Ladesäulen-Kompatibilität?
Als ich vor einem Jahr täglich im Motor-Talk-Forum unterwegs war, haben wir oft darüber diskutiert, wie wichtig Infrastruktur, insbesondere in Hinsicht auf Kompatibilität, aber auch Reichweite und somit Sinnhaftigkeit von E-Mobility, ist. Es bringt einem wenig an jeder Ecke eine Ladesäule zu haben, wenn sie nicht zu jedem E-Auto kompatibel ist. Mich würde interessieren wie es um die Kompatibilität inzwischen bestellt ist? Ich habe mich kurz auf den Seiten der "üblichen Verdächtigen" schlaugemacht, und bemerkt, dass mittlerweile fast nur noch von "Multi-Standard" Ladesäulen die Rede ist. Kann man inzwischen jedes E-Auto an jeder Multi-Standard-Ladesäule aufladen? Falls nicht, welche decken die meisten Standards ab? Hab gelesen dass ABB in den Niederlanden den Auftrag erhalten hat, das Netz um mehr als 200 Ladesäulen zu erweitern. Ich nehme also an, dass von der Kompatibilität her, die Ladesäulen von ABB ganz vorne mitspielen, oder sogar die besten sind?
Beste Antwort im Thema
@Gordon: nachdem du jetzt mit deinem Schäufelchen den Sandförmchenkuchen von eCarFan kaputt gemacht hast weil deine Pampers voll sind, würden es alle hier begrüßen, wenn du mit Mammi lieb nach Hause gehst. Bekommst auch nen Keks von Onkel SRAM 🙂
Gruß SRAM
68 Antworten
Aber doch nicht solange E-Autos so ein minimalen Anteil haben. Man fordert doch auch nicht dass eine Garage oder ein Stellplatz mindestens die Grösse haben muss, um eine 10 Meter lange Strech-Limousine parken zu können.... 😁
Und wieso sollte man denn dann nicht auch noch einen Zwangs Erdgas Anschluss forden? damit kann man dann auch Wasserstoff für Autos herstellen... das ist auch ein Henne Ei Problem.
http://automobiles.honda.com/fcx-clarity/home-energy-station.aspx
Und welche Antriebsform das Rennen macht ist doch noch völlig offen.
Wenn sich so eine Elektro-Tankstelle halt nicht lohnt, dann ist das halt so, das wird sich der Erbauer oder Betreiber doch schon kalkuliert haben - ein privat geführtes Parkhaus ist halt keine Sozialstation.
Zitat:
Original geschrieben von PT_rg80
auch bis 43 kW AC gehen. Immerhin ist er europäischer Standard und schon 2.000 mal in Deutschland vorhanden, eben meist mit 22 kW. Ich habe nichts gegen DC Schnellladestationen und freue mich über jeden, der dort mit 50+ kW sein Auto füttern kann. Alles was ich gesagt habe war lediglich, dass ich mir an einer entsprechenden Kombisäule eine Typ2 Buchse statt einem fest installiertem Kabel wünschen würde und wer DC laden will hat dadurch überhaupt keinen Nachteil. Im übrigen verreist man auch nicht jeden Tag nach Spanien und kommt daher mit der 22 kW Ladung für gewöhnlich sehr gut hin.
Ich sehe das etwas anders. Man muss nicht nach Spanien verreisen, um von doppelt so hoher Ladegeschwindigkeit profitieren zu können. Es ist immer noch so, dass die meisten E-Autos einen winzigen Akku haben. Tesla Model S mal ausgenommen kommt man immer noch nicht weit genug. Es lohnt sich einfach Ladesäulen zu haben, die viel schneller laden können. Mir gefällt der Gedanke, das die Ladesäule mehrere Ladekabel hat, damit ich nicht immer den Kabel mittransportieren muss. Wieso ABB für Typ2 keine Buchse statt einem fest verbauten Kabel vorgesehen hat? Ich nehme an, dass es etwas mit der juristischen Absicherung zu tun hat. Wir leben immerhin in einer Zeit, wo im Benutzerhandbuch einer Waschmaschine/Mikrowelle extra erwähnt werden muss, dass sich diese Geräte nicht dafür eignen Haustiere darin zu waschen bzw. zu trocknen. Man stelle sich nur das Fiasko vor, bei der Benutzung der Typ2-Buchse im Zusammenhang mit einem Billigkabel, wird das Auto beschädigt, der Akku überhitzt und fängt Feuer oder, Gott bewahre, jemand stirbt. Wir alle wissen, dass die Medien das ausschlachten und den Hersteller der Ladesäule, anstatt dem Unternehmen welches die Billigkabel produziert, in den Dreck ziehen würden.
