Ladekapazität stark verringert

Hyundai Ioniq 5 5

Moinsen zusammen!
Ich fahre seit dem 20.9. einen wunderbaren Ioniq 5 - ein wirklich gelungenes Auto!
In der Zeit habe ich ca. 2600km zurückgelegt und etwa 12 bis 15 Ladevorgänge durchgeführt.
Nun stelle ich fest. dass die Ladekapazität erheblich abgenommen hat. Der Wagen lädt
nur noch für eine Reichweite von 370km. Über 20% weniger als die vom Hersteller nach WLTP
angegebenen 481km Reichweite.
Wo gibt's ähnliche Beobachtungen der drastischen Verringerung der Ladekapazität ich so kurzer Zeit?
Hat jemand eine Erklärung?
Hat jemand Ideen für erste Maßnahmen?

37 Antworten

Hallo,

ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber in meiner Region ist es deutlich kälter geworden, das merkt man dann auch an der Reichweite und auch Ladegeschwindigkeit.

Au, ja klar, mit so starker Einschränkung bei -noch immer- Plusgraden habe ich nicht gerechnet. Muss dann wohl mal diese Batterieheizung beim nächsten Laden probieren...
...und wäre doch auch ernüchtert, wenn sich die Witterung schon jetzt so stark bemerkbar machte.

Berechnet Hyundai nicht, wie jedes andere Auto außer Tesla mit siner "Typical Range", die Reichweite auf Basis des zurückliegenden Verbrauchs?
Wenn die Reichweite geringer ist als WLTP, war der Verbrauch höher als WLTP.

Wie beim Verbrenner auch bleibt die entscheidende Größe der Verbrauch.
Der unterliegt beim Elektroauto allerdings höheren Schwankungen durch äußere Einflüsse.

Grüße!

Einfache Erklärung: Es ist jetzt kälter als vor 2 Monaten. Dadurch sinkt die Spannung in den Lithiumzellen. Wenn die Akkus beim Fahren wärmer werden, stabilisieren sich die Zellen und die Spannung steigt wieder.

Ist bei unserem i3s auch so, da brauch man sich keine Gedanken machen.

Hier gibt es einen Reichweitenrechner für verschiedenste E-Autos.

https://efahrer.chip.de/elektroautos/vw-id4_20338

Man kann sich mit den Schiebereglern einen guten Eindruck verschaffen, welchen Einfluss die Außentemperatur, der Fahrstil und die Durchschnittsgeschwindigkeit auf die Reichweite eine E-Autos haben. Sicher nicht super exakt der Rechner, kann er ja auch nicht sein, aber man bekommt ein Gefühle für die größten, limitierenden Faktoren.

Auch für andere Modelle, wie Hyundai und KIA, gibt es diesen Reichweitenrechner. Einfach mal mit den Reglern spielen.

Zitat:

@womonos schrieb am 2. November 2021 um 11:05:06 Uhr:


Moinsen zusammen!
Ich fahre seit dem 20.9. einen wunderbaren Ioniq 5 - ein wirklich gelungenes Auto!
In der Zeit habe ich ca. 2600km zurückgelegt und etwa 12 bis 15 Ladevorgänge durchgeführt.
Nun stelle ich fest. dass die Ladekapazität erheblich abgenommen hat. Der Wagen lädt
nur noch für eine Reichweite von 370km. Über 20% weniger als die vom Hersteller nach WLTP
angegebenen 481km Reichweite.
Wo gibt's ähnliche Beobachtungen der drastischen Verringerung der Ladekapazität ich so kurzer Zeit?
Hat jemand eine Erklärung?
Hat jemand Ideen für erste Maßnahmen?

Ich bin in knapp 3 Monaten bisher 5.000 km gefahren. Die Anzeige der Restreichweite ist dynamisch. D.h. sie berechnet sich wie bei herkömmlichen Fahrzeugen auf Basis des letzten Verbrauchs. Je mehr du getreten hast, desto kürzer die Restreichweite. Bergab z.B. steigt sie aber durch die Rekuperation wieder an. Leider weiß ich nicht, für welchen Zeitraum die Daten einfließen. Wenn du z.B. flott auf der AB unterwegs warst, zeigt dir der IONIQ 5 z.B. eine Restreichweite von 300km an, bei Richtgeschwindigkeit etwa den von dir genannten Wert. Bei Landstraßenbetrieb deutlich mehr, größer 400 km. Hinzu kommt jetzt die kalte und dunkle Jahreszeit. Man fährt ja mit Licht, Heizung und ggfs. Sitzheizung. Und mit guter Musik sowieso, nebenbei wird noch das Handy geladen.

Habe gestern übrigens meinen IONIQ 5 an einem IONITY Lader bei ca.7 Grad Außentemperatur mit bis zu 223kWh geladen. Ist schon beeindruckend: 728V bei 310A. Konnte meinen Kaffee gar nicht so schnell trinken wie der IONIQ 5 wieder voll war. :-)

Hier ist der Reichweitenrechner für einen Ioniq 5 mit großer Batterie.

