Längjährige Freundin will nicht, dass ich fahre

Servus,
bin anfang 20 und hatte letztes Jahr einen schlimmen Unfall auf der Autobahn mit Heli und gebrochenen Knochen. Nun habe ich wieder Lust zu fahren, A2 machen und die Suzuki Bandit 600 meines Vaters fahren.
Meine Freundin, die ich mehrere Jahre habe, sagte sie hätte zu viel Angst um mich, könnte nicht in Ruhe schlafen, stünde immer unter Stress wenn ich unterwegs bin und will es mir als Vorwurf vorhalten, sollte ich das durchziehen.
Nun meine Frage, ist ihre Sorge berechtigt/verständlich oder sehe ich was mit den falschen Augen. Lieber die Freundin oder das Moped? Sie gönnt es mir ja, hätte aber zu viel Angst um mich. Wie könnte ich sie beruhigen und habt ihr ähnliche Erfahrungen mit euren Freundinen?
Blöde Sprüche sind hier nicht hilfreich, wer was zu sagen hat, ich höre gerne zu.
Freundlichen Gruß, Max 😁

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Zitat:

@AMenge schrieb am 11. Februar 2017 um 12:28:01 Uhr:


Ich bedauere jeden, für den ein Hobby mehr bedeutet als die Partnerschaft. In einer solch miesen Beziehung möchte ich nicht leben.

Ich bedaure jeden, der sich in einer Partnerschaft sein Hobby verbieten lässt. In so einer Beziehung möchte ich nicht leben.

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Zitat:

@twindance schrieb am 12. Februar 2017 um 10:11:53 Uhr:


Der Kardinalfehler ist eben, dass wir Menschen glauben, wir wären weiterentwickelt. Dies machen sich unsere lieben Werbefachleute, die Medien und Verführer aller Coleur zu nutze. Genau daher kommt es ja zu den Massenphänomenen wie shitstorm, Schlägereien beim Fußball, Kreuzzügen, Dshihad bis hin zu Weltkriegen und "Wollt Ihr den totalen Krieg?"

Und mal schnell den Bogen ins Dritte Reich geschlagen, Respekt. Bei einem solchen Abdriften wird üblicherweise gern moderativ eingegriffen und das zu recht.

Ich bin raus hier. Rechtfertigt gern den eigenen Egoismus weiterhin mit "ich bin ein Höhlenbewohner, ich kann gar nichts dafür". Ist ja so herrlich einfach.

D. Mon: das hat Twindance schon längst gepostet.

quote]
@twindance schrieb am 11. Februar 2017 um 07:46:00 Uhr:
Diese Diskussion kommt immer wieder:
Ich darf mich selber zitieren:
http://www.motor-talk.de/.../...-motorrad-verzichten-t5560791.html?...

Und hier noch ein kleiner Denkanstoss für den TE.

Bei mir war es u. a. mein Mutter (über 70), die besorgt war, als ich mir vor einigen Jahren wieder ein Moped zulegte.
"Motorradfahren ist doch so gefährlich!"

Ich hab dann mal mit Ihr gesprochen.

Bei uns gehen fast alle in die Berge zum Wandern und fahren im Winter Ski.

Ich habe dann meine Mutter gefragt, wie viele Leute sie kennt, die in den Bergen umgekommen sind.
Da wäre zum Beispiel meine Cousine, die im Alter von 18 Jahren tödlich abgestürzt ist, die Schwester meiner Tante und deren Tochter (18 und 39), die ebenfalls tödlich abgestürzt sind, mein Onkel (also der Bruder meiner Mutter), der mit über 70 Jahren zuerst tagelang vermisst war und dann in einer Schlucht tot aufgefunden wurde. Auch mehrere leichtere und schwerere Skiunfälle hat es im Verwandten- und Bekanntenkreis schon gegeben. Ich selbst wurde auch schon von der Bergwacht im Akia heruntergebracht.

Trotzdem würde es keinem (!) auch nur eine Sekunde einfallen auf Bergtouren und Skifahren zu verzichten, weil das ja sooo gefährlich ist.

Einen schweren (tödlichen) Motorradunfall hat der Freund der Tochter einer entfernten Bekannten gehabt. Das ist natürlich tragisch, war aber der einzige Vorfall bei Bekannten.
Die Tochter fährt übrigens wieder.

Im Übrigen passieren die meisten tödlichen Unfälle im Haushalt.
Im Jahr 2010 starben nach Angabe des Statistischen Bundesamts 7.533 Menschen durch Unfälle im Haushalt. Im Straßenverkehr gab es dagegen 3.638 Tote.
Quelle: https://www.tz.de/leben/gesundheit/gefaehrlicher-haushalt-2240016.html

Meine Mutter hat verstanden, worauf ich hinauswill.
Zusammen mit meiner Versicherung, immer vorsichtig zu fahren, nicht zu rasen und gefährlich zu überholen, hat sie das dann auch so weit beruhigt, dass sie nicht in ständiger Sorge um mich ist.