Zitat:
Original geschrieben von PT_rg80
Es gibt davon abgesehen kein Auto, was an Standards vorbei gebaut wurde. Entweder es gab zu der Zeit als das Auto gebaut wurde noch keinen Standard, oder es nutzt halt nicht unbedingt den europäischen Standard. Bestes Beispiel dafür ist eben der Ampera. Modernes Auto mit Ladestecker Typ1, amerikanischer Standard. Oder Twizy mit Schuko. Für beide nix zu holen an der ABB Säule.
Dann sollte wohl Opel/GM bzw. Renault seinen Kunden anbieten das Auto auf Typ2 umzurüsten. Beim Ampera kann ich noch nachvollziehen, dass der nicht einen der großen Standards unterstützt. Das Auto ist immerhin eine Amerikanisch-Deutsch Produktion und hat einige Jahre auf dem Buckel. Renault pusht aber jetzt Typ-2 und trotzdem hat der Twizy nicht die entsprechende Ladebuchse. Sowas muss wirklich nicht sein.
Wie ich gesehen habe gibt es den Twizy mittlerweile wahlweise mit Typ2 im Konfigurator, aber das nützt Bestandsfahrzeugen leider herzlich wenig. Ob die Hersteller die Umrüstung irgendwann anbieten werden ist fraglich, schlecht wäre es definitiv nicht.
Weiterhin ist anzumerken, dass etliche Hersteller, z.B. Renault, die VDE in Deutschland nicht so ernst nehmen und Ladesäulen ohne FI (RCD) Typ "B" verkaufen/installieren lassen, vermutlich aus reinen Kostengründen. Mit der Folge, dass der Personenschutz der gesamten vorgeschalteten Hausinstallation ausgehebelt wird, da ein FI (RCD) Typ "A" durch die permanenten Gleichfehlerstromanteile sukzessive den Wandlerkern dieses FI Typ "A" magneitisert, was dann in der Folge erst dessen Auslöseschwelle unzulässigerweise erhöht (alles über 30 mA wird als lebensgefährlich eingstuft), bis dann ein Totalausfall der Auslösefunktion dieses vorgeschaltetetn FI die Folge ist.
Das Fatale daran ist, dass man diese schleichende Erhöhung der Auslöseschwelle als Laie nicht feststellen kann, auch den Ausfall dieses FI erkennt man i.dR. als Laie nicht, denn wer betätigt schon (wie gefordert) 1x monatlich den "Test"-Schalter am FI zur Überprüfung der Funktion? Und wenn der FI erst bei 120 mA auslöst nützt auch die Prüfung mittels dieses "Tests" nichts...scheinbar funktioniert der FI noch, löst aber viel zu spät aus.
Viele Grüße,vectoura
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Zitat:
Original geschrieben von vectoura
Weiterhin ist anzumerken, dass etliche Hersteller, z.B. Renault, die VDE in Deutschland nicht so ernst nehmen und Ladesäulen ohne FI (RCD) Typ "B" verkaufen/installieren lassen, vermutlich aus reinen Kostengründen
Das bisher einzige Fahrzeug, das überhaupt den RCD Typ B benötigt, ist der Renault ZOE. Alle anderen Fahrzeuge beeinflussen den Typ A nicht, da die Ladegeräte galvanisch getrennt sind. Von daher gibt es da auch keine Probleme.
Renault schreibt für den Renault ZOE die Ladung an einer Z.E. zertifizierten Ladesäule / Wallbox vor. Beim Kauf des Fahrzeugs ist eine solche Wallbox von RWE bereits im Preis inklusive, diese besitzt auch den RCD Typ B. Der Kunde kann aber auf Wunsch die Wallbox abbestellen, wenn er ein anderes Modell verwenden möchte. Das kann ich durchaus nachvollziehen, denn die RWE Box ist nicht gerade schön und auch nicht flexibel programmierbar. Entscheidet sich der Kunde bewusst gegen eine Lademöglichkeit mit Z.E. ready Zertifizierung / RCD Typ B, ist das nicht die Schuld von Renault. Auch wenn das Auto an öffentlichen Lademöglichkeiten angeschlossen wird, die nicht für den ZOE freigegeben sind, haftet mit ziemlicher Sicherheit der Fahrzeughalter dafür.
