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Lackschäden von Nachbars Autotür, er meint er war's nicht

Themenstarteram 15. März 2014 um 13:35

(Kurzfassung: ist der Kratzer im Bild1 von einer anderen Autotür? Die Höhe und Position passen jedenfalls.)

Hallo zusammen,

ich brauche mal einen eher rechtlichen Rat, ich hoffe das hier ist der richtige Bereich im Forum dafür.

Mein lieber Nachbar hat direkt neben mir einen festen Stellplatz auf unserem gemeinsamen Innenhof. Sein Mercedes Sprinter hat hinten eine Kante an der Fahrertür (sieht man auch in der Spiegelung auf dem Foto). Vor ca. zwei Jahren hat er mir mehrfach diese Kante in meinen VW geknallt. Ich stehe immer andersherum, deshalb waren die Einschläge in der Tür hinten links. Nach dem vierten oder fünften Treffer ist mir dann klar geworden das es von seinem Auto stammen muss, da sie alle eng beieinander waren und immer auf derselben Höhe. Beim Öffnen seiner Fahrertür ist dann auch klar gewesen, dass der Winkel passt. Das Ärgerliche daran war, dass er mir natürlich nicht bescheid gegeben hat und darauf gewartet hat ob ich es überhaupt mitbekomme. Ich hab dann ein Fass aufgemacht und er hat es über seine Haftpflicht geregelt.

Seitdem war ich immer paranoid und hab ständig mein Auto nach neuen Kratzern und Dellen untersucht. Gestern Abend hat sich das nun leider bestätigt. Ich habe meinen aktuellen Wagen erst seit Januar und habe es bisher vermieden meinen Stellplatz zu nutzen. Ich stehe immer in einer Einbuchtung unserer Einfahrt zum Gründstück. Letzten Sonntag musste ich mein Schätzchen aber auf dem Stellplatz parken, da ich die ganze Woche beruflich unterwegs war. Der Wagen war frisch gewaschen und Sonntag war ein sonniger Tag. Ich hätte auf jeden Fall gesehen das da zwei helle Kratzer im dunklen Lack sind.

Mein Nachbar meint jetzt jedenfalls das er das nicht war und es mir auf jeden Fall gesagt hätte, weil er es ja nicht nötig hat zu lügen. Er hat ja Haftpflicht und bla bla bla...

Gesternabend hat mir die Polizei schon erklärt das eine Anzeige wegen Fahrerflucht entfällt, da der Innenhof nicht zum öffentlichen Verkehrsraum zählt. Man könnte jetzt höchstens was wegen Sachbeschädigung machen.

Meine eigentliche Frage ist jetzt: Welche Handhabe hab ich? Bin ich auf das Schuldbekenntnis meines Nachbarn angewiesen oder kann ich noch irgendwas unternehmen?

Ich könnte wohl einen Gutachter holen, der dann einschätzt ob/wer das war. Ich hab allerdings Angst auf den Kosten des Gutachtens sitzen zu bleiben, wenn die Schuld nicht eindeutig geklärt werden kann. Der eine Kratzer sieht für mich nämlich etwas ungewöhnlich aus. Hat eine Art Zick/Zack-Form. Und der zweite sitzt ca. 20cm tiefer. Keine Ahnung wie der entstanden sein soll.

Mit meinen früheren Autos bin ich manchmal aus der Waschanlage gekommen und hab irgendwelche neuen Kratzer gefunden, bei denen ich mir dann doch nicht sicher war ob ich die nicht doch vielleicht irgendwann schonmal gesehen hatte. Kann ja sein das man das Auto ne Weile dreckig fährt und die Macken dann unter der Staubschicht nichtmehr sieht und vergisst. Ich bin mir aber sehr sehr sicher das ich diese zwei deutlichen Einschläge früher bemerkt hätte, die Frage ist jedoch ob mir das auch ein Gutachter glaubt. Mich nervt es einfach das ich mich wegen der Dummheit/Ignoranz anderer mit dieser scheiss Paranoia rumärgern muss.

Ich hab mal ein Foto angehangen. Was meint Ihr, ist das ein eindeutiger Fall?

Einschlag 1
Einschlag 2 (weiter unten)
Beste Antwort im Thema
am 15. März 2014 um 13:53

Ist es heut zu Tage wirklich so schwer scharfe Fotos zu machen?

Auch sieht man nichts von dem anderen Auto das die Kratzer verursacht haben soll.

Wie soll man da also beurteilen, ob das von dem kommen könnte?

Hast du keine Rechtsschutzversicherung?