Alleine eine Außentemperaturänderungen von 20 Grad nach 10 Grad Celsius kostet schon ca. 50 km Reichweite.

https://efahrer.chip.de/elektroautos/hyundai-ioniq-5-726-kwh-4wd_20419

Danke HAL, deckt sich ziemlich mit meinen bisherigen Erfahrungen. Fahre meist wie schon immer vorausschauend sparsam, 60% Landstr., 30% AB,10% Stadt. Bisher im Bereich 5 Grad bis 30 Grad. Durchschnittsverbrauch bisher 17,4 kWh. Minustemperaturen hatte ich noch nicht, aber auf den AB Etappen meist drei bis fünf bequem reisende Insassen und etwas Gepäck.

Naja, schon etwas ernüchternd für den Laien, aber andererseits beruhigend, weil kein Mangel, sondern Physik, seufz...

Zitat:

@VX-er schrieb am 2. November 2021 um 12:24:20 Uhr:


Danke HAL, deckt sich ziemlich mit meinen bisherigen Erfahrungen. Fahre meist wie schon immer vorausschauend sparsam, 60% Landstr., 30% AB,10% Stadt. Bisher im Bereich 5 Grad bis 30 Grad. Durchschnittsverbrauch bisher 17,4 kWh. Minustemperaturen hatte ich noch nicht, aber auf den AB Etappen meist drei bis fünf bequem reisende Insassen und etwas Gepäck.

Tja, die neue Challenge, in der neuen E-Mobilität, ist, mit einer Akkuladung möglichst weit zu kommen. Nicht mehr so wie früher, möglichst schnell von A nach B zu kommen.

Seit wir den PHEV, mit immerhin ca. 60 km Reichweite, haben, hat sich mein Fahrstil komplett geändert. Jetzt reizt es mich viel mehr, aus einer Akkuladung möglichst viele elektrische Kilometer herauszukitzeln :-))

Die ganzen Diskussionen über Rasen auf der Autobahn werden perspektivisch so gut wie aufhören. Bei der E-Mobilität geht es gemächlicher zu :-))

Zitat:

@womonos schrieb am 2. November 2021 um 13:27:41 Uhr:


Naja, schon etwas ernüchternd für den Laien, aber andererseits beruhigend, weil kein Mangel, sondern Physik, seufz...

Wie gesagt: die REichweite wird steigen, wenn der Akku warm ist, einfach weil die Spannung dann wieder steigt. Die Reichweite ergibt sich ja aus der Spannung der Zellen, ergo wird weniger REichweite angezeigt, wenn die Zellen kalt sind. Unser i3s zeigt im Sommer 260-270km an, im Winter teils unter 200km. Das liegt aber nicht am heizen, denn im Eco Pro+ Modus heizt der i3 nicht. Die Reichweite ist trotzdem unter 200km. Fashren kann man aber deutlich weiter als 200km, weil die Zellen eben nicht kalt bleiben beim Fahren. Außer es sind -20 Grad.

VG

Zitat:

@HAL01 schrieb am 02. Nov. 2021 um 13:37:36 Uhr:


Tja, die neue Challenge, in der neuen E-Mobilität, ist, mit einer Akkuladung möglichst weit zu kommen. Nicht mehr so wie früher, möglichst schnell von A nach B zu kommen.

Seit wir den PHEV, mit immerhin ca. 60 km Reichweite, haben, hat sich mein Fahrstil komplett geändert. Jetzt reizt es mich viel mehr, aus einer Akkuladung möglichst viele elektrische Kilometer herauszukitzeln :-))

Die ganzen Diskussionen über Rasen auf der Autobahn werden perspektivisch so gut wie aufhören. Bei der E-Mobilität geht es gemächlicher zu :-))

Genau so geht mir auch, meine Frau freut es.
.... 😉

Herzlichen Dank für die freundlichen, hilfreichen und geduldigen Beiträge. Viele Umständen waren mir theoretisch bekannt, nur nicht in den Zusammenhang gebracht. Theorie in praktisches Handeln umzusetzen hat was mit Intelligenz zu tun, gell????
Nochmals herzlichen Dank für die Beiträge!

Auf das Thema WLTP-Reichweite fällt aber wohl fast jeder E-Auto-Käufer herein. Die Hersteller werben sowohl bei PHEV als auch bei BEV mit rein elektrischen Reichweiten, die niemand im Alltag erfahren kann, solange er das Auto nicht ausschließlich innerstädtisch bewegt. Andersherum: Wer Autobahn und/oder Landstraße im Fahrprofil hat, wird i.d.R. nie den WLTP-Wert erreichen.

Da verhält es sich absolut gleich zum WLTP-Verbrauch von Verbrennern, auch dieser ist unter normalen Umständen in der Praxis nicht erreichbar. Dieser findet aber nicht so hohe Beachtung in der Kaufentscheidung für einen Verbrenner wie die Angabe der WLTP-Reichweite des E-Autos.

Die Überschrift und deinen Eingangstext habe ich zuerst falsch verstanden: Ich dachte du meinst, dass das Auto nicht genug lädt (Akkukapazität in kWh) oder die Ladeleistung (kW) zu gering ist. Letztlich ist es aber der Verbrauch bzw. die Reichweite, resultierend aus den Umgebungsbedingungen (Temperatur, Gelände) und dem Fahrprofil (Streckentyp, Gasfuß), was gemeint ist.

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