Lange Rede kurzer Sinn:
Vielleicht kann der TE ähnlich Argumente finden.
Unglaubwürdig wird das vielleicht nur, wenn er sich einen übermotorisierten Joghurtbecher zulegt und darauf herumrast, wie eine gesengte Sau.

Gruß
D.Mon

Zitat:

@WeWa2 schrieb am 12. Februar 2017 um 11:52:45 Uhr:


D. Mon: das hat Twindance schon längst gepostet.
...

Sorry, das hab´ ich gar nicht gesehen.

Gruß
D.Mon

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Zitat:

@AMenge schrieb am 12. Februar 2017 um 09:11:29 Uhr:


Schrieb ich nicht gerade, dass es nicht ums verbieten geht? Lesen und verstehen muss so schwer sein.

Frauen haben Arten und Weisen, dich nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen, die sind ganz selten
nur so plump und sagen: "So, jetzt aber Schluss mit dem Motorrad. Ab Morgen will ich die Karre
nicht mehr in der Garage sehen..." 😛

Nö, die machen das viel besser...wie genau, kann ich ich Dir nicht sagen, ich bin keine Frau und nicht subtil genug. Die füllen dich mit Schuldgefühlen, appelieren an deine Verantwortung, während Du Gas gibst, siehst
Du sie verzweifelt aus dem Fenster gucken - oder sonst was. Sie nutzen genau das, was sie zu ihrem Ziel bringt, und das ganz intuitiv...

Es geht immer nur um das Eine ...

😁 Ja, aber nicht subtil genug...😉

Zitat:

@D.Mon schrieb am 12. Februar 2017 um 12:08:20 Uhr:


Im Jahr 2010 starben nach Angabe des Statistischen Bundesamts 7.533 Menschen durch Unfälle im Haushalt. Im Straßenverkehr gab es dagegen 3.638 Tote.

Das geht aber noch besser, schließlich muß man ja nicht gleich ums Leben kommen: Pro Jahr liegen wir in Deutschland zur Zeit bei etwa 45.000 Verkehrsunfällen mit Motorrädern, bei denen die Motorradfahrer verletzt werden.

Mit ca. 950.000 meldepflichtigen Arbeitsunfällen (das sind die, bei denen der Verunfallte ohne Unfalltag mindestens drei Tage (also insgesamt vier) arbeitsunfähig ist) passieren bei der Arbeit in Deutschland mehr als 20 mal so viele Unfälle.

Mein Tip: Geht nicht mehr arbeiten, sondern fahrt lieber Motorrad - das ist schließlich lange nicht so gefährlich!

Gruß Michael

(der die Statistiken nicht gefälscht hat sondern nur unterstreichen wollte, daß man manche Gefahren einfach toleriert und vergisst und andere dafür als größer betrachtet als sie tatsächlich sind)

Man muss Statistiken gar nicht fälschen. Die meisten sind eh nicht in der Lage sie richtig zu interpretieren. Man muss sie nur entsprechend präsentieren oder einige erläuternde Zusammenhänge weglassen.

Und wer den Oberschlauen abgeben will, der bringt das vermeintliche Churchill Zitat und bekommt Danke und Beifall von denen, die mit der Mathematik eher auf Kriegsfuss stehen.

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 12. Februar 2017 um 16:36:49 Uhr:



Und wer den Oberschlauen abgeben will, der bringt das vermeintliche Churchill Zitat und bekommt Danke und Beifall von denen, die mit der Mathematik eher auf Kriegsfuss stehen.

Kennst Du möglicherweise schon: http://www.achgut.com/.../...ksweisheiten_ueber_statistik_manipulation 😉

"fälschen" ist auch meist nicht zutreffend. "Zurechtgebogen" trifft es eher.

Manchmal sogar ohne Absicht. Sieht man an den Wahlprognosen für Hillary Clinton. Wenn man absichtlich oder unabsichtlich eine nicht repräsentative Datenbasis nimmt, kommt auch nicht die ungefähre Wahrheit, sondern was anderes bei raus.

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 12. Februar 2017 um 16:36:49 Uhr:


Man muss Statistiken gar nicht fälschen.

Habe ich aber irgendwie schon. Ich habe einfach per Daumen gerechnet und einen bösen Fehler wissentlich, also bewußt ignoriert: In den 955.919 meldepflichtigen Arbeitsunfällen aus dem Jahr 2014 sind nämlich die Wegeunfälle enthalten und dazu gehören eben auch Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweirädern.

Das ist das Fälschen, das immer wieder kolportiert wird. Man wählt die Basis geschickt und erhält so das gewünschte Ergebnis. Da ich aber sowieso gerundet habe, stimmt meine grundsätzliche Aussage durchaus: Die ganz normale tägliche Arbeit ist um ein Vielfaches gefährlicher als die Fahrt mit dem Motorrad.

