Lagerschaden vom Aggregateträger

Audi A6 C6/4F

Hallo,
auch bei Poltergeräusche können diese Lager defekt sein.
Besonders die hinteren Lager ... sind mehr im Spritzwasser.
Die Bilder sind von meinen ...
Mj. 2008
134000 km

Zur Rep. muss der Träger raus
Lager auspressen, neue rein.

MfG

Beste Antwort im Thema

Hallo alle Audi A6 4F Freunde,
das Thema „Hilfsrahmenlagerung“.
Nachdem ich da von Euch urviele Reparatur Tipps bekommen habe, habe ich mich entschlossen auch etwas zu posten. Wird hoffentlich für jemanden hilfreich sein.
Nachdem ich seit Jahren viel allein mache, habe ich mir sogar Garage eine Grube gebaut.
Mein Audi:
A6 Allroad 4f /12.2009 / 3.0 Tdi / 240PS
2x 4F0 399 419 E Gummimetall-Lager – hinten / LEMFÖRDER 3531601
2x 4F0 399 415 C Gummimetall-Lager – vorn / LEMFÖRDER 3531501
Siehe Bild:
Habe auch die dazugehörigen Schrauben gekauft aber dann doch retournieret. Die alten waren voll in Ordnung.
Ich habe irgendwo auf Youtube gesehen, dass der Motor von oben aufgehängt wird. Ich habe alles von unten und zwar eins nach dem anderem gemacht. Begonnen habe ich mit der Hintere Reihe.
Werkzeug:
16,18,21 – Ringschlüssel
10,16,18,21 – Nuss + Ratsche
Akkuschrauber mit 8mm HSS Bohrer
Stahlbürste
Kupferspray, WD-40,
Holzpfosten, Kettensäge ;-)
Hammer, Hydr. Wagenheber (meins ist 6 Tonnen) + diverse Kleinigkeiten wie ca. 2 cm Bolzen, Rohrzangen.

1- Wagenheber Modus auf Stufe Comfort aktiviert
2- Das Auto hochgehoben und rechts und links vorne unterstützt – Holzbacken auf Ca 35cm zugeschnitten und runtergestellt.
3- Getriebe und Motorschutz abgebaut – in diese Reihenfolge. (Da kann ich gleich raten, sich neue Befestigung schrauben inkl. Mutter zu holen)
4- Lager 1 / Rechts-Hinten – Abdeckung herunter (jetzt schaut zwischen Hilfsrahmen und Karoserie, da ist ca. 15 mm abstand, kurz auf das neue Teil blicken und Ihr wisst schon warum. Kurz – Hilfsrahmen hängt bzw. schwingt und ist nicht an die Karoserie 100% angeschraubt), Lagerschraube raus (nicht mit der Ratsche, die kann da brechen. Die Schraube ist mithilfe Flüssigen Gewindesicherung fixiert)
5- Hilfsrahmen hängt sich ein bisschen nach unten ab.
6- Mit dem Akkuschrauben, ins Lager auf der Seite reinfahren. Bis zum Anschlag reinbohren. Sobald die Außenhülse vom Lager ganz durchgebohrt ist, merkt Ihr das sofort. Das Lager löst sich ein bisschen. Mithilfe kleiner Rohrzangen rausziehen. Die ganze Operation dauert ca. 3 Minuten.
7- Lagersitz ordentlich putzen und ein bisschen einschmieren. Ich habe da Kupferspray verwendet. Das Lager ist auf der unteren Seite ziemlich glatt, auf der obere schaut aber ca. 15 mm raus, somit brauchen wir den Abstand sonst können wir das Lager nicht reinpressen.
8- Jetzt benötigen wir einen fetten Holzpfosten um den Hydr. Wagenheber daraufstellen zu können.
9- Zwischen Karoserie und Hilfsrahmen irgendeine Bolze reinlegen um den Abstand zu gewähren, wie schon oben erwähnt (ich habe ein Stück vom SDS-Max Meisel gehabt, in der Garage gefunden und noch irgendeine Bolze).
10- Jetzt ein ziemlich passendes Blechstück in der Größe wie das Lager ist, vorbereiten. (Ich habe einen 8mm Flacheisen gefunden und mit Flex nachgeschnitten) Siehe Bild:
11- Lager ausrichten (hat eine Nase, die soll Richtung Ausnehmung schauen), Blechstück kurz anhalten und den Hydr. Wagenheber aufpumpen.
12- Aufpumpen bis das Komplette Auto auf der Seite leicht hochgeht. Das Lager versinkt langsam in dem Sitz. Ohne nachklopfen, ohne nichts. Nur einfach immer mehr pumpen. Funktioniert auf beiden Seiten gleich.
13- Bolzen raus, Flüssige Gewindesicherung darauf und die Schraube rein.
14- Vorne schaut ein wenig anders aus, weil wir den Motor unterstützen müssen und den Stabi weg tun müssen. Weitere Holzpfosten wird gebraucht um eine Stütze zu zuschneiden. Die stütze soll um 1cm höher sein als wir Platz zwischen dem Holzträger und dem Motor haben. Siehe Bild:
15- Wenn der Motor schon gesichert ist, schrauben wir die Motorlager runter. Siehe Bild:
16- Weitere Schritte wie oben, bzw. wie die hinteren Lager. Es ist kaum Unterschied bis auf reinpressen. Da die Lager höher sind. Punkte 11,12,13, sind gleich.
17- Beim reinpressen muss man sich etwas helfen. Mit einer schweren Eisenstange habe ich das gemacht. Hydr. Wagenheber allein schafft nicht ganz. Die restlichen 15mm muss man reinschlagen. Der Wagenheber muss aber die ganze Zeit druck machen und das Schlagen von unten mit der Stange hilft nur dabei. In ca. 2 Min. war das erledigt.