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42 Antworten
Themenstarteram 17. März 2014 um 8:36

Zitat:

Original geschrieben von Mr.Spoki

Den Gutachter müsste eigentlich seine Rechtsschutzversicherung zahlen, oder?

Hab gerade beim ADAC nachgefragt. Die Rechtsschutz zahlt diese Form von Gutachten nicht. Ist also komplett mein Risiko. :(

Zitat:

Original geschrieben von Der_KHAN

Zitat:

Original geschrieben von Mr.Spoki

Den Gutachter müsste eigentlich seine Rechtsschutzversicherung zahlen, oder?

Hab gerade beim ADAC nachgefragt. Die Rechtsschutz zahlt diese Form von Gutachten nicht. Ist also komplett mein Risiko. :(

Also ohne scheiß, will nicht behaupten das du nicht so schlau bist aber wenn ich da doch schon anrufe frage ich doch gleich nach einer Rechtsberatung. Hast eine Rechtschutz und keine Gutachtenversicherung.

In der zeit wo du hier schreibst hätte ich schon zwei neue Türen und wäre ne Woche im Urlaub gewesen.

Du solltest das Problem da mal in die Hand nehmen, hier wird dir keiner eine verbindliche Aussage geben können.

Zum Trost, kann deine Situation nachvollziehen weil es echt eine sau dumme Sache ist wenn man was kaputt gemacht bekommt.

Also RS anrufen, Anwalt besuchen und fragen welche Möglichkeiten man hat und mit welchen Kosten man rechnen muss. Dann kannst du entscheiden ob Reparatur auf eigene Kosten und als Lehrgeld abhacken (Parkplatz abgeben und woanders parken) oder den Rechtsweg wählen.

Gruß

am 17. März 2014 um 10:49

Zitat:

Original geschrieben von echtholz

In der zeit wo du hier schreibst hätte ich schon zwei neue Türen und wäre ne Woche im Urlaub gewesen.

Natürlich...

Ich denke hier erst einmal zu Fragen ist auf alle Fälle nicht der schlechteste Weg.

- > Zum Anwalt gehen. Klagen.

Wenn ein Gericht dann einen Gutachter beauftragt und er verliert, dann zahlt ihn auch die Rechtsschutzversicherung.

 

am 17. März 2014 um 10:59

Ach um diese Mikromacke gehts ?:rolleyes: aufgrund des Zollstocks kann das doch nicht der VW sein dann wäre der Kratzer höher und durch die Türe warscheinlich auch  breiter. Für 50 € bekommt man das mittels Airbrusch Pistole und Smartreparierung wieder tip top hin, das ist günstiger und nervenschonender als alles andere.

 

Ach und noch was Autos altern, sie sind in Gebrauch und der Umwelt ausgesezt, ich weiß die erste Macke ist die schlimmste, es folgen aber weitere durch eigene Dusseligkeit, durch Rollsplitt oder aufgewirbelte Steine durch Fremde und und und.....

 

 

man sollte das akzepieren das ein Auto gewissen Umweltbedinungen ausgesezt ist oder sich das Auto in einer Garage in Watte hüllen.

Themenstarteram 17. März 2014 um 11:24

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

Für 50 € bekommt man das mittels Airbrusch Pistole und Smartreparierung wieder tip top hin, das ist günstiger und nervenschonender als alles andere.

Ja das meinen Gutachter und Anwalt auch. Aber es ist schon ein starkes Stück das ich auf meinem eigenen Stellplatz jedesmal davor zittern muss, dass mein dämlicher Nachbar wieder mein Auto demoliert. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, dass ich da das erste Mal parke weil ich genau vor so etwas Angst habe und prompt werde ich darin auch noch bestätigt. Da wird man doch bescheuert!

Zitat:

Original geschrieben von Der_KHAN

Ok, habs mal bei seiner Versicherung gemeldet. Die wollen noch mal zurückrufen.

...

Hallo,

die Antwort würde ich zunächst mal abwarten.

Einen eigenen Gutachter zu beauftragen, bei so einer geringfügigen Beschädigung, da wäre ich vorsichtig.

Wenn es überhaupt so weit kommen sollte, dass die Angelegenheit vor Gericht landet, dann soll das Gericht einen Gutachter beauftragen.

Die neuen Fotos sind aussagekräftig und für mich auch eindeutig.

Ich gehe davon aus, dass die gegnerische Versicherung das, auch gegen den Willen ihres Versicherungsnehmers reguliert, denn erstens ist die Sachlage klar, der Schaden gering und für die Versicherung auch kein schlechtes Geschäft, denn die Regulierungssumme wird gering ausfallen, die Versicherungsprämie aber deutlich steigen. Unter Umständen schicken die aber vorher einen eigenen Gutachter.

