Leasing vs. Finanzierung (mit Beispielrechnung)

Hallo Community,

ich beschäftige mich aktuell etwas intensiver mit dem Thema Privat-Leasing bzw. Finanzierung. Direkt im voraus möchte ich darum bitten, diesen Thread nicht zum Flamen zu benutzen, a la "Leasen geht gar nicht", "hast du kein Geld hol dir nicht so ein Auto", etc.
Das gibt es ja schon genug und ich denke man kann und sollte sich auch mal intensiv mit solchen Finanzierungsmöglichkeiten auseinandersetzen, um es zu verstehen. Blind zum Autohändler zu rennen und günstig zu leasen, wie es vermutlich viele ohne entsprechendes Einkommen machen, halte auch ich für schwachsinnig.

Habe mich mit dem Thema etwas intensiver auseinandergesetzt und versucht anhand von Beispielrechnungen zu schauen, was am Ende rentabler ist. Dabei kam eine Excel Tabelle raus, die ich euch gerne zeigen und evaluieren würde ... ich frage mich, ob da ein Denkfehler drin ist. Alternative wäre für mich 1-2 Jahre länger zu sparen und dann bar zu kaufen, allerdings sind die Zinsen so im Keller das mich das nicht sonderlich reizt.

Das Bild der Beispielrechnung habe ich angefügt. Mal angenommen, man wäre so solvent und könnte nach 48 Monaten die Restwertsumme des KFZ ablösen und somit wäre das Eigentums-Problem gelöst. So scheint mir Leasing doch relativ attraktiv zu sein. Schaue ich mir die Rechnung an, zahle ich am Ende zwar etwa 30% mehr, allerdings sind es "nur" 700€ bzw. 800€ mehr. Dafür behalte ich eine monatlich hohe Kaufkraft und habe eine geringe Belastung.

Habe ich einen Denkfehler in den Berechnungen? Vielen Dank schonmal im voraus für Einschätzungen.

62 Antworten

Zitat:

@Chaosmanager schrieb am 14. Dezember 2015 um 15:45:27 Uhr:



Zitat:

@selling_fears schrieb am 14. Dezember 2015 um 15:33:30 Uhr:


Dabei ist mir aufgefallen, dass mir das dienstliche Nutzen des KFZ zu Gute kommt.
Ohne dass ich Deine Rechnung überprüft habe: Natürlich ist das so ... das ist der Grund, weshalb ich keinen Firmenwagen fahre ...

Gruß
Der Chaosmanager

Weshalb du KEINEN oder EINEN fährst? Erstes wäre ja widersprüchlich.

@Edit: Verstehe ... du nimmst lieber deinen privaten für Dienstreisen anstatt, dass dir einer gestellt wird.

Das ist ja gut zu wissen, dann sage ich meinem Chef mal er soll ordentlich Aufträge ranholen 😁 😁

Zitat:

@selling_fears schrieb am 14. Dezember 2015 um 15:56:34 Uhr:


@Edit: Verstehe ... du nimmst lieber deinen privaten für Dienstreisen anstatt, dass dir einer gestellt wird.

... so ist es.

Gruß
Der Chaosmanager

Sicher kommt es auf die Randbedingungen an, aber ein Dienstwagen mit entsprechender freier privater Nutzung kommt beide Seiten u.U. sogar günstiger. Das muss man aber nachrechnen.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 14. Dezember 2015 um 16:14:50 Uhr:


Sicher kommt es auf die Randbedingungen an, aber ein Dienstwagen mit entsprechender freier privater Nutzung kommt beide Seiten u.U. sogar günstiger. Das muss man aber nachrechnen.

Da stimme ich Dir zu. In meinem Fall würde ich mit dem Firmenwagen nicht günstiger fahren, das habe ich nachgerechnet.

Bei niedrigeren Kilometerleistungen oder einem höheren Privatanteil mag dies natürlich wieder anders aussehen.

Gruß
Der Chaosmanager

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Im Endeffekt gibt es alle Kombinationen, sprich:
Der Firmenwagen mit Privatnutzung ist für beide günstiger
Der Privatwagen mit 30 Cent/km ist für beide günstiger
Und beide Fahrzeugarten sind nur für den einen günstiger und den anderen teurer.

Die Randbedingungen machen es, man muss nachrechnen.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 14. Dezember 2015 um 16:35:37 Uhr:


Im Endeffekt gibt es alle Kombinationen, sprich:
Der Firmenwagen mit Privatnutzung ist für beide günstiger
Der Privatwagen mit 30 Cent/km ist für beide günstiger
Und beide Fahrzeugarten sind nur für den einen günstiger und den anderen teurer.

Die Randbedingungen machen es, man muss nachrechnen.

... wobei man fairerweise dazu sagen muss, dass viele Firmen gar keine Wahlmöglichkeit bieten. Besonders Unternehmen mit großen Vertriebsorganisationen haben eine detaillierte Car Policy, die dem Arbeitnehmer keine freie Wahl lässt.

Gruß
Der Chaosmanager

Heute habe ich mir mal ein erstes Angebot für eine 3-Wege-Finanzierung eingeholt und habe fast nen Herzkasper bekommen. Habe mir erstmal einen jungen Gebrauchten (< 10tKM; 30.000€) ausrechnen lassen und kam bei 48 Monaten, 35000km/Jahr und 10.000€ Anzahlung auf knapp 291€ monatliche Rate. Das ist ja schweineteuer und mehr als ich im offiziellen Rechner für einen Neuwagen, der gleich viel kostet, bezahlen muss.