Ich wollte die Bilder zwischen dem Text einfügen, geht aber hier so wie es aussieht nicht, darum alle auf einmal.
Habe noch 3 Videos, aber irgendwie kann ich die nicht hochladen.

So, ich hoffe jeder versteht was ich da erklärt habe und hoffe, dass das Tutorial jemanden behilflich sein wird.
Sorry für alle Schreibfehler…Deutsch ist nicht meine Muttersprache, ich habe mich aber sehr bemüht.
Lg Aus Wien
Schuvi

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Kurzer Erfahrungsbericht vom Wechsel am Allroad 3.0 TDI. Ich habe den Träger auf einer Hebebühne gewechselt, anders unmöglich. Was es zu beachten gibt:

- das Fahrwerk vorn MUSS entlüftet werden, sonst ist die Spannung auf dem vorderen unteren Querlenker zu groß. Der lässt sich auch mit Spannbändern nicht sinnvoll fangen!
- die vorderen Motorlager müssen abgesenkt werden, sonst geht der Träger nicht raus. Die klemmen den Träger zwischen Karosse und Motorlager ein. Grundsätzlich können die Träger aber montiert bleiben.
- dazu muss unbedingt der Motor abgestützt werden. Ich habe einen Getriebeheber und einen Holzklotz unter die Ölwanne gesetzt. Der Motor senkt sich sonst, keine Chance ohne!
- Den Stabi kann man dran lassen, es reich, ihn von den Koppelstangen abzuschrauben. Koppelstangen können an den Querlenkern bleiben.
- Der Rest ist "Piece of Cake", also kein Problem. Achtung - die Querlenker und der Stabi sind mit Dehnschrauben befestigt. Mir haben zwei Stück gefehlt, muss daher nochmal ran. Kacke...
- Die hinteren Querlenker gehen problemlos wieder rein, die vorderen habe ich mit einem Getriebeheber vorsichtig in Position gedrückt. Dank leerem Fahrwerk ging das Problemlos.

Wenn alles aufgeht ist das eine Sache von 2-3 Stunden und handwerklich auf maximal mittlerem Niveau. Ich habe allein gearbeitet.

Hoffe, das hilft dem/der einen oder anderen

Fehl Post

Auch von mir einen kurzen Erfahrungsbericht:
Ich habe (erstmal) nur die hinteren Lager gewechselt - etwa so, wie schuvi es beschrieben hat.

Ist ohne Hebebühne machbar, aber natürlich krabbelig.

Ich habe nur die hinteren Lager gelöst, die vorderen fest gelassen, dann ausgebohrt (dauerte bei mir länger als 3 Minuten ), rausgezottelt und dann PU-Buchsen verarbeitet.

Strongflex bietet Buchsen aus PU an - diese sind 3-teilig.
Ein PU-Teil fädelt man von oben ein, das andere von unten, dann kommt in die Mitte die Metallhülse.

Damit habe ich mir das Einpressen erspart, außerdem sind die Buchsen um längen härter, als die original schwabbeigen Konstruktionen.

Nach Aussagen meines TÜV-Prüfers (ohne Gewähr!) sind PU Buchsen auch zulässig.

Kostenpunkt beide Buchsen incl Versand etwa 65 Euro, 3 Stunden Arbeit.

Mein lautes Klappern auf Kopfsteinpflaster beim Bremsen ist nun weg und die Vorderachse läuft viel, viel straffer.

Edit:
Auch 3,0TDI Quattro mit AAS.
Einfach AAS hochgepumpt, Wagenheber drunter, AAS auf dynamic gestellt, Wagenhebermodus eingeschaltet und gut ist.

Eingebaut sieht man schon den Bruch
So sahen die originalen ausgebaut aus
Stronflex
+3

Meine hinteren Lager des Aggregateträgers sehen auch ziemlich fertig aus (siehe Bilder). Ich habe jedoch aktuell kein Poltern o.ä. auf Kopfsteinpflaster, sondern habe eine Vibration bei um die 120-140km/h im Fahrzeug. Im Stand bei eingelegtem Gang und getretener Bremse spürt man ebenfalls eine Vibration. Kann sowas auch von den Lagern kommen?

