen, habe dem Händler nur gesagt, dass ich dieses Angebot absolut indiskutabel finde und dann den Wagen eben zurückgebe. Als Rückantwort kam zurück, man könne ja über eine Anschlussfinazierung reden..... Ich war aber nicht in der Stimmung mir noch weiteres dazu anzuhören und habe das Gespräch beendet. Termin werde ich aber wohl noch vereinbaren.
Ich finde das Ganze schon eine Unverschämtheit, wie man hier behandelt wird. Vermutlich sieht so die Strategie aus, wie man Kunden langfristig an die Marke binden will. Man zahlt brav und pünktlich seine Raten, fährt ständig in die überteuerte Werkstatt und als Dankeschön bekommt man eins in die Fresse – unglaublich ! Hätte ich zu Beginn eine 12 Monate längere Laufzeit gewählt, wäre die Rate nur geringfügig höher gewesen, als sie momentan ist. Dieses Angebot ist doch die reinste Abzocke!
Ich bin echt ein Volvo –Fan – aber sowas muss man sich nicht bieten lassen. Da ist mir mein Geld zu schade für. Bin gerade am liebäugeln mit Skoda Octavia Kombi Scout – Leasingrate bei AWD um 50% günstiger als beim XC 70 !! und der Scout ist beileibe kein schlechtes Auto wenn er auch nicht ganz an den XC ranreicht, aber er ist sehr nahe dran...
Ich werde sehen, unter Umständen muss ich mich schweren Herzens vom V70 trennen, aber irgendwann ist die Schmerzgrenze auch überschritten....
Beste Antwort im Thema
Bei diesem Thema lehnt sich der altmodische Barzahler doch einfach mal ganz entspannt zurück :-)
57 Antworten
@KUMXC habe ebenfalls Kilometerleasing,
es fällt nur schwer sich von einem Wagen zu trennen, in den man privat bereits soviel investiert hat, als Firma wäre es mir auch wurscht, besonders bei den steuerlichen Vorteilen, die bei Privatleuten nicht greifen
ergo aus Schaden wird man klug, war wohl mein letztes Leasing, oder ich werde einfach vorher mal nachdenken, ist ja so einfach......😉
Zitat:
@foodtek schrieb am 17. November 2014 um 14:12:37 Uhr:
Jo (Schlau-) Meister, das hab ich.
Sicher?
Zitat:
@foodtek schrieb am 17. November 2014 um 14:12:37 Uhr:
Bei tatsächlicher Laufleistung- die wesentlich geringer ist und dem damit zusammenhängenden zu erwartenden tatsächlichen Restwerts des Wagens - der dadurch wesentlch höher liegt,
Und wieder ein Denkfehler: wenn der Wagen mehr wert ist, ist zwangsläufig auch die Rate höher.
Zitat:
@foodtek schrieb am 17. November 2014 um 14:12:37 Uhr:
Ebenfalls verweise ich auch auf den Kommentar von stelen, besonders wenn man im Bekanntenkreis gehört hat, dass sowas bei anderen Leuten problemlos geklappt hat insofern sollte man wohl schon mal etwas schimpfen dürfen - nicht wahr....?
Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Anzahlung die Rate kleingerechnet hat.
Zitat:
@XC70D5
Die Anzahlung verringert in der vereinbarten Laufzeit die Rate. Will man den Vertrag verlängern, wird die Rate ohne Anzahlung berechnet.
Genau so ist es!
Ich wollte auch verlängern, hatte keine LSZ geleistet, die Rate wäre etwas höher gewesen als ursprünglich, was aber daran lag, dass ich die vereinbarten km überschritten hatte und deswegen neu gerechnet wurde.
Ich habe mich dann trotzdem für einen Neuen entschieden, weil da die Konditionen nochmal günstiger waren, inkl. neuer Winterräder und Sommerräder (die ich sonst hätte kaufen müssen).
Ist doch ganz einfach!
Du musst natürlich auch bei einer Verlängerung wieder mit der gleichen prozentualen Anzahlung kalkulieren.
Hast du seinerzeit (nur als Beispiel) 15.000 € für drei Jahre Sonderzahlung geleistet, sind das nun für 12 Monate auch nochmal 5.000 €. Und schon bist du wahrscheinlich wieder ungefähr bei deiner alten Rate.
Ich hatte diesen Denkfehler auch schon mal, ist aber logisch.
Gruß Frank!
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Danke für die hilfreichen Antworten. Offenbar bin ich nicht der Einzige, der bereits in diese Denkfalle getappt ist.
Zitat:
@foodtek schrieb am 17. November 2014 um 14:36:11 Uhr:
ergo aus Schaden wird man klug, war wohl mein letztes Leasing, oder ich werde einfach vorher mal nachdenken, ist ja so einfach......😉
Hat nichts mit Leasing zu tun, sondern mit Mathematik. Hättest du das Fahrzeug ballonfinanziert (also "hohe" Anzahlung, niedrige Rate, hohe Schlussrate), dann hättest du jetzt das gleiche Problem.
Beispiel:
Kaufpreis 52 t€
Restwert 50 % also 26 t€ (Wertverlust also 6,5 t€ pro Jahr)
Anzahlung 20 t€
verbleibt ein durch Leasingrate auszugleichender Wertverlust von 6 t€, durch 48 Monate = 125 € Rate
Jetzt hängst du ein Jahr dran. Wertverlust sind weitere 6,5 t€, durch 12 Monate = 540 € Rate = + 432 %
Ja, so einfach ist das ...
