Kurven-ABS, braucht man das?

In den News hier bei MT wird ja das Kurven-ABS als Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit gefeiert.

Nach meinem Verständnis benötigt man ein Kurven-ABS, wenn vorher ganz viel falsch gelaufen ist oder auf der Rennstrecke.

Ich hab auch Schwierigkeiten, mir eine Situation im öffentlichen Strassenverkehr vorzustellen, in der ich ein Kurven-ABS benötigen würde.

Dazu müsste ich in voller Schräglage eine Vollbremsung machen wollen. Außer auf dem Übungsplatz hatte ich bisher nie das verlangen dazu, da ich nur in Kurven in volle Schräglage gehe, die ich auch weit genug einsehen kann.

Wie seht Ihr das? Hättet Ihr schon mal eins gebraucht? Lullt das nicht im Gegenteil etwas ein, weil "kann nix passieren, zur Not hab ich ja Kurven-ABS".

Beste Antwort im Thema

Selbstverständlich braucht man kein Kurven-ABS in dem Sinne, dass es permanent zum Einsatz kommt. Es kann aber - genau wie das "normale" ABS - helfen, Unfälle zu vermeiden. Von daher halte ich es für sinnvoll, da es beim normalen Fahren auch überhaupt nicht einschränkt. Insofern kann ich die gesamte Fragestellung nicht nachziehen.

Ich brauche auch keinen Helm oder andere Schutzkleidung. Jedenfalls solange nicht, bis ich mich auf die Schnauze lege. Da ich persönlich das nicht zu 100% ausschließen kann, fahre ich mit Helm und Schutzkleidung.

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MSC = KurvenABS von Bosch

https://www.youtube.com/watch?v=umDIPMcHaCA

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 24. August 2015 um 12:42:12 Uhr:


Meine Frage war, ist Kurven-ABS = MSC oder gibt es da Abstufungen?

MSC ist das Kurven-ABS von Bosch.

http://www.bosch-motorcycle.com/.../...ycle_stability_control.html#
http://www.bosch-presse.de/.../details.htm?...

edit: zu langsam...

Und nochmal etwas grundsätzliches: Manche Chopperfahrer setzen sich auf Geräte mit ellenlanger Gabel,
welche keine Vorderradbremse haben und die kaum um die Kurve zu bringen sind. Sie wollen halt das Gerät spüren
und damit fertig werden. Andere wiederum wollen schnell um die Kurven flitzen. Schnell heisst: So schnell es geht,
an die Grenzen kommen. Wo diese Grenzen liegen, ist egal. Geschwindigkeit ist nicht gleich Spass.
Andere setzen auf rutschigen Untergrund um ihren Kick zu kriegen: Die Geländesportler.

Es kommt darauf an, sein Gerät zu beherrschen und immer besser damit zu werden. Welches Sportgerät das jetzt
ist, hängt immer von den Vorlieben des Einzelnen ab.
ICH brauche kein MSC. Nicht mal ABS. Ich habe mehr Spass mit einem einfachen Gefährt.
Wer sich nicht sicher fühlt oder in Kurven bremsen will, wem der (relativ geringe) Sicherheitsgewinn
1000 Euro und regelmässige Wartung beim Vertragshändler oder Bosch-Dienst wert ist, oder wer NOCH schneller
sein will, als er sowieso schon ist (d.h. weit über erlaubt) der braucht dann vermutlich so etwas...

http://m.motorradonline.de/.../597696

Das hab ich gerade gefunden. Hat mich weiter gebracht in dem Thema.
Vor allem das Fazit: Es ist immer noch der Fahrer...

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Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 24. August 2015 um 13:50:54 Uhr:


Es kommt darauf an, sein Gerät zu beherrschen und immer besser damit zu werden. Welches Sportgerät das jetzt
ist, hängt immer von den Vorlieben des Einzelnen ab.

Das schöne ist ja, dass weder ein ABS noch ein Kurven-ABS einen daran hindern. Der der lernen will, lernt mit beiden Systemen. Und der Grobmotoriker der es nicht will oder nicht kann, wird es weder mit noch ohne lernen.

Der einzige Unterschied ist auf welche Art ein momentanes Versagen bestraft wird. Und wer glaubhaft machen möchte, dass ein Sturz mit evtl. Folgen für die Gesundheit ein besserer Lehrer ist, der wird sich schwer tun. Denn in der Regel nimmt die Fahrqualität bei ernsthaften Stürzen immer für eine gewisse Zeit ab, genauso wie auch der Spaß den die Leute beim fahren haben.

Zitat:

ICH brauche kein MSC. Nicht mal ABS. Ich habe mehr Spass mit einem einfachen Gefährt.

