Lackversieglung und Textil-Waschanlage - funktioniert das ?

Ende des Monats bekomme ich meinen neuen Audi (monzasilber-metallic), und ich habe mir eigentlich vorgenommen, bei der Lackpflege ein wenig mehr zu investieren als bei meinem derzeitigen Wagen (Heisswachs in der Waschanlage war alles was der bekommen hat).
Ich hatte daher daran gedacht, den Lack und evtl. auch die Felgen / Frontscheibe des Neuwagens gleich zu Beginn professionell versiegeln zu lassen.

Da ich jedoch einfach nicht die Zeit habe meinen Wagen mit der Hand zu waschen, und daher etwa alle zwei bis drei Wochen in eine Textil-Waschanlage fahre (der Wagen wird übrigens fast nur am Wochenende bewegt, und steht sonst draußen) frage ich mich nun, ob sich eine Versieglung überhaupt lohnt, und wie oft bei diesem Waschzyklus nachversiegelt werden müsste.

Die Art der Versieglung ist übrigens auch noch nicht festgelegt (Nanoversieglung oder Wachs) - das würde ich auch davon abhängig machen, was ich von euch so zur Standfestigkeit unter den beschrieben Umständen zu lesen bekomme.

Gruß aus Berlin,
FRED.

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Zitat:

da die waschbürsten bzw.waschlappen (textillappen) mit einer "gewaltigen kraft" auf dein lack drücken!!!dadurch bekommst lackkratzer ohne ende!!!

Das ist definitiv falsch. "Gewaltige Kraft" ist ebenfalls nicht richtig. Der Anpressdruck ist sehr gering, der Lappen rotiert bloß und wirkt wie ein nasser Waschlappen auf dem Lack. Der Lappen hat mehr Auflagefläche als die PE Bindfäden, doch das spielt nur an scharfen Ecke eine Rolle, davon gibt es kaum welche am Fahrzeug. Richtig ist das nicht jedes Fahrzeug für die textile Wäsche geeignet ist. Das gilt für Oldtimer mit filigranen Seitenspiegeln und scharfen Kanten an freistehenden Außenteilen (die zudem oft mechanisch vorbeschädigt sind), sowie Fahrzeuge mit Schäden (wie angebrochene Seitenspeigel oder andere lose Plastikteile)

Kratzer gibt es keine in der textilen Wäsche. Abnutzungen auf Dauer gesehen schon, wie bei allem das den Lack berührt, doch das ist marginal. Auf einem neuem dunklem Lack kann man selbst mit MF Tüchern feine "Kratzer" hinterlassen. Die Lacke glänzen immer mehr und werden gleichzeitig weicher und anfälliger. Vogelkot führt bei Wasserlacken binnen kürzester Zeit zu bleibenden Schäden. Hier sind die Hersteller gefragt, manche können gut lackieren, andere nicht.

Außerdem wird vor der Wäsche der grobe Schmutz per HD Lanze entfernt und die Waschzusätze enthalten ein Bürstengleitmittel. Da kratzt nichts. Die Vernachlässigung der meisten Fahrzeuge richtet den Schaden an. Würden die Leute die Autos endlich mal vernünftig pflegen, gäbe es keine Probleme. Dabei ist Lackpflege simpel und keine Hexerei, außerdem nicht teuer.

Ein vernünftig polierter Lack mit einer einfachen LiquidGlass Versiegelung hält garantiert 6 Monate und wöchentliche textile Wäsche aus bis die Versiegelung aufgefrischt werden muß. Meine eigenen Fahrzeuge und Erfahrungen bestätigen mir das. Dunkle Lacke sind natürlich viel anfälliger und bedürfen mehr Pflege um perfekt auszusehen.

Wer seinen Lack nie pflegt und nur durch die Waschanlage fährt, nutzt ihn natürlich ab. Ohne Lackpflege, sprich eine richtige Politur (kein Geschmiere mit Silikon und Heimwerkerprodukten) geht es nicht. Dann kann man auch 10 Jahre jede Woche durch die Wäsche fahren, der Lack kann immer noch perfekt aussehen.

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Hallo,

die Textillappen kreisen mit 80-100upm.
Du kannst Deine Hand daran halten, Du merkst kaum etwas, keinesfalls klatscht das. Solltest Du Dich darin verhaken geht es natürlich rund :-)
Die Walzen stoppen erst wenn sie stark abgebremst werden, da ist eine Überlastsicherung verbaut. Außerdem wird der Anpreßdruck (je nach System) über die Stromaufnahme des Motors geregelt. Etwas Andruck muß ja da sein damit sich die Bürsten um die Kontur des Autos legen und den Schmutz abwaschen können.

Ich will hier nicht die Waschanlagen verteidigen, so manche mag mangelhaft sein, doch gibt es immer noch zu viele Mißverständnisse und Vorurteile.
Egal was auf so einer Anlage draufsteht, sie ist natürlich nur so gut wie sie behandelt wird. Schmuddelige Anlagen können nicht sauber waschen. Auch muß das Waschmaterial häufig gereinigt werden, mehrfach pro Woche. Steine und Sand setzen sich keinesfalls darin ab, doch natürlich Schmutz. Wie ein Putzlappen muß das auch ausgewaschen werden. Wenn vor mir ein sandiger Geländewagen ungewaschen in die Anlage geht dann bekommt mein Auto ganz sicher Dreck ab. Auch hier wieder eine frage der Bedienung / des Personals bei der Vorwäsche.
Man muß als Kunde schon selber aufpassen wo man hinfährt. Eine automatische Wäsche kann nicht für jedes Fahrzeug immer perfekt sein, es ist halt bequem.

Wir stimmen wohl alle überein wenn man sagt das ein Lack auch poliert werden muß. Man erhält mehr Glanz und ein Wachs schützt. Dunkle moderne Wasserlacke sind die Pest. Egal was man macht, man sieht jeden Fussel, darauf kratzt wirklich alles, also braucht es viel Pflege.
Mein Wagen wird alle 2 Jahre poliert und mit LG behandelt, zwischendurch gibt es bei Bedarf eine Lackreinigung mit Knete und alle 6-12 Monate eine Auffrischung des LG. OK, der Wagen ist silber :-) Bei schwarz müßte ich mich 2-3x mehr bemühen.

Na ich dachte schon der lack von alfa ist besonders kacke 😉... aber scheinbar ist uni schwarz wirklich das schwierigste und jeder vogeldreck hinterlässt nach 12 stunden dauerhafte spuren! kratzer sowieso!

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