Irgendwie bin ich davon ausgegangen, das der höchste Wertverlust beim Neuwagen auftritt und die monatliche Leasing Rate eines Vorführwagens deutlich niedriger sein müsste. War wohl ein Irrtum. War ein renommierter großer Händler

Ja das ist schon happig. Hast dann aber wahrscheinlich nur noch eine relativ kleine Schlussrate oder? Das Problem ist der Restwert des Autos. Bei 4x35000km + die bisher gefahrenen sinkt dieser natürlich rapide.Das Autohaus hat zwar schon Spielraum in der Schlussrate, aber wahrscheinlich diese noch niedriger anzusetzen wie bei mir.Höher eher nicht, da es ja gleichzeitig das verbriefte Rückgaberecht ist. Und das wird mit Sicherheit nicht über tatsächlichem Wert sein.

Deswegen habe ich mich für einen neuen entschieden. Die Unterschiede sind da nicht so groß wie man meint.Das zeigt sich dann erst bei der Finanzierung.Willst du das Auto dann wieder abgeben oder nach den 4 Jahren kaufen?

Wobei ich bedeutend weniger Kilometer fahre.wir haben mit 12500 gerechnet

Zitat:

@selling_fears schrieb am 16. Dezember 2015 um 15:53:24 Uhr:


Irgendwie bin ich davon ausgegangen, das der höchste Wertverlust beim Neuwagen auftritt und die monatliche Leasing Rate eines Vorführwagens deutlich niedriger sein müsste. War wohl ein Irrtum. War ein renommierter großer Händler

Sollte auch so sein, sofern du das selbe Auto vergleichst.

Beim Vergleich Neuwagen zu einem Jahreswagen, der aber eine Klasse höher angesiedelt ist, kommt da nicht so viel bei rum.

Nimm dir das Auto, dass 30.000€ neu kostet in gebraucht und dann sollten die Raten tatsächlich geringer werden.

Und zum Preis an sich: Was würdest du denn für solch ein Fahrzeug noch geben im Anschluss: 150.000km, 5 Jahre alt?

Zitat:

@selling_fears schrieb am 16. Dezember 2015 um 15:53:24 Uhr:



Irgendwie bin ich davon ausgegangen, das der höchste Wertverlust beim Neuwagen auftritt und die monatliche Leasing Rate eines Vorführwagens deutlich niedriger sein müsste. War wohl ein Irrtum. War ein renommierter großer Händler

Du sprichst zwar einerseits von einer Dreiwegefinanzierung, dann aber wieder von Leasing, aber im Prinzip ist die Kalkulation ähnlich.

Die Frage ist, ob der Vorführwagen wie ein Neuwagen oder wie ein Gebrauchter gerechnet wurde. Bei einem Gebrauchten wird der Restwert/die Schlussrate niedriger angesetzt und daher ist die monatliche Rate kaum geringer als bei einem Neuwagen. Wird hingegen wie bei einem Neuwagen kalkuliert, lässt der Händler den Restwert/die Schlussrate unverändert und durch den größeren Nachlass des VF-Wagens sinkt die Rate entsprechend.

Bei echten Neuwagen kommt dann noch hinzu, dass manche Hersteller dem Händler bei Aktionen zusätzliche Konditionen einräumen, so dass in vielen Fällen ein Neuwagen günstiger zu leasen ist als ein Gebrauchter.

Gruß
Der Chaosmanager

Es handelte sich um die gleichen Fahrzeuge, nur Unterschiede in der Ausstattung (weswegen der gebrauchte genauso teuer wie der neue ist). Deswegen wundert es mich stark, hatte gehofft noch günstiger als die Neuwagen-Rate zu kommen.

Schlussrate war bei beiden Rechnungen etwas über 10.000€.

Ich wäre mir noch nicht sicher, ob ich das PKW nach 4 Jahren abkaufe oder wieder abgebe, daher 3-Wege-Finanz.. Bei einer derart hohen Rate ist das Thema für mich abgehakt. Ich habe irgendwie mit etwa 150€ gerechnet. Ist diese Rate unrealistisch? Hatte ein paar Rechner, da wäre man in diese Region gekommen. Sogar bei dem offiziellen Mercedes Benz Rechner auf der Webseite, wo hier einige sagten man könne etwa 20% runterrechnen, käme ich auf knapp etwa 220€ Rate und liege bei einem Neuwagen deutlich unter der Rate des Gebrauchten 😁

Wo also liegt nun das Problem?

Wie kriege ich denn für das konkrete KFZ raus, wie hoch die Rate wäre und ob das realistisch ist? Ich vertraue diesen ganzen Online-Suchrechnern irgendwie nicht.

Sixt sagt mir z.B. 160€/Vario Finanzierung.
Mercedes offiziell Plus3-Finanzierung mit gleichen Werten 233€
Mercedes Händler (bei dem Jungen Stern) weit über 233€

Woher weiß ich also, wo ich landen könnte?

Zitat:

@selling_fears schrieb am 16. Dezember 2015 um 16:34:51 Uhr:



Wo also liegt nun das Problem?

Wenn ich Deine Daten in einen Finanzierungsrechner eingebe, komme ich auf einen Zinssatz von ca. 6,5 % = rund 3.900 € Zinsen über die gesamte Laufzeit.

Das ist ziemlich viel, wahrscheinlich wurde ein Kreditschutzbrief o. ä. eingerechnet.

Aus meiner Sicht müsste die Rate bei einem 30.000 € Fahrzeug bei 10.000 € Anzahlung und 48 Monaten Laufzeit deutlich unter 200 € liegen.

Gruß
Der Chaosmanager

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