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Kurzstrecke

Mercedes C-Klasse S204
Themenstarteram 16. April 2015 um 7:08

Hallo zusammen,

gibt es objektive Kriterien für das Ende einer Kurzstreckenfahrt mit einem Diesel?

Ist zum Beispiel das Erreichen der normalen Betriebstemperatur des Kühlwassers (in meinem Fall ca. 86°) unabhängig von der km-Zahl dafür ein Hinweis? Was meint Ihr?

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11 Antworten
am 16. April 2015 um 7:35

Hallo ttwaso

Mit welchem Hintergrund wird von dir diese Frage gestellt?

Kühleassertemperatur heißt z.b. Noch lange nicht Öltemperatur! Also in welchem Zusammenhang ist die Frage gestellt

am 16. April 2015 um 8:16

es gibt immer zwei Betrachtungen, die eine ist die Wirtschaftlichkeit, die kann man vermutlich ausrechnen, die andere ist die technische Seite.

Bei der technischen ist es so, daß der Wagen meiner Ansicht nach überwiegend im betriebswarmen Zustand bewegt werden sollte, die Warmlaufstrecken im Verhältnis zur Gesamtfahrstrecke also nicht überwiegen sollten, damit z.B. der DPF einigermaßen optimale Bedingungen vorfindet, um einerseits nicht zuviel Müll abzbekommen und andererseits auch genug Gelegenheit hat, sich wieder freizubrennen. Auch das Öl sollte beim Fahren nicht überwiegend in zu kaltem Zustand sein.

In Km je Fahrt wird dies schwer zu beurteilen sein, bei mir ist es z.B. so, daß ich den Diesel letztendlich nur deswegen gewählt habe, weil ich eine einfache Fahrtstrecke von 30 km zur Arbeit habe und somit für diese Fahrten sichergestellt ist, daß der Motor durchgewärmt ist, bis ich am Ziel bin, wobei ich mir im Winter da nicht mal so sicher war, ob dies tatsächlich zutrifft.

Fahre mit einem OM651 (C220 CDI) etwa 30.000 km p.a. Ein Großteil kommt durch Urlaub zusammen... .

Mache mir aber trotzdem so meine Gedanken in Bezug auf die Lebensdauer des Motors, weil: häufig bewege ich das Fahrzeug 15 km am Stück (Start/Stop wird IMMER ausgemacht), nach vielleicht einer halben Stunde Pause dann wieder 15 oder 20 km, nach einee Stunde Pause Weiterfahrt. Kalt wird er also nicht.

Meine Frage ist, ob so ein Fahrprofil (also häufige Warmstarts bei etwa 80°C Kühlmitteltemperatur) schädlich für genau diesen Motor sind. Leidet insbesondere die Steuerkette darunter? Also wegen mangelnden Öldruck am Kettenspanner...

Würde mich über eine fundierte Aussage freuen :)

Themenstarteram 17. April 2015 um 6:56

Zitat:

@C350CDI4Matic schrieb am 16. April 2015 um 09:35:50 Uhr:

Hallo ttwaso

Mit welchem Hintergrund wird von dir diese Frage gestellt?

Kühleassertemperatur heißt z.b. Noch lange nicht Öltemperatur! Also in welchem Zusammenhang ist die Frage gestellt

Als völliger Laie dachte ich (zu) einfach, dass dies, sollte die Aussage bestätigt werden können (erreichte Betriebstemperatur des Kühlwassers = Ende einer Kurzstrecke - andere Parameter kann ich ja nirgendwo ablesen) mich (und andere) bezüglich der Kurzstreckenproblematik beruhigen könnte. Ich sehe aber schon so einfach scheint das nicht zu sein.

Trotz erreichen der Motorwassertemp von 80-90 Grad kann ich trotzdem meinen Brennraum unterkühlt fahren. Somit erhöhtes Betriebsspiel. Je höher die Leistung eines Motors desto höher sein Kolben- und Kolbenringspiel. Was bedeutet das ich immer mit erhöhter Blowbymenge unterwegs bin (wenn der Motor nicht anstaendig auf Last gefahren wird) was dem Kolben sowie Laufbüchse nicht zuträglich ist. Erst bei einer durchschnittlichen Auslastung des Motors von 70% seiner Nennlast wird der Motor gesund gefahren.

