Leasing und eine emotionale Bindung zum Auto

BMW 5er F10

Hallo zusammen,

also mir geht es um folgendes. Bisher habe ich keines meiner Autos geleast. Für mich hat immer dagegen gesprochen, dass es dann nicht mir sondern der Bank gehört. Da ich gerne eine emotionale Bindung zu meinem Auto eingehe (so blöd das für manche auch klingen mag) gehört es für mich dazu, dass das Auto mir gehört.

Wie denkt ihr darüber? Ist es euch egal, dass das Auto nicht euch gehört? Wollt ihr das Auto danach überhaupt übernehmen oder nehmt ihr euch dann nach der Leasinglaufzeit ein Neues?

Liebe Grüße Marc

Beste Antwort im Thema

Hallo,

ich lease seit 9 Jahren, aktuell mein Dritter. Aus emotionaler Sicht gesprochen: Ich hätte keine engere "Bindung" zu meinen letzten Autos gehabt, wenn ich sie gekauft hätte.

Was aber viel wichtiger ist: Ich hätte ohne Leasing meine letzten drei Autos gar nicht fahren können, nicht mal ansatzweise. Mein ML hat einen (für dieses Fahrzeug relativ bescheidenen) LP von rund 64k. Ohne Leasingmöglichkeit hätte ich einen mindestens zwei Jahre alten Gebrauchten suchen müssen - oder einen neuen auf 72 Monate finanzieren. Was ich natürlich nicht gemacht hätte. Beim E61 davor nichts anderes: War damals Mitte dreißig, Familie, zwei Kinder, Haus, eigene Firma...ich kann Euch sagen, ich hatte eine derart hohe emotionale Bindung an meine Leasingfirma, da konnte nicht mal die Freude über den 5er mithalten.

Kurz und gut: Ich denke, die Diskussion hinkt, denn die Wenigsten, die z.B. einen 530d für 70k fahren, könnten oder wollten ihn sich als Neuwagen leisten. Leasing ermöglicht für viele also erst die emotionale Bindung, nämlich zu einem Traumwagen, den man sonst maximal als Gebrauchten fahren könnte.

Gruß

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Zitat:

Original geschrieben von OHV_44



Zitat:

Original geschrieben von mike_py


Hallo Habsinger, 
gute Ausführung! 
...würde sogar sagen: hervorragende Ausführung! Respekt! 🙂

Gruß  Micha

Schließe mich an, wunderbare Ausführung! Top!

mein f10 ist für mich das erste leasing auto! habe ganz persönlich , genau die gleiche bindung als ob er mir gehören würde! vllt liegt es auch daran das ich selten ein auto länger als zwei jahre hatte!
in den drei leasing jahren ist der wagen meiner und danach bzw in der zeit orientiere ich mich ja weiter in das nächste projekt sozusagen!

viele grüße

Also zum Thema Emotionen und Art der Finanzierung hilft auch ein Blick in ein ähnliches Dilemma: Haus/Wohnung kaufen oder mieten. Fast jeder will (Emotionen!) seine eigenen 4 Wände und finanziert das mit horrenden monatlichen Belastungen. Wirtschaftlich gesehen lohnt sich der Hauskauf aber für viele garnicht, zur Miete gewohnt und Eigenkapital am Kapitalmarkt angelegt bringt auf Dauer höhere Renditen und Flexibilität. Aber "Eigentum" ist hier halt der Treiber.

Und zum Thema (Privat-)Leasing dürft ihr eines nicht vergessen: Jemand oben schreibt zwar, die Kosten sind klar, es geht nur um die 28,x TEuro, die ich in den 3 Jahren bezahlen muss. Stimmt, nur wirst du die auch bezahlen, egal was kommt. Auch wenn du eine Woche nach Vertragsunterzeichung im Rollstuhl sitzt oder arbeitslos bist! Leasingverträge sind praktisch unkündbar. Bei einem gekauften (auch finanzierten) Wagen kann ich zumindest die Karre jederzeit zum Marktwert versilbern und meinen neuen Lebensumständen anpassen.
Für mich galt (diesmal), heute kann ich mirs kaufen, aber ob ich in z.B. 2 Jahren noch die 1500 Euro monatlich aufbringen kann (und ja dann auch müsste) weiss ich nicht.