Wenn der

Mehr

-Spaß einzig aus der Abwesenheit von ABS und MSC kommt, legt das den Schluss nahe, dass es dir ums Adrenalin bzw. um die Gefahr geht, oder? Denn ansonsten lässt sich ja auch mit den Hilfssystemen genauso fahren wie ohne und dabei wüsste ich nicht wie der Spaß verloren gehen sollte nur dadurch dass die Systeme an Board sind. Merken tut man es ja dann nicht.

Oder wolltest du schreiben, du hast genuasoviel Spaß auch ohne MSC und ohne ABS?

Ne Sencer, er eiert so langsam rum, das er e nicht in den Regelbereich des ABS kommt *ned ganz ernst gemeint*

Weiß nicht was die ganze Rederei hier bringen soll. Moderne ABS greifen so spät ein, das sie auch bei sportlicher Gangart so gut wie nie arbeiten müssen. Anders wirds beim Kurven ABS auch nicht sein. Also hat man was an Bord, was man nicht merkt, wo ist das Problem?? Ich beschwer mich ja auch nicht, dass hinten ne Bremse ist, die ich nie brauche.

Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 24. August 2015 um 13:50:54 Uhr:


Manche Chopperfahrer setzen sich auf Geräte mit ellenlanger Gabel,
welche keine Vorderradbremse haben

.

.

.

Großteil der Fahrer

.

.

.

Zitat:

Andere wiederum wollen schnell um die Kurven flitzen. Schnell heisst: So schnell es geht, an die Grenzen kommen.

Zitat:

@Sencer schrieb am 24. August 2015 um 14:18:23 Uhr:



Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 24. August 2015 um 13:50:54 Uhr:


Es kommt darauf an, sein Gerät zu beherrschen und immer besser damit zu werden. Welches Sportgerät das jetzt
ist, hängt immer von den Vorlieben des Einzelnen ab.
Das schöne ist ja, dass weder ein ABS noch ein Kurven-ABS einen daran hindern. Der der lernen will, lernt mit beiden Systemen. Und der Grobmotoriker der es nicht will oder nicht kann, wird es weder mit noch ohne lernen.

Der einzige Unterschied ist auf welche Art ein momentanes Versagen bestraft wird. Und wer glaubhaft machen möchte, dass ein Sturz mit evtl. Folgen für die Gesundheit ein besserer Lehrer ist, der wird sich schwer tun. Denn in der Regel nimmt die Fahrqualität bei ernsthaften Stürzen immer für eine gewisse Zeit ab, genauso wie auch der Spaß den die Leute beim fahren haben.

Zitat:

@Sencer schrieb am 24. August 2015 um 14:18:23 Uhr:



Zitat:

ICH brauche kein MSC. Nicht mal ABS. Ich habe mehr Spass mit einem einfachen Gefährt.

Wenn der Mehr-Spaß einzig aus der Abwesenheit von ABS und MSC kommt, legt das den Schluss nahe, dass es dir ums Adrenalin bzw. um die Gefahr geht, oder? Denn ansonsten lässt sich ja auch mit den Hilfssystemen genauso fahren wie ohne und dabei wüsste ich nicht wie der Spaß verloren gehen sollte nur dadurch dass die Systeme an Board sind. Merken tut man es ja dann nicht.

Oder wolltest du schreiben, du hast genuasoviel Spaß auch ohne MSC und ohne ABS?

Ehrlich gesagt, weiss ich das nicht. Ich müsste das mal ausprobieren.

Was mir auf den Keks geht, ist der Werberummel um das Ding. Und das es dann wieder zig Leute
gibt, die meinen, das unbedingt zu brauchen...

Naja den gab es beim normalen ABS auch und in wenigen Monaten ist es Standard, genau so wird es mit dem Kurven ABS/MSC/ABS Pro oder wie es am Ende heißen wird ablaufen.

Der Artikel von motorrad ist gut und eine Sache dort finde ich besonders wichtig:

"Was nichts anderes bedeutet, als dass man mit regelndem ABS ­einen größeren Haken um das Hindernis schlagen kann. Sofern man es geübt hat. Denn das beste ABS nützt nur wenig, wenn man es nicht einsetzt."

Ich glaube die Mehrheit der Motorradfahrer übt nicht regelmäßig so etwas, egal in welcher Form.

Wenn ich mir ein neues Motorrad kaufe und es gibt die Option ABS würde ich es sicher mit ABS kaufen. Bei der Option Kurven ABS auch damit.
Aber ich würde mir niemals ein Motorradmodell aus dem Grund kaufen, dass es Kurven ABS hat.
Genauso werde ich nicht darauf verzichten meine Dominator, die natürlich kein ABS hat, zu fahren wann immer ich darauf Bock habe.

Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 24. August 2015 um 15:13:18 Uhr:
Was mir auf den Keks geht, ist der Werberummel um das Ding. Und das es dann wieder zig Leute
gibt, die meinen, das unbedingt zu brauchen...

Wo siehst du Werberummel darum? Und warum geht es dir auf den Keks, dass es andere Leute gibt, die meinen, das unbedingt zu brauchen?

Ich habe da manchmal einen ganz anderen Verdacht. Viele Leute, die heute so zwischen 50 und 60 sind, haben vor 30 bis 40 Jahren mit dem Motorradfahren angefangen. Sie haben dann sehr schnell eine sehr steile Lernkurve hingelegt und für sich eine geschlossene Vorstellung dafür entwickelt, was Motorradfahren ausmacht. Und daran halten sie bis heute fest. Alles, was technisch eingeführt wurde, nachdem ihr Weltbild komplett war, stört sie. Einen ähnlichen Mechanismus kennt man, wenn es darum geht, technische Innovationen in anderen Bereichen anzunehmen oder abzulehnen. Während junge Leute noch sehr begeisterungsfähig für alles Neue sind, kann man mittelalterliche Menschen dafür nur noch gewinnen, wenn man sie vom Nutzen überzeugt, und alte Menschen lehnen es einfach ab, weil es ihr Weltbild stört.

Ich wage mal eine steile These: Vermutlich lockt am Ende der steilen Lernkurve die Verlockung, in einem Thema kompetent zu sein und dadurch Ansehen zu erzielen. Die Älteren werden also von den Jüngeren um Rat gefragt, denn sie wissen mehr. Nur: Innovationen stellen diese Kompetenz in Frage. Wer schon vor 40 Jahren mit der Michelin-Karte im Harro Elefantenboy durch Europa gefahren ist, der ist Experte in der Navigation mit Papierkarten. Ein kompetenter Ansprechpartner für Navis ist er deshalb noch nicht. Neutral und wertfrei wäre es zu sagen, "ich habe keine Lust, meine Angewohnheiten zu ändern, und zu Navis äußere ich mich nicht, weil ich mich damit nicht auseinandergesetzt habe". Stattdessen schlägt der Verlust der Meinungsführerschaft zu einzelnen Themen schnell in Verärgerung um, und dann kommen solch Sprüche wie "Wer nur mit einem solchen Klickibunischeiß zuurecht kommt, der weiß nicht, was echtes Motorradfahren ist." Egal ob es um Digitalanzeigen, ABS, Elektronik am Mopped generell, um neue Helme oder um Smartphone-Apps geht - dieses Verhalten zieht sich durch alle Themen. Ich bin in dieser Situation ein Zwitter. Einerseits bin ich schon über 50, also schon innovationsresistent, andererseits habe ich meinen Führerschein erst 2006 gemacht, auf einem ABS-Mopped. Vollbremsungen gehen damit ganz einfach: Hebel ziehen und warten, bis die Kiste steht. Und wenn das durch Kurven-ABS auch in Kurven besser funktioniert als bisher, dann finde ich das gut. Denn wie sich ein überbremstes Vorderrad anfühlt, weiß ich schon.

Ja, so ist das wohl.

Es wurde ja bereits festgestellt, das sowohl ABS als auch Kurven ABS fast nie zum Einsatz kommt.
In meiner gesamte Moppedkarriere habe ich mich 2 mal in einer schnellen Kurve langgemacht
und beide male hatte das nichts mit der Bremse zu tun, weder ABS noch MSC hätten irgendetwas daran geändert.

Aber, da ich meine Moppeds auch selber warte und repariere hat es mir doch zu denken gegeben, dass gerade bei meinem
ersten ABS Mopped die Bremsflüssigkeit auslief, und das das Wechseln der Bremsschläuche 2 Tage in Anspruch nimmt.
Und dass, je komplexer die Systeme werden, ich gar nichts mehr machen kann.

Deswegen sage ich aus gutem Grund. ICH brauche das nicht. Du auch nicht. Du fährst auch so...

Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 24. August 2015 um 16:00:55 Uhr:
Deswegen sage ich aus gutem Grund. ICH brauche das nicht. Du auch nicht. Du fährst auch so...

Vorhin hast du aber gesagt, dass es dich nervt, dass darum ein Werberummel gemacht wird und dass andere Leute es dann haben wollen.

Warum dich das nervt, hast du nicht gesagt;-)

Es deckt sich nicht mit meinem Weltbild. 😉

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