Erreichen der Betriebstemperatur bedeutet das der Motor etwas homogen durchgewärmt ist und somit bereit für höhere Lastabforderung ist.

Die Sache hat hier zwei Seiten - Kurzstrecke und Kaltstart.

15 km sind für einen Diesel Kurzstrecke. Auch wenn der Motor auf "Betriebstemperatur" war - sprich: Kühlwasser auf Solltemperatur - so kühlt der Motor nach einer halben Stunde wieder ab und muss erneut erst wieder Betriebstemperatur erreichen.

Das Öl wird bei Solltemperatur des Kühlwassers ca. 60 °C erreicht haben. Nach einer halben Stunde Pause wird es ggf. auf 50 °C abgekühlt haben. Wird jetzt erneut gestartet, so ist dies KEIN Kaltstart mehr. Allerdings hat das Motoröl seine optimale (niedrige) Viskosität noch nicht erreicht und der Motor läuft so lange mit höherem Verschleiß.

Für den DPF ist das Fahrprofil das größte Problem. Der DPF heizt sich je nach Last mitunter recht schnell auf Temperatur, um sich selbst zu reinigen. Nach dem Abstellen sinkt die Temperatur im DPF aber auch sofort wieder und nach Neustart muss erst wieder hochgeheizt werden.

Zitat:

@silverbass schrieb am 17. April 2015 um 09:32:11 Uhr:

Die Sache hat hier zwei Seiten - Kurzstrecke und Kaltstart.

15 km sind für einen Diesel Kurzstrecke.

Unser Caddy Diesel in der Familie hat nach 15 km Landstrasse grad mal 50 Grad Motorwassertemp. wenn die Aussentemp sich um die -5 Grad bewegt. Gemessen mit VCDS Tool... Der braucht im harten Winter mind 25 km um auf anständige 85 Grad zu kommen.

Mein Nachbar hat sich einen BMW Diesel gekauft grad wegen der Kurzstrecke. Weil ein Diesel auf Kurzstrecke weniger verbraucht als ein vergleichbarer Benziner :D Den interessiert mein Geschwafel über Kurzstrecke und Diesel gar nicht.

am 17. April 2015 um 21:27

Also ich fahre mit Diesel jeden morgen 9km zum Büro und abends wieder 9 km retour. Am Wochenende

dann mal über die Bahn blasen.

Bisher 90k km ohne jegliche Probleme. Ich melde mich, wenn es Probleme in Zukunft geben sollte, aber

vor 300k km wohl eher nicht ????????

Hallo silverbass, danke für dein Statement.

Nun noch die eine Frage: Schaden häufige Warmstarts dem OM651 (speziell Steuerkette)?

am 18. April 2015 um 16:54

Zitat:

@silverbass schrieb am 17. April 2015 um 09:32:11 Uhr:

Die Sache hat hier zwei Seiten - Kurzstrecke und Kaltstart.

15 km sind für einen Diesel Kurzstrecke. ...

Für den DPF ist das Fahrprofil das größte Problem. Der DPF heizt sich je nach Last mitunter recht schnell auf Temperatur, um sich selbst zu reinigen. Nach dem Abstellen sinkt die Temperatur im DPF aber auch sofort wieder und nach Neustart muss erst wieder hochgeheizt werden.

Auf jeden Fall ist der Motor nach 15 km nicht richtig durchgewärmt, auch wenn das Kühlwasser meist (grade so) seine Betriebstemperatur erreicht hat.

Für den DPF sehe ich aber weniger Probleme. Mein Arbeitsweg ist auch genau 15km lang und wenn er die Regeneration zeitig anstößt, dann kommt diese beim nächsten Kaltstart nicht wieder. Nur wenn er erst kurz vor zu Hause loslegt passiert es, dass er nach dem nächsten Start wieder loslegt (dann aber fertig wird).

Ich denke, es spielt keine allzugroße Rolle, wie man ihn fährt, wenn man Pech hat, hat man Pech. Mein ex Bmw 320d E90 wurde immer penibel kalt und warm gefahren, hat nur Langstrecke (50.000 km/ Jahr) gesehen, nur bestes Öl (0w40), trotzdem hat der Motor bei 206.000 aufeinmal Probleme (Kompression, Injektoren, unrunder Lauf) gemacht, einzig der Dpf, sowie Turbo mussten bis dahin nicht gewechselt werden.

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