Kuriose Geschichte – Loch im Getriebedeckel – was nun ?

VW Passat B6/3C

Kuriose Geschichte – Loch im Getriebedeckel – was nun ?

Hallo liebe Schrauberfreunde,

Ich habe eine verrückte Geschichte auf der eigentlichen Fahrt in den Urlaub erlebt.
Mein Passat 3c Kombi hat ein BLF FSI mit 85 Kw / 115 Ps Triebwerk mit Schaltgetriebe.
Bei Fahrtantritt war ein sehr leises schwingendes quietschen zu hören, fataler weise tippte ich auf den Lüfterventilator
Nach ca. 100 Km auf einer lang gezogenen Autobahnausfahrt hörte ich ein leises klötern im Motorraum was sich nach hinten verlagerte. Im Rückspiegel sah ich ein kleines Teil fliegen sehen.
Nach ein paar Km auf der Bahn kahm zum Glück eine Raste und ich bekam einen Schock.
Rad Haus, Antriebswelle, Unterboden, alles voll mit Öl besprenkelt. Zu diesem Zeitpunkt habe ich noch auf Motoröl gedacht.
Nun habe ich nach langer Suche hinter dem Rad Haus der Fahrerseite gesehen, dass der Getriebedeckel 02U301211B ein Loch hat. Siehe Fotos.
Reicht es einen neuen Deckel Aufzuschrauben und falls ja, ist es eher einfach oder eine riesen Aktion? Leider habe ich keine Bühne nur Parkplatz und Köpfchen.
Ach so, der Wagenfuhr ganz normal bis auf ein kleines Geräusch im Schubbetrieb, was bei Kupplungsbetätigung und im Leerlauf sofort weg war
Liebe Grüße aus dem Harz
Andreas

Getriebegehäusedeckel
02U301211B Teilenummer
Getriebegehäusedeckel groß
25 Antworten

Puh, das kann ich Dir nicht sagen. Es steckt ja mindestens noch eine Welle mit Lager in dem Deckel. Ob die mit rauskommt, wenn man am Deckel stark zieht, müßte jemand wissen, der das schonmal gemacht hat.

JEDENFALLS nicht zwischen Dichtflächen hebeln, auch wenn es noch soo dazu verleitet. Oder nur mit breitem weichem Hebel (situationsabhängig). Also Kunststoff,etwas breiter, kein schmaler Schraubenzieher.

Ich hätte aus Faulheit vermutlich M3 oder M4 Gewinde 8x am äußeren Rand des Kreises rundrum reingeschnitten und einen aus 3mm Alu selbstgemachten Deckel mit hochtemperaturfester Silikon- oder irgendwas -Dichtung festgeschraubt.

edit: hätte anfangs getestet, wie tief man gehen kann, damit es Sacklöcher bleiben.

edit 2: oder Explo Darstellung vom Getriebe suchen - oder youtube absuchen

Tatsächlich dachte ich an ähnliches, aber natürlich keine Lösung. Im Internet werden sogar geflickte Deckel verkauft :-)
Im Deckel sind zwei Walzenlager in denen jeweils ein Lagerring Läuft. Dieser Ring geht eigentlich leicht in das Wälzlager. So ist es jedenfalls mit den Neuteilen.

Alle Schrauben sind raus, man kommt total gut an den Deckel dran, nur ab gehen will er nicht.

Um welchen Deckel geht's denn? Das Getriebegehäuse?

Ja genau, der Getriebegehäuse Deckel in Fahrt. links. Sitz ist hinter der Radhausschale.

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Dieser Deckel
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ok, ich dachte schon du wolltest das Getriebegehäuse abnehmen.
Zu dem kleinen Teil kann ich leider nichts sagen. Meine Schaltgetriebe haben das alle nicht.

kannst Du eigentlich nur 8 (?) Euro für Erwin investieren

Hallo zusammen,
@Blizz87 - ja der kleine Deckel muss ab (siehe Bild) Also der Geriebegehäusedeckel.

Mittlerweile weiß ich, das es dafür einen Abzieher gibt. Der Deckel hat 4 zusätzliche Löcher eventuell kann ich da so etwas wie ein Grundloch Innenlager Abzieher bauen und Ansetzen. Es bleibt spannend.

Ach so @Bnuu Eventuell mache ich mal,

SDankeschön und euch allen ein schönes Wochenende

Bild #211029735

Ok, ich sehe Dichtmasse :-) , hast Du Dichtmasse mitbekommen beim Kauf? Bzw. hast Du an Deinem Deckel, dem mit dem Loch, Dichtmasse? Oder nur ne Dichtung (glaube ich heute eher nicht)

Und wenn es einen Abzieher gibt, dann kann wohl beim Abnehmen nichts rausfallen.

Wichtig ist nur, plan herunterzuziehen, also nicht zu verkanten.

Sowas mit 'Klebedichtung' einfach nur abzuziehen kann sauschwer sein, siehe Ölwanne am Motor. Da gibt es auch Loch und extra Fläche zum Hebeln.

Und wogegen stützt man mit dem Abzieher ab? Es könnte ohne gehen.

Ich sehe überstehende Stellen. Dort würde ich mit einer Holzlatte (Stück Dachlatte) gegen das Getriebegehäuse oder sonstwas hebeln, evtl. vorsichtig gegen das Gehäuse der Gelenkwelle, nur nicht gegen die Gummimanschette.

Nur um den Deckel an allen vier Dichtflächenseiten 3 mm abzuheben. Sanfter Druck, ggf mit langem Hebel, keine Schläge (!). Kraft aufbringen, halten, so eine Dichtung kommt dann nach kurzer Zeit.

So mit einem Plopp. An allen Stellen wo es möglich ist. Dann in die erste Fuge einen Lacker Holzspatel oder was anderes weiches reinlegen, wenn man kippeln will.

Wenn rundum lose: 'entspannend' den Deckel in seine Position zurückbewegen und gerade herausziehen, ggf. mit wackeln, damit das Lager, das nicht zu sehen ist, gut rausrutscht bzw. sich gut trennt.

Exotisch wäre ein dünner Federstahldraht um 2 Griffhölzer als Säge, und den zwischen die Dichtflächen ziehen, so wie bei einer Frontscheibe. Aber hier könnte er bei Ungeschick auch die Flächen einkerben, wobei das locker mit der Dichtmasse kompensiert werden könnte.

Hallo Bnuu,
vielen Dank für deine super Antwort.
Das Bild zeigt nur einen ähnlichen Deckel, aber bei mir sieht es genauso aus.
Gute Idee mit der "Säge" Gitarrenseiten sollten da gehen :-)

An 4 Ecken sind von hinten Vertiefungen, dort kann ich eventuell ansetzen.

Bezüglich des Abziehers, habe ich etwas gefunden, wo Stifte/Dübelartig in die Blind Löcher kommen und festgezogen werden. Dann kann man den Deckel mit einem Zuggewicht lösen. Das ist aber nur meine fixe Vermutung

Das wäre trotzdem Impulskraft. Und die Dichtmasse braucht IMHO etwas Zeit um sich zu lösen. Ich würde immer noch mit Holzhebel hebeln. Mit Vorsicht sogar mit einem Montierhebel, der sich an einem Holzstück abstützt.

Gitarrensaite könnte schon zu dick sein fällt mir ein, weil die Dichtmasse wirklich zusammengedrückt wurde beim anziehen des Deckels. Das, was rausquillt, täuscht.

Hallo,

Vielleicht habe ich es überlesen... um welches Getriebe geht es? GKB?

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