Vielleicht wird der Gegner aber auch noch wach und merkt, nachdem sich die Versicherung an ihn gewandt hat, das er wohl besser das Gespräch mit dir sucht um die Angelegenheit doch noch gütlich zu regeln.

Was mir allerdings gewisse Sorgen bereiten würde ist die Möglichkeit, dass der Gegner auf Rache sinnt und so wie ich den einschätze, dir als Retourkutsche weitere Schäden zufügen könnte, als da wären zerstochene Reifen oder davor platzierte Spax-Schrauben, zerkratzter Lack, abgebrochener Spiegel und was einem freundlichen Zeitgenossen sonst noch so einfallen könnte.

Auf solche Nachbarn kann man gut und gerne verzichten.

Viel Glück

Herbert

Themenstarteram 17. März 2014 um 12:42

Zitat:

Original geschrieben von Oetteken

Ich gehe davon aus, dass die gegnerische Versicherung das, auch gegen den Willen ihres Versicherungsnehmers reguliert, denn erstens ist die Sachlage klar, der Schaden gering und für die Versicherung auch kein schlechtes Geschäft, denn die Regulierungssumme wird gering ausfallen, die Versicherungsprämie aber deutlich steigen.

....

Was mir allerdings gewisse Sorgen bereiten würde ist die Möglichkeit, dass der Gegner auf Rache sinnt und so wie ich den einschätze, dir als Retourkutsche weitere Schäden zufügen könnte, ...

Ach das is ja geil, sowas gibt es, dass die gegen den Willen des Versicherungsnehmers regulieren? Das wär ja wie Weihnachten.

Um Racheaktionen mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Er weiß ja dann das ich alle Register ziehe.

Ich habe mittlerweile vom Gutachter ein Angebot über 180€ wenn ich mit dem Auto zu ihm komme. Wennn es danach mit Anwalt weiter geht, würde das die Rechtsschutz prüfen und wahrscheinlich übernehmen. Hört sich eigentlich ganz gut an.

Die Haftpflichtversicherung wird den Fall zumindest prüfen, dass ist Ihre Aufgabe. Ob es dann abgewendet wird steht erstmal nicht fest.

Sie prüft nach BGB und nicht nach Versicherungsnehmer Sicht.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von echtholz

Die Haftpflichtversicherung wird den Fall zumindest prüfen, dass ist Ihre Aufgabe. Ob es dann abgewendet wird steht erstmal nicht fest.

Sie prüft nach BGB und nicht nach Versicherungsnehmer Sicht.

Nur aufpassen, dass du dir jetzt nicht unfreiwillig einen Satz Reifen bestellt hast. Ich würde da mal wegziehen.. komische Wohngegend.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von echtholz

Sie prüft nach BGB und nicht nach Versicherungsnehmer Sicht.

Hmm, ich dachte immer die prüfen nach der "wiemussichamwengistenzahlen"-Methode? :confused:

;)

Zitat:

"wiemussichamwengistenzahlen"-Methode?

Das ist das BGB ;)

Themenstarteram 18. März 2014 um 8:47

Zitat:

Original geschrieben von echtholz

Nur aufpassen, dass du dir jetzt nicht unfreiwillig einen Satz Reifen bestellt hast. Ich würde da mal wegziehen.. komische Wohngegend.

:D Hoffentlich nicht, aber ich lass es mal darauf ankommen. Die Winterreifen halten eh nicht mehr lange. Wär nur blöd wenn er wartet bis die Sommerräder dran sind.

Ansonsten war ich heute beim Aufbereiter meines Vertrauens. Er meint der Lack ist durch. Das heisst man kann es mit Polieren ein bisschen kaschieren, aber um den Zustand von vor dem Schaden wiederherzustellen, muss ich zum Lackierer gehen und die gesamte Tür lackieren lassen, sowie, jetzt haltet euch fest, die Fahrertür und den Kotflügel einlackieren lassen. Bei schwarz wäre das nicht nötig, aber Silber und Grau zeigen sonst bei gewissen Blickwinkeln eine Farbstufe. Die Kosten landen dann je nach Werkstatt wahrscheinlich im vierstelligen Bereich. ... nich übel für so nen 6mm-Kratzer ^^

Lass mich raten :)

Der Aufbereiter ist neben einem alt eingesessenen Lackierer ;)

Such mal nach Smartrepair in deiner Gegend, wahrscheinlich ist der Schaden für weniger als das was du für ein Gutachten hinlegst zu beheben.

Grüße

Steini

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