Was auch schon wieder falsch ist, denn man könnte ja noch eine andere Basis wählen: Was, wenn man die Zahl der Unfälle auf die Dauer der Tätigkeit umrechnet? Eine Stunde Arbeit wird dann bei weitem nicht mehr so viel gefährlicher als eine Stunde Motorradfahren sein.

Diese Statistiken sind daher alleine fast wertlos. Ein großer Bluff. Man muß genau betrachten, welche Daten auf welcher Basis verglichen werden. Erst dann kann man die Ergebnisse ernsthaft nutzen und interpretieren.

Unterm Strich bleibt nur eines über: Die Gefahr des Motorradfahrens nehmen wir als groß wahr, weil es eine Gefahr ohne echten Gegenwert ist, wenn man zum Spaß fährt und den Spaß nicht als Nutzen sehen will.

Beim Job ist es anders: Zumindest bei den gewerblichen Arbeitnehmern, also bei allen, die nicht tagein tagaus im Büro hocken ist das Unfallrisiko tatsächlich viel höher als wir es empfinden. Weil die Arbeit halt dazu gehört und wir nicht auf sie verzichten können.

Keine Freundin würde sagen: "Bitte geh nicht zur Arbeit, das ist so gefährlich, ich mache mir Sorgen um Dich!" Obwohl das meist sogar berechtigt wäre.

Gruß Michael

Immer noch totaler Quark was Du schreibst.
Wenn ich mit dem Auto zur Arbeit fahre ist die Gefährdung geringer als wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin. Das liegt am Fahrzeug.

Wenn ich im Büro sitze, dann ist die Gefährdung noch viel geringer.

Wenn ich auf der Baustelle bin, dann steigt für mich die Gefährdung etwas. Ich bin allerdings als Softwareprogrammierer einer relativ geringen Gefährdung auf einer Baustelle ausgesetzt.

Anders sieht es bei den Regalbauern aus, die teilweise ohne Sicherung bis zu 45 m hohen Regale montieren. Die sind einer vielfach höheren Gefährdung als ich ausgesetzt und das auf der gleichen Baustelle am gleichen Gewerk.

Es muss also nach Berufsgruppen differenziert werden, sonst haben diese Zahlen keinen Wert.

Ansonsten käme man zu dem Schluss, dass Betten am gefährlichsten sind, da die meisten Menschen in Europa im Bett sterben.

Lew hat mit der Präsidentenwahl eine guten Vergleich gefunden. Die Umfrageergebnisse waren schon ziemlich genau. Da die Wahl tatsächlich relativ knapp war, hat man die Umfragen so gedeutet, dass hoffentlich nicht der Wahnsinnige gewinnt. Der Gedanke war so unangenehm, dass das einfach nicht wahr sein konnte.

Ebenso versucht man gerne sein eigenes Hobby zu relativieren. Man spielt die Gefahr herunter, oder es trifft die Anderen die leichtsinnig fahren und wenn es einen selber trifft, dann sind es immer die depperten Penner in ihren Dosen.

Der Mensch neigt dazu, solche Statistiken für sich so zurecht zu legen, dass sie einem angenehmer vorkommen. Ist eine Art Selbstbetrug.

Du hast mir gerade zu 100 % zugestimmt und es bloß nicht gemerkt! *lach*

Das ist es doch: Durch eine geschickte Wahl der Basis kann man fast alles statistisch beweisen.

Trotzdem liegst Du - wie fast alle! - falsch, wenn Du Deinem Bauchgefühl vertraust: Selbst als Büromensch bist Du ganz erheblichen, im Alltag schlicht ignorierten Gefährdungen ausgesetzt. Glaub es mir, ich beschäftige mich beruflich mit solchen Dingen.

Und in den letzten Wochen auch mit Statistiken und Statistiken und noch mehr Statistiken... Das Ziel ist zu erkennen, was wirklich gefährlich ist und wie man das ändern kann. Was wirklich gefährlich ist, nicht was man als gefährlich empfindet! Die Wahrscheinlichkeit, daß Du in den Büroräumlichkeiten stolperst und Dich dabei verletzt ist höher als das Risiko eines Unfalles mit Deinem Zweirad auf dem Wege ins oder vom Büro nach Hause.

Sagen die Statistiken. Weil die eigentlich gar nichts sagen, denn nun könnte man ja wieder die Basis anders definieren und bloß mit dem Motorrad ins Büro fahrende Leute betrachten. Stolpern die evtl. weniger oft? Könnte doch sein, oder nicht? Seriös kann man nur alle Bürokräfte betrachten, denn alles andere macht keinen Sinn.

Gruß Michael

Von den angesprochenen Wegeunfällen sind wieviele zugleich Motorradunfälle?

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