@erzbmw
das ist mir bereits klar, ich habe nur den Fehler gemacht nicht vorrausschauend die Laufzeit festzulegen, der gleiche Fehler passiert mir bestimmt nicht noch einmal....
ausserdem hat die Rechnung ja einen kleinen Haken, wenn der Wagen in 3 Jahren wie bei mir 50 % Wertverlust kalkuliert wird, durch die Bank, bedeutet das ja, dass er mit 6 Jahren dann ja bei 0 EUR rechnerischen Restwert wäre
was ja an sich Unsinn ist, besonders wenn er dann noch mit nicht mal 100 TSD km auf der Uhr, auf dem Hof steht, diesen fiktiven Wertverlust brummt die Bank einem einfach auf, obwohl sie den Wagen dann noch mit Restwert von sagen wir mal 6 bis 8 TSD netto weiterverticken könnte
also eine klassische win/win Situation für Bank und Händler- nur nicht für den kleinen doofen Kunden...
Zitat:
@f355 schrieb am 17. November 2014 um 15:34:39 Uhr:
Bei diesem Thema lehnt sich der altmodische Barzahler doch einfach mal ganz entspannt zurück :-)
😁😁 jo, der war gut !😛
Zitat:
@foodtek schrieb am 17. November 2014 um 14:56:04 Uhr:
ausserdem hat die Rechnung ja einen kleinen Haken, wenn der Wagen in 3 Jahren wie bei mir 50 % Wertverlust kalkuliert wird, durch die Bank, bedeutet das ja, dass er mit 6 Jahren dann ja bei 0 EUR rechnerischen Restwert wäre
was ja an sich Unsinn ist,
Eben, deswegen wird es so auch nicht gemacht und bei Verlängerung immer neu betrachtet.
Das kann sogar zu dem - zugegeben sehr seltenen - Fall führen, dass die Folgeraten günstiger sind.
Mein Vater hat vor ein paar Jahren einen SLK für 3 Jahre geleast. Da er nach den 3 Jahren unsicher war, was als nächstes kommen soll, hat er die Vertragsverlängerung bei der Mercedes-Bank angefragt. Die Raten waren nicht nur günstiger, uns wurde sogar der Differenzbetrag für die bereits bezahlten 36 Monate überwiesen 😰 😎
Ich würde erst mal die Sache sacken lassen, dass sich der Blutdruck wieder normalisiert und dann mit dem Händler sprechen ob er eine Lösung parat hat. Der Händler hat sicherlich das Bestreben dich weiterhin zu seinen Kunden zu zählen.
Wenn Du das Auto gerne behalten möchtest, würde ich mit dem Händler beschnacken für welche Summe Du das Auto zum Ende des Leasing übernehmen (herauskaufen) kannst.
Viele Grüße
Matze
Zitat:
@f355 schrieb am 17. November 2014 um 15:34:39 Uhr:
Bei diesem Thema lehnt sich der altmodische Barzahler doch einfach mal ganz entspannt zurück :-)
....wenn Du ein geschäftlicher Barzahler bist, dann lachen Dich alle aus.
....wenn Du ein privater Barzahler bist, dann bin ich bei der Entspannung bei Dir. (Für einen Privatmann ist Leasing nichts anderes als ein finanzierter Kauf mit anderen Regeln. Der Vorteil beim Privatleasing ist einzig und allein, dass man das Verwertungsrisiko los ist, und wenn man genau rechnet, dann darf man feststellen, das dieses Risiko echt teuer bezahlt wird.)
Gruß Thomas
Zitat:
@850R96 schrieb am 17. November 2014 um 16:58:20 Uhr:
....wenn Du ein geschäftlicher Barzahler bist, dann lachen Dich alle aus.Zitat:
@f355 schrieb am 17. November 2014 um 15:34:39 Uhr:
Bei diesem Thema lehnt sich der altmodische Barzahler doch einfach mal ganz entspannt zurück :-)....wenn Du ein privater Barzahler bist, dann bin ich bei der Entspannung bei Dir. (Für einen Privatmann ist Leasing nichts anderes als ein finanzierter Kauf mit anderen Regeln. Der Vorteil beim Privatleasing ist einzig und allein, dass man das Verwertungsrisiko los ist, und wenn man genau rechnet, dann darf man feststellen, das dieses Risiko echt teuer bezahlt wird.)
Gruß Thomas
... was man alles
HIERin diesem geschlossenen Thread auf 37 Seiten nachlesen kann ... 😉
... womit wir wieder bei der klassischen Leasingdiskussion sind - konzentrieren wir uns lieber darauf, wie foodtek bestmöglich seinen Volvo weiterfahren kann. 😉
@foodtek: Ein neues Leasing wird dir das selbe Problem geben wie die Verlängerung. Nach eigener Aussage im Eingangsthread wird wohl keine große Anzahlung im Moment sinnvoll sein. D.h. jedes Leasing, egal welches Auto, wird die 120 € deutlich überschreiten. Vielleicht ist es da besser vorerst einmal bei dem zu bleiben, was du hast und die höhere Rate für einen überschaubaren Zeitraum in Kauf zu nehmen, bis du in 12 Monaten wieder freier in der Entscheidung bist. 🙂
Schönen Gruß
Jürgen
oder man löst den Wagen zum jetzigen Leasing Ende aus in dem man sich einen Kredit von einer Bank holt und die niedrigen Zinsen jetzt ausnützt (muss ja nicht die Santander sein - wobei ich von dieser Bank beim Neukauf einen sehr günstigen Zinsatz angeboten bekommen habe). Allerdings wird eine 120EUR Rate pro Monat sicherlich nicht möglich sein.