Ich habe schon eine ziemliche Odyssee mit diesen Vibationen hinter mir und einige Teile erneuert (alle Antriebswellen, alle Radlager, alle Koppelstangen, neue Reifen, Räder gewuchtet, alle Bremsen inkl. Belägen, Gummimetallager der oberen Querlenker). Die Vibrationen sind zwar schon geringer geworden, aber leider nicht ganz verschwunden.

20201020
20201020
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@s3_225 hast du deine Lager gewechselt und dadurch das vibrieren weg bekommen? Habe das selbe Problem am A6 4b und gesehen das die Achslager im Eimer sind, nachdem ich alle Lenker getauscht habe.

MfG

Das Vibrieren habe ich leider auch noch. A6 4F vorne wurde alles getauscht außer Antriebswellen, die Lager haben leichte Risse. Wollte aber dem nächst mal die Lager tauschen lassen. Ich bin auch am überlegen ob ich die Strongflex nehmen soll.

Mein A6 fährt liegt deutlich satter auf der Straße seit ich die maroden hinterenen Aggregatträgerlager gewechselt habe. Vibrationen kamen bei mir von einer nicht mehr intakten Antriebswelle. Gelenk radseitig war verschlissen. Gut möglich aber, dass Vibrationen aufgrund verschlissener Lager ungedämpft durchkommen.

Zitat:

@hinkes schrieb am 8. Mai 2021 um 12:37:50 Uhr:


Mein A6 fährt liegt deutlich satter auf der Straße seit ich die maroden hinterenen Aggregatträgerlager gewechselt habe. Vibrationen kamen bei mir von einer nicht mehr intakten Antriebswelle. Gelenk radseitig war verschlissen. Gut möglich aber, dass Vibrationen aufgrund verschlissener Lager ungedämpft durchkommen.

Hi, wurden neue Antriebswellen verbaut ? Wenn ja welche ?
Es gibt ja auch ein Reperaturset, kenn mich damit aber gar nicht aus.
Die Antriebswellen gibt es ja leider nicht von SKF oder Lemförder und direkt bei Audi sind die bestimmt teuer.

LG

Ich hab 2 mal eine falsche bekommen (rechts statt links) und gefühlt 100mal rumtelefoniert.
Dann bei diversen Schrottplätzen gewesen, alles beste Ware... Und jede Welle war am Gelenk defekt.

Bei SB-Autoteile habe ich letztlich eine bekommen, sah bissle anders aus, (fand ich komisch) passt aber und verrichtet seither ihren Dienst ohne Auffälligkeiten

Ich habe jetzt was von GSP und BRV gefunden. Kenne aber die Hersteller gar nicht.

Zitat:

@AUDI4BDRIVER schrieb am 5. Mai 2021 um 12:30:02 Uhr:


@s3_225 hast du deine Lager gewechselt und dadurch das vibrieren weg bekommen? Habe das selbe Problem am A6 4b und gesehen das die Achslager im Eimer sind, nachdem ich alle Lenker getauscht habe.

MfG

Die Vibration im Stand ist besser geworden, ja. Allerdings bleibt noch ein hoppeln während der Fahrt - tippe hier auf defekte Luftfederdämpfer.

Hat jemand vielleicht die Teilenummer von den 4 Lagerbuchsen von Lemförder?
A6 3.0 Tdi Quattro 2008 Vfl
Danke

Ich kann nur mit den Audi Teilenummern dienen.
Hintere Lager: 4F0 399 419 E und vorne: 4F0 399 415 C.

Hinten gibts 2 verschiedene Lager. Hydro- sowie Gummi/Metalllager. Anhand der VIN ist rauszufinden welche verbaut sind. Die hinteren 2 sind immer Hydrolager, die vorderen 2 entweder Gummi/Metall- oder auch Hydrolager.
Hydrolager: 4F0 505 145 A
Gummi/Metallager: 4F0 505 145 B
Vordere Hydrolager: 4F0 505 145

Die 4 Schrauben müssen ersetzt werden: N 91048401
Drehmomente + Aufschlag stehen hier irgendwo im Forum.

Zitat:

.....
6- Mit dem Akkuschrauben, ins Lager auf der Seite reinfahren. Bis zum Anschlag reinbohren. Sobald die Außenhülse vom Lager ganz durchgebohrt ist, merkt Ihr das sofort. Das Lager löst sich ein bisschen. Mithilfe kleiner Rohrzangen rausziehen. Die ganze Operation dauert ca. 3 Minuten.
.....

Dank dieser Anleitung habe ich mich auch mal endlich daran getraut.

Zu Punkt 6 habe ich eine Ergänzung:
Habe mit dem Akkuschrauber auf "beiden" Seiten reingebohrt und anschließend den Träger in der Nähe vom Achslager mit der Hydraulikpumpe einfach nach oben gedrückt (der hat ja oben 2cm Spiel).
Dadurch hat es den Achslager ein wenig rausgedrückt, danach ging es wirklich schnell.

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