Mein Alltagsauto ist seit 1991 jeweils ein neuer für zwei bis drei Jahre geleaster BMW gewesen. Die emotionale Bindung zu dem Auto hat seit 1991 kontinuierlich abgenommen. Das jeweilige Auto wollte und will ich nicht übernehmen.

Privat haben wir neben einigen bar bezahlten Oldtimern an denen mein Herz hängt, noch einen ebenfalls gekauften Audi Q7 den meine Frau überwiegend fährt. Ich kann zu letzterem nicht sagen, daß jemand eine emotionale Bindung zu dem Auto hat, es ist einfach nur praktisch und einigermaßen zulässig.

Sagen wir es mal so: Mit keinem der aktuellen BMW bzw. Audi würde ich aus Lust am Fahren eine "Runde um den Block" drehen oder das Auto von Hand waschen.

Wobei es bei einigen meiner letzten BMW so war, daß ich teilweise ein Jahr lang das Auto überhaupt nicht gewaschen habe. Das war so oft in der Werkstatt, daß es regelmäßig von BMW gewaschen wurde ;-)

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Zitat:

Original geschrieben von Mann-am-Steuer


Und zum Thema (Privat-)Leasing dürft ihr eines nicht vergessen: Jemand oben schreibt zwar, die Kosten sind klar, es geht nur um die 28,x TEuro, die ich in den 3 Jahren bezahlen muss. Stimmt, nur wirst du die auch bezahlen, egal was kommt. Auch wenn du eine Woche nach Vertragsunterzeichung im Rollstuhl sitzt oder arbeitslos bist! Leasingverträge sind praktisch unkündbar. Bei einem gekauften (auch finanzierten) Wagen kann ich zumindest die Karre jederzeit zum Marktwert versilbern und meinen neuen Lebensumständen anpassen.
Für mich galt (diesmal), heute kann ich mirs kaufen, aber ob ich in z.B. 2 Jahren noch die 1500 Euro monatlich aufbringen kann (und ja dann auch müsste) weiss ich nicht.

Hi, das stimmt so leider nicht ganz: Jeder Leasingvertrag laesst sich zum Marktwert verkaufen; oftmals so gar recht leicht, je kuerzer die Laufzeit und je besser die Konditionen sind.

Manch einer moechte gerne mal, zb nur ein paar Monate einen schoenen Wagen fahren.

Es gibt sogar spezielle Portale, wie

www.auto-leasing-boerse.de

, die oft schoene Angebote haben.

Bzgl. Vgl Kauf / Miete von Immobilie hast du 100% Recht, allerdings ist der Sachverhalt dabei mE nur bedingt vergleichbar zum Kfz-Leasing, denn bei einer Immobilie handelt es sich um eine Kapitalanlage mit erhofftem Werterhalt/steigerung, dh einen Sachwert, bei dessen Kauf ganz andere Faktoren zaehlen.

Gruss Habsinger

Zitat:

Original geschrieben von habsinger



UND JETZT KOMMTS, wie Mario Barth sagen würde:
Es ist mir noch nie passiert, dass BMW diesen Restwert richtig berechnet hat, denn der war immer zu hoch ggü. dem was der Wagen nach 3 Jahren noch wert war; d.h. ich habe im Leasing immer weniger Wertverlust bezahlt als er tatsächlich war.

Yep, mein 750i von 2006 hatte 100k€ LP, ich habe 39k€ Leasingraten bezahlt und der Gebrauchtwagen ist 9 Monate nach Leasingrücklauf für 28k€ vom Hof gegangen.

Wo hätte ich 30% Rabatt bei Barzahlung erhalten?

Zitat:

Original geschrieben von habsinger



Zitat:

Original geschrieben von Mann-am-Steuer


Und zum Thema (Privat-)Leasing dürft ihr eines nicht vergessen: Jemand oben schreibt zwar, die Kosten sind klar, es geht nur um die 28,x TEuro, die ich in den 3 Jahren bezahlen muss. Stimmt, nur wirst du die auch bezahlen, egal was kommt. Auch wenn du eine Woche nach Vertragsunterzeichung im Rollstuhl sitzt oder arbeitslos bist! Leasingverträge sind praktisch unkündbar. Bei einem gekauften (auch finanzierten) Wagen kann ich zumindest die Karre jederzeit zum Marktwert versilbern und meinen neuen Lebensumständen anpassen.
Für mich galt (diesmal), heute kann ich mirs kaufen, aber ob ich in z.B. 2 Jahren noch die 1500 Euro monatlich aufbringen kann (und ja dann auch müsste) weiss ich nicht.
Hi, das stimmt so leider nicht ganz

...wie so vieles, was zum Thema Leasing kolportiert wird. Natürlich kann es problematisch sein, bei wirtschaftlichem Engpass plötzlich einen Leasingvertrag weiterveräußern zu müssen. Das gilt aber auch für den Verkauf des eigenen Wagens - zumindest, wenn man einen guten Preis will. Ich persönlich hatte bei drei Autos auch noch nie das geringste Problem bei der Fahrzeugrückgabe - und ich bin gewiss kein Pflegefanatiker. Dennoch, es gibt sicherlich auch viele gute Gründe, die für den Kauf eines Autos sprechen können. Gerade wenn man seinen Wagen sieben, acht Jahre lang fahren will, ist der Kauf eines jungen Gebrauchten sicherlich wirtschaftlich die vernünftigste Variante.

Gruß

Kann man so sehen. In Abhängigkeit von der Haltedauer unterstütze ich das auch.
Leasing verkörpert die von habsinger beschriebenen Vorteile. Aber auch nur, wenn man einen akzeptablen Vertrag aushandelt.

Eine lange Haltedauer mit evtl. wenig Kilometern spricht für den Kauf eines Geschäfts-oder Jahreswagens.
Ich habe bspw. in mein mittlerweile 8 jahre altes Cabrio noch keinerlei Reparturkosten mit technischer Ursache investieren müssen.
Alles, was daran war, wäre mir auch mit einem neuen Leasingwagen passiert. Ich bin schon der Meinung, dass ein gepflegter BMW neueren Baujahrs für viele Lebensjahre gebaut wurde.
Wenn ich mir den Zustand eines E46 318iA Baujahr 1998 von Verwandten mit über 200 Tkm ansehen, komme ich auch immer wieder zu der Einschätzung. Der Wagen ist wie mein Cabrio eine Burg.
Wenn es also in erster Linie darum geht, vernünftig und komfortabel von A nach B zu kommen und dabei nicht das neueste Navi Prof oder Assist on board zu haben, ist ein BMW der letzten 10 Jahre aus guten Händen auch immer ein interessantes Produkt.

Hmmm... mit den Worten "emotionale Bindung" in bezug auf ein Auto kann ich irgendwie nichts anfangen.
Emotional gebunden bin ich zu Menschen oder Tieren, nicht aber zu einem Auto.

Muss dazu sagen, dass ich seit 17 Jahren ausschließlich Firmenwagen fahre.

Natürlich pflege ich mein Büro auf Rädern, ich verbringe ja auch jeden Tag eine gewisse Zeit darin und ich habe es auch zuhause lieber sauber als dreckig. Einmal in der Woche waschen und saugen ist selbstverständlich, einmal im Monat Scheiben Innenreinigung muss auch sein. Im Frühjahr und im Herbst einmal Lackversiegelung sowie Nano-Beschichtung der Frontscheibe.

Andererseits, wenn mir morgen einer mein Schätzelein zusammen fahren würde, würd ich mich einfach auf den nächsten freuen. 😁

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