Am Anfang wurden sogar gar keine ZOEs ausgeliefert, wenn der Kunde sich weigerte, die RWE Box zu nehmen. Das ist aber mittlerweile gelockert. Trotzdem verkauft Renault vorsätzlich keine Ladeboxen ohne Z.E. ready Zertifizierung (mit RCD Typ B), weil das einfach die Mindestanforderung für den sicheren Betrieb ist. Woher hast du diese Info?
Ich hoffe der ZOE war diesbezüglich ein einmaliger Ausrutscher und in Zukunft werden auch bei Renault wieder serienmäßig galvanisch getrennte Ladegeräte verbaut. Das ist einfach unkomplizierter in der Handhabung und jederzeit unkritisch. Zwar spart man durch die Renault Lösung etwa 2.000 Euro, aber es bringt eben eine Menge Probleme mit sich, inkl. Gefahr für Menschenleben, wenn man die von Renault festgelegten Ladevorschriften ignoriert.
Also ein integriertes und galvanisch getrenntes 22 -Kw Schnellladegerät wird ja von BRUSA (ca. 11-12 Kg Gewicht;...für Smart und Volvo...es soll aber gerüchteweise Probleme mit Überhitzung geben...) angeboten. Ob noch andere Ladegeräte galvanisch getrennt sind...keine Ahnung, aber das Problem ist real.
Wie es dann vom Gewicht, Größe und Preis her bei einem leistungsmäßig größeren Ladegerät (40-60 kW?) aussieht, kann ich momentan nicht sonderlich gut abschätzen, ich denke aber mal, wir reden hier von um die 25 KG-50 Kg Gewicht bei einem deutlich 4-stelligen Preis.
In der Summe ist dann die Erstellung einer Ladesäule mit separate Leitungsführung und eigenem FI Typ "B" kostengünstiger.
Viele Grüße,vectoura
Wie ich schon sagte, haben alle Elektroautos ein galvanisch getrenntes Ladegerät, auch diejenigen aus den 90er Jahren. Nur ZOE geht eben einen anderen Weg, der in der Theorie zwar genial ist, aber in der Praxis eben seine Tücken hat. Und deswegen braucht auch nur der ZOE den RCD Typ B für den sicheren Ladevorgang.
Einen AC Lader mit mehr als 43 kW wird es im Auto nicht geben. Höhere Ladeleistungen werden dann mittels DC Ladung abgedeckt. Das Brusa Ladegerät ist schon nicht schlecht, es kann zwar "nur" 22 kW maximal, aber dafür an jeder Steckdose problemlos seinen Dienst verrichten, ohne dass die Elektroinstallation dafür besondere Voraussetzungen erfüllen muss. Aus heutiger Sicht sehe ich daher den Smart als Lademeister, weil er den vollen Bereich von 2,3 bis 22 kW Ladeleistung abdecken kann und keine Ansprüche stellt. Einstöpseln und freuen, dass es funktioniert.
Nein, weil dann die Ladesäule das galvanisch getrennte Ladegerät beinhaltet. Allerdings in anderen Dimensionen, die Anschlussleistung beträgt da teilweise über 100 kW. Das erklärt die Preise von 20-35.000 Euro für eine DC Ladesäule.
Womit wir wieder beim Preis, der "Bezahlbarkeit" und der Kosten-Nutzen-Rechnung sind...
Viele Grüße,vectoura
Jedenfalls sehr interessant, hätte nicht gedacht dass das Laden so extrem variantenreich ist.
Dann ist es ja vielleicht doch um so wichtiger, dass ein Hersteller wie Tesla einfach vorangeht und mit dem Aufbau eines eigenen Netzes Fakten schafft.
Allerdings ist das Raster der Telsa-Schnellladestellen doch etwas gross, da denke ich sollte man nachbessern, anscheinend ist ja eine problemlos funktionierende Schnellladeinfrastruktur schon ein Vorteil gegenüber dem "vielleicht passt die Säule für 30 Minuten Ladungen vielleicht muss man auch 8h laden" Infrastruktur der anderen.
Gerade gesehen Tesla bringt einen Chademo Adapter raus.
http://shop.teslamotors.com/